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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194201138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-01
- Tag1942-01-13
- Monat1942-01
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1942
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Riesaer Tageblatt Lrahtnnschrtftt Ta,»blatt «i«sn Fernruf 1237 Postfach »r. » Postscheckkonti D««d«n lLSO Eirokass« «iesa Sk. U uud Aufetger lLlßeblaüuni AaMger). Dies« Zeitung ist da» ,«» Veröffentlichung der amtliche» Vekanntmachungen de» Laubrat» ,» »,otz<«bati, l>«b»rditch »«stimmt« Blatt und enthält amtlich, Bekanntmachungen de» Finauzamte» Riesa und de» Hauvtiollamres Meißen Dienstag, 18. Januar 1N4T, abenvs .. ... ... , und Plätzen wird nicht Übernommen. Vruudprei» sür die gesetzte «« mm brette mm-Zeil« »der deren Raum » S r Patz bü°L «asschlaa. Bet sernmündlicher »ngeiaeu.Bestelmna oder sernmllndlicher Abaubemlna «in^sandt« N-L» Sei ttouknni »der Lwaugsoergletch wir» etwa schon bewilligter Nachlaß btnsälliL «rsüllnrmSo^ tttr SS. Jsihrg. u^Eona» »nb Ke »tag». b«i Bora»«»chIu»L fttr eine» Monat > »tzne MflellaeSübr, durch Postbezug MM r,14 «tnschi. Postgttiühr <ob»e folgende Nr.t db Nos, Einzelnummer Id Stps «»Ml,e» fltr die Nummer de« »as,-»etnge» sind bt» 10 Uhr oormittagS aufzugeben: eine GewLbr für da» - sgr die geletzte 4« mm brette mm.Zeilr oder deren Raum » Nos, die Sllmm brette.» gespaltene mm.Zeilr imTrrttril jß Nos sGrundschrist: Ptttttmmhoch». - ' ' ' —tzinzetgeutrtzte »der Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruchnahme au« Mängel» uiK »bö« 8wauas»«ral«ich »tri etwa schon'bewilligter Nachlaß binsilllia. Erfüllungsort für gteseruug und Zahlung und »erichttzftand Ist Riesa Höbe» Lewalt. Betrieb«st«rungen ulw eeUbtLim da» »«rla, von alle» etngegangene» Verpflichtungen GelchösGftrtl«: «lefa, «oettzessra»« d» WM Her Mali« aegen MellNW-Mien Nlederländisch'Indien hat zahlreiche feindselige Handlungen gegen Japan unternommen Eine amtliche japanische Erklärung — Niederländisch'indischer Minenleger versenkt )s Tokio. Da» Informationsbüro der japa nische« Regierung veröffentlichte am Montag abend folgende amtliche Erklärung: „Obwohl die japanische Regierung an die USA. und an das britische Empire den Krieg erklärt«, sah sie davon ab, irgendwelche feindlichen Maßnahmen gegen Nieder- ländisch-Jndien zu unternehmen in dem aufrichtigen Wunsch, wenn möglich, zu vermeiden, daß auch die Bewoh ner Niederländisch-JndienS von den Schrecken des Krieges beimgesucht werben. Die Regierung Niederländisch-JndienS teilte jedoch der japanischen Regierung mit, baß sie ein Bestehen des Kriegszustandes zwischen Japan und Niederländtsch-Jndien feststellen müsse angesichts des Beginns der Feindseligkeiten seitens Japans gegenüber den USA. und Großbritannien, mit denen Niederländisch- Indien in enger Verbindung stehe. Die niederländisch-indi schen Streitkräfte haben seitdem zahlreiche feindselige Hand lungen gegen Japan unternommen, während ferner Nte- derlänbii'ch-Jndien zur Basis für die USA. und das bri tische Empire im Krieg gegen bas japanische Empire ge macht wurde. Japan bat gegenüber der schuldlose» Bevölkerung Nie» derländikch-JudienS kcinerlei feindselige Absichten. Ange sichts der Notwendigkeit, das feindselige Vorgehen Nieder» läudisch-Jndiens zn unterdrücken «ud das Leben und Eigentum der dortigen Japaner zu schützen, haben die mili tärischen und Marinestreikräfte Japan» am 11. Januar die militärischen Operationen gegen die Streitkräfte Niederländisch-JndienS be gonnen." Wie die Tokioter Presse feststem, waren e» zwei Gründe, die Japan veranlaßt haben, gegen Niedcrländisch- Jndien militärisch vor,zugehen: 1. daS aktive Eingreifen Niederländisch-JndienS in den Krieg in Ostasien, und S. die Bereitwilligkeit, niederländisch-indisches Gebiet England und den USA. als Basis