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Dresdner neueste Nachrichten : 11.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193304111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19330411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19330411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-11
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.04.1933
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Dresdner Neueste Nachrichten 41. Zahrsang Dienstag, 11. April 1933 7lr S« Oer deutsche Besuch in Italien Deutschfeindliche Kundgebungen in Polen - Große Lehrertagung in Leipzig !j Die Ankunft des Vizekanzlers in Rom Telegramm unsres Korresponveute« >l .z Die alte Erkenntnis BtSmarckS beginnt sich durchzusetzen, Sah man Balkangegensätze und «on- slikt« lokalisieren muß, wenn man vermeiden will, daß aus ihnen der Funken auf Mittel- und Westeuropa überspringt. Man ist sich in Rom weitgehend dar über klar, bah gerade sür die Politik auf dem Balkan ein entscheidender Zeitpunkt gekommen ist. Nach hiesiger Auffassung entschließt sich Frankreich seht ent- weder, dem Konzert der europäischen Großmächte bei zutreten und somit den „FriedenSklnb" erst zu errich ten, und läßt die kleineren Staaten in eine beschei denere Rolle zurücktreteu. Oder Paris verbindet sich mit seinen Vasallen zu einen« eisernen Ring gegen jede Neuorientierung der europäischen Politik und teilt Europa endgültig in zwei seindltche Lager, in denen sich die Partei der unsruchtbaren Negation jeden Fortschritts und dis Grupp« der Staaten, di« «ine friedliche Neugestaltung sordern, gegenüber stehen. Die polnische Botschasterabberufung «nd das Eommnniqnö der «leinen Entente stehen nicht in einem zufälligen Zusammenhang. Sie stellen Frank- reich vor eine folgenschwer« Entschließung. Folgen- reich sttr seine «Igene Znknnst und für da» Schicksal Europa», Stajt«« »«M, Man hat von Rom aus maßvoll die französischen stetigste zu beruhigen gesucht, denn man war sich in den hiesigen politischen Kreisen dessen bewußt, daß nach der englisch-italienischen Initiative die Entschot- bung nunmehr bet Paris und Berlin liege. Aber je aggressiver die Pariser Presse wurde, je mehr ste> von einer ruhigen Erwägung der Dinge dazu überging, itngländcr und Italiener eines üblen Komplotts gegen die französische Sicherheit zugunsten Deutsch lands zu bezichtigen, desto schärfer mußte auch die römische Reaktion werben. ES ist schwer genng, zu beurteilen, ob eS wieder einmal die ost gebraucht« Taktik französischer Regierungen ist, die Presse vorzu schicken, wenn es für Frankreich um Stellungnahme in schweren Entschlüssen geht».ober ob es innenpolt- lische, innenparlamentartsche Hemmntss« sind, die TaladlerS Regierung eine entscheidende Aeußerung so schwer machen. Inzwischen verstreicht kostbare Zeit. Die ablehnenden Stimmen, die von jenseits drs Rheins in diese Tage politischer Spannung lliugen, werbe»» lauter und schriller. Italien wartet. wie neu. lll. drei- 15, Garbe, S-zug-preltz 2,00 Z -M. pofidqvg für He» Mono» etnschlle-llch o^S Postgebühr« v Rom, 10. April Am Gonntagmorgen tras mit dem fahrplan mäßigen Schnellzug der RrichSvizrkanzler ». Pape« in Begleitung seiner Gattin hier ein. Ans dem Bahn hos hatten sich z« seinem Empfang der dentfche Bot schafter beim Onirinal, v. Hassel, der deutsche Bot schafter beim Vatikan, v. Bergen, der bayrische Ge sandt« beim Vatikan, Freiherr v. Ritter, «nd ein hoher Beamter des Protokolls des italienischen Außenmini steriums eingesunden. Der Vizekanzler begab sich so, fort von dem unter besonders strengen Maßnahmen abgcsperrten Bahnhof in das Hotel Eden, wo er sür die Dauer seines römischen Aufenthalts wohnen wird. Am Nachmittag besichtigt« er di« Ausstellung der Faseistischen