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Weißeritz-Zeitung : 18.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192304182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-18
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.04.1923
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"8 Postscheckkonto Dresden 12 548. W ^444S444444444^44-O4ch«Hl» Redakteur: Felix Ießne. — Druck und Verlag: Carl Iebne in Dippoldiswalde Verantwortlicher -tt 89 OerMcheS ««- Sächsisches » üewaide erer wr- der brt- 'K «8 «sek W stehlt IS2. U ji'. «r, «st u oer- Y23. fer ver- OO M.; ds rtoxs 1 'ji- W "7 I üte u vor- tachf. e ir. «r Bau- e bisher rlder für zien und lt- und ar selten von der agsähig- >ers den ichsischen >en, den nen von ehlen in nen aus den sind schönsten int sind, irg tief er Lahn sten, bei wie der l es bei Narmor, pachter- geeignet wre der üt groß- rore im Kiefers- keit und >o Fuß- WeiheritzZeilung T-aesreilM« im» Anzeiger siir DippoMswalde, Schmiedeberg «.U. ! Anzeigenprels: Vie 42 Millimeter breit« Petit- - MSS - DI-I-S »-« ">'»-»»'«-""Ich-" Bc»°"n'm°Lun,-° L r --M M. - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde : -ek AmlshaUplMÜNNschast, -SS AmlSgerichlS t Behörden) Zelle 400 M. - Cinaesandt und ! Nr. 3 - Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. UN--es StaSlralS zu Dippoldiswalde r Reklamen Zeile 500 M. WZ So sehr der Baumi » >s Netter zu wünschen ist, lut doch auch der Regen regenlose Wochen ausgetrockneten Boden und der Werdau. Als ein Zeichen der gegenwärtigen Zeit mutz e« bezeichnet werden, daß dieser Tage eine Hammelherbe von 25V Stück durch di« Stadt getrieben wurde, die ein Handler, der teuren Bahnfracht halber, auf dem Fußmarsch von Münch«» brachte und an einen Ort bei Berlin (t) avzuliefern halt«. Mittwoch de>i .!< Apül 1923 Hurttnannsdorf. Am 13 April hielt Im hiesigen Gasthof die Wilde Weißeritz eine Ge- Nach Bekanntgabe verschiedener und Mitteilungen wird In die Besprechung des Ge- L^.und Kasienberich s eingetreken. Für die verflossenen vier lut"—1922 wird eine Beitragszahlung von Insaeiamt s M s-r die Einheit (also pro Einheit und slahr M^^ und zahlbar sind zunächst obige 2 M, 'vwie die Hülste der neu festgesetzten Beitragseinheit in Höhe von — Das Dresdner Stadion nähert sich bei dauernd gesteigerter Zahl der Arbeiter immer rascher seiner Vollendung. Gegenwärtig ist der weite Platz von schmucken blauen Psählen und Drahgittern schon vollkommen eingezäunk. Die hin und wieder geäußerten Be fürchtungen, daß das Stadion zu seiner Eröffnung am 17. Mai nicht fertig werden könnte, können wir durchaus zerstreuen. Die Kampfbahn des Stadions wird bei Eröffnung der Iayresschau am Donnerstag vor Pfingsten dem Verkehr übergeben werden können. — Im Laufe der nächsten Jahre ist eine Erfüllung weitestgehender Wünsche im Ausbau der Unternehmung durch Schaffung der Beobachter-Tribünen, Vergrößerung der Nebengebäude und insbesondere die Anlage einer Schwimmbahn ins Auge gefaßt. Die Erfüllung aller dieser Pläne wird jedoch von der Wirtschaft lichkeit abhängen, die das Unternehmen im Laufe der Zeil nach weist. 