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Dresdner Nachrichten : 30.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-30
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1879
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«chch-i»»«,,«ft«, e I, ' ' «,U«»n 0i»»i»«>in»t» >3, «>«mkmu„ktt »tylkU^Utch ! L°1 K M'- dvr« d>» «»« »W«I1»VK, «tt»t«>. Rum«. >0 PI,--. »ukl«v 34000 «rem»! MiidikRückiab, «»Icrt»l, macht sich 7>ir nichl »»rtimdUch. ,a«w«r»i in Ham- »rell-u. »räaNutt a. Ä'- «losi» tn chkrttn, i!«ipgii. Äi>e», Hamdura. tzranlinrl n. M„ Mün- che«. — Oauv» ch <l«. i» graniiult «.!». — varro»» d ,,A»v«ii»«»» tzitcht-'. — II»,»», >.»>Iit,,II»Ut« ck c«. IN Van». SDstiai»,. «nn,i,n» »> H««i,»i„tnu. Liaaxr »ur,. «erlin, Wien. Lech» >»>»> ^ - >»>! Tageblatt fiir U-kttik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht,Fremdenliste. Druck und SIgentbum der Herausgeber Lck«pu«^ » Ls«t«rl»i»r«lt in Dresden« Mltrevacteur- vr. »«» »s«e«^ Für daö Fcuill.: Hauet»»»»» Vcrantwortl. Redakteur: llvtiariirl» I olilvaila n Dresden Snler»t» »eiden MirtenIN»», » » » v»d». ü Ui,, »u, »»m»«», «°nnI°a»di»V!tti->,»lIiUI,r. I, «eusiadl nur »n wachenta«,«: ar. Nliltergali« IIe.Lbi,N»ch>u.LUHe. — Der Raum einer einipalliae» VeMielielosiellLPtae, <I>n,eltU>» die Zeile U0 ijisge. Sine «nrantie für La» «IchK» »iigige Silcheine» der Jn>««» wird nicht »eL«de». elulwSrttqr Annoncen» Auttrl»« La» uu, undetanniengirmen und Perlanen »ilenren w>r nur »c,e» N!rä»»>»cra»vo-Za>,l»»a durch «neimarltu «der Pduemraiti»««. licht Silben loileu U, Piae. Ju- teraie tür die Montag» - stumm« »»« »ach einem Neinagr di. Peilt» »eitk iiS VI»«. Xoppttl id Ou., <^n- uillt VsrkAiit iiftvr LtLLtspLpioi'S, ?s»ncitirisfs, ZL « « fts« « « I» L1 t, ävtlon otv. ^usrnlituli^ üllor Ooupous. vnootgsIMotio 8(:ftlo3r>-!^tra88o 14, > Oonirolo äor Vsrloosung s.Usr IVortdpnpisrv. Hllos guck «ogoiilihor äor 8,,ororua!lW > uuk Iiriollicstem 1Vos-v. llomivüstvlls ktil' Nveftsvl. Ü.ir2edke1ä'L I iitle rertill u. penatonsstallungsn, ^ 3 8truvv8ti-ri8Z« 2. Livgant unü vvmtortalloi viuuoriellwta ldvitbalin, Oaiüeradon a u. Ltallungon- Voirüglielior Koituiitorrielit tür Düinoii, llnrron « u. ttinctor ru jocior l'agvs/vit. -VusIoiliSu viogaiNnr lioilptoräo ^ u. b'lilirgescliirrv rmn Lolllsticutsciiireu. .Lulüiiliino von Lsu- » kiousptorstou. Orosss Xudiiiilil vou lllntpllnilon rum Vmlcaus ^ Mist trllbe. zeitweise Niederschiäqe. Thauwetter, unruhig A bonneme « t. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" bitten wir, das Abonnement für das erste Quartal 1880 baldigst erneuern zu »vollen, damit »vir die Numinern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämmtliche Postanstalten deü deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. In Dresden abonnirt inan (incl. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Psg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Expedittou der Dresdner Nachrichten, Marienstr. 