Revolution, durch die ihn der Vize sekretär der Fascistischen Partei führte. Aus der Brennerstation an der österreichisch»italienische« Grenze wurde der Vizekanzler «ährend seiner Reise von dem Präfekten der Provinz Bozen in» Name« Mussolinis begrüßt. Pape« erkUkte, er üMl« in Rom einige Erholungstage verbringen, -und er «erd« bis -um 18. April hier bleiben. Er werde von Mussolini empfangen werde« «nd sreue sich, dem italienischen Regierungschef der sreundschaftliche» Beziehungen dhd neuen deutschen Reichskabinetts zur fascistischen Re gierung versichern zu können. tlüreisenprekser 3^'wA L- ' für aochoSri» <h«0 R-M.» dl, Reklamezeil« « «nsihluß «a mdaktion,llw Tert, 7» mw breit, kostet 2 R>M- für r^v R^M.» abzüglich »«/, Krlsnrrabatt. - Wie in politische» Kreise» verlautet, ist eö nicht ausgeschlossen, -aß auch -er Reichskanzler Hitler in nicht allzu ferner Zeit -em italienischen Staatschef Mussolini seinen Besuch abstatten wird. Die Anwesenheit PapcnS und Goerlngs in Rom soll, »vie verlautet, nicht zuletzt -er Vorbereitung einer solchen Reise Lienen. Eine Entscheidung wir- natürlich erst nach -er Rückkehr -er beiden Minister fallen. * Goerlng auf -em Fluge nach Rom X Berlin, 10. April Reichsminister und Reichskommtssar sür die Luft fahrt, Goertng, hat am Sonntag 10,18 Uhr vom Ber liner Zentralslnghasei» Tempelhns aus mit etnein Flugzeug der Deutschen Lufthansa seine Romreise an. getreten. In seiner Begleitung befinden sich Staats sekretär Milch, Hauptmann a. D. Körner und Haupt mann a. D. Bolle vom Reichskommtssartat sür die Lustfahrt. Ferner nahmen der italienische Lustsahrt- attachö in Berlin, Oberst Senzadenari, und der Präsi dent der Italienischen Handelskammer, Renzetti, an der Reise teil. Zum Abflug hatten sich der italienische Botschafter Erz. Ceruttt mit setnen Herren und zahl reiche führende Persönlichkeiten der deutschen Lnft- sahrt in Tempelhos eingesunden. Reichsmintster Goering wird dem italienischen Lustsahrtmintster Balbo seinen Gegenbesuch abstattcn. Außerdem sind Besprechungen über die Ausgestaltung der deutsch italienischen Luftverkehrsbeziehungen vorgesehen. Das Flugzeug, das von Flugkapttän Baur geführt wird, tras nach llkstünbigem Klug in München ein. ivj »irirutf. gluraard, ,2. ünack. «tteeebeiil silNNlkk itt'K ea Bttrin«, Äst.. Li». Schickt die französische Regierung nur die Pariser Presse gegen Mussolinis Plan vor? Oder müssen auch seine östlichen Freunde und Bundesgenossen das diplomatische Vorgefecht mittragen Helsen? Oder han delt Polen, handelt die kleine Entente aus eigenen Antrieben? Suche» sie Pari» zu Entscheidungen in ihrem Sinne zu zwingen? Au» Warschau, Prag, Belgrad und Bukarest kamen die ersten und entichle- tenften Angriss« gegen Rom t»Wd London. Polen mag verärgert sein, dgß von Rom au» seine zähen Bemühungen um Italiens GunfdMit einem Projekt beantwortet wurden, dgS den junKn polnischen Staat, ter so voller GroßmachtSaspiränonen ist, aus dem ftrets der bestimmenden cnropäischen Hauptmächte vuischließt. Rur mit einer schweren Enttäuschupg lo,h de, überrasch,nh unfreundlich« Schritt srtlärt werden, den die polnische Regierung vor einigen Tagen tat. Sie berief ihren neuernannten Botschafter beim Onirinal, den Grasen Potocki, ab, bevor er sein Be glaubigungsschreiben hatte überreichen können. Sv tief hat Mussolinis Vorschlag in Warschau verstimmt, daß die polnische Regierung »Kit einer brüsken Geste die italiensreunblichc Politik Zaleskis liquidierte. Wie mußte nun erst die Antwort der Kleinen En tente aus den Plan des italienischen Staatschefs auS- fallenl Die Antwort der Staaten, die nie ein Hehl aus ihrer Abneigung gegen die Tendenzen der ita lienischen Politik gemacht haben, »nd gegen die Ita lien sein Bündnissystem mit Ungarn und Bulgarien errichtete. Das Commnniquö, das der Rat der Klei nen Entente ain Sonntag in Gens anSgegeben hat, nimmt denn auch unzweideutig gegen das römische Projekt Stellung. Es spricht von einer Verletzung der Rechte Dritter. Jugoslawien, die Tschechoslowakei und Rumänien empsinden, daß ihre Interessen nicht mehr den ersten Platz in der europäischen Politik be anspruchen sollen. Sie wissen, Mussolini hat erkannt, -aß der Balkan der ewige Unruheherd Europas ist. W riminer nimm,» /Immer , NVUew, o.