15 M. mit 7Z0 M. zusammen also SLO M. für die Einheit. Die , entsprechenden Beiträge sind spätestens bis zum 30. April d. I. an die noch bekanntzugebenden Stellen abzusühren. Die restlichen I 7,50 M. für die Einheit sind bis spätestens zum 1. Juli d. 3. zu zahlen. Es steht den Genossen frei, gleich den Gesamtbetrag für 1023, also 15 M. für die Einheit, abzuführen. An dieser Stelle wird ausdrücklich darauf hinaewiesen, daß die Beiträge die recht liche Eigenschaft öffentlicher Abgaben haben. Verweigert also ein Genosse die Zahlung, so wird diese wie Gemeindeabgaben beige- ttieben, natürlich zuzüglich aller Kosten (8 12 Abs. 3, 8 41 Abs. 3 der Satzung). Es liegt also im Interesse jedes einzelnen Genossen, seinen Beitrag rechtzeitig zu zahlen. Nachdem dem bisherigen Vorstand von der Versammlung der Dank für seine Tätigkeit aus gesprochen worden war, wird zur Neuwahl des Vorstandes ge- I schritten. Der neue Vorstand seht sich aus folgenden Herren zu- ! lammen: Vorsitzender Eduard Jäppelt—Röthenbach, Stellvertreter ! Paul Körner—Ammelsdorf; Vorstandsmitglieder: Forstmeister ! Freund—Rehefeld, Hauptmann v.Schönberg—Reichstädt, Hermann Hähnel—Hartmannsdorf; Stellvertreter: Hermann Biedermann— i Schönfeld, Kurt Wagner—Hennersdorf, Oskar Kreher—Stein- ! brückmühle; zum Schatzmeister wird Grudzinsky—Lehnmühle ge- ! wählt. Dresden. Der Landwirtschaftliche Ausschuß der Deutschen demokratischen Partei in Sachsen veranstaltet am Sonntag den 22. d. M. im Sitzungssaal des Landtages eine Sitzung, in welcher zur Frage des Volksbegehrens wegen Durchführung des Rcichssiedlungsgesetzes Stellung genommen werden soll — Am kommenden Montag, 23. April, beginnt vor dem' Dresdner Landgericht der seit langer Zeit erwartete Prozeß gegen den Aofrat Fritz Rosenthal und drei Genossen, die Kaufleute Böttger, Feßler und Sally Saul. Der Hauptangeklagte Hofrat Rosenthal, der vor einiger Zeil seinen Wohnsitz in Dresden nach Berlin verlegt hat, wird durch nicht weniger als 5 Rechtsanwälte verteidigt, während die drei anderen Beschuldigten je einen Ver teidiger bestellt haben. Zur Aufklärung des Sachverhaltes sind über 30 Zeugen geladen. Man rechnet mit fünf- bis sechstägiger Verhandlungsdauer. Wie aus Kreisen der Prozeßbeteiligten ver lautet, dürste nicht allzuviel herausspringen. — Die 5. Strafkammer des Landgerichts Dresden hatte sich wieder in Verhandlungen mit den Novembertumulten zu befassen. Die Anklage richtete sich gegen einen 57jährigen Glasmacher Pohl, eine jugendliche Arbeiterin Rewold, ein Arbeitersehepaar Köhler und drei weitere jugendliche Personen, Otto, Schanz und Lang hammer. Sie sollen sich sämtlich an den Zusammenrottungen und Plünderungen auf dem Bismarkplatze beteiligt haben. Die Anklage lautet auf Landfriedensbruch und Hehlerei. Bei ihrer Vernehmung sagten die meisten aus, daß ihnen Stoffpakete auf die Straße zugeworfen worden seien, die einen Wert von 20-00000 M. Haven. Den meisten sind die Kleiderstoffe wieder abgenommen worden. Frau Köhler hat von ihrem Mann ein Stück Kleiderstoff als Geschenk angenommen, ist aber deshalb schon vom Amtsgericht wegen Hehlerei zu 5000 M. Geldstrafe verurteilt worden. Gegen sie wurde das Verfahren eingestellt. Die Arbeiterin Rewold will von einer Frau eine halbferkigen Mantel geschenkt erhalten haben. Schanz wurde, als er eben in das Schaufenster einsteigen wollte, von einem großen Stück Glas getroffen und verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Der Staaksanwatt beantragte gegen alle Angeklagten Bestrafung nach dem Eröffnungsbeschluß und stellte nur im Falle Pohl die Bestrafung in das Ermessen des Gerichts. Das Gericht sprach Pohl und Langhammer frei, alle übrigen Angeklagten wurden zu je 4 Monaten Gefängnis ver urteilt. in Bochum die Polizei die Löwenhaut untersucht. Von dem Naturwunder blieb nichts übrig als ein paar Hände mitse