13. Politisches. Nur in Konstantinopel ist die wohlthätige Feiertagsruhe durch stürmische Austritie unterbrochen worden. Die Geschichte init dein Bibeltückcn Achmed Tevfik ist von der englischen Regierung absicht lich zu einer groben Staats-Affaire aufgebauscht worden, um ihr geschwundenes Ansehen bei ihren» Bolle wieder aufzusrischen. Man weih, welche Bedeutung in England die Religion spielt. Man kennt die Strenge der englischen Sonntagshciligung. Die Geistlichkeit jenes Jnselreiches behauptet eine Machtstellung, welche der des ElcruS in katholischen Ländern Nichts nachgiebt. Ihr Einfluß ist überallzu spüren. Gründliche Kenner englischer Verhältnisse behaupten freilich, daß bei alle Dem ungeheuer viel Heuchelei mit unterlaufe, daß man die Ansprüche der Geistlichkeit als Deckmantel für politische Zwecke verivcrrhe und daß es den Engländern viel weniger aus echte Religiosität als aus äußere Beobachtung gottesdienstlicher Formen ankomme. Wie Dem auch sei, jede englische Negierung muß nicht blos, was ganz in der Ordnung ist, auf die Stärke der religiösen BolkSanschauungm Rücksicht nehmen, sondern hält auch für erlaubt, diese Verhältnisse politisch zu mißbrauchen. Da hat vor vielen Monaten ein muhamedanischer Geistlicher, der UlemaAchmet Tevfik, den Islam gegen das Ehristenthum abgeschworen. Auf solchen Abfall vom Glauben setzt der Ltoran die Todesstrafe. Der Renegat begnügte sich aber nicht damit, den Koran mit der Bibel zu vertauschen, er übersetzte diese auch in's Türkische und verbreitete einzelne Stücke seiner Uebersetzungen unter seinen früheren Glaubensgenossen. Er ivurde wegen dieses erst recht todesrvürdigen Vergehens verhaftet und blieb seit Monaten in Hast. So tolerant sonst der Türke gegen die Bekenner verschiedener Religionen ist und so wenig er auf Proselyten macherei auszeht, so duldet er diese doch nicht innerhalb des Islams. Inzwischen war keine Gefahr, daß der neue Bibeltürke sein Leben verlor. Aus einmal verlangt der englische Gesandte sofort seine Pässe, wxnn man den getauften Achmct nicht sofort freigäbe. Woher diese Eile? Warum dieses stürmische Drohen? Nicht aus reinen Huma nitätsrücksichten schützt England den Bibellürten vor dem muha- medanischen Fanatismus, sondern es benutzt eine seit Bionoten schwebende Angelegenheit, um durch ein bibelfestes Ultimatum zur Weihnachtszeit das Vertrauen der englischen Wühler zu ergattern. Wenn Gladstone, der Führer der Opposition und ein sehr glaubcns- eifriger und religiöser Mann, neulich in einer Rede in Schottland den bescheidenen Wunsch hegte, daß die 230 Millionen Bewohner Ostindiens recht bald zum Ehristenthum bekehrt werden möchten und die schottischen Wähler bei diesem Programm in Enthusiasmus ge» riechen, so überbietct jetzt der getaufte Jude Disraeli-Beaconöfield seinen gefährlichen Nebenbuhler auf dem Gebiete christlicher Glaubens- vertheidigung. Kann sich das englische Volk eine vollkommenere Regierung denken, als eine, die um einem Bibelübersehcr und Traktätchenverbreiter da- Leben zu retten, mit dem Abbruch diplo matischer Beziehungen droht? Mit diesem stürmischen Auftreten verbindet England noch einen zweüen Zweck. Die englischen Re formen in Klcinasien haben Schiffdruch rrlrtten, Oberst Baker richtet Nichts gegen die räubrnschcn Kurden aus; dieser Mißerfolg muß durch eure neue Aktion wettgemachl werden. Wenn der Sultan in der einen oder anderen Form Achmel Tevfik begnadigt, so büßt er an Ansehen bei seinen Glaubensgrnossen ein. Den Muhamedanern er scheint es unfaßbar, daß der Beherrscher der Gläubigen einen ab- trünnigen Ulrma nicht hinrichten läßt. Unterläßt er die- in Folge Einspruchs einer ungläubigen Macht, so ist sein Ansehen tief er schüttert. England fühn also ganz absichtlich eine neue Demüthigung deü Staatsoberhauptes der Türkei und einen neuen Stoß gegen die Pforte herbei. Dir Herrscherwürde de» Nachfolgers des Propheten in Staub zu drücken, um sich seine- Reiches zu bemächtigen, dazu dient der Fall Achmet den Engländern ausgezeichnet. Vom Stand punkte der Humanität aus muß man (mag man in Achmet einen begeisterten Schwärmer oder einen geschäftskundigen, von England gekauften Missionär sehe«) wünschen, daß die Freiheit des GewrssenS und d-r Religionslehre auch in der Türkei und unter denBekennern des Islam Anerkennung sind«. Bald wird Frankreich genau wissen, wie sein Weihnachtsmini sterium heißt. Präsident Grövy hat sich nicht enthalten können, bei der Auswahl seiner neuen Berather etwas weiter nach links zu greifen und di« näheren Freund« Gambetta'S mehr zu berücksichti gen. Die Zumuthung jedoch, ausschließlich aus diesem Kreis« seine Minister zu wählen, ist sowohl an seiner Festigkeit, als an seiner Achtung vor den bestehenden Gesetzen gescheitert, Grävy behält einige Minister bei, die der Ausdruck der im Senate vertretenen maßvollen Gesinnungen find, während Gambetta nicht übel Lust hatte, aus die Existenz dieser gesetzmäßigen Institution k«ne Rück sicht zu nehmen. Eine recht bedauerliche Folg« de» Ministenvechsels würde as aber sein, wenn derselbe auch den Rücktritt so ausgezeich neter Staatsmänner, wie des um die Erhaltung guter Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland wohlverdienten Botschafters, de» Grafen St. Ballier in Berlin, zur Folge batte. Nachdem über drei Wochen lang in den Zntuirgen von dem Briefe des Fürsten Bismarck an einen italienischen Senator die Rede war, in welchem der deutsche Reichskanzler von der Nvlh- wendigkeit einer militärischen Abrüstung geschrieben hatte, erklärt jetzt die „Norddeutsche" diesen Brief an Iacini als Erfindung. Man fragt billig, wozu man drei Wochen Zeit gebraucht hat, um das Dementi fertig zu bringen? Viel unwesentlichere Dinge er fahren täglich durch die officiöse Presse Berlins sofort ihre Berich tigung, und eine so bedeutsame Kundgebung des Reichskanzlers hätte sich wochenlang einbürgern dürfen, wenn Nichts an ihr wäre? Das Dementi stößt daher überall aus Unglauben. Vielleicht sind einige Aeußerlichkeiten unrichtig dargestellt worden. Sachlich ist eS recht wohl begreiflich, daß einem Staatsmann«: von dem Scharfblicke des Fürsten Bismarck es nicht entgehen konnte, welche volkswirth- schaftlichen Nachtheile die Aufrcchterhaltung und die Steigerung des Militär-Etats für den Volkswohlstand und die Machtstellung der Staaten selbst mit sich führt. Fürst Bismarck hat dies — alle De mentis schaffen das nicht aus der Welt — offen ausgesprochen, und zwar zu einer Zeit, da in Frankreich noch nicht vou einem Minister wechsel die Rede war. Seitdem GrMy aber ein mehr unrrihigeS Gambettistisches Ministerium sich aufdringcn und den Minister Waddington, dessen Person allein eine Friedensbürgschaft be deutete, fallen lassen mußte, denkt auch Fürst Bismarck über die Wahl eines angemessenen Zeitpunktes für die Abrüstung etwas anders. So hängt's zusammen, lieber die Näthlichlcit des Projetts, für die verkrachten Südsee-Gründungen des Hauses Godefsroy den Kredit des deutschen Reiches in Anspruch zu nehmen, sei morgen ein Wort gesagt. Einstweilen begegnet der Gedanke, zum Vorthcilc der Vermittelung der Gründerfirma Bleich rüder 0 Millionen Mark in dieser Zeit der Deficite und der täglichen Erfindung neuer Steuern in die Korallenriffe der Südsee-Jnseln zu werfen, berechtigtem Mißtrauen. Neueste Telearamme ver „Dresdner Nackiricktten." Berlin, 29. Dcccmbcr. Der deutsch-belgische Handels vertrag vom 22. Mai 1805 ist heute, mit Ausschluß der die Tarif- Bestimmungen enthaltenden Art. 7 und 8, welche am 1. Januar 1880 außer Kraft treten, bis zum 30. Jum 1880 verlängert worden. !And der deutsch-österreichische?) M c ß, 2». Dcccmbcr. Bel den gelirigen Wablen zum Gr- metiiderotb unterlaae» dle Kandidaten der gemäßigten Bartel. ES wurden <> lranzöiisck) gesinnte Protestler und 5 Kanttdatcn, welche von beiden Parteien gemeinsam ausgestellt waren, gewählt. Paris, 29. Dcrcmber. DaS neue Kablnct bat stch l» folgender Welse konstltnlrt: de Fremlnct, EonscilSpräsideut und Minister dcö 'Auswärtigen; Lcpöre Inneres und Kultus; Eazot, Justiz; Magnin. Finanten: General Farrc, Krieg ; Iaurügutberry. Marine und Kolonien; Fern), Untcrrlcvt; Varrot), öffentliche Arbeiten: Ttrard, Ackerbau und Handel: Eocbctt). Poüe» und Tclearapben. Die Blätter beben hervor, daß ras neue Kabinet volifoinmrn bemoge» »ci und nur aus Mitgliedern dcrgcmäßlgtcn Linken und der republikanischen Union besiehe. Lausanne. 29. Dccember. Die ..Gazette" meldet, vom Gottoardtunncl seien nur noch 49«> Meter zu durchsteche». Die Arbeiter deo nördlichen ÄheilS hörten deutlich die Mlnen- Dctonakionen des südlichen Tbellö. London, 29. December. ÄuS Dundee wird gemeldet, daß ein fürchterlicher Sturm einen Theil der über den Tay führenden Eisenbahnbrücke zerstört hat, während gestern Abend l/§8 Uhr der von Edinburgh nach Dundee labrende Personenzug die Brücke pasfirte. Der Zug ist in den Fluß hinabgcstürzt. Man fürchtet, daß sämmtliche Passagiere, über 200 an der Zahl, ertrunken sind. Ein von Dundee nach der Unglücksstätte abgegangenes Dainpfboot ist noch nicht zurückgekehrt. K on sta n t i no pel, 29. December. Der englische Botschaf» ter Lahark hat die Frist ihr die Beaiitwoitliiig scimr Ncclaina- tton wegen des »um Ebrisicnlhnm iibetgciretencii türkischen Prie sters Achmet Tevfik bis zum Dienstag Abend verlängert. Loealk« aal» Teichfische». — IJ. MM. der König und die Königin kanien geNern Vormittag "»I I Uhr von Strehlen aus nach ver Residenz, um llir dielen Winter tn