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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192702122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-12
- Monat1927-02
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fallen in sich ruht- cklung en. 3r<xN »ehiel. so vor I. die und Jahre Wen. > Lor- r, er- r dr ill kam g für fe» i« ingland »ihnen ibiköpse rag iß ira Hleppt, dienen, aeppt. 1 - wegen, : Ami Oee^nn Sonnabend/Sonntag, 0en ^2./1S.Zebruaf ^927 Ar. 36 Dieses Blatt ent^Llt die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Lolchwik Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwih und Laubegast (U. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach, witz, Niederpoyritz, Hosterwih, Pillnitz, Weidig und Schönseid, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. m,» Verlaa-cmstatt e-rmarm Veper » <to„ Lressen-Vlafewitz. - VeranNvoriNch f«r lokale« <r«ri Drache für den SdnHN, Inhalt Engen Werner b-ikx m Dresden. Am». Fremden, und Kurllste, Leben im Süd, Agrar-Darte, Radco-Zeitung, I An,eigen werden die sqesvaltene Peilt-Zette mit 20 Soldpfrnmqeu berechne», Reklamen die 4 ge,palten« Zeil« schein, täglich wu Moden-lestuna,Schviitmusterdoqen. Der Vezugäpeeis beträgt frei in«Hau- f mit SO Golbpfennigen An,eigen u. Reklamen mit plahvorfchriften und »chwierigen Satzarten werden mit so» ' „ ——, Aufschlag berechnet. Schlug der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Für da« Erscheine» I neoarrion unv ^Txpcvlllon des Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge vjrd ! ailplllmpr keine Gewähr geleistet. Insertlonsbeträge stnd sofort bei Ericheinen der Anzeige fällig. vlUskwty, Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenprei« in Anre vunq —' H9 Jahrgang ' gebracht. Rabattanspruch erüscht: b. verspät. Zahlung, Klage od. Kontur« d. Auftraggeber«. ?2ndm. AuaaUer und neuer Zeit, Moden-Zeitung,Schnittmusters Der Sezugspre,« beträgt Ml 1 so durch dirpost ohne Zustellgebühr monati Ml.2.-. Für^Ne näh.Gewalt, , . D» S^ei!«^v L der Wieher leinen Anspruch auf Lieferung bzw.Nachli.serung der -«üchiahl d LeieaeldeS. Druck: Memen« Landgraf Rochst., Dresden -Fr eitM. Lunv^ Gesandt Manu'st-ipt-n ist Rückporto beizufüg. Anzeigen welche dur^ AEautaeaeb werden, känn. wir ein« Verantwort, be^ der Richtigkeit nicht übernehm. mit Loschwiher Anzeiger » L.r: Tage-zeltung für das östliche Dresden und seine Vororte. ke ¬ ife hopf; aus« Pf- ev, Nl. rnea, Pf; terve», 'verL Der Muff gegen Keudell abgeschlagen Eine staik« Mehrheit für Ablehnung der Mißtrauensanträge gegen den Reichsinnenminister — Das Reichskabinetk für Unterbrechung der Verhandlungen mit Polen — Barmat hat die Deutsche Reichspost um -13'/- Millionen geschädigt — Coolidges Ilottenabrüstungsvorschlag findet in Frankreich keine Gegenliebe Die erste gewonnene Schlacht die Anschuldigungen gegen den Reichsinnenminister - Oer »Fall Keudell" ,st erledigt Oer Reichskanzler entkräftet (ReichStagSsitzung vom H. Febrnar.f stuf der Tagesordnung steht die Abstimmung Mr das kommunistische Mißtrauensvotum acgcn den Neichsinnenminister von Keudell in Nerbiudung mit der kommunistischen Jnterpcl- Uüon wegen Beherbergung von Mitgliedern der „Olympia" auf einem Gut des Ministers. Nach der Begründung der kommunistischen Interpellation nimmt Or. Marx: taS Wort. „Ich habe die Untersuchung des Falle- von keudell selbst in die Hand genommen und ebjektiv dnrchgeführt. Zunächst ist Dr. von Keudell Beteiligung am Kapp-Putsch vorgewor- fen morden. Er hat, wie er zugibt, die Be kanntmachungen des militärischen Oberbcfchls- tabcrs für die Kapp-Negierung verbreitet. Das geschah auf ausdrückliche Anweisung seines damaligen Vorgesetzten, dcs ObcrregierungSratS von Keller. Mitteilungen der rechtsmäßigen Negierung ixlangten damals nicht zu ihm. Sowie die erste Sachricht von der Rückkehr der rcchtSmäßigen Negierung am 18. März 1920 an ihn gelangte, bat Landrat v. Keudell diese Mitteilung weiter verbreitet und alle früheren Erlasse der Kapp-Regierung au gehoben Nach deutschem Bcamtcnrecht war Landrat v. Keudell damals verpflichtet, den Anweisungen seines Vorgesetzten zu solgen. kas