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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188901108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-01
- Tag1889-01-10
- Monat1889-01
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1889
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«a LrpedU-» JatzammS^si« 8. LPrrchß»tr» öer Lrd«ti»» . 8»n»in»r« 10—ir Uhr. «achmuwtt 8-« Uhr. »» » »ALg"» N,»ah«> »er für »le «äch-tfal,«», W«»»»r »RN»«te« J,sera»e », Wiche» tage, dt» r Uhr Nachmitiaa«. ««To»»- »»d Seftt»,e« srdtz »t«'/,» Uhr. 2» Ze» FUidlr» f8r 3ns.-^»»»tz»r: vtt» Ul«»«. Uaiversititrstraße l. L«,t» Lisch«. Katharümistr. 23 pari, und »S,Ig«pl»tz 7, ,«r bi« '/,» Uhr. UeiWger.Tageblatt Anzeiger. VrM f«r Politik. Localgeschichte. Handels- und Geschäftsverkehr. 10. DonnevStag dm 1v. Januar 1889. Abo«n*m»nt»yr«r» vlertkljährlich 4»/, Mk. t»cl. Briugtklol», b Mk.. durch di» Pust bezöge, 6 Mk. Jede eiazelo« Rümmer 29 Ul. Belegexemplar 10 Ps. Gebühr«» für Extrabeilage» s>» Taqkdlatl-Format gesalo» «hu« PostbelSrderung 60 Mk. «tt Postüesörderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Ps. GrSßrre Lchnsten laut uns Prei«verzeich,>s, Tedellattscher mZiffelnsatz nach höherm Tart'. Neclamen »»ter dem RedactionSstrlch dir tgelpalt. Zeile 50Ps„ vor de» Familie» Nachrichten die bgespallene Zeile <0 Ps. Inierate sind stet« an die Pxpedttt«« zu lenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»ev»wenunla oder durch Posl- nachnahme. 83. Jahrgang. . Amtlicher Theil. ret»»t»ilchllig. Nachstehend bringen wir da- von der Königlichen Kre S- h«U»ptma»oschast Leipzig im Namen de» Königlichen Ministe» «in»1 de» Inner» mittelst Decretl vom 4. Januar 1889 be» stätigt« OrtSstattrt, nach welchem die Gemeinden Leipzig, madenau und dez«. Plagwitz in Bezug aus di« Ausübung de» Schlachtzwange» zu einem Gemeindrverbandr vereinigt »«A»». zur öffentlichen Kenntaiß Lriptig. am 4. Januar 1889. Dir «S»t-«ch- »er Ratb >«t<ha«Vt»annschaft. der Stadt Leipzig, vr. Platz manu. vr Georgi. 1». 197. vr. Kretzschmar. Ass. Nachdem dir Stadt Leipzig ei» öffentliche« Schlachthaus erbaut »d solche« den Gemeinden Lindeoa» und Plagwih für dir Be nutzung durch ihn Bewohner uuter densrlbe» Bebi»gu»ge», wie solch« für dir Bewohner der Stadt Leipzig gelten, zur Vertagung gestillt, auch gleichzeitig sich bereit erklärt ha», zur Einlühruni dc« Schlachtzwange« aus Grnud de« Gesetze« vom 11. Juli IST«, die HGenlliche» Schlachthäuser betr., iu Verbindung mit g 23, Abs. - der Neichsgrwerdeorduuug sür die Stadt Leipzig eine Vereinigung der Bezirk« der deideu Londgemeiude» Liadeuau und Plagrpitz mit dem der Stadt Leipzig »ach g. 89 der Revidirte» Lansgememde» »rduuug, bez. tz. 7 der Revidirien S'ädteordnuug einzugehen, so ist Sokche« Alle« von de» beiden Landgemeinden angenommen und von de» drei bethetligteu Gemeinden, soviel die Stadt Leipzig aageht, «ltrr Zustimmung der Stadtverordneten mit Genehmigung de« Königliche« Ministerium« de« Inner», und soviel die Gemeinden Lindeuau und Plagwitz augeht, mit Genehmigung der Aussicht«, behörde folgende« ivrtsstatut errichtet