sechs Fingern und zwei Füße mit je acht Zehen. Die beiden Manager Heldt und Hebt wurden vom Schöffengericht zu 50 000 M. und 25 000 M. Geldstrafe verurteilt. Die Löwenhaut aber wurde ge richtlich eingezogen. — In der Sonntag-Nachmittag-Vorstellung Im Zirkus Sarra- sani ereignete sich ein schwerer Anglücksfall. Selt dem 1. April tritt dort ein Turner am hohen schwankenden Maste auf. In folge Reißens eines Haltetaues stürzte der Mast mit dem Artisten, der sich bei der Ausübung eines äußerst schwierigen Triks befand, das eine Bein in der Schlinge, um, so daß der Turner aus einer Höhe von 14 Meter stürzte. Die vom Zirkus vorgesehenen Sicher heitsmaßnahmen haben es glücklicherweise verhindert, daß irgend jemand aus dem Publikum verletzt wurde, dagegen wurde der Artist mit schweren Brüchen In eine Klinik eingeliefert. — Der Verband Sächsischer Industrieller hielt am 15. April in Dresden seine Hauptversammlung ab, die aus allen Teilen Sachsens aicherordentlich stark besucht war. Der Syndikus des Verbandes Dr. März erstattete den Geschäftsbericht und gab einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der politischen und wirt schaftlichen Verhältnisse in den letzten 12 Monaten, wobei er di« Zerrüttunader deutschen Währung als die Hauptursache unser heutigen Wirtschaftsnöte bezeichnete. Die ausscheidenden Bi standsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Ein Ver treter der Industrie des Ruhrgebietes gab einen Bericht über die dortigen Verhältnisse seit Einbruch der Franzosen und über die Abwehrmaßnahmen. In einer Entschließung stellte sich der Ver band sächsischer Industrieller einmütig hinter die Ruhrpolitik der deutschen Regierung. Nach der Mitgliederversamlung hielt der Reichswirtschaftsminister Dr. Becker einen Vortrag über Wirt- chaft und Reparationsproblem. Er warnte in seinen Aus- ührungen vor allem davor, in den falschen Optimismus zu ver- allen, als wenn nach einer glücklichen Beendigung der Ruhraklion ofort alle sonstigen Schwierigkeiten auf wirtschaftlichem Gebiete ohne weiteres beseitigt wären. Es kämen ja nur die Hemmnisse in Wegfall, die unmittelbar von der Ruhraklion ausgehen. Er be tonte dann weiter, indem er noch einmal die ganzen Konferenzen aufführte, die über die Reparalionsfrage bereits stattgefunden haben, und die er als Leichensteine auf dem Wege zum Grabe der deutschen Wirtschaft bezeichnete, daß es den Franzosen sowohl beim Versailler Vertrag als auch bei allen späteren Verhandlungen niemals darauf angekommen wäre, bestimmte Zahlungen zu er halten, sondern daß man seitens unserer Gegner stets das Haopt- bestreben darauf gerichtet habe, die Zahlungsverpflichtung möglichst unbestimmt zu halten, um immer wieder neue unerfüllbare For derungen stellen und die deutsche Regierung unter neuem Druck halten zu können. Es sei aber damit zu rechnen, daß das, was sich jetzt an der Ruhr abspiele, hofsentlich das Ende, jedenfalls aber den Höhepunkt der Reparationspolitik mit unbestimmten Leistungen darstelle und daß darnach eine Periode folgen wird, die uns vor klarere Verhältnisse stellt. Der Äeichswirlschastsmlnister erörterte alsdann in diesem Zusammenhänge die Frage der Zweckmäßigkeit eines neuen deutschen Angebotes und betonte hierzu, daß nach seiner festen Überzeugung neue Vorschläge der deutschen Regierung erst Zweck hätten, wenn sestaestellt sei, daß die Gegenseite überhaupt die Absicht habe, diese Vorschläge In Erwägung zu ziehen. Wenn aber die Zeit der Ausarbeitung derartiger