für weitere Operationen gegen Japan zur Verfügung zu stellen. Wie da» Kaiserliche Hauptquartier bekauntgibt, hat die japanische Marine am 13. Januar deu «iederläudisch-iudi- schcn Minenleger „Prinz van Oranje" sISSI Tonnens versenkt, der versuchte, a«S Tarakan z« entkomme». Japanische Einheiten haben ferner den Kakas-Flugplatz bei Menado auf CelebeS eingenommen, wo vier Lockheab- Hudson-Bombcr und drei andere schwere Bomber vernichtet wurden. Im Gebiet von Tarakan zerstörten japanische Flugzeuge einen feindlichen zweimotorigen Bomber und einen anderen Bomber vom Muster B 17. Au der Einnahme des KakaS-FlugplaheS wird weiter gemeldet, daß die japanischen Einheiten, die Menado besetzt hatten, ans Tondano vorrückten, wo sie anderen Abtei lungen. die bei Kemir gelandet waren, die Hand reichten. Die Truppen gingen dann gemeinsam gegen de« KakaS- Flugplah vor. Neuer Brennpunkt Celebes Von der südlichste» PYUippinrninsel Mindanao sind die fapanifcheN Transportschiffe dreihundert Kilometer nach Lüden pefahren, nm nach ikelet> es zu kommen. Diese zu Ntcdcrländisch^vstindien gehörende Tundainfet ist ein sehr merkwürdige» geographisches Gebilde. Son einem fast quadratischen Miticlstllck strahlen nach Norden, Nordosten, Lüdostcn und Lüden langgestreckte Halbinseln in di« umliegenden Sccgcbtetc au», so daß sich eine oicrarmige Gestalt ergibt. Die Insel Celebes, die etwa die fünffache Grbßc »e» holländische» Mutterlandes hat, ist im Westen durch die Makassar-Straß« von vorne». im Norden durch die Eeled«»-See von den Philippinen, im Osten durch die Molukken-Straße von den Molukken-Inseln und im Süden durch die Flores-See von den kleinen Sunda-Jnseln getrennt. Die Zahl der Be völkerung beträgt etwa »re« Millionen. Bei der Beurteilung de» wirtschastliche» Werte» von Telebe» muß man von Java auSgchen, da» durch große internationale Schisfahrtsltnien an Sa» Wrltverkehr»netz angeschloflen war. Der Verkehr mit Sumatra, Borneo, Celebes und »en übrigen holländischen Gebieten Ostindien» wurde von Batavia und Surcbaya »urchgesllhrt. Di« wirtschaftlich wertvollste Insel war Java al» Zentrale: alle übrigen Inseln waren sogen. Nüßen- bcsttzungen, well sie erst von Java her wtrtschastlich erschlösse» wurden. Die Insel Sumatra liefert« kur, vor dem Krieg hlusfuhrgüter im Werte von 180 Millionen Gulde» pro Jahr, aus vor»«» kamen 4» Million«» Gulden, aus vtlleton 1» Millionen Gulde», auf Banka II Mlllione» Gul den und auf Telebe» »4 Millionen Gulde». Unter allen niederländisch, ostindische» Kolonien hat Triebe» die höchste Kopra-klussuhr. klber auch die Produktion an Tabak, Baumwolle und Zuckerrohr ist beträchtlich. WSbreud sämtliche ntcderländtschc» Besitzungen große Menge» »o« Nki» entführen müssen, ist Tclebe» die einzige Insel, die einen erhebliche» Ucbcrschuß an Rei» hat und de»halb zur Versorgung ter umliegende» Inseln heratigczogen wurde. Die Hollander sind seit etwa »er Jahr hundertwende dazu übergegange«, auf Telcbe» Kaffee zu pflanze». Die Versuche mißglückte» im wcitau» größte» Dell »e» Landes: nur auf der nördlichen Halbinsel Minahasia wurden überraschen» gute Erfolge erzielt. Der nach seinem Verschiffung»««! Menado genannte Kaffe« gehörte zu de» besten Sorten der Welt. Da» VerwaltungSzentru» »»» «riese» ist Makassar, mit etwa Ri «Oll Einwohnern, non denen «7 gas Singedorene, löödd Chinesen und 4vaa Weifte sind. Makaflar trägt «» »er EnropäerNedlung Blaardinge» das Gepräge einer alte» holländischen Stadt. Der Kreihafe» »on Makaflar ist militärisch befestigt: da» Kort Rotterdam hat eine kinzahl gegen See gerichteter Batterien. Nn der äußersten Nordostküste von Minahasia liegt die Hasen» und Residenzstadt Menado, die einen wichtige» Pusfuhrhafcn für Kopra und Kaffee besitzt. Während die Residentschaft Menado etwa lH Millionen Einwohner aufweist, leben in der Hauptstadt diese» Bezirk» etwa bll lldg