worden: L l. Die Gemeinden Leipzig, Liodenao und Plagwitz werden tu Bezug ans die Ausübung de« Schlachtzwange« zu einem Ge» «etudevrrbande vereinigt. tz. 2. Für den nach tz. 1 gebildete» Grmeiudeverbaud ist die Au» lag« neuer Privatschlächterriea vo» Gelaß dirse« Statut« a» uaiersagt. §. L. Durch weitere Bereinbaruug zwischen der Sladtgemeinde Leipzig uud de» Gemeinden Lindeuau und Plagwitz lamr auch die fernen Beuutzung bestehender Privatschlächtereieu t» de» letzteren Gemeinden untersagt werde». Für diese» Fall «erde» im voraus folgend« Bestimmung«« hier- «tt ^woffeu: ». da« Schluchten sLmmtlichrr Gattungen »on Schlachtvieh rin- schließlich der Pferde, jede Verrichtung, welche damit im Zusammen hang« steht, wie da« Abhöuten. Lnlhaare». AuSweidru deffelhr« — mit alleiniger Ausnahme de« Sutbäuten« der Kälber — da« UMleerrn und «einigen der Eingeweide darf in dem nach tz. 1 ge- bild tr» Bezirke nur in dem her Stadt Leipzig gehörige, öffentliche» Schlachihause erfolgen, b. alle« uicht in diesem öffentliche» Schlachthause geschlachtete frisch« Fleisch, welche« in den Geiammtbezlrk der vertraqsschließeodea Gemeinden vo» außen eingesüdr» wird, ist einer Unterlnchuug durch lhirrtrzt» bez. Trichiuenschouer zu unterziehen, e. die Entschädigung der Privatschlächter für die entgehende fernere Benutzung ihrer Schlächtereien ersolgl nach de» Bestimmungen von ß. 7 de« Orttstatutr«, die Einsübrung de« Schlachtzwange« in Laipzig betr.. vom 16. November 1882 und wird von der Liadt Leipzig gewährt; die VerwaltunaSdehörde nach Punct 6 dieie« ßenanntra Paragraphen ist solchenfalls der Rath der Stadt Leipzig »nd richtet sich hiernach der Rechtsmittelzug. 8- 4. Sv lange da» in ß 3 vorgeleheue verbot fernerer Be nutzung der bestehenden Privatschlächtereieu zum Schlachte» von Thun» »nd di« i» ß. 3d noch vorbebaltene Anordnung obligatorischer Fleischbeschau »och nicht durchgesührt sind, unterlieg» da- au« den Gemeiadebezirken Lindenan und Plagwitz in de» Stadtbezirk Leipzig eingrsührte irische Fleisch den von der Siadt Leipzig sür die Untersuchung frischen Fleische« getroffenen ober noch zu treffenden Bestimmungen, die Regelung der obligatorischen Trichinenschau bleibt de» Gemeinden Lindenan und Pl.igwitz nach den deshalb erlassen«, allgemeinen Vorschriften überlassen. tz. d. Ziiwiderdandlungen gegen die durch gegenwärtige« Statut getroffene» Anordnungen werden mit Beldstrase bi« zu ISO ^il oder entsprechender Hast brftras». Di« Ausübung der polizeilichen Befugniffe zur Durchssthraag de« Schlachtzwange« verbleib», abgesehen von dem 8- 2 »vier e. vor- behaltenen Falle, den nach der Revidirtea Landgemeindeordnung in Liadena» und Pla-witz zuständige» Behörden. Leipzig. Lindenan «nd Plagwitz, de» 24. December 1888. DerNat^ der Eta dt Leipzig. Dir Statztverortznete» »uLeipzig. L. S. vdrrdüraernieister. v. 8. Wilisch, Aff. Der Semetnhernttz zu Lintze»au. Hermann Queck» L- 8. Grm.-Vorstaud. , Der G«»et«tzerattz zu Plagwitz. " O. Lichorin«, l«. 8. Gem.