Vorschläge gekommen sei, dann würde die deutsche Regierung verlangen: erstens, daß Schluß gemacht würde mit unbestimmten Forderungen, weil die deutsche Wirtschaft unbedingt wissen müsse, mit welchen Ausgaben sie zu rechnen habe, ferner müßten die Leistungen sowohl in Bezug auf Geld-, als auch aus Sachleistungen so bemessen sein, daß sie erträglich blieben, drittens müsse ein Moratorium von mehreren Jahren bewilligt werden, um Deutschland Zeit zu lassen, sich auf die von ihm zu machenden Leistungen einzurichlen, schließlich müsse auf lange Zeit hinaus fremdes Kapital mit herangezogen werden, um die Probleme, die sich aus einem solchen Abkommen ergeben, entsprechend vorbereiten und die Leistungn allmählich auS der Wirtschaft Herausziehen zu können. Ist es nach dieser Richtung hin möglich, zu einer Einigung zu kommen, dann werde Deutschland leisten, aber nicht mehr als es leisten kann. Rhein und Ruhr müssen dann wieder frei werden, denn wir könnten unS nicht herabdrücken lassen zu einer französischen Kolonie. Der Minister schloß mit einem Appell, sich ein Beispiel zu nehmen an der geschlossenen Einigkeit der Ruhrbevölkeruna und nicht Mit gleichfertiaem, aber mit vernünftigem und gesundem Optimsmus in die Zukunft zu schauen, weil dann für uns die Aussicht bestehe, wieder ein freies Volk auf freier Erde zu werden. Leipzig. Tödlich verunglückt ist in der Rauchwarenfärberei von Dr. Friedrich König in L.-Lindenau der dort beschäftigte Schmied Heinrich Vogler aus Leutzsch. Er bediente dort im Wäschereiraum die Zentrifuge, eine Maschine, die durch ihre sehr schnelle Umdrehung den gewaschenen Fellen das Wasser entzieht. Plötzlich ist die im Gange befindliche eiserne Trommel zerrissen und ein Stuck traf den an der Maschine stehenden Vogler und schleuderte ihn unter einen kupfernen, etwa 100 Liter fassenden Assel, ln dem für die Angestellten ständig Kaffeewasser koch». Dabei ist die Kesselwand ausgerissen worden und es hat sich nun auch noch das kochende Wasser über den unglücklichen Mann ergossen. Im Diakonissenhause ist der Bedauernswerte unter schweren Qualen gestorben. i — Die Hauptrechnung der Stadt für 1821/22 wurde vom Rate beraten und genehmigt. Sie schließt mit einem Fehlbetrag von j 18 Millionen Mark ab, ein Ergebnis, das in Rücksicht auf die bereits in dem Rechnungsjahr eingelretene Teuerung als nicht ungünstig bezeichnet werden muß. Chemnitz. Die Umwandlung des Sanatoriums in Grüna in ein Alters- und Kinderheim erfordert an einmaligen und laufenden Ausgaben je 100 Millionen Mark. Die Linksmehrheiken der in Frage kommenden Berbandsgemeinden sind trotz der hohen Kosten für die Errichtung, obgleich auch die Deckungssrage noch nicht , gelöst ist. 89. Jahrgang 1 Idem durch vier I SaaNehr wohl. fanden sich im Bahnholel mehrere Herren und Damen Ae SblW °°r der Mehrzahl zurücktreten Zusammen zur Gründung eines Kunstvereins, der bisher nur l als lose Vereinigung gewissermaßen seinen Befähigungsnachweis I erbracht hat-und zwar mit dem günstigsten Erfolge sowohl in I künstlerischer, als auch in finanzieller Richtung, worauf Bürger- I meister Herrmann in seiner Eröffnungsansprache Hinweisen konnte. I Als Vorstand wurde gewählt Bürgermeister Herrmann, als Schrift- I sichrer Rechtsanwalt Süß, als Kassierer Lehrer Hesse und als I Ausschußmitglieder Frau Amtsgerichtsdirekkor Fottler, Fabrik- Ibesitzer Rudolf Reichel, Schühenhauswirt Borner, Äegierungsrat Idaul und als Ersatzmänner Tierarzt Kettner und Negierungs- sekretär Köthe. Zu den Sitzungen des Ausschusses sollen noch die I Vertreter der beiden Ortszeitungen hinzugezogen werden. Mit- I «lieber haben einen Jahresbeitrag von 600 M., Familienangehörige leinen solchen von 500 M. zu zahlen. Dafür wird von ihnen als I Vergünstigung nur zwei Drittel des Eintrittspreises für die em- lzelnen Nonzertabende abverlangt werden. In den nächsten Tagen lsoii in den Buchhandlungen Kästner hier und in Schmiedeberg eine iZeichnungslisle ausgelegt werden, deren Beachtung und Nutz- lanwendung hiermit warm empfohlen wird. Als Eröffnungsfeier lbes Kunstvereins plant man am 5. oder 12. Mai einen Abend mit Idem Auftreten der lachenden Gesellen Wierkh und Meyer zu ver- lanstalten, bei dem den Mitgliedern schon die Vergünstigung des Iermäßigten Eintrittspreises gewährt wird. — Die Frist zur Abgabe der Steuererklärungen zur Em- I kommen- und Bermögenssteuer geht mit dem 30. April zu Ende. I Trotzdem sind bisher verhältnismäßig nur wenige Steuer lerklärungen abgegeben worden. Die Verzögerung mag ihren Iwcsrntlicyen Grund darin haben, daß die durch das Gesetz über die lBerücksichtigung der Geldentwertung bestimmten Aenderungen den l Steuerpflichtigen noch nicht bekannt waren. Nachdem aber nun- ,mehr die Merkblätter, die die für die Einkommxnsteuer wesent- liichsn Vorschriften dieses Gesetzes enthalten, und die Steuertarife l sowie die Bermögenssteuererklärungen den Pflichtigen durch die ,Post zugesandl worden sind, empfiehlt es sich, sich beschleunigt mit lder Fertigstellung der Steuererklärungen zu befassen. Die frist- l gemäße Fertigstellung und Abgabe der vorgeschriebenen Er- lKlärungen ist überdies auch um deswillen für jeden Steuerpflich- Itigen eine Notwendigkeit, weil nach 8 42a des Einkommensteuer- Igesehes in der Fassung des Gesetzes vom 20. März 1923 jeder lzur Abgabe der Einkommensteuererklärung Verpflichtete die vor- lgcschrievne Nachzahlung auf die Einkommensteuer 1921/22 bis lspäteftens zum 30. April 1923 zu leisten Hal. Wer die Nachzahlung l nicht bis zu diesem Tage an die zuständige Hebestelle leistet, hat Iden gesetzlich vorgesehenen Zuschlag (für jeden den der ersten drei iMonate 15^, für jeden späteren Monat 3O2L) zu entrichten. Die »Nachzahlung muß auch dann geleistet werden, wenn einem Steuer- Ipslichtigen die Frist zur Abgabe der Steuererklärungen auSnahms- I weise verlängert werden sollte. Auch auf die Zwangsanleihe sind Ibis zum 30. Avril zwei Drittel zu zeichnen. Soweit die Zwangs- Innleihe nicht bis zu diesem Tage gezeichnet ist, erhöht sich der iZeichnungspreis für jeden angefangenen folgenden Monat um Ije 10?L des Nennwertes. — Stern-Lichtspiele. Am Mittwoch wird der aussehen lerregende Großsilm „Die Frau aus dem Äolke" ausgeführt. Die «unvergleichliche, talentvolle, jugendliche Künstjerin Mara Lepko «verkörpert die Hauptrolle in diesem gewaltigen Werke. Auch die «übrigen zahlreichen Mitwirkenden sind hervorragende Schauspiel- I Kräfte. Fesselnd wie die Darstellung und Ausstattung, ist auch die Handlung, die einen nicht alltäglichen Stoss behandelt und die Zu- Ischauer in Spannung hält. I — Die Sächsische Landeslotterie ist abermals einer gründlichen Umänderung unterzogen worden. Der Plan für die 183. Lotterie, «deren 1. Klasse am 30. Mai d. I. gezogen wird, weist in der letzten (5.) Klasse als Hauptgewinn 50 Millionen Mark und als höchste Prämie 25 Millionen Mark auf. Bei besonders glücklichen 1im- ständen kann man also, wenn der Hauptgewinn erst am letzten -rage gezogen wird, was bekanntlich frül-er mehrmals sich ereignet bat, 75 Millionen Mark gewinnen. Entsprechend dem höheren Gewinn ist auch der Lospreis gestiegen. Als Prämien sind In der o Klasse zu gewinnen 1 zu 25 Millionen und 5 zu je 4 Millionen. Die 4-Millionen-Prämien werden jedem der 5 niedrigsten Gewinne Zufällen, die am letzten Ziehungstage an erster Stelle gezogen werden, während die Prämie von 25 Millionen Mark dem am letzten Ziehungstage gezogenen höchsten Gewinn zufällt. — Voraussichtlich ein Maikäferjahr. In den ländlichen Kreisen des Regierungsbezirks Fulda haben die Behörden Ver ordnungen erlassen, woraus hervorgehl, daß das Jahr 1923 aller Voraussicht nach wieder ein sogenanntes Maikäserjabr sein wird. Als bestes Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge hat fick das ; Abschütteln und Absuchen der Bäume bewährt. In den Ver- i Mgungen heißt es dann weiter, daß die Schulkinder in der i Schwarmzeit In den Vormittagsstunden (etwa von 7—9 Ilhr) be- ' urlaubt werden sollen, um sich am Einsammeln der Maikäfer zu betätigen. — Da werden sich nur die Schulkinder freuen. Bon . Aigikäferjahren ist so ost gesprochen worden und sie sind dann > egelmäßig nicht gekommen, so daß wohl auch diesmal wieder nichts voraus werden wird. ! Dippoldiswalde. Die Gewitter am Freitag und Sonnabend uns einen Kälterückschlag und unfreundliches nasses Wetter ^»Krackt Bereits gestern Montag fiel ununterbrochen ein fvinvr Tuen der h^ in Lchnee überging ohne allerdings als solcher liegen zu bleiben. So sehr der Baumblüte wegen bald wieder wärmeres Wetter P. — Die in Dresden und Berlin erscheinende deutschvölkische Wochenschrift „Deutsche Wacht' ist vom sächsischen Minister des Innern Liebmann auf 6 Wochen verboten worden. In einem Artikel wird eine Beschimpfung der Republik erblickt. — Die Landesstelle für Gemeinwirtschaft Ist mit einer Er hebung über die Gasversorgung in Sachsen beschäftigt. Es soll ermittelt werden, inwieweit die sächsischen Gemeinden mit Gas versorgt sind, die bestehenden Gaswerke den modernen Anforde rungen entsprechen, das Bedürfnis nach Koch-, Heiz- und Indusirie- gas zu befriedigen vermögen und wie sich eine Ausdehnung der Gasversorgung über ganz Sachsen für alle Gemeinden und alle Einwohner ermöglichen läßt. Es wird erwartet, daß die mehr als 100 Gaswerke Sachsens die ihnen unterbreiteten umfangreichen Fragebogen aussllllen werden, wodurch zum ersten Male ein voll ständiges Bild von der Gasversorgung Sachsens gewonnen werden wird. — In ihren Fachausschüssen und Monatssitzungen hak sich die Landesstelle ferner mit der Sozialisierung deS Wohnungs wesens und der Bauslosfwirlschaft, der aemeinwirtschaftlichen Regelung der Heilmitlelversorgung und des Äestatkungswelens be schäftigt. Sie wird in nächster Zeit die Frage der Sozialisierung der Wasserkräfte und die Regelung der Lebensmittelversorgung In Angriff nehmen. — Die Landesstelle für Gemeinwirtscyaft beab sichtigt, nach Abschluß ihrer Vorarbeiten die Ergebnisse ihrer Untersuchungen und ihre Gutachten und Vorschläge der großen Oeffentllchkeik durch Vorlräge, Llchtblldervorträge und durcy Zeit- ! schriften zur Kenntnis zu bringen. — Auf der Dresdner Vogelwiese produzierte sich in früheren Jahren „Lionel der Löwenmensch', dem im letzten Jahre „Lionella das Löwenweib' folgte. Halb Löwe, halb Mensch! Das größte I Naturwunder! So wurde die Abnormität angepriesen. Jetzt hat ermstr. er ckel liftrst.
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