Einwohner, von denen lödd Europäer sind Im innere» Teil de» Golf» von Tomtni liegt an der Südküste von Minahasia der Hafen von Gorvntalo, der einen erheblichen klnteil an der Ausfuhr »es aus Tclebe» gewonnenen Kupfer» hat. Di« unzähligen übrigen Niederlassung«» an der Küste haben für die Ausfuhr der Telebes-Produkic keine Bedeutung. LustkampfüberSinqapur—15Britenabqesckossen Im Verlauf zweier Luftangriffe, die die Japaner am Montag mittag gegen Singapur unternahmen, wurden ohne eigene Verlust« 15 feindliche Flieger abgeschossen. Nach einer Meldung aus Rangun sollen die ersten Kampfhandlungen an der Grenze zwischen Nord-Thai land und Burma, wohin chinesische Truppen zum Schutze der Burma-Straße in Marsch gesetzt wurden, statt gefunden haben. Der Londoner Korrespondent von „Stockholm- Tid- ningen" berichtet, daß die Verabschiedung Duff Coo pers nach einer Amtszeit von nur S1 Tagen als ein Nach geben gegenüber den Australiern bezeichnet werden müsse, die sich telegraphisch mit Churchill in Washington in Ver bindung gesetzt und um Heimberufung Duff Cooper» ge bet«» hätten. 22 Sowjetbunker vor Leningrad vernichtet Britische Angriffe bei Sollum abgeschlagen — Feindlicher Panzervorstoß bei Agedabia gescheitert )j Aus dem Führerhauptquartier. DaS OberkommiUtdo der Wehrmacht gibt bekannt: Aus der Krim «ob i« Douezbecke« nur -ertnge Gesechtstätigkeit. Im Raum ostwärts Charkow führte« «usere Truppen erfolgreiche ErkuuduugSvorstüße gegen feindliche Stützpunkte. Der Gegner verlor SIS Tote «ud SS Gefangene. Die Kämpfe in» mittlere« Krontabschnitt und im Waldai-Gebiet halte« a«. Bei einem Stoßtrnppunternehme« an der Ei«, schließungSfront von Leningrad «mrden SS feind liche Bunker mit ihrer Besatzung vernichtet. Starke Kampf-, Gturzkampf» und Jagdsliegerverbände griffen in die Erdkämpfe ei«. Di« Sowjets erlitte« beson ders hohe blntige Verluste und büßte« umfangreiches Kriegsmaterial ei«. Zahlreiche belegte Ortschaften «nd Eisenbahuzüge wurden in Brand geworfen. I« Rordasrika wnrden heftige britische Angriffe im Raum von Solln« abgeschlagen. Die schweren Kämpfe dauer« an. Südwestlich von Agedabia scheiterte ei« feindlicher Pauzervorftoß. Deutsche Kamps- «nd Sturz, kampsslugzeuge bombardierten britische Kraftfahrzeug- und Panzeransammlungen i« Raum von Agedabia sowie Flug plätze mrd Hafenanlage« ix der Cqrenaika. I» Luftkämpfe« wurden drei feindliche Flugzeuge abgeschosseu. Di« Luftangriffe auf Flugplätze der Insel Malta «mw den bei Tag «ud Nacht ersolgreich fortgesetzt. Luftangriffe gegen Malta gehen weiter )( Rom. Der italienisch« Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgend»» Wortlaut. , DaS Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekännt: Heftige Angriffe auf di« Stützpunkte im Gebiet von Sollum stießen auf den hartnäckigen Widerstand unferer Besatzungen. Schwere Kämpfe sind im Gang«. Südwestlich Agedabia wurde ein Vorstoß feindlicher Panzerkräfte sofort zurückgewiefen. Einige gegnerische Panzerfahrzeuge wurden zerstört. Abteilungen der Luftwaffe wirkten zu wiederholten Malen mit sichtlichem Erfolg auf das feindliche Hinterland. Der Feind verlor in Luftkämpfen mit deutschen Jäger« drei Curtitz. Englische Flugzeuge führten Angriffe gegen HomS und Tripolis durch, ohne schweren Schaden anzurichten. Die Luftangriffe gegen Ziele auf Malta gehen weiter. Rio-Konserenr Nachdem der Krieg im pazifischen Raum bereits in den zweiten Monat eingetreten ist, beginnt am Donnerstag in Rio de Janeiro jene schon im Dezember «»gekündigte Konferenz der Außenminister Süd- und M i t t e l a m e r i k a S mit Vertretern Washing tons, in der über die Möglichkeiten einer Annäherung und gegenseitigen Unterstützung dieser Staaten verhandelt werden soll. Wenn es nach Roosevelt gegangen wäre, hät ten diese Besprechungen schon viel eher stattgefunden. Sein Ziel war selbstverständlich nach dem überraschenden Aus