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Dresdner Nachrichten : 05.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187911053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-05
- Monat1879-11
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 05.11.1879
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»v„«» -I« >«. «IjidrliO, lü >»ft»»» 34000 »,,«»k. Uli« »,«»»»,«», «tnikt»,,»«,, «»- «-,»«»«»««<»» ft« ist «,»,«»>„ nt»» »«rdlKdtt«. Snt»n>»,n-»nn»tm« D««t»nN»t»». tnHa«» »u«,, v-rNn, M>»n, va-«l. »«»lau, gnmklu« a, M. - «n». Maft« tn «,r„n. t!«ip,Ia, Wien Hamdura, ftrankturt a, M„ Mmv «an, — t«»d»« »«. t» yranklu,« «.««.— »ureaur d> „Anval,d«n> h«Nt". — II»' a», I.aNlik, tlalU««- « c«. In Palt». Tagevkatt für Politik, Anterhaitung, Geschäftsverkehr. Lörsenhericht, Frem-euliste. Mttrebacteur: I)r. «m«I Für daö Fcuill.: L.ue»«tL Druck unv Elgeiftbum der Herausgeber: L.t«p^li» LS«ti:li»i»r«It iu DreSde»». St» «»«,. » ü», ,»««iii«A «.n»,»,, «I» «IN»»« l, uHTtz, Krultad» nur »n vloche,»««,: Kl. »iHur.all, «,.««„ — D'r «au« ,»v«« «t»t«,ltt»«, »trd »t<«,,««»««. »»«wirrt,« «»noncen» »uftri,, »an un» und«kann»«»fttn,e» aav Pkrtanen tnlenrkn wtr nu> ft>r»»um»r«n»«-Aatzlun,1>Ukch vr>«,ma>k«n oder Pottetnianluna. »Lk Stlben kotirn li »>»«. I». Ural« tttr dt« Montaa« Run»«, «»««»achetnrm aelitagedt« yltttt» Lo 0« 8eblv88-8tra886 14, ko^onUtior dar 8j>oropg»88o ' Loppvl L 0u., »IL jh t t» ^n- und Vvrkltut nltor Stsslspaplscs, Ktsnddpivf«, /^vtlöN «tu ^U8?.al>lun8 rrllar Ooupons. UnsntgeMiako Lvnlrolo der Vvrlovsung irllor äVoitdpaPiaro. ^Uv8 unok irnt'lwivftwlwm ^Vo^s, Vomivllslvllv für iVvotiskI. Derantwortl. »licdaetcuc: ,,i» n Dresden LMll cklirLkiliSlti'el l k^ttut und coinlorlabel oinaoriobtot« lioirbalui, Oardervkou s ,. 77", ^ ^ ^ u.8lLlItt„x-vu Vor/U^Iioiior lieituntc-rricbt tür Dämon. Dorren ü Lr^N-InnItl»e. u.Kinder /u sodar Basoe/ort. Xusloikon vlegautor Doitpfordo 8 )!', ttensionsetsilungen, ti. Eunig-r-sobErn i-uin 8ol>^dcut8ol,i>6ll. ^idnktkmv von 1' «n- « - >t i'U vaü rl'»»8t> »«ioi^ploodain Or»88o -V»8cvttd von Koitpfc-rilon rum Vr-iRmrs, ^ RkSAS^ZÄrklSTS. »Witterungsaussichten. Neblig bis trübe, stellenweise Niederschläge. Politisches. In dem Staatsbudget für das Königreich Sachsen schlägt die Regierung vor. die Kosten des Landtages um gegen 45,000 Marl niedriger einzustellen. Sie begründet diese Ansicht mit der voraus sichtlich kürzeren Dauer der Landtage. Hiermit giebt sie nur einem weitverbreiteten Wunsche Ausdruck. Die Bedeutung der Einzel landtage ist durch dteNeichüverfassung und dic imiiier grösser werdende Uebertragung von Gesetzgebunggstoffen auf die Ecntralgeivalten erheblich verringert. Dies kann und wird man bellagen, zunächst gilt e« aber mit dieser Thatsache zu rechnen. Landtage von Halb oder dreivierteljähriger Dauer entsprechen den heutigen Verhältnissen nicht mehr. Eine Abkürzung der BerathungSart ist geboten. Wiederholt hat man sich mitMaßregeln in dieser Richtung beschäftigt. DaS Verkehrteste was man hierin gethan hat, war die mechanische Uebertragung der Geschäftsordnung des großen Reichstages aus unsere kleineren Landtagsverhältnisse Die dreifachen Berathung'N (Lesungen) eine- und