- m. lislä mtreS« 1t » 43S1« Mutmaßungen -er englischen presse X London, 10. April. lDurch Funvspruch) Die Reife v. Popens und Goerings nach Ron» gibt der englischen Presse Anlaß zu Betrachtungen, in denen vor allein -er mutmaßliche Inhalt der Besprechungen -es Vizekanzlers v. Papen erörtert wird. So er- ivartrt der römische Korrespondent der „Morning Post" eine Neuorientierung der Haltung des Vatikans zum Nationalsozialismus als dem Bollivcrk gegen -en Kommunismus in Europa. Was die außenpolitischen Besprechungen mit -ein italienischen Regierungschef anbetriftt, so glauben die .Times" melden zn können, -aß die Sache des Vierinächtepaktrs durch die deutschen Erklärungen, in denen dem ursprünglichen Mussolini- Plan volle Unterstützung zugesagt wurden gefördert worden sei. Man betrachtet es als glücklichen Zufall, -aß v. Papen und Goering zu einer Zeit in Rom seien, wo die Usberreichunq des französischen Gegen- »nemorandnmS fällig fei. Vlv keänktloa Der Aufforderung, die Flut des politische»» Schrifttums um eine weitere Gabe zn vermehren, wäre ich nicht gefolgt, wenn mir die Stellung, die mir das Schicksal zugewiesen und der Auftrag, den der Herr Reichspräsident mir am 30. Januar 1938 erteilt hat, nicht ganz besondere Pflichten auferlege»» würden. So erhebend der gefühlsmäßige Umschwung des deutsche» Volkes und seine Bereitschaft, sich führen zu lassen, auf jeden wirken, den die Erstarrung und die Unfruchtbarkeit des politischen Lebens in Deutschland bisher gequält hatte, so sehr »vird man sich bewußt sein müssen, daß die eigentliche revolu tionäre Aufgabe der Erneuerung nicht auf der Ebene der Volksbewegung, sondern auf der der geistigen Schöpferkraft und der staatsmännischen Leistung liegt. Die Entfesselung des Elementaren war notwendig, um eine»» lähmenden und hemmen den Mechanismus zu sprengen. Der Ungeist der Demokratie, der jeden wahren Wert zu vernichte»» drohte, mußte wohl mit seinen eigene» Waffen ge schlagen werden. Diese Erkenntnis ist mir nicht leicht geworden, denn der folgerichtige mid eindeu- tige Weg zur Ueberwindung der pluralistische» Kräfte schien mir der, den ich in der Form der so genannten präsidentiellen Politik im vergangenen Sommer eingeschlagen hatte. ES hat sich aber herauS- gestellt, daß die Demokratisierung in Deutschland zu weit fortgeschritten, die Bolksstimmung ein allzu entscheidender Faktor ge worden war, als daß es gelingen konnte, unmittelbar voin Staate her die Brücke zum Volke zu schlagen. Es mußte der Umweg über die großen nationalen Organisationen und Bewegungen gegangen werden. , Ob die nationale Bewegung die Aufgabe; selber Staat zu werden, lösen wird, hängt von ihrer Fähig keit ab, sich nicht nur als Sachwalter -es gesamten Volkes zu fühlen, sondern auch sich staatsmännisch zu betätigen. Hinter dein Kampf gegen die Feinde von gestern steigt also schon heute der Gedanke des großenAuSgleichcSunddervndgültigeu Versöhnung aus. Jhu heut« schon zu fassen, liegt in -er Konzeption staatsmännischen Denkens wie NikolSburg hinter'Küniggrätz. Daß der Sin» der deutschen Revolution sich nicht darin erschöpfen kann, die Demokratie stimmungsmäßig nach der Nationalist!» schen Seite hin abzuwandeln, wird von niemand be zweifelt werden. Denn ihr Sinn ist nicht die stim- mungSmäßige» sondern die letzte innere Einheit des deutschen Volkes. Das „Suornnr imperium" als Idee ist die totale Einschmelzung d«S gesamten Volks körpers in einen einzigen Willen, nämlich den, sein» geschichtliche Aufgabe zn erfüllen. Dazu gilt es, ans der Fülle »er staatsmännischen Ausgaben zunächst drei überragende Probleme der Lösung zuzuführen. Das vordrtnglichste, »veil für -en innere» Frieden beden- tungSvollste, ist die Befreiung des deutschen Katholizis mus aus den liberalisierten Parteisormen, -io Be seitigung doktrinärer Mißverständnisse im kulturellen Programm der NSDAP, und damit die Herstel lung einer gsmetnsamvn Front beider christlicher Konfessionen für deir geistigen Neubau des Reichs. Das nächste ist Las Finden einer Mittellinie -es föderalistischen Prinzips, die es erlaubt, die Politik des Reichs und seiner Länder für immer gleichzu. schalten, dabei aber die kulturelle Eigenständigkeit und da» geistig« und volkliche Gesicht der einzelnen Glieder forgfältigst zu bewahren. Letztlich aber kann die volkliche Einschmelzung nur daun gelingen, wenn die klassenkämpferisch« Front, die heute das Volk Zerreißt, ab gelöst »vird durch «ine ständische und korpora, tiv« Gliederung aller Stände und »us» O chtchrlcheitzliS die lchMkitt SÄL Lab Aorman Davis wieder in Paris v. Berlin, 10. April. (Eigener Drahtbericht) Der amerikanische Delegierte Norman Davis hat gestern abend Berlin wieder verlassen und sich nach Parts begeben. Im gleichen Zng reiste mit ihm der französische Botschafter in Berlin, Franeois-Poncet, in die französische Hauptstadt. Norman Davis hatte am Sonnabend «ine eingehende Aussprache mit -ein Reichskanzler, -ie sich vor allem auf die Abrüstung und -ie Sanierung der Weltwirtschaft bezogen. Nor- man DaviS ist durch den Kanzler über -i« Aufastung der ReichSregieruwg eingehend unterrichtet worden. .Der Sonntag, der ursprünglich einem zwanglosen Streifzug durch Berlin gelten sollt«, brachte dann -och «ine Reihe wichtiger politischer Aussprachen. Am Bor- mittag war -er amerikanische Staatsmann nach -ein Golfklub Wannsee gefahren, wo «r einige Partien Golf spielt«. Zum Dttttag war er Gast -es Staats sekretärs v. Bülow, der im Golfklub -n Ehren Nor. man DaviS «in Frühstück gab, an -em auch -io Mini sterialdirektor«« Dieckhoff und Ritter teilnahmvn. Nachher batten Staatssekretär v. Bülow «in» Norman DaviS «ine längere Aussprache unter vier Aalgen. Dann empfing -er, aiuerikanische Gesandt« Herrn v. Nadolny, arm mit ihm während einiger Stunden technische Einzelheiten der AbrttftungSfrage zu be sprechen. Den Abschluß d«s Besuchs bildete ein Abend- essen bei dem amerikanische« Geschäftsträger, Gvrdon, in Berlin. b.-vol.Z».» r SW R.„ ik.N"bM dal.voi.tt" arg. Ban. tzauvlllr.8. »reis». i. ^ofa mit Schreibt. NoMchrk.. l„ lg.war» lg. Bank, , kl.stüll. trv.rc., all. rb- Haaie. erZtr. «4, jebr »Ule chmann - ei«. tl>, Schrank.^ svtea. echt Herriot Frankreichs Delegierter Telegramm unsre» «orrespenbentv» ost. Paris, 10. April Wie schon angekündigt, wurde -er frühere Minister präsident Herriot damit beauftraat, Frankreich bei den bevorstehenden Washingtoner Verhandlungen zu ver- treten. Man rechnet hier zckversichtlich damit, daß eS Herriot gelingen wird, «Ine Neuregelung der srauzö- sisch^>merikanischcn Kriegsschulden zu finden. De» hier au» Washington vorliegenden Meldungen zufolge wird «» sich bet den Besprechungen höchstwahrscheinlich nicht um eine formell« Konferenz handeln, sondern «S werden Iqswesentlichen Einzelverhandlungen zwischen den BertiHern -er einzelnen Staaten stattfinden. Im a>»nz«n Erden bisher elf Rationell, darunter auch Staaten dys Fernen Ostens und Lateinamerikas, nach Washington eingeladeii. Im Mittelpunkt aller Ver- ^anillnngeK wir» natürlich dt« Schuldens ra g» Italien wartet Bo« nufer« v«Korrespondent«« Ro«, tm AyrU Mehrer« Wochen sind verstrichen fett Macdonalds Besuch in Rom. Deutsche, französische Blätter, die Seltpreffe haben herumgedeutet an dem mutmaß lichen Inhalt der Besprechungen zwischen dem eng lischen Premierminister und dem italienischen öiaatschef. Wenn auch nicht all« Einzelheiten be- kannigeworden sind, so weiß man doch in groben Zügen, was Mussolini vorgeschlagen hat: eine Arbeitsgemeinschaft ter vier europäischen Groß- „ächte zur Erhaltung des Friedens und zur fried- lichen Inangriffnahme der immer notwendiger wer- -enden Revision der FrtedenSvcrträge. ES ist in Teuischland bekannt und erst kürzlich wieder von seiten der Regierung betont worben, daß Mussolini ind durch seinen Mund Italien als erste der ehe maligen Fetndstaaten die Unhaltbarkeit von Ver sailles erkannt und immer wieder von neuem darauf hingcwiese» hat, daß der Zustand, der tm Sieger- wisch des Frühjahrs und Sommers ISIS Europa nd der Welt aufgezwungen wurde, die ernstesten jikuiiftSgefahren sür unfern Erdteil in sich birgt. n kennt in Deutschland Mussolini» Wort, .Die »«schichte endet nicht in Versailles". Aber -er ver- nworUiche Letter der italienischen Politik hat sich M darauf beschränkt, theoretisch gegen Versailles zi eisern. Er hat mit dem Plan, den er Macbonald «»legte, eine» ersten Schritt zur praktischen Ver wirklichung der Revisioü getan. So sieht die italienische Oesfentlichkeit die Be- teillung der englisch-italienischen Besprechungen. Und sie wartete gespannt auf das Echo, das sie in der Welt sinden würden. Die englische öffentliche Meinung stimmte im wesentlichen zu, aus Deutschland wurde eine freundliche Aufnahme gemeldet. Aus Paris zu nächst Befürchtungen. Besorgnisse für den Völker bund, dessen Ansehen schon so schwer gelitten hat durch seine Machtlosigkeit im japanisch-chinesischen stonslikt. Die italienische Presse hat auf solche fran zösischen Stimme» erwidert, -aß Mussolinis Plan sich nicht!m geringsten gegen den Völkerbund rlchte, viel- mehr im Gegenteil seinen Bestand und seine Wirk- samkeit »u sichern suche; daß Deutschlands Gleich berechtigung in der Rüstungssrage tm vorigen Dezem- der in Genf auch nur mit Hilfe einer direkten Ver ständigung der vier Hauptmächte erreicht und damit der Belt das vollständige Scheiter»! der Abrüstungs- iouferenz erspart werben konnte. Daß es nur der Hierarchie der Großmächte, um «inen italienischen und fascistischen Ausdruck wtederzugeben, möglich sein werde, die politische Krise Europas zu heilen. An das deutsche Gewiffen Don Vizekanzler v. ?apvn Bizekanzler Franz v. Papen gibt in be« rasch bekannt gewordenen .Schriften an di« Ration" (Verlag Gerhard Stalling, Olden burg) «uter dem Titel .Appell an bas dentscheGe wissen,Redenzurnatio- nalen Revolution" seine in den letzte« Monaten gehaltenen Reden heraus. Diese Rrden haben überall «inen starken Widerhall gesund«». Als eine autoritative, im Grund charakter konservativ« Aeußerung des neuen Staates kommt ihnen große grnndsiitzliche Bc- dentsamkelt z«. Mit Erlaubnis des Verlags veröffentlichen wir heute das Geleitwort, das der Bizekanzler der Buchausgabe seiner Reden vvrauSschickt. LtnaVHLngige Tageszeitung ; - Vie Drirssedühr . . ZustellrwgSgedü-r). KwrirbavLsmdunieu, Für dte Woche rxro mit Handels- und Industrie.Zeitung «°W.mM»»»>-?,,MM Mütoa,VerlagSEftestVtMeae Drefthea-r^FeldtmmM.l * Ma-reffe: Vre-deEl, Misch * Fernruf:0MsettrdrSamMlllllamer24S0i, Fernverkehr p^stheck: Dresden roso — Iichweriavgl» Einsesdur»«« »h« Rückporto werden weder zurückgesandi nech aufberoatzrt. — 2« Fall» höherer SevaltzSestUbSfi-nm-oderStretk« haben «llreLezsther keinen Anspruch auf Nachlieferung oderErstattnngde« entsprechenden Ent-elt«
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