-Borstaad. F» vorstehendem OrtSftatnt«, soweit dabei die Landgemeinden Ltaveva» und Plagwitz tu Frage kommen und dir Genehmigung der U»sstch»«behörd« erforderlich ist, bat die unterzeichnet« König» Itch, lllmwhanvlmnnnschof» mit dem ihr beigeord»etruBejirk«au«sch>iffe Se»rh«ig»s vr. Platz«»»». Vrßa«ntmachung, die >»»«ld»s schulpsitchttger Ktwder betr. Nach tz. 4 de« Gesetze« vom 26. April 1873 Hut jede« l Kind die Volksschule seine« Aufenthaltsorte« acht Jahr« lang, vom vollendeten sechsten bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahre, ununterbrochen zu besuchen. ES sind daher zu Ostern d. I. diejenige» Kinder, welche bi» dahin da« sechste Lebensjahr vollenden, der Schule zuzusühren und rS bat deren j Anmeldung sür sämmttiche hiesige Volksschulen, einschließlich der Schulen zu Leiptig-Nendnitz und Leipziq.Anger-Erottendors, »»« Itz. bist IS. diese- MowatS, ^ Vormittag« 16 dis 12 Uhr und Nachmittag« 2 bi» 4 Uhr bei dem Direktor der Schule, welche die Kinder besuchen sollen, zu erfolgen. Dabei ist für jede« anzumeldende Kind > rin Taus» oder Geburlözeugniß. sowie ein Impfschein und von Seilen der keiner ReligionSgesellschast angehvrrnden Dissidenten eine schriftliche Erklärung darüber vorzulegrn, in Welcher ReligionSlrhre die Kinder unterrichtet weiden sollen., Sollen gebrechliche, kränkliche oder geistig unreife Kinder I ^ .. soga vom Besuche der Schule Uber da« gesetzliche EinlriltSalter I hinaus zurückgehallen werden, so ist die Genehmigung dazu' bei dem SchulauSschusse unter Beibringung ärztlichen Zeug nisse« schriftlich nachzusuche». Wer diesen Borschnsten znwiderhandelt, hat sich der gesetz« lichen Maßnahmen zu gewärtigen. Leipzig, am 3. Januar 188». Der SchwlawSschu- der Steadt Letpzttz. Walter. Lehnert. Nutz!,olranction. stzrett«tz, den LL. Januar 1889, sollen von vormittag« I 9 Uhr un im Forstreviere Loaueloitz die in den Abib. l. 2. 8 und 4, dem Dölttzer Holze, ausberettetrn -Tutz» HSlzer, al«: ^ ca.lsto Eichrli»Klvhe v. 2l—ll0cmMiltenst.»2—l6»/,wLi erthekkt. V. 1». Bretlchveltzer. 5»«1Ische «eeischnle <»««»>»- »i». Di, >>»eld«»ge» für die vsterenfaed Illwech. de, 18, „d Ko»»er«tag. de» 17. zwischen beiden Großmächten bestand. ,en Sinne, praktisch hat sie lyre -oroell ^ ^ at« da» Land selbst dazu keine Beranlassuug giedt. rurw «r uurubigung d!« Nachbarstaaten oder durch r«v°lu..ona e Bewegungen, welche Geg«'"naß.egrln nothlg k-il, die "Stellung de« Prinzen Ferdinand darum als Ob v,e Stellung o ^er- daß er trotz der mangeln, ti« Unterzeichner de» Berliner regiert, und Verhält« neueste» fest anzusehen ist. „einen, sicher ist nur den Bestätigung durch al» Fürst von stallgesunven, und der UNd nner aus 25 Weißbuchrn- - - lk— 31 . « -3- 4 3 Ahorn» B - 2l— 23 . B -4- 5 SO Elchen« B - l9— 92 - B .4— 9 46 Rüstern- R . 18— 60 - O -2- 9 15 Ellern- » . 18— 2t - » .5— 7 3 Papprln- 3 Kirschbaum « . 33— 59 . O .3— K - . 