desselben Gesetzes in derselben Kammer hat einen gutm Sinn dort, wo das Einkammersystem besteht; bei dem Zweikammersystem hat man damit statt der »erhofften Beschleunigung nur eine unglaubliche Verschleppung erzielt. Der Schwerpunkt unseres Landtages liegt in derBerathung desBudgets. JcdcRefori», um di« Landtage abzukürzen, muß hier den Hebel ansetzen. Bisher war eS so, daß über einzelne Budgetziffern, die fcststehen. scitdein es «in Perfafsungsleben im Königreiche giebt, die bisher stets unverkürzt bewilligt wurden und die es auch ferner werden, langwierige Verhandlungen gepflogen wurden. Einzelne Mitglieder der F inanz - deputation strengten ihren Scharfsinn an, eine Reihe Fragen hierzu auszustellen, die an das betreffende Ministerium gingen, dort mitunter einen Stillstand aller übrigen Geschäfte bewirkten, bogen lange Beantwortungen nach sich zogen, die den „Bericht" dann äuf- putzten und schließlich an der Sache Nichts änderten. Hierin sich Reserve aufzulegen, erscheint eine unerläßliche Vorbedingung eines schnelleren Geschäftsganges. Die Gründlichkeit und Gediegenheit der Budgetprüsung wird nicht beeinträchtigt, wenn sich die Haupt- thätigkeit des Finanzausschuss, s auf die Untersuchung neu aus tretender Budgetziffern concenlrirt und das neunundneunzigmal Durchgekaute nicht noch zum Hunde, tsten Male durchgekaut wird. Die größte Verschleppung der LandtagSarbcitcn aber hat die Gewäh rung von Freisahrtkarten aus den Eisenbahnen an die Abgeordneten herbeigrführt. Ursprünglich zu dem Zwecke gewährt, die Volksver treter bequemer an den Landtagssitz Dresden zu bringen, haben sich diese Freisahrtkarten allmälig als ein sehr wirksames Mittel ent wickelt, sie von der Residenz wegzuführen. Wenn es Freitags vom Kreuzthurme 2 Uhr schlägt, hält keine Macht der Erde die Abgeord neten aus der Pirnaißchen Straße zurück. Heim zu Muttern, heim zu den Kindern, heim in Haus und Hof, Landsitz und Fabnk, Advo katenstube und Amtsbureau! Erst Montag Abend um 0 Uhr sind die Abgeordneten mit den Nachmittagözügen zu einer Sitzung wieder versammelt. Schadet Nichts, wendet man ein, in der Zwischenzeit sitzen und arbeiten ja die Deputationen. Mit Verlaub — Nein! Wenn es Freitags Abends um die Deputationsmitglieder herum einsam wird, weil der Rittergutsbesitzer X., oder der Fabrikant V., oder der Advokat 2. nach Hause gedampft, dann hält es auch die arbeitslustigsten Deputationsmitglieder nicht lange in der Residenz Diese kleinen Ferien, welche sich die Kammer allwöchentlich gewährt, verlängern tun Landtag am meisten. Unsere Volksvertreter sind mit dem besten Willen heute um den Thron versammelt, des Landes Wohlfahrt zu fordern. „Strenge Sparsamkeit im Staatshaushalte" schwebt aus allen Lippen. Mögen die Herren Abgeordneten bei sich selbst ansangen, diese edle Tugend zu üben! DaS sprach auch in bekannter prägnanter Schärfe die Eröffnungsrede des Präsidenten Haberkorn aus. Noch immer will der Streit um Form und Inhalt des deutsch- österreichischen Ernvernehmens nicht zur Ruhe kommen. Jeder Tag bringt eine neue Lesart. Eine sehr glaubwürdige Mittheilung schickt der bekannte Journalist Blowitz aus Paris der Londoner „Times." Derselbe hat von einem der jetzt in