bruch des Konflikts, auch Mittel- und Südamerika sofort in die von Roosevelt provozierten Verwicklungen mit Japan mit hineinzustürzen. Die südamerikanischen Staaten wünsch ten jedoch eine längere Anlaufzeit. Indessen hat Roosevelt diese mehrwöchenlliche Zeitspanne nicht ungenützt verstrei chen lassen. Mit amerikanischem Geld und unter Aus nutzung aller nur vorhandenen Derbindungskanäle zwi schen den Wall-Street-Bankiers und den von ihnen abhän gigen Kreisen der in Frage kommenden Länder wurde alles versucht, um durch die Entfesselung politischer Leidenschaften einen Truck aus die verantwortlichen Regierungsstellen der süüamerikanischen Staaten auszuüben. Auf das zweideutige Spiel, das Roosevelt bereits seit langem gegenüber Mittel- und Südamerika betreibt, ist in der deutschen Presse schon wiederholt hingewiesen worden. Er bluffte mit der Behauptung einer angeblich schweren Bedrohung nicht nur der USA., sondern des Gesamtkonti- nentS durch die Javaner. Auf einmal sollte sich alles an der „Verteidigung Washingtons" beteiligen. Dazu genügte eS selbstverständlich nicht, wenn die am Pazifik gelegenen Staaten ihre Garnisonen verstärkien, einen vermehrten Küstenschutz einführten und auch sonst dafür sorgten, daß die technischen und sonstigen Einrichtungen ihrer Länder nicht gegen die Interessen des durch Roosevelt repräsen tierten „Kontinents" ausgenutzt wurden. Roosevelt forderte weit mehr. Jetzt endlich schien der Augenblick gekommen, um die wichtigsten Flugplätze und militärischen Einrich iungen der mittel- und südamerikanischen Staaten, sofern sie den USA. noch nicht zur Verfügung standen, unter die Kontrolle der Washingtoner Militärbehörden zu bringen. Auch alle Schiffsbewcgungen sollten von der Zustimmung Washingtons abhängig gemacht und ein gemeinsamer Ge leitschutz auSgebaut werden. Darüber hinaus aber galt es, wirtschastliche Abmacbungen, besonders mit Südamerika, zu treffen, die eine völlige Einbeziehung der reichen Möglich keiten dieser Staaten in die Wirtschaftsdiktatur der USA erlaubten. Währen- man bisher gleichsam nur von außen der durch die rücksichtslose Anwendung des Systems der Schwarzen Listen jede freie wirtschaftliche Betätigung in den davon betroffenen Ländern und vor allem den Verkehr mir den kriegführenden Mächten zu unterbinden suchte, sollten in Zukunft die Staaten selbst in diese willkürliche Zwangsherrschaft der USA. einbezogen werden. Auf dem Konferenz- und VertragSweg sollten alle Verbindungen dieser Staaten mit der übrigen Welt abgeschnitien und ihre Rohstoffe und Produkte ausschließlich zugunsten der USA. und des Empire beschlagnahmt werden. Daß besonders die südamerikanischen Staaten diesen gefährlichen Pferdefuß der Rookeveltschen politischen Doktrinen klar erkannten, braucht kaum besonders betont zu werden. Vor allem aber weiß man in Südamerika durchaus, daß der bisherige europäische Markt, ohne den auch in Zukunst ein Gedeihen Südamerikas gänzlich un denkbar ist, zwar vorübergehend im Zuge kriegerischer Er eignisse eine Einengung zu erfahren vermag, daß aber di« USA. niemals einen Ersatz für die hier gebotenen Mög lichkeiten anbieten können. Man bemüht sich deshalb, auch die Kehrseite der Medaille zu berücksichtigen, um nicht von Roosevelt als billige Beute schon im Laufe der nächsten Monate und Jahre eingesteckt zu werden. Hier aber ist der Punkt, der auch der Konferenz von Rio daS eigentliche Schwergewicht gibt. Was jetzt von den dort vertretenen fünfzehn Außenministern besprochen und verhandelt wird, dient keineswegs nur der aktuellen Klä rung -er Fragen, die im Verlauf des pazifischen Konflikt- auch in den mittel- und vor allem südamerikanischeu Län dern aufgetreten find. Im Hintergrund aller Erörterungen steht vielmehr daS Problem der Selbständigkeit de- südamerikanischeu Koniinents. b. h„ die Frage, ob Südamerika daS Schicksal Australiens und Neuseeