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Sächsische Elbzeitung : 19.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194112190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19411219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19411219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-19
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.12.1941
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Sächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Tageblatt für öos Elbgebirge helmatzeitung für öle /lmtsgerichtsbezirke vaü SchanSau unü Königstein fClbej 01» SSchtllch, «Ib-Illun, mll ainlgst»!»«« Ani«Io«r enIHL» dl« amMch,» v«ki>ni>Imachun,,n «ko tonSral» PIriia, d«« Lilrgirmilst«« von La» Schandau und Ralhmannodorf, de« ZInanzLmler Skbnl» und Pirna. vkrla» und HauvIschklftltUun». Lad Schandau, Zaukanstrak« 1» tj-knkuf ir). Del-^stost«ll« und LchUfllMuna für aönlgstrln- Gratz, Amla-astr L7v ls«rnru> Ami NSnIgstiln red). An-rlgrnprry»: d«k Naum von I mm Hkhe und 4d mm LrM, ,k»st,I 7 Im Trxttrst I mm 6»h, und yo mm vrrllr sr,r .^/. prrlaHste Nr. 7. Gqüllungaorl vad Schandau Unnahmelchlub für Anjklgin y Uh«, für ZamllNnanirlgrn io Uhr. GrASst«,«» w-rklag» «—ir und 14—iS Uhr. LI« SSchslU« <kIbz«Uung rn» KSnIgstrlnrr Anz«lg«r «r^hklnt Nirn Werktag nachmittag». SezugoprUa monatlich frei hauo durch AuotrSger l.SI tür Selbstabholer monatlich >,SS ^L/r, durch die Post monatlich r ,u-ilglich vesteilgrld. Slnzelnummer 10 Mchlericheinen einzelner Nummern infolge HSHerer Gewalt, velrlebdstörung usw. rechlsertlgl keinen Anspruch auf Nachzahlung Seo Lezugopreifeo und Erfüllung von Anzelgenaullrdgen. jür Nllchgab« unverlangter Lellräge übernehmen wir k-ln« Grwlihr. Elnfendungen ohne Nachporto werden nicht zurüchgefandt. poflfchechkonto: Ami Okeoden ,gzg7. Dirokonio: Stadtbank vad Schandau Z4ir. voikobank va»^ Schandau dso. Nr. 298 Bad Schandau, Freitag den 19. Dezember 1941 85. Jahrgang Landung der Waner ans Hongkong linkten im nordöstlichen Teil von an dre Tokio. Der japanische Marincminister Admiral Schimada wurde heute morgen vam Temw zur Berichterstattung über die „Seeschlacht bei Hawai" in Audienz empfangen. An mehrerenStelten der OstfrontharteAbwehrkämpfe BrilWer Kreuzer vor Alexandria versenkt NSA. auf der Suche «ach den Schuldige« an der Hawai-Katastrophc Rio de Janeiro. Einer Meldung aus Washington zufolge erklärte Kricgsministcr Stimson, dass die Umbesetzung des Kom mandos auf Hawai vorgcnommcn wurde, weil die Untersuchung einen Mangel an Vorbereitung ans Hawai ergeben habe. Stim- svn erwähnte die Möglichkeit, daß die abgcsctztcn Generale Short und Martin vor ein .Kriegsgericht gestellt werden könnte». Ans dem Führcrhauptquartier, IN. Dezember. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei der Abwehr scindlichcr Angriffe kam cs an mehreren Stellen der Ostfront zu harten Kämpfen. Der Feind erlitt schwere Verluste. Die Lnstwasse bekämpfte trotz schlechter Wetter lage Truppenansammlungen, Artilleriestellungen, Panzcrkräftc und Nachschubwege des Gegners. An der Kola-Bucht wnrdc ein vandclöschiss mittlerer Größe durch Bombenwurf schwer beschädigt. Im Mittelmeer versenkte ein Unterseeboot nntcr Führung von Kapitänlcntnant Driver vor Alexandria einen britischen Kreuzer der „Leandcr"-Klasse. Der Versuch eines starken Verbandes britischer Bomber nnd Jäger, einen Hafen in den besetzten Wcstgcbictcn anzugrcifen, brach gestern nntcr schweren Verlusten fiir den Feind znsammeu. Deutsche Jäger und Flakartillerie schossen zwölf britische Flug zeuge ab, darunter fünf viermotorige Bomber. Ein eigenes Flug zeug wird vermißt. Tokio, 19. Dez. Das Kaiserliche Hauptquartier gab bekannt, daß die Japaner auf Hougloiig erfolgreich gelandet sind. Wie Domci ans Kaulnn ergänzend berichtet, erfolgte die Landung am 18. Dezember um 22 Uhr (15 Uhr deutscher Zeit) .... "...71,.. ' 1." Hongkong und in einem westlichen Abschnitt der britische» Kronkolonie. Die lan- dcndcnd japanischen Marincstrritkräfle und HeercStruppen wurden von Kanlnn aus durch heftiges Feuer der japanischen Artillerie nnterstiitzt. Der Feind erwiderte das Feuer. Die japanischen Streitkräfte führen ihre weitere» Operationen in allen Teilen Hongkongs mit Schnelligkeit dnrch. In Amoy hörte man, so berichtet Domci weiter, daß der Gouverneur von Hongkong, Sir Mark B onng, nach einem un- be/anntcn Ort geflohen sei. Die Flucht Aoungs habe zu großer Entrüstung nntcr den Soldaten und bei der chinesischen Bevölke rung geführt. Ägypten bricht die Beziehungen zn Ungarn ab. Amtlich wird mitgeteilt: Der Geschäftsträger des königlich ägyptischen Regie rung erschien am 18. Dezember im königlich-ungarischen Anßen- mitgcteilt: Der Geschäftsträger der königlich ägyptischen Regie rung am 16. d. M. beschlossen habe, die diplomatischen Bezie hungen zur königlich-ungarischen Regierung abznbrechcn. „Ehrendienst für die lämvsende Front' Reichojugendführcr Axmann zum WHW.-Einsatz der HI. Neichsjugendsührer Axmann richtet an die Hitler-Jugend folgenden Ausruf: „Wieder tritt die Hitler-Jugend zur Reichostraßcnsammlung für das Kricgowinierhilsowerk an. Für jeden Jungen und zeveo Mädel ist dieser Einsatz ein Ehrendienst für die kiimpsendc , Front. Stellt Eure Einsatzfreudigkeit für den Führer und seine Soldaten durch ein Sammelergcbnio nntcr Beweis, das auch in diesem Jahr eine Steigerung ersahrcn muß. Ermahnt mit Euren Sammelbüchsen jeden Volksgenossen des heldenmütigen Einsatzes der Soldaten an allen Fronten und trag» ielbst durch die gesammelten Groschen einen kleinen T-il Eurer Kroßen Dankesschuld ab. Tretet zur Reichsstraßensammlung der deutschen Jugend an mit der Losung: Wir alle helfen dem Führer und danken seinen Soldaten!" Ziemlich heftige Kämpfe bei 15 Grad Kälte im mittleren Abschnitt der Ostfront Bei iä Grad Kälte und leichtem Schneefall entwickelte» sich am 18. 12. im mittl er e u Abschnitt der Ostfront ziemlich heftige .Kämpfe. Der Feind setzte an vielen Abschnitten seinen Druck fort und versuchte, iu aufeinander folgenden Wellen in die deutschen Linien cinzudringen. Die Bolschewisten unter stützten ihre Angriffe durch Einsatz starker Artillerie- und Pan- zcrkräfte. Wo es ihn?» gelang, kleine örtliche Einbrüche zu er ziele», wurde» sie abgcriegelt u»d die Lage durch Gegenangriffe der eigenen Infanterie bereinigt. Da die deutschen Truppe» die Bolschewisten mit zusammcngefaßtem Feuer empfingen, Ware» ihre Verluste am 18. 12. sehr erheblich. Im Abschnitt eines Infanterie-Bataillons blieben nach der Abwehr eines starken An- grisfcs über 600 tote Bolschewisten liegen. Auch vor einer Panzerdivision verlor der Feind, ohne zn einem Angriffserfolg zu komme», 560 Tote. Die Artillerie des deutsche» Heeres setzte am 18. 12. die Bc- ichießung kriegswichtiger Ziele i» Lciüugrad mit guter Wirkung fort. Ritterkreuz für Silsslreuzerlommandanten Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ver lieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Konteradmiral Robert Eqsscn. Konteradmrial Eqsien hat als Kommandant eines in über seeischen Gewässern operierenden deutschen Hilfskreuzers die ihm gestellte Ausgabe, den feindlichen Handel >n entfernten Seege- bleten zu stören. lehr gut gelost Neven der erfolgreichen Beschie ßung der Oel- und Phosphaianlagen sowie der Verlaveetnrick- tungen der Insel Naura gelang cs ihm ferner, zehn bewaffnet, feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 64 404 BNT. aufzu bringen. „Churchills Poker-Spiel verloren" Auch die letzte Karte war eine große Enttäuschung — Tanger- Zeitung glossiert die betrogenen Hoffnungen der Briten Die in Tanger erscheinende Zeitung „Espana" bringt einen Bericht aus London, in dem cs hcißt: „Die Nachrichtc» von der Bcrseukuug der englischen Schlachtschiffe „Prince os Wales" nnd „Ncpuljc" haben in London tiefc Niedergeschlagen heit hcrvorgcrufen un d dem englischen Volke den Glaube» a» die Unübcrwindlichkcit seiner Flotte geraubt." Bian habe, so hebt die Zeitung hervor, bisher immer die Unbesiegbarkeit der Dreadnoughts hervorgchobcn. Nun müsse das englische Volk erfahren, daß die Japaner beim ersten Angriff das beste Schiff der Flotte in kurzer Zeit in den Grund gebohrt hätten. Als die USA. noch nicht in den Krieg cingctretcn waren, so hcißt es hier weiter, hätte über dem englischen Volke noch eine große Erwartung gelebt. Die amerikanische .Karte in dem Pokcr- fpici Churchills sei noch verdeckt gewesen. Er habe dem englischen Volke viel von ihr hoffen gemacht. Als diese Karte dnrch den japanischen Vorstoß ansgedeckt worden sei, hätte sich die große Erwartung in eine tiefe Enttäuschung verwandelt. Alle Karte» seien nnn vergeben, stellt das Blatt fest, und die Jllnsivnen von einst hätten einer nüchternen Rechnung mit Ziffern über Ka nonen nnd Schiffe Weichen müssen. Die Spieler in England müßten mm erkennen, hofft „Espana" abschließend, daß Glück und Gewinn nicht auf ihrer Seite seien. Mehrere strategische Punkte von Hongkong beseht Die Heeres- und Marinenbtcilung des Kaiserlichen Haupt quartiers gibt bekannt, daß die LandungSovcrationcn der Ja paner aus der Insel Hongkong im Schutze der Dunkelheit nnd trotz heftigen Feuers des Feindes erfolgreich dnrchgcführt wurden. Die Operationen nehme» eine» günstige» Verlauf. Offiziere imd Maniischaftcn feie» bester Siegeszuversicht. Nach einer Domci-Mcldnng ans .Kanlnn besetzten die Ja paner den etwa 470 Meter hohe» Aussichtspunkt „Jardins Hill", der etwa in der Mitte von Hongkong liegt, bereits 214 Stnndcm nach der Landnng. -Es verlautet, daß der Hauptteil der japa nischen Streitkräfte in de» frühen Morgenstunden mehrere stra tegische Punkte besetzt hatte. Bis 11 Uhr waren dann zahlreiche weitere Vcrteidignngsslellnngen der Briten erobert worden und damit praktisch die Hälfte der Kronkolonie unter japanischer .Kontrolle. Lleberall befriedigender Verlauf der japanischen Operationen Tokio, 19. Dez. Die Armccablcilung des Kaiserlichen Haupt quartiers gibt bekannt, daß die japanische Armee in Zusammen arbeit mit der Marine in allen Operationsgebieten wesentliche Verstärkungen vorgcnommcn hat. Die Operationen nehmen überall einen befriedigenden Verlauf. Der feindliche Widerstand wnrdc überall gebrochen. Im einzelnen heißt cs weiter, daß der intensive Angriff auf Hongkong fortdaucre. Auf den Philippine» wurde weiterer Ge- ländcgcwiim erzielt. Der Kampf an der Westküste in Richtung ans Vigan (an der Nordwcstkiiste Luzons) entwickelte sich ebenfalls befriedigend. Die japanischen Truppen, die ans dem Südtcil Luzons landeten, eroberten das gesamte Gebiet nordwestlich Le gaspi und verfolgen den zurückgchcndcii Feind. Die japanische Luftwaffe führte gleichzeitig fortgesetzte Angriffe auf feindliche Flugplätze in der Umgebung von Manila dnrch. Die Hauptkrästc der feindlichen Luftwaffe wurden vernichtet. Torpedolreffer aus wenigen ^00 m Entfernung Einzelheiten von der Seeschlacht von Hawai Die glänzenden Erfolge der japanischen Marine und der Luftwaffe, die nachgerade zur Vernichtung der amerikanische» I Pazifikflotte führten, sichen im Mittelpunkt der Betrachtungen der norditalieuischen Presse. Der Tokioter Vertreter des „Popvlo d'Jtalia" bringt interessante Einzelheiten ans dem Mnude eines japanischen U-Boot-Ofsiziers, der an der Seeschlacht von Hawai tcilnahm. Der gleichzeitige nnd überraschende Angriff der jnva , Nischen See nnd Luftstrcitkräftc hat, so berichtet er, a» Bord der amerikanischen Kriegsschiffe große Verwirrung hervorgcrnfcn. Dc» japanischen U Boote» war es gelungen, unbemerkt in die Bucht von Pearl Harbour cinzudringen, so daß sic aus wcnigcn hundert ! Metern Entfernung ihre Torpedos abscuarn konnte». Die ein zige Gefahr drohte ihnen von den Bomben der gleichzeitig opc rierenden eigenen Flugzeuge und nicht von der amerikanischen Ab ' wehr. Ein Schwerer Kreuzer wurde von einem Torpedo zwischen den Bugtürmen so schwer getroffen, daß die dort stehenden 1c> vis 20 Mann hoch in die Lnst geschlendert wurden nnd ins Meer fiele». Bankerott der lleberhedlMeit Wenige Wochen erst ist eS her, daß die Hetzer t» den Ver einigten Staaten in beispielloser U e b c r h c b lt ch k e i I wüste Drohimgcn gegen Japan auöspicllcn. Prahlerisch schrieb „United States News" am 24. Oktober, die amerikanische» Streitkräfte auf dc» Philippine» seien hundertprozen tig ans de» Krieg vorbereitet, und außerdem würden sie ständig verstärkt. Die „New Bork Times" wieder um konnte die Ausdehnung des Krieges auf den Pazifik gar nicht schnell genug hcrbeisehnc». Dank seiner überlegenen Flotten- nnd Lnststärkc, so versicherte dieses Blatt, hätten die Vereinigten Staaten alle Garantie, Japan innerhalb weniger Monate zerschmettern zu können. I» ähnlichem Sinne halte sich schon im Sommer Alcrcmdcr Kirnlsn, der sich als Marincsachverständiger aufspicll, ausgesprochen, indem er großsprecherisch prophezeite, wenn die Flotte der Vereinigte» Staaten zum Kamps antrcic und die Offensive ergreife, bann würde das letzte Stündlein Japans schlagen. Und so dachten alle Hetzer in Nordamerika, für die cs niemals in Frage stand, daß, wen» der Kamps loSbrechcn würde. Japan, mit Major Fielding Elliot zu rede», den Rest erhalten würde, und Mcinnngsvcrschicdcnhctten bestanden eigentlich nur über die Dauer dieses Kampfes, von dem der USA.-Admiral Stir- lmg behauptete, daß zur Vernichtung Japans „m indcsten 4 9 0 Tage" nötig sein würden. Als cs dann aber so weit war, als die Geschütze donner ten, da zeigte sich sehr schnell, daß die militärische Schlagkraft der Vereinigten Staaten in keiner Weise mit den Drohungen der vorausaegangcncn Zeit übcrelnstininitc! Schon am ersten Tage hat Japan der Flotte der Vereinigten Slanicii Schläge versetzt, die eine völlige Verschiebung des Kräfte verhältnisses im Pazifik zur Folge hatten. Nach den letzt vorliegenden abschließenden Feststellungen Japans sind die Erfolge in der Schlacht von Hawai noch größer, als der Welt bisher bekannt war. Zu den drei nordamerikanischen Schlachlkolosfcn, die, noch ehe sic recht in den Kamps ciiigegris- fett halten', IN den Welke» des Stillen Ozcans versanken, haben ich zwei weitere Schiffe gesellt, so daß Nordamerika bereits m ersten Treffen mit Japan Insgesamt fünf Schlacht- chiffe verloren hat. Aber selbst damit ist der Verlust Nord amerikas noch nicht zu Ende. Weitere drei Schlachtschiffe und zwei Kreuzer konnten von den Japanern derart angeschlagen werden, daß eine Reparatur unmöglich sein dürste Und dazu sind weitere fünf Kriegsschiffe der Vereinigten Staaten beschädigt worden, hat Washington am Mittwoch aber mals drei Unterseeboote verloren, ist anch der Verlust bei amerikanischen Luflstreitkräsle, von denen 4 50 Flugzeug, lern ichtet werden konnten, außerordentlich schwer! A.tt Freude nehmen die Völker der mit Japan Verbündeten Nationen Kenntnis von diesen Siegen, die zu den größten Waffen laten der Weltgeschichte gehören. Sowohl! die USA.-Pazifik-Flottc wie die USA.-Pazifik-Lnftstreitkräfte sind, wie das Kaiserlich Japanische Haupiguarltcr feslstclltu praktisch vernichlet. Dieses Ergebnis aber Hai Japan! bereits am ersten Kriegslage erreich!! Deullichcr kann die' himmclhobe Ucbcrlcgcnheil der japanischen Wehrmacht über den Feind, der gegen sie ins Feld getreten ist, nicht dokumcn-! tierl werden. >, Wie man jetzt aus Washington hört, machen sich dort die ersten Rückwirkungen der schweren Niederlage im Pazifik be merkbar. So ist jetzt der Ovcrbeschlshabcr der Pazifik-Flotte, Admiral Kim in el. seilies Amtes enthoben worden. Im ersten Durcheinander, das die Schlacht von Hawai in Washing- ton anSgclöst hatte, war übrigens mUgctcilt worden, Admiral Kimmel habe den Tod gefunden. Vielleicht wollte man mit dieser Meldung zunächst einmal die Nachforschungen nach dem Anteil, den etwa der Flottenchef, an der Niederlage gehabt hat, verhindern. Wahrscheinlich hängt die schnelle Entfernung Kimmels ans dem Amt mit der Reise des Marineministers Knox nach Hawai zusammen, von der dieser schwer bekümmert nach Washington zurückgckchrt ist. In einem ersten Bericht über seine Reise bequemte sich Knox nämlich zn der Fcst- stellmig, die Armee nnd Flottenstrcitkrästc der Vereinigte» Staate» feie» zur Zeit des japanische» Angriffs „augenschein lich" nicht vorbereitet gewesen. Wie die späteren Verluste Nordamerikas dartiin, sind die nordamerikanischen Wehrmacht- verbände aber anch späterhin „nicht vorbereitet" gcwcscnl Interessant ist »nn, daß Kimmel der erste Vertrante Roose velts war, der. als er im Februar dieses Jahres zum Ober befehlshaber der Pazifik-Flotte ernaimt worden ist, 17 Vorder männer übcrsprniigcn hat. Das Versagen Kimmels belastet daher anch Roosevelt aiiss schwerste, von dem nnn aber mals seststeht, daß ihm jeder Wirklichkeitösinn abgcht. In zwischen st ein Untersuchungsausschuß in Washing. ton eingesetzt worden, der anscheinend den Auftrag hat, eine Reihe von Osfizierc» vor das Kriegsgericht zu stellen. Wie ernst das Fieber ist, das die Nordamerikaner nach der Katastrophe von Hawai schüttelt, ist anch »och daraus zn er sehe», daß an der New-B.vrkcr Essektcnbörse ein schwerer Kurs st» rz eingctretcn ist. Die furchtbare Niederlage von Hawai zeigte eben, daß ein Vertrauen zu der militärischen Kraft der Vereinigten Staaten nicht berechtigt ist. Und darans ziehe» die Jude» a» der New Borker Börse, wie cs ihrer Eigenart entspricht, sehr rasch materielle Forderungen. Wenn nun der noroamerikanische Kriegsniinister Stimson noch erklärt, daß die Schlacht von Hawai eine „zeitweilige" Ein- stellung der Verschiffungen ans dem Pacht- nnd Leihgesetz not wendig gemacht habe, dann ist auch diese Erklärung geeignet, die schwere Beunruhigung, die ailgenblicklich in Washington herrscht, noch zu erhöhen. Und dabei kennen die Nordameri kaner nicht einmal heute den ganzen Umfang ihrer Niederlage im Pazifik, weil eben der Klüngel um Roosevelt nur eine»- Bruchteil der Verluste bekanntaeaebcn bat.
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