17— 22 - O ,6— r ca. «nd Schtrrbblzer. L. S. I« «»»»» de« «önlglicheaMinisterium« »««Inner, wird dar.1 steh»»»« Vrttftntvt andniH destßltil »nd z, Urkvnd dessen ee-e»»äni«e« Deoret «rthrilt. Leipzig, am 4. Januar 1889. ^8 ««>»«,ltch« «reisha»tzt»m,»sch,ft. U. S. 21. vv» «heenstetn, «rstnttrter Anpige znsokge ist do« für «le^iatzer »rast »adert Latzwi« «oihn nnier Nr. 208» von der Polizeiverwalinng ,» «ühlhnnse» «»«gefertigte Dienstbuch vor länaerer Zeit tu h,es!.,,r Sladt mrloren gegangen und im «usfindnn^fnie an uo« avznliesern. Leipzig, am 8. Januar 1889 La« Pitzetamt dar «g,»i Le^zi^. ferner: 99 Eich««» 38 Eschen« 375 Mistern- 2 Krrschbaum- sowie ca. so Rm. U8etstb»chr«-Nolle» von astreinen Stamm. enden und S w Länge und ea. 14 cm Durchmeffer, unter den öffentlich auöhängenben Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Ausowewieukooft: aus dem Holzschlage im Dviitzer Holze aus der Kreu»»ng der Raschwitzer und Döiitzer Linie. Leipzig, am 27. December 1888. De« Rath« Forstdrpotatio«. Vekanntmaihung. Die Lieferung und daö Verlegen vo» 2.60 m breiten! Granilplatlen läng« deS Grundstücks de» Diechcndause» an I dem WindmUhlrnwege und läng« de« Grundstückes Nr. 2t daselbst sollen an ruten Unternehmer in Accord verdungen! werden. Die Bedingungen und eine Zeichnung sür diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbauvrrwattung. Rathbau», 2. Etage, ^ Zimmer Nr. >4. au« und können daselbst eingrsehe», resp. gegen Entrichtung der Gedühren entnommen werde». Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift! „Platten t« Wia-«iihlen»eae" versehen ebendaselbst und zwar bi» zum 9t. Äanuar t889.> Nachmittag» 5 Uhr «inzureichen. Der Rath behält sich die Auswahl unter den Bietern^ sowie das Recht vor. sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den 28. December 1888. DeS RathS der Stadt Leipzig ld. 5164. Strastzenbau-Depatatiou. HandelsgkdrSuche -er Triprign Börse. Zniolg« «»trag« der I. Sblhelluug de» Börsen»Vorstande« sind von drr Handelskammer einig« Abänderungen bez. Ergänzungen der ^ Handel-gevrSuche im Geschält mit Sisevtzatzn-, Bank- «utz In, dnstttr-Nettrn, durch wrlche diese Gebräuche mit denen der Berliner Börse in Einklang gebracht werdrn »nd welche, soweit «S sich um die Art der «olirung haudelt. schon mit dem 2. d. M. vorläufig iu Kraft gesetzt sind, ans Grund vo» 8 16 der Börsen-Ordnung in Vorschlag gebracht, dergestalt, daß. wenn dl« zn« 8. Arstrunr tz. I Einwendungen dagegen nicht erhoben werden, sie als geltender Handelsgebrauch z« betrachten seiu würden. DaS Nähere ist au« dem bezüglichen Vörsen-Auehan» zu ersehen. Leipzig, den 8. Januar 1889. Dte H«utzel»k«mmer. vr. Geulel, S. Nichtamtlicher Theil. Der Empfang der Mir vom Magistrate der Haupt- und Residenz stadt Berlin zum JahrrSwechlel dargebrachlcn guten Wünsche hat I M'ch I'bdast erfreut. Der Rückblick aus dir erschütternden Verluste de- verflossenen > Jahre« bewegt uns heute mlt erneuter Frische und besesttg» un« da« Bewußtsein daß die Pflege der Erianeiuog an die heim» I aegangenen großen Kaiser sür alle Zeiten im- al« ihenre« ver- „lachlniß u»d schütte- Vorrecht bleibt. M» Meinem Danke verbinde Ich die Versicherung warmer Ideiliiahnik sür da« fernere Gedeihen de« großen hiesigen Gemeinwesen«. Da- fortgesetzte Aach«,hum der Stadt und der ondauernde Zuzug fremder Elemente baden „nvermeidliche Nothstände im Gefolge, in deren Bekämpfung Ich ein« der vornehmsten Ausgaben der Zukunst erblicke. E« wird