hat er getan. Herr v. Keudell hat, nachdem rr zur Disposition gestellt war, wiederholt und immer vergeblich ersucht, eine Untersuchung »egen seines Verhaltens beim Kapp-Putsch enzulciten. Er ist daraus ohne Antwort ge blieben. Die preußische Negierung hat ihn im «ichsten Jahre in Stettin bei der Abschätzung bu Kriegsschäden verwenden wollen. Die Ec- »cnnung unterblieb nur, weil inzwischen v. tcudell seine Entlastung ans dem Staatsdienst genommen hatte Danach scheint die preußische Negierung das Verhalten des Herrn v. Keudell incht so beurteilt zu haben, daß eine Wieder verwendung im Staatsdienst ihr ausgeschlossen erschien. WaS die Beherbergung der „Olympia" be trifft, so geschah sie in der Zeit, als diese Orga nisation noch nicht verboten war. Herr v fieudcll hatAastffeundkkast den verschiedensten Vereinigungen gegenüber geübt ir hat u. a. auch Arbeiterkinder an- dem Nuhr- xbict beherbergt und jüdische Frontsoldaten. Tie Olympia-Gruppe hat nur wenig Schieß- Übungen abgehalten. Herr v. Kendcll konnte sich um seine Gäste nur wenig kümmern, er wußte da- dem Verwalter überlasten. Herr v. Keudell hat niemals eine Hebung ter „Olympia" geleitet, er Hatz vielleicht ein paar AbschiedSworte an die jungen Leute ge richtet Der später beherbergte Jungdeutsch landbund ist ein ganz unpolitischer Verband, der mit der „Olympia" gar nicht» zu tun hat. Auf dieser Grundlage kann ich sagen, daß die Vorwürfe wegen rechtswidrigen Verhaltens in der Vergangenhe.t nicht berechtigt find. Ich hoffe, daß die übergroße Mehrheit des Hauses meine Aussassung teilen wird Persönlich möchte ich noch sagen, daß ich in Herrn von Keudell einen Mann kennen gelernt habe, der sein Wort hält. Er hat den Eid aus die Verfassung geleistet und der Regierungs- crklärnng zngestimmt. Ich würde es als krän kend ansehen, wenn an der Ehrlichkeit der Ver sicherungen des Ministers gezweifelt wird." Dr. v. Keudell: Nach den Worten des Herrn Reichskanzlers stehe ich nicht an, zu erwidern. Es ist bei mei ner Lebensauffassung allerdings für mich eine Selbstverständlichkeit, daß ich zu meinem Eide stehe und die mir auferlegte besondere Pflicht, für den Schutz der Vernässung zn sorgen, erfüllen werde. Abg. von Guerard (Z.f: Nach den Fest stellungen des Reichskanzlers und durch die eben gehörte Erklärung des Neichsinncnmini- stcrs sind die Voraussetzungen erfüllt, die mir an unser Vertrauensvotum vom 5. Februar ge knüpft haben. Wir lehnen die gegen den Neichs- inncnmiuister vvrgelcgtcn Mißtraucnsauträge ab. Abg. Landsberg sSoz.f: Heute stütze ich mich bei meinen Ausführungen ausschließlich auf jene Vorgänge. Ich bin nicht in der Lage, zn dem Fall „Olympia" Stellung zu nehmen, obwohl ich sagen muß, daß die Auskunft des Reichskanzlers mich nicht sehr beruhigt hat. Ein Mann, der in schwieriger Zeit seinem Eid und seiner Regierung nicht treu geblieben ist, kann unmöglich den Miyisterpostcn beklei den, der ihn zum Hüter der Neichsversassung macht. Außer dem kommunistischen ist inzwischen noch ein sozialdemokratisches nnd ein demo kratisches Mißtrauensvotum gegen Mini, stcr von Keudell cingegangen. Abg. von Nichthofe» (Dem.j schließt sich dem Abg. Dr. Landsberg an in der Verurtei lung des Verhaltens des Ministers von Keudell beim Kapp-Putsch. Oer Schlußstrich Der Mißtrauensantrag der demokratischen Fraktion wird in namentlicher Abstimmung mit 217 gegen 161 Stimmen bei einer Ent, Haltung, die Mißtrauensanträge der Sozial, demokraten und Kommunisten werden mit 218 gegen 164 Stimmen bei einer Stimmen» enthaltung abgclchnt. ES folgt die zweite Beratung des Gesetzent wurfs über die Reichswohnungölzäh^ung im Jahre 1927 und die Feststellung der Zahl der Wohnungsuchenden. Der Ausschuß fordert in einer Entschließung die Ausnahme folgender Fragen: 1. Benutzen die Untermieter die Küche des Hauptmieters mtt? Wohnung tnne? 3 Welche Staatsangehörigkeit besitzt der Hauptmietcr (Reichsdeutscher, Rüste, Pole, Tscheche uiw.j? Jn einer weiteren Ausschuß-Entschließung wird verlangt, daß die Zahl der in Wcrkwoh- nungen befindlichen betriebsfremden Personen sestgestllt wird. Nach längerer Aussprache wird die Vorlage in zweiter und dritter Beratung unter Ab lehnung aller AenderungSanträge mit den Ausjchnßcntschlicßnngen angenommen. Um 5^4 Uhr vertagt sich das Haus aus Mitt woch, den 16. Februar, 9 Uhr nachmittags. 1. Lesung dcS Haushalts sür 1927 und vorläufiger Finanzausgleich. * Wirth ianzt wieder aus der Reibe i Im Reichstag bat bei der gestrigen Abstimmung über die Mißtrauensanträge der Demokraten, Sozialdemokraten nnd Kommunisten der Abgeordnete Wirth wieder mit der Opposition gestimmt. Er bat damit erneut liegen einen einstimmi gen Beschluß seiner Fraktion gebandelt. Wirth bat sich damit wieder in demonstra tiver Weise außerhalb der Regierungs parteien gestellt. * Ltnd nun w eder sachliche Arbeit Die nächste große Aufgabe der Rcichs- regicruug ist die Beratung des Neichs- hausbaltplancs. Sie wird am Mittwoch eingcleitet wer den durch eine Rede des Reichsfinanz- ministers Dr. Köhler. Die prinzipielle .Kritik am Etat wird voraussichtlich nicht scharf sein, da ja die Gesamtausgaben nicht erheblich über den Etat des Vorjahres binanSgchen. Schärfere Einwände wer den dagegen bei den einzelnen Posten er hoben werden, so vor allem beim Reichs wehr- und Marincetat. Die parlamentarischen Aussichten des Neichshanshaltplanes sind aber durchaus günstig. Auch die Gegner des Reichs wehr- nnd Marineetats werden sich gegen über der Majorität der Regierungspar teien nicht durchsetzen können, obwohl die Front gegen diesen Teil dcS Haushalts von den Kommunisten bis zu den Demo kraten ziemlich geschlossen sein dürfte. Bon einem demokratischen Abgeordneten ist schon vor einiger Zeit angekündiat worden, daß die Demokratische Partei sich mit dem NeichSwchrbauShalt nicht ein verstanden erklären werde. Vemolratischer Auswertungsantrag 2. Seit man» hat der Hauptmietcr die Die demokratische NcichStagSfraktiou hat folgenden Antrag eingebracht: »Der Reichstag wolle beschließen, die N^ichSregiernnq zu ersuchen, unverzüglich einen Gesetzentwurf vorzulegen. durch den im Wege einer sofort verzinslichen Umtauschau. leihe oder ans andere geeignete Weise die Alt- besitze? von Rcichsanlcihen au Sbelle von An leiheablösungsschuld und AuSlosungsrechtcn in den Besitz eines Wertpapiere» gesetzt werden, besten Wert einer mindestens l2lLprozenttgen Auswertung des ursprünglichen Betrages der in RnlcihcablösunaSschuld umgetauschten NeichSanlcihe entspricht und das lausend mit mindestens 5 v. H jährlich verzinst wird. M WlWkMlW ötk öowlm Im Hinblick aus die gegenwärtige Parlamentsanssprache in Deutschland über eine Reform und Erweiterung der sozialen Gesetzgebung dürft« es in- terestant sein, sich einmal zu vergegen wärtigen, wie es mit der Praxis der sozialen Fürsorge der Sowjets aus- sicht. Die nachfolgenden AuSsührun- gen verdienen erhöhte Beachtung des halb. weil sie von einem genauen Ken ner der inneren Verhältnisse Ruß lands stammen und frei von jeder pv- Mischen Tendenz nur die nackten Tat lachen, Erfolge nnd Mißerfolge der russischen Sozialfürsorge darstellen. Im zaristischen Rußland gab es überhaupt keine allgemeine Sozialversicherung. Die ersten lastenden Versuche auf diesem Gebiete fielen in die Fabre unmittelbar vor Ausbruch des Krieges. Aber diese Versuche blieben in den Anfängen stecken. Es wurde lediglich ein Arbeilerunfalioersichentnasgesetz erlassen, welches die persönliche Haftung des indu striellen Arbeitgebers im Falle eines Un falls der Arbeiters fMeßte. 1912 wurde dieses Gesetz etwas erweitert und auch eine Krankenversicherung eingeführt. Jedoch er streckte sich diese Versicherungsvflicht nur au* Arbeiter und niedere Angestellte und anderer seits nur auf bestimmte Betriebsarten wie Bergbau und Hüttenwesen. Eine grundlegende Aenderung kam erst mit dem Umsturz im Frühjahr 1917. Die Kerensliregierung dehnte durch ein Gesetz die Zrankenversichcrung auch auf die Bau arbeiter und die gewerblichen Arbeiter, sowie auf Kleinbetriebe aus. Die Sowjetregie rung, die Ende 1917 ans Ruder kam, baute dann das ganze Versichcrungsuvsen neu auf und verstaatlichte es. Durch ein Dekret des Zcntral-Voilzugsausschußes wurde eine An- 1»1 <1«r Olc:N»l«r? «ter Der W1s« «le»*
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