Paris verweilt- habenden russischen Großfürsten Folgendes erfahren: der Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren Alexander in Alexandrowo war «in eigenhändiger Brief des Zaren an seinen L-Heim vorausge gangen,in welchem sich derselbe „in süßsauremTone" über die Haltung Deutschlands gegen Rußland beklagte und dabei folgende Phrase ge brauchte: „Eurer Majestät Kanzler (Fürst Bismarck) hat die Ver sprechungen von 1870 vergessen." Kaiser Wilhelm erkannte sofort den Ernst der Lage, er eilte nach Alexandrowo, beide Souveräne besprachen sich eingehend über die Möglichkeit eines Confliktes zwischen ihren beiden Staaten und der deutsche Kaiser verpfändete hierbei sein Wort für die Anfrechtcrhaltung freundschaftlicher Beziehungen. Dieses Kaiser wort genügte mit Recht dem Zaren und seitdem setzte er die bis dahin in Polen auf dem Kriegsfüße befindliche Armee auf den Friedcnsstand. Diese Blowitz'sche Darstellung stimmt auch mit der uns von guter Seite werdenden Mittheilung, daß der russische Kriegsminister, der alsDeutschenhafser bekannteMiljutin, ursprünglich «ine Vermehrung der russischen Streitkräfte beim Zaren beantragt hatte, der Zar aber eine Verminderung derselben anbefahl undMil- jutin in Alexandrowo dnrch das Wort des Kaisers Wilhelm: Deutschland denke nicht daran, Rußland den Krieg zu machen, be wogen wurde, von seinem Anträge abzustehen. Er erhielt für dieses Entgegenkommen den Schwarzen Adler. Wenn nun auch andere Blätter, wie die„Augsb.Allg.Ztg.,"von einer dieser Tage erfolgten Verminderung der russischen Truppen in Polen berichten, so wollen wir uns nicht von der gegentheiligen Alarmnachricht der „Schles. Ztg." beunruhigen lassen: Rußland habe längs der deutschen Grenze auffallend große Kavaleriemasscn angesammelt und Deutschland habe auf diplomatischem Wege dagegen Vorstellungen erhoben. Es ist für Uneingeweihte schwer, die Wahrheit solcher Meldungen zu ergründen; alle Wahrscheinlichkeit aber spricht dafür, daß Rußland, mit Recht auf das Friedcnswort des deutschen Kaisers vertrauend, ernstlich und thatsächlich einlenlt. Ob diese sreuudlichere Gestaltung der europäischen Politik ihre Weihe durch eine neue Monarchen Zusammenkunft erhält fzuuüchst weiß man noch nicht, wer Zusam menkommen soll'?) müssen die nächsten Wochen lehren. Wenn nur Deutschland und Oesterreich dauernd einig sind, dann darf man der Zukunst ruhig eutgcgensehcn. Die neuen Verwicklungen im Oriente (daß die Montenegriner sich mit blutiger Hand das ihnen zugesichcuc türkische Gebiet in Albanien erst erobern müssen, sowie daß Eng land seine Flotte im Hasen von Smyrna ankern läßt, um der neuen „russensreundlichcn" Haltung des Sultans eine Verwarnung an gedeihen zu lassen- können den Weltfrieden nicht stören. Rcutstc Telegramme ver ».Dresdner Railirtckiten." B c r l I n, 7. Nov. Das Militärwock'enblatt pubtizirt tic Ernennungen des Generalü v. Aranieckü zum Gouverneur von Berlin und des Generals v. Manicusfcl zum konnnanNrcnden General bco lü. Armeekorps. ariew, li.November. DaSKrlegsgerickü »at in bei»Prozesse gegen wegen pvlttlld'cr Vervrcck'c» Angeklagte las llrtmtl ge lallt. Dnret, bai'elbc sind der Angeklagte Krzanowt'ty zum rote durck) den Strang, die Anderen tveilo zu >t). «> und 4 Iavrcn Zwangsarbeit, tbeilS zu I Monat und zu 7 Tagen Arrest verurtbcilk. P bi l ipp 0 pc l, :i. November. A leko Paieba cröffnete die ostrumeliick'e Provinzialvcriammlung mit einerRcee, worincraui das nunmebr bergellellte lrcundsck'aitlicbe Verbältiüii zwiswcn der ebristliebc» und der mnl'amebgniickcn Bevölkerung, sowie aut daö Glend der Bevölkerung und den sdilewten Budgetttand binwics, sieb aber iedcr Anspielung aul polltiscke Angelegenveitc» enthielt. Der Altere Präsident der Berlaminlnng ist der katholische Bisehvl Rciiualti: zum Präsidenten dürste Rclakoff gcwäblt werden. Locale- aud LächfisLe». - Gestern beging I. Mai. die Königin in aller Stille aui der Kgl. Villa in Strehlen ihren NamcnSiag. Nur srnh gegen t> Uhr brachte ans Beicht Sr. Maj. des zzönigS dag Muiikchor des 2. Grcnadicr-Rcg. Nr. DU unter Direktion des Herrn Musik direktor Trrnkier eine Morgcnmusik. AbcncS waren die öffent lichen Pläyc der Statt seitlich erleuchtet. — Der Biirgerichul-Picedlrector Putzgcr in Stollbcrg bat daö Vcrticnsilreuz. der Plärrer amc-r. W inkIer in Planitz baö Rittcrtreuz I. Elaste vom Albrechttzorten erhalten. - La » dta g. Die Präliminarien slnv vorüber, nun kann'S loSgch'n. Beide nrn. hielte» gestern je2 Sitzungen ab und nah men Vormittags Wahlen, Nachmittags die VcrrsUchlung der neu eingclretcne» Mitglieder vor. Die Mitglieder der 2. Kr. waren alle da, b S aul den heute zu wählenden Vertreter dcö Limdachcr Wah kreiies. Aui der äußersten Linken Halle das so zialistische Kleeblatt: Frcvtag, Liebknecht, Putlrich, seine Plätze eingenommen; hoffentlich kommt nicht noch ein vicrtcS Blättchen: Val'Iteich. dazu. Alö Vorsitzender ver Ginweiiungökomnnssion begrüßte P r g sident Haberkvr» die Scndbmen des Volkes, rühmte die Gewisseiihosiigkeit. Gründlichkeit und Ovlcktihität, mit welcher die 2. Kr. immer ihre Auigabe» gelöst und dadurch daö wahre Wohl des Valcrlandcö geordert habe. Er hoffte rasche und doch crichöpicndc Erledigung der Arbutcn. Sodann wurden 'die Adthcilnngen anSgeloosi, die sich solort konstllulrtc». Zu BorGzcndcn dez. deren Stellvertretern wählte die 1. Ablhcllung die Abga. Nietet und Streit, die 2. Adth. Habcrkorn und Dr. Minckwitz, die !>. Abth. Oemichc» und Stanß, die 4. Adth. Do. Psitffcr und Vokcl und tlcä. Avrh. Günther und Dr.Schaffialh. Danach wurde iu die Wahl deö Direktoriums cingctrctcn, die glatt wie selten von Hannen ging, hg mau sich dahin geeinigt halte, eS beim biSl'ccigen Bewährten zu lassen. Abg. Dr. Stephani war dazu auserlesen norden, die Anträge aus acclamationswciie Wiederwahl des irühercn Direktoriums z» stellen. Nur 'ür de» ausgetretenen Adv, Körner machte sich die Neuwahl eines stcllv. Schriitsi'ihiers »öthig, die indeß auch keine Schwierigkeiten b.t. ES wurden danach gewählt: Ha der körn lkons.» zum Präsi denten, S t r c i t Isorlschriitlichs und Di, Pteiitcr «nat.-iib., zum 1. und 2. Vlccpräsitcnten m d Dr.Böhme,Richter-Tharandt. Kirbach und Roth inc>0 zu Schriitiührcrn. Präs. Haberkorn dankte Namens der leiden anocrcn Präsidenten, Dr. Böbme Naiwns der übrigen Sclwidiührcr iür die Wühl. Abg. Günther bemerkte hnmorboll: er irenc sich dieses Einverständnisses und wünsche, daß sich ein solches noch recht oft zwischen der Linken unv Rechten dcö Haufto wiederhole. Die VormittagSsitzung der I. Kr. war vertraulich. Kammerverr v. Zehnien-Stauchitz ist vom König wieder zum Präsidenten ernannt worden; zuni Vlecpräsidentcn wurde LandeSältesier Hemvel, zu Schriftfüh rern Bürgermeister Löhr und Geb. Rath Gras v. Könncrltz wieder gewählt. — In der Nachmittagssitzung der 2. Kr. tbeiltc Präsident Habcrkorn mit, daß Nachmittags 2'B Ubr die Prä sidenten beider Kammern den Veriasiungöcid i» die Hände deö Königs abgelegt. Dann nahm er die Vereid ung der >4 neu eiiigetrctcnen Abgeordneten vor. Wie seinerzeit Frcvtag. lo schworen auch die neuen soclalistis.hen Abgeordneten Liebknecht und Puftrlch, die Staatüvcriassung treu zu bewahren unh in der Stänbcversammlung daö unzertrennliche Wobl deö K önigö und Vaterlandes imch bestem W ssen und Gewissen bei den »Anträgen und Abstimmungen zu beobachten. Endlich folgten Mlttbcilnnge» über die bcutigc feierliche Eröffnung dcö Landtags durch Sc. Mai. de» König, die Nachmlftago I Uhr im Lck'Iosie staltffntct. Der Eröffnung geht Vormittags Uhr ein Gottesdienst In der evangelischen Hosilrche voraus. Die nächste Sitzung sinket Donnerstag llatt, doch wird vor Montag nicht in dle Berakhung des Budg.tö und der damit zuiammcnhängcnbcn Vorlagen clngctrcien, da mit Rücksicht aut deren Umlang der Präsident den Mitgliedern erst Zeit lasse» will, dicseivcn näher einzulcbc». - Den Kammern ist ein Gesetzentwurf über die vorläufige Forterbeb ung ber Stenern und Abgaben im nächsten Jabre zuacgangc». Der Landtag scheint alio doch längere Zeit in daö neue Jahr hinein zu dauern, obgleich demselben außer dem Budget und dem Rechenschaftsberichte wesen lick e Vorlagen nicht zugehen werken. Ferner sind andcrwcite Nachträge zu den Budgets 187677 und I878/7V cingegangen, in denen u. A. iür den Wlederauibau der l» der »'lacht znm 2. Sept. v. I. nledcr- gedranntcn Stall- und Schuppcngcbäute deö Pillnitzer Schlosses llO.lMO Mark aekordcrt werden. Der Abg. Dr. Heine bereitet einen Antrag vor, ver die sächsische Regierung ersuchen soll, t n BunveSralbc aus Besei tigung der so vcrbängnißvollc» Goldwährung unv Eln- sübrung ver Doppelwährung plnzuwirkcn. — I» einer am Sonnabend Vormittag anberauiiften Sitz ung des K re iSa n öi ck'n i i e 0 wird n, A, über eine beantiagre Dispensation bclr, der Zu»gmmen>ctzu»g und Wahl der Stadt verordnete» z» Dresden Belchluß geiaßt. - »Auch der kürzlich ron den vereinigten Kirckenvorttäntcn zu Leipzig unter 5, Gasiprctigcrn zum zweiten HllfögeiMichen erwählte Piarrer Freund auö Krock bei Eiöield ist vom Landcökoiisislorium zurnckgcwicsc» worden und zwar aus den selben Grünte», wie der gellem hier erwähnte Panor Trebitz in hheiiiisip. Die betr. Eeniurbcsiiminnng sicht in einer Kultus- ministcrialrcrortnung vom Jahre !<>.'>. Ob cs nicht zeitgemäßer sein sollte eine solche Bestimmung amzuhchen'e Die Le pziger. wie Edenmiker Kftchcnvorsiände wollen gegen dieselbe energische Einiprache erbeben. Heute wird in ber katholischen Hhsklrcbe zur Gedäctftniß- ieier iür die vcrllorbci'cn katbeliichen Geittlichen d e ff» esse von Ebern bini auigcnibrt. Dieselbe kam schon am Montag am Allcrscclcntage zu Gebör, während gestern, am Getächtnlßtage lür rlc versiolbene» Mitglieder des kemgllchen HaulcS daö Re» gutem von Mozart autactührt wart. Am Mvntag Nachmittag erklang während der Mesic au l' Ne Traucrmusik «K-molI>. von König Friedrich August ll. komponirt. — G e w e r 0 cv c r e i», In der vorgesiriaen Sitzung thetlte Vorstand Walter mit, er sei i» das Komitee der l88> in Halle a, d. S. siattsinrenden Gewerbcaussiesiung tür Sachsen unb Thüringen gewählt worden, um die Interessen des sächsischen Gewerbesiandes zu vertrete». Wie schon lrüvcr mitgetveilt. soll iin selden Jahre auch in Dessau eine Ausstellung veianllaltet werten: keine von beiten Stätte» will zurücktreten, wir werten a so zwei Koukurrcnz-Ausstel ringen l aden. Kommissar Schütze wicö aui Do. Neumann s mathematischen Saion alö aui eine Privatiammlung hochbctcuteiider Art hin und empahl deren Besuch angclcgenllichsi. Weiter zeigte Herr Schütze das Gring- »inth'sche Univerialdesleck, dag ichon irüher in den „Nachrichten" eingehend besprochen wurde,spraktsick e und billige Fenstcrrichtnngen zur Verhinderung deö Eindringens der Zugluft von R. Bcver im Gnienberg. einen vorzüglichen Operngucker zum Zuiammen- schicdcn ,24 Ni.» und einen Thermometer ohne O.uecksilvcr oder Weingeist auö dem durch seinen großen Export nach Brasilien bekannten Geschält von Rich. Käntlcr, sowie eine neue Schlacht» kanonc auö dem Geschäft von Leinert, mittelst welcher die Rinder erschossen werden, wie dies der Vortragende durch einen Knall effekt ad ocmlvs demonstrirte, Dicic »Art zu schlachten loll die ichneüsie und sicherste sein, die eö jetzt giebt; ein Schuß, der nach der ganzen Beichaffenheit dev »Apparats nle schien kann, und der stärkste Ockne stürzt todt nieder, ohne zu zucken. Gciertigt ist der oorgezeigte »Apparat, der cinckge in Dresden, von Herrn Mechern. Ed. Winller. Lonucnsiraße. Im Hauptvortrage gab Herr Do. Hollftld eine prächtige philosopbiiche Abhandlung über deu Charakter, we'che mit stürmiichem Betiall belohnt wurde. Mit Befriedigung leb«» wir. daß das unterirdische Telegraphen netz innerhalb unserer Stadt von Jabr zu Jabr immer engere »Maschen schlingt und an Ausdehnung zu- niinmt. Kaum sind die Arbeiten beendigt, welche die Legung dcö Kabels für die Reichstelcgrapl'ie von hier nach Berlin erlorter» lieb machien, so baden wir schon wieder einer »Vermehrung der hiesigen Telearatben-Eiiirlchtnngcn Erwähnung zu thun, wenn auch nur lokaler Natur und von acringcrcm Umfange. Bekannt lich hat die König!. Militärbehörde schon im Jahre >877 «ne unterirdische Telegraphcnleftung zwischen der Kommandantur aus der Klosierstratzc und der Schützen- und Infanterie Kaserne, so wie den Vcrwaltungögcbäntc» in der »Albertstadt Herstellen lasten. Diese Leitung Er nun jetzt, nachdem die Militärbanten links der Königsbrückersiraße fertig gestellt und von den betrei» 'enden Truvpeiftheilen bezogen sind, auch bis In dle Wachen der dort befindlichen Artillerie-, Train- und Kavalerie-Kaierne ver längert wollen, so daß nunmebr lämmttiche Kalcrnen unter sich iowohl, n ie auch mit der Kommandantur telegraphisch korreipon» tuen können. Da nun außerdem her Mlllt.utelegrarh an das städtische F> uerwehr-Telegraohenkabel in der Kommandantur an» geschlossen ist, so ist der daraus rcsultircnde Vo tdeil dieser Ein richtung zwar nur e n gegenseitiger, der aber namentlich bei Fcuerögefahr iür die Statt ein um so größerer scl» wird. Neb ligen»- soll schon in nächster Zeit auch dieErrirtnng von Polizci- Telographenstattoncn in sämmtlichen Stadtthcilen. sowie im Justiz- und Lazareth-Gcväukc der »Albertstadt zu erwarten sieben und damit zur Erleichterung des »Verkehrs unb zur Lichcrhc t der Einwohner wieder ctn Schritt weiter gethan werden Unitis viribus. - »Während im preußischen Budget die Anstellung von 7llO neuen Grenz- und Zollbeamten und die »Bewaffnung ber Grenzbcwachring mit neuen Gewehren gefordert wird, zeigen daö sächsische wie das bairische »Budget keine Mevriorderungen nach dreier Seite, Allerdings baden zwar die sächsischen Grcnz- und Zollbeamten vor Kurzem :!ttt> Stück neue treffliche Hinter lader auö einer Waffcm'abrik in Stcvr erhalten, aber bisher bat kein sächsisches Zollamt die »Vernrehrung deö GrenzbewachungS» »Personals beantragt. Nur vereinzelte »Wünsche bezügftch Neu- anstcllnng von Zollbeamten bebuis schnellerer »Ablcrtigung sind erhoben worden, so besonders aus Bodcnbach. Die »Verzollung des Holzes verursacht große Schwierigkeiten und »Aufenthalt. Ob »ad» der» I. Januar >87'.», wo die Schutzzölle sämmtlich in »Wirksamkeit getreten sein werden, eine »Bedrohung der dentichcn Zollgrenze durch Schmugglcr eintrctcn und in Folge dessen eine »Vermehrung der »Bewachung siattsindcn wird, steht abzuwartcn. Der Dienst der Grcnzbcamtcn Et im »Winter nnenkttch hart. :t Stunden dcö Nackstö in Regen, Schnee, »Wind und allem Wetter in unwegsamer Gegend Schmugglern auflancrn, das erfordert eine» ganzen Man». Dazu die Unregelmäßigkeit deö Dienstes! »Bald von U) l, bald von 2 5 Uhr Nachts draußen herum zu vakrouilliren, das ist kein »Vergnügen. - Die Umkehr zur soliden »ettc» »Basis, welch« sich in allen Geschäftszweigen geltend macht, veranlaßt auch „Die Vereinig ung deutscher Pcrrückcomacver und FrEcnrk" iowohl in ihrer Fachzeftnng, als auch öffentlichen »Blättern dahin zu wirken, baß das »Publikum über marktschreierische Inserate, worin sogenannte „Haanabrike»" ibre »Waarcn zu spottbilligen Prelle» anbicten, aufgeklärt werde. Es ncbt der »Wertt» der reinen ?chnitthaare in durchaus keinem »Verhältnis, zu allen änderen Qualitäten, von Surrogaten, welche mit dreister Stirn alö Haare verarbeitet und bei» Publikum alö solche verkauft werde», mir nicht zu reden. ES werden in der Masscmabrikaitcn zu «chlcudervrelsen die Haare zweifelhaften Ursprunges verwendet, deren reeller »Werlb selbst Nock» zu den niedrigste» »Prellen zu idcucr bezahlt wird unv nur aui Tausch,mg des Laien berechnet Er, Falls so gerlng- wcrtbigcs Produkt im »> ublilui» dle Oberhand gewinnen sollte, dessen Nact'tbcile sich erst best» Tragen »ndArranglrcn derselben bcranSslcllcn. io hör der »Begriff aui, daß daö p»aar, wie bisher, den schönsten Schmuck der Kranen bildet. Darum liegt es im eigenen Interesse der Dame», markischrcierllche Annoncen voll- ltänvig zu ignorire» und bei Ankauf und »Bestellungen von Haar-
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