Mich sreueu. auch im neuen Jahre den Werken barmherziger Nächstenliebe Mein herzliche- Interesse zuzuwendra und alle die jenigen Bestrebungen zu unlerllützen, welche ans die Linderung oeist'ger oder körperlicher Roth gerichtet sind. Berlin, 1. Januar 1889. gez. Augusts Victoria, Kaisers» nnd Königin. In den zum Neujahr-tage an Mich gerichteten Worten de- Magistrat» liegt die warme Theilnahme au den Verlusten de« vergangeneu, di« bestimmte Zuversicht aus drn Schutz und Frieden de« deginueudeu Jahre«. Ich spreche sür diese Mir und den Mcinige» kuadgegebene Gesinnung Meinen ousrichligco Dank au«. D e IchmerOichen Eindrücke dieser Jahre-weude sind gemildert durch die Liedc-delveise, dir Mir zu Theil werden und der Verehrung eine« Andenken« gelten, dessen reicher Legen bauernd ruhen müge aus der Zukunst unsere» Vaterland««. Berlin, 2. Januar 1889 gez. «ngufta. * Zn der Erzählung drr ..Kreuzzeitung", daß Herr von Puttkamer s. Z. entlassen worden sei, um Herrn von Bennigsen als Minister deS Innern Play zu mache», bemerkt die „Post", daß nach ihren zuverlässigen Jnsorma tionen diese Geschichte unbegründet ist. Dw „National liberale Correspondcnz" kann diese Informationen der „Post" nach den ihrigen nur bestätigen. In der ultramontanen Press« spielt gegenwärtig die Lcrwenduog der angesammelten Sperrgelber in der Höhe von etwa >6 Millionen Mark eine große Rolle und c« werden verschirbenarlige Vorschläge in dieser Beziehung gemacht. Die preußische Regierung soll einen Gesetzent wurf an den Landtag vorbrreilen, und man wird abwartrn müssen, welcherlei Vorschläge sie mache» wird. Daß diese Gelder zu katholisch-kirchlichen Zwecken verwendet werden, mag man al« eine Sache der Billigkeit anerkenne«. Eine . ... Da» Sperrgesetz vom 22. April 1875 bestimmt ganz allgemein: .lieber die Verwendung der während Einstellung der Leistungen ausgesammeltev Betrüge bleibt, soweit dieselben nicht nach der rechtlichen dkntur ihres Ursprungs zu Gunsten deS allgemeine» Staatsfonds al» erspart zu rerrechncn sind oder anderweil verwendbar werden, gesetzliche Bestimmung Vorbehalten.- In dessen. wenn man die Verwendbarkeit zu katholisch-kirchliche» Zweck«» al- billig zugestehen will, so wird doch entschieden Vorsorge getroffen werden müssen, daß die Gelder nicht zu ultroinontanen AgilationSzwecken verbraucht wer- den. In einzelnen der in den klerikale» Blätter» enthaltene» VerwendungSvorschläge ist eine genügende Sicherheit dagegen keineswegs gegeben. Bulgarien ogar gelungen ist, über I^Erigr a»scheme»v leicht huiwkg,»kommen. In brr »eit hat ein tbeilweiser Munsterwechsel Natschewilsch und Sloilow, der Fiiianzminincr Susiizminister. haben anderen Personen Patz wo« »och wickliger «scheint: M-sinr Popow, der sc.n.r miillairijchen Ehre» Beraubte, ist durch die Sodran,- Antrag deS Ministerpräsidenten Slambulow m den früheren Stand wieder eingesetzt worden, die Folgen der gegen ch« er hobenen ««klage sind glücklich Überwunden. D-, ist ew Erfolg, ans welchen Prinz Ferdinand ganz besonder, stolz in ta^ und welcher ihm beweist, daß die Mehrheit de» Bo ke» auch in dieser wi-tt'gen «»gelrqcnhcit aus seiurr Seile steht, wem, r« auch an Feinden und Neidern drS verdirnten Freunde- des Fürsten Alexander. Major« Popow, nicht fehlt, don nicht zu unterschätzender Bedeutung ist e- auch, daß durch die Rchabile tirung Popow'S die Solidarität zwischen der Regierung de« Fürsten Alexander und de« jetzigen Regenten von Bulgarien hergesiellt ist. ES war bekanntlich früher wiederholt angedeutrt worden» daß schon zur Zeit der Regierung de« Fürsten Alexander ein grspaniile« Verhältnis zwischen ihm und dem Prinzen Ferdinand bestanden habe, weil tzieser sich daraus Hoffnung gemacht bade, unter sich dar b„tend«n günstigen Umstände« der Nachfolger Alexander« zu ^ werden. Da« sind ebenso tcndenzrvle Eistndungcn gewesen I gesetzliche Verpflichtung dazu >,t freilich nicht vorhanden wie ttr vttrswechscl zwischen dc« Prinzen Ferdinand und I r-n-rraeiev vom 22. Avril 1875 brünn»,« «an, »Na drr Gräfin von Flandern; deute ftkichl kein Mensch mehr davon, höchsten- einige bulgarische Streber suchen daran- noch Capital sür ihre Zweck« zu schlagen. ES ist jetzt der Zustand eingetrelea. weichen mau al- Versumpfung der bulgarische» Frage bezeichnet hat. wir möchten dagegen Vorschlägen, ihn alS allmälige Uedrrleitung auS dem unfertigen in den gesetz lichen Zustand anzuerkennen. Die Bereinigung von Nord und Süvbulgarien ist jetzt thatsächlicb eingetrete», weu.i auch da» Verhäliniß OflrumelienS zur Türkei noch der festen Regelung bedarf. Prinz Ferdinand Waltet auch al- General« gouvcroeur OstrumelienS. obwohl er nicht von der Türkei dazu ernannt ist, die Türkei läßt ihn ruhig gewähren und erhebt auch keine» Einspruch gegen die Theilnahme der oft- rumrlischen Abgeordneten an den Sitzungen der Sobranje. Man kan» nicht in Abrede stellen, daß ein so ruhiger Verlaus der Entwickelung Bulgarien» noch vor einem Jahre nicht er. wartet werden konnte. Auch Vre serbische Angelegenheit hat eine überraschend günstige Wendung genomme» durch die Annahme dc» vom König vorgelegten BerfassungSenlwursL durch die große Skupschlina mit einer der Einstimmigkeit nahe kommenden Stimmrnzahl — 494 gegen 73 Stimmen bei Stimmenlh.il tunq von l7 und Avwesenheit von 9 Abgeordneten. Die Hoffnung de» König-, daß er nach dieser Abstimmung dereinst seinem Eob»e werde eh, geordnete« StaatSwesen hinterlassen können, erscheint nicht unbegründet, obgleich damit noch lange »ichl alle Hindernisse überwunden sind, welche der Befestigung deS serbischen StaatSwesen» entgegenstrben. E» ist aber un- zweiselhasl, daß Serbien durch die Annahme drr neuen Ver asiuna einen weiteren Sckritt zur Unahttängiakeit vom Ein luß Rußland» zurückgrlegt hat. Die Königin Natalie Hai ich bei dem S<1>c>bungSspruch der Kirchrnbehürdc beruhigt und wird ihren dauernden Aufenlhalt i» Rußland nehmen: bei ihrer bekannten Sinnesart ist jedoch nicht daraus zu bauen, daß sie schon aus alle Loffnungrn, ihren verlorenen Einfluß auf die Leitung der Geschicke de» Lande» wieder zu gewinnen, verzichtet bat. Aber erst wenn ihr Sohn den Ihron'Serbirn- besteigt, könnten dirse Hoffnungen Gestalt gewinnen. Serbien ist nach seiner geographischen Loge und nach dem bisherigen Gange seiner Entwickelung aus die Freundschaft mit Oesterreich angewiesen. Diese Freundschaft hat sich im November 1885 in dem Grade bewährt, daß dem Fürsten Alexander von Bulgarien vom Vertreter Oesterreichs in Serbien. Grasen Khevenhüller Metsch. angekündigt wurde er werde be, weiterem Vormarsch aus österreichische Truppen stoßen. Dadurch wurde Serbien aus einer höchst gesahr. drohenden Lage befreit «nd Fürst Alexander zum Rückzüge grnöthigt, während er im Begriff war. durch den Einmarsch sei"»» TiegeSzug zu krönen. nrsich seitdem so gründlich verändert, daß dies, Thattachru schon bemabe ,n Vergessenheit grraihen sind, über sie haben sehr erheblich zur Bildung der neuen Lage und Oesterrtich.Unqarn best dt. I stierunq- wessen in solcher Wkise die Abi Besonnenheit unv F-stiokei, I ^"llnreleinente an den Tag gelegt v'st'rreich Ungarn den nlsnschen ! "r.psunden wird, dafür zu sorgen, rlnmahungrn aus der Balkanhalbinsel enlgegengelrctr» »st. * I brutsche» M,fle»lckiast ver „„«„ris.i,»» »t»« erbitte Ich «lr 1t«u. de» 17. Ja«»r. v»r»«^S und Nuchmltt«« »an 2—d Uhr. letz«, «ch»»v,,üiß tbl« Mlch«el>»etul»r> dl D«»s»i>«,ch (»«, P»b>-t«sch»«>) mi» der Impfschein find »o»>ckq«i. Pf>l», Rußland und Oesterreich. Iu» Wien kommt die erfreuliche Botschaft, daß dort rin« Abordnung de» in Warschau stationirten Keksbolm's.den Garde- Grrnadier'-Rrgiment« eingrtroffen ist. um den Kaiser Franz Joseph, welcher seit seiner Thronbesteigung Oberst,ndabrr diese« Regiment« ist. zum vierzigjährigen RegierunzSjubiläum ru beglückwünschen. Man könnic in dieser Aniinerksamkeil lediglich einen Act mililairischer Observanz rrblickn,. wenn I «ei „ man nicht wüßte, welch großen Wrrib Kaiser Wckbelm 1.1 ^ÜNUar. stet« aus seine Beziehungen zum russischen Kalugareqimrnl I * Dem Berliner Magistrat sind von Jbren M»i. artrgt hat und mit welcher Herzlichkeit und Jni.igkeit dielst«»«» dem Kaiser und der Kaiserin. l°w,e vo» 1i>r» Vertreter desselben bei festlichen Gelegenheit,» in Berlin stet« l Majestät der Kaiserin «ugusta folgende Handsch reib,.! empsanar« wo»de„ sind, da« letzte Mal zum 90. GeburtStaae l tugegangen: V»nvschr«,v«„ de« Kaiser». Auch Kaiser Franz Joseph ist über die Ankunft einer Utorduung seintt russische» Regiment» hvcherseut ge- Die Wiener Blätter ergehen sich in den seltsamsten Deruiutbuiige» über die As faire Mvrier. Die „Neue Freie Presse" behauptet, in England herrsche eine Erbitterung gegen Deutschland, die in Bert»» unangenehm berühren müsse Die „Deutsche Zeitung- glaubl, Moricr könne immerhin subjectiv unschuloig sein, sei aber gleichwobl mit guten» Be dacht in seine» Ablcugnungen über das Ziel hinauSgegange», um den englischen Hos vor einer heillose» Eomproiniltirung zu retten und den schwere» Schulovcrdacht vo» den eigentlich Schuldigen aus sich abzulenkcn. In diesem Falle hätte man in Moncr einen Mann von antiker Selbstverleugnung zu erblicke», während er im. gegenlhciligen Falle ein Berräther niedrigster Arl wäre. In unlerrichlete» Kreisen in Wien legt man diesen Berniiilhungen keine Bedeutung bei, man hält überhaupt die Afsaire sür abgelba» und wird in dieser Meinung durch vertrauenswürdige Nachrichten auS Berlin bestärkt. * Der Erlaß de» ungarischen Unterrichts-Ministers Grasen Ezaky, mit welchem in strenger Weise der Unterricht in der deutsche» Sprache in den Mittel schulen angeordnct, bczw emgeschärst wird, baß dieser Unterricht aus da- Sorgsamste und in ausgiebigerem Maße als bisher zu pflege» und bei demselben »n den höheren Elasten dir deutsche Sprache selbst al» UnterrichlSlprache zu bienen babe, hat begreiflicherweise »» Ungarn eine greßc Wirkung hervorgcrusen. Der Erlaß wird von drn opposi tionellen Blättern aus da» Lebhafteste bekämpft, jedoch von der Mehrzahl der ungarischen Organe gebilligt. Im Ganzen und Großen macht die Art und Weise, wie die Sacke in Ungarn behandelt wird, sowie daö Auftreten de« Grasen Ehaky überhaupt einen günstigen Eindruck. Der Vorgang bat freilich niit der Nationalitätenfrage und auch mit der Stellung der Deutschen in Ungarn gar nichts zu schassen, und die Zustimmung, dir ter Erlaß erfährt, erklärt sich viel mehr daraus, daß man in Ungarn die Magharisirung de« Landes schon al- soweit durchgesührt und gefestigt belracklel, taß man sür die nationale Sache daran-, daß eei Jugend die . o , *?rlernungdrrdeutschenSpracheauserl,glwird, cbensowenigeine IN österreichische Einfluß aus der Balkanhalbinsel I Befürchtung schöpfen zu »lüsten glaubt, al« wen» die Erlernung fl"v°wfrn, »ab.« v.« russischen Iheilweile I ""er anderen sremden Eullursprackc o,'geordnet worden wäre, vri-m,„der, hat. und wenn heute ein^nabe,u freundsch isNiches s Eleickwohl kann man damit zufrieden sein, daß von Re »«s«n. »i« die Abholung dnrch Hosegmpagea unv die bald »«htz«» erfolgt« Indirnz für die Vertreter de« Regiment« bemeifl. Ader damit in die Sach« nicht ohgethan, sondern doUnn Recht behaupttn. da» dl« Abordnung dtt KMHRm'sch» «^immtt« nkchtEiwien^schlenn. märe. »»» »Ich» dl, BezÜhuntz« zmlsch«, tztnßlan» nn» Oester- zugegangrn: Henv" Magfftrate Meiner > lelnna ver Her»»» danke sein, daß von Achlung vor dein deutschen unv die Nolhivendigteit . .. . daß da» Gebiet der deutschen Wiflenschast der ungarischen Nation erschlossen werde Gras Ezaky verfolgt mit seinem Auftreten nur den Weg, den sein Borgänger, Herr Tre fort, ter ein Schätzer deutscher Bildung und Wissenschaft gewesen nnd die« durch seine Lchrislen bekundete, gewandelt ist E- gereicht aber dem ungarischen Grasen, der jetzt da« UnterrichtSportesenille innc bat. zur Ehre, daß er sich ,n solcher Weise entschlossen zeigt, den Principien seine» Vorgänger« zu huldigen. Von höchster Wichtigkeit ist der Erlaß deS Grafen Ejaky mit Rücksicht ans die Armee, und e» ist unzweifelhaft, daß der KriegS- verwaltung dnrch diesen Erlaß auch bezüglich der Durch führung de« WcbrgesetzeS «in großer Dienst erwiesen wird. Tenn e« wird hierdurch vorgrsorgt. daß wenigsten« kle au« den Mittelschulen hrrvorgehenven Aspiranten für OsficirrS- ^stellm der bei de« OsficierSprüsuaarn an sie zu stellenden yordrruna. dar deutschen Sprach« mächtig zu sein, Nachkommen »erben k-nnen und müssen. ^ '
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