wohnlicher Beziehung letztere nicht wieder zu vcrlaffen. Seine Maiestät nahm bald nach Ankuntt die Meldung von Offiziere» und die Vorträge von den Herren StaalSministern ,c. und höhere» Hotbeamten entgegen. - Se. könlgl. H. Prinz Georg hat das Protektorat über den Erzgcdtrgüvercln l» Schnecberg übernommen. — Se. K. H. Prinz Georg wirb am NeumbrStage dle Gratulationen der Herren Gcner ile und StavSosftzicre zwischen 12 und > Uhr Mittags entgcgrnnebmcn. Der RcgtrrungSrath a. O. l)r. A nger aul Evthra hat da» Ritterkreuz ded Franz.äoscph-OrkenS erhalten. AlS Direktor der aindulante» medizinische» Pollkllnik und ordentlicher Professor der Pathologie und Therapie an ter Uni versität Leipzig Ist Pros. 1)r. n»vü. Erv von der Universität Heidelberg berutrn worden. Alö Nachfolger des nach Athen versetzten hiesigen russi schen Gesandten nennt man Herrn von Staal. der Rußland bisher am Hoft von Stuttgart vertrat. Der trübere hiesige russische Gesandte von Kotzebue. Sohn »eö unglücklichen SchrtitttellerS August hon Kotzebue. unter dem Schritt'ieller- namen Auguslson bekannt, nimmt seinen Aufenthalt als Privat mann wieder hier, tn dem von ihm hochgeschätzten Dresden. - Soeben ist der Vermal tungSbertcht des RatdcS zu Dretzven tür lm Druck erschienen. ES ist die» ein überaus »msänglicheS Werk, 24«! Selten in Grvtwctav umtanend und iür die Einnahmen und Ausgaben ver Stadt lm vergangene» Jahre höchst übersichtlich. Veranlanung. speciell au« die einzel nen Einnahme- und AuSgabeposten einzugrhen. ist. da kiese RechnungSpertodt schon lange dinter uns liegt, nicht vorhanden. ES sei demnach daraus nur mitgrthellt, wie stch am 31. Derbr. 1878 baö gesammtr Vermögen der Stadt gestellt hat. ES stellte sich zusammen auS 22.578.4L1 Mk. 49 Pt. Ltammverwögen, 1.154.256 Mk 3N Pt. RetervetondS. Ritt.ooo Ml. 'Betrlcbö- tonv», L/NL.KH Mk. 82 Pf. GaS'avrikrn und 7,74:1,540 Ml. 71 Pt. Wasserwerk, eö betrug also 37.tibi.355 Mk. 38 Pi. «inaeoomme» wnrdo, tm Labr« 1878 tn Sa. 7.353.008 Mk. Tres»r«. Die»ftäg, 80 Leccwöcr. 8«> Pi. und verausgabt dagegen 6,910,770 Mk. 5 PH. cd ergab sich also ein Ilebcrschuß von 442,L38 Mk. 8> Pi. DaS iür sich gesondert bestehende sogenannte Bczirksrermkge» «sranzesische Krlcgakostcneiitschätlgnng, hatte si.h im , .cke deü Jahres um 1304 Mk. vermehrt und betrug 314,29t Pit. 20 Ps. — Vor mehr alö JabrcSlrist wurde» die „Dresdner Nachrichten" in dem gesammtenG-bictcdcr k. k. österreichisch- unaarlscheii Moiiarcblc ve: boten. Dieses Verbot würbe zwar nach mehreren Monaten <ür ElSieithanicn amgchobc», bueb aber noch sür die Länder der ungarlschcn StcpbanSkrone bcsicdcn. Neuerdings ist aber mittelst Entschließung dcö un-aillhen Mini steriums des Innern den „DresdnerNachriä tc»" der Postdebit auch in Ungarn, Siebenbürgen unb Kroatien wieder ge stattet worden. Der hiesige k. k. Gesandte. Herr Baron von Franckenstcl», hat diese Angelegenheit in lankcnSweilhcr Weise geregelt. — Dle kgl. Pollzeldireklion erläßt eine aus die Erhaltung ter öffentlichen Ordnung und Wahrung dcö Anstanbcö in der S 1> l v e sie rn a ch t bezügliche Bekanntmachung, die sich alle Die, weiche fidel in'S neue Jahr hinüber zu springen beabsich tige», recht genauanschciiwolle». Sie steht unter de» Inseraten. Der Stadtralh warnt vor dem Ankaus und Gebrauch der unter den Namen: „Beruh. Pctzold u. Eowp. Haarhenieller", „Rosetters Haar-Regenerator" und „S. A. Allenö Haar-Wtcdcr- hcrsteller" in Vertrieb gekommenen Haarfärbemittel, welche nach chemischer Untersuchung Blcisalz und ialpcterlaureö Bleiorid ln Menge enthalten. Ucberhaupk sei man mit allen Haarfärbemitteln äußerst vorsichtig! Wird die Giitlosigkctt der selben nicht ganz zuverlässig bescheinigt, io lasse man lieber die Hand davon; bestätig gesagt, sicht daö graueste oder fahlste Haar immer noch weit bester aus alö - gefärbtes. — Die Geschäftswelt erwartete «estern dis zu den Abend stunden vergeblich eine Mltthestung über provisorilchc Verlänger ung deö deutsch - österrcichlsck: en Handelsvertrags. Uevcrmorgrn ltutt der jetzt gütige Meistbegünstigt,,-gSocrtrag ad und Niemand weiß zur Stunde noch, wie sich der Grcnzverkchr binnen 3x24 Stunden gestalten wirk. - Im Alter von 81 Jahren starb am Wcihnachtsleiligen- abcnb der Organist ter hiesigen Drelköniaükirche, Herr Eduard Eckcrsbcrg. Derselbe feierte bereits im Jabrc 1872 sei» LOIähr. Organtstenlubiläum. Da tersclbe iwon lo Jahre vor feiner er- solglen Anstellung seinen lm Amte ihm vorangegangcncn Vater vertreten hat und bis kurz vor seinem Tode im kirchliche» Berufe wütig war, bat verleihe eine Dienstzeit von nicht weniger als 68 Jabrcn in eln und derselben Gemeinde vollbracht. Dieser Falt dürfte wobt einzig bastehcn. Seiner Pflichttreue und Auf opferung. seinem Streve». her Gemeinde biö an sein Lebensende M-vt««««, widmete Hsrr Pastor Sülze in warmcmpsuutenen Worte» die größte Anerkennung, indem derselbe seiner Leichenrede die Worte zu Grund« legte: „Sei getreu biö in den Tod, io will ist, dir die Krone deö veoeuS geben!" Alle Die aber, welche durch seine der Orgel entlockten Töne ihre Herzen zun, Herrn erhoben fühlten, luien dem alle» droben Vater Eckcrsbcrg gewiß ein: Ruhe sanir! in die kühle Gruft nach. An die vorige Stacht werden manche unserer Dresdner und Dreödnerinncn lange denke». Die Statur hatte ln ihrer vielbeklagten Launenhoftiakeit sich biö nach 9 Uhr bemüht, durch einen kalten scharten Oftwind den ssnntäallchcn «tallanten die Laune zu verderben und z. B. den Schllttscbuhläusern auf der Elbe und aus dem Großen Gartcnteich die Kälte bis in das innerste Mark zu treibe»: da, etwa halb io Uhr, änderte sie plötzlich ihre Taktik, sie ließ den icharicn kalten Wind fahren, letzte einen wärmeren Wind ein und übcrrcischlc die Mcnschbcit mit — Regen. Aniänglich lachte mau über die Schäkerei der Natur, nach einer Stunde aber zeigte sich die Bosheit - ein sabelbaiteS GlattetS! Da hörte freilich der Witz aut, denn die Aussicht aut Bein- und Armbrü-he hat ganz gewiß nlck'tS BtlustkzrndeS. Dle Kälte reS Erdbodens, namentlich der Steine, verwandelte den niedergehenden feinen Regen sofort in EtS und zwar in ein geradezu unheimlich glattes. Wäre nicht dle angedcutete AiMM aul Ungiackdiälle gewesen — man batte alleidings sagen können, die Natur habe sich einen gelungenen schlechten Witz gemacht, denn an Komik — natürlich immer un- kreiwllliger, lestte eS in den Straßen und aut de» Plätzen nicht Wie rasch wollten Manche gegen 12 Uhr nach Hause eilen und wie langsam kamen sie vorwärts: Lenke die man stiamni und sicher geben zu sehen gewohnt ist. griffen sich ängstlich an den Häuirrn weiter oder ichlichcn, als ob sie kontrakt aui den Füßen geworden wären mühsam und mit den Ar» en balancircnd dahin. Man hörte wohl hier und da Lachen, aber es klang ängstlich; die Heiterkeit warb den Leuten schließlich sauer. Die armen Plerdc' Wenn sie nicht Ihre Stollen gekriegt batten, d. h. keine Rostnenttollen. sondern die spitzen Schrauben unter den Huiciien. rutschten sie fortwährend; wie Viele mögen gefasten sein, wenn cö nicht gar bei Manchem ernstliche Beschädigung geletzt hat. Sicher habe» au» Menschen Schaden gcltften; gefallen wenigstens sind lehr Viele: die st» ln unserer Nähe „der Stow gehorchend, nicht dem eignen Triebe" aui die Straße legren, staute» zwar säinmtlich eS waren immerhin Einige und beider lei Geschlechts unbeschädigt wieder aui, doch Ist :u bezwesteln. daß ledcr Fall so verlauft» Ist. Aus einigen Straßen, z. B. der Wallsiraße. der Macienstraße unk der kleinen Plaucnschengaffe. zeigten sich auch Gestalten, hie sich elastisch und pftstschneli vor wärts zu bringen wußten, diese glitten aber auch ans Schlitt schuhen dahin! Man muß baö Elsen brauchen wenn eö glatt ist. Leider Gottes traf man auch Leute die allen Mutb verloren hatten und laut lammerten, und wahrhaftig, an mancher Stelle hörte die GemüthUchkeft vollständig aus und man hätte am liebsten aul asten Vieren kriechen mögen. Gänzlich verzweifelt tanbcn wir auf dein Dippoldiöwaldaerplatz fast in der Mitte desselben, drei Damen und eine» älteren Herrn, welche sämmtstch alle Hoffnung cinigegebrn hatten in dieser Na»t noch daö trau liche DcihUm zu erreichen, fa nicht einmal die Nftr dcS PlareS. die umliegenden Trottoirs, schienen st-nen erreichbar. Schlftßilch hatten wir baö Vergnügen, die Festgeeisten durch den Ratd sich lim einen F»ß ie ein Tauhentuch zu binden wieder flott gemacht z» haben; sic segelten langsam nach der Waise»,hau-flraße hinüber und sind hoffentlich glücklich daveim gelandet. Die Taschen tücher waschen zu lassen wird sich freilich wonl nicht mehr lohnen Die Wundärzte wurten schon von Mitterna ' t an zu »atirrtchen Hlttclelsinngen berauögekltngelr. Mehrere Menschen haben sich die Kugel aiiSae-allen, Brüche bavongetragen oder sich geschellert. — Während hier unter dem Einflüsse »eö T banwindeS der Schnee gestern zusehends rerscdwand. gab eS lm VolgNanbe noch Schneeverwehungen. Doi< bl'eb der von -erl'-grün nach Ealdcustelli gebende erste Frshperfonenzug kurz hinter der Haltestelle Auerbach Im Schnee sitzen. Die Störung ließ sich jedoch noch vor Ankunft beS zweiten Zugeö wieder beseitigen. I» einer E'wkiigr n'abrik der Anncnvolflodt 'and am Sonnabend Vorn»,uag ein vielen brand statt, den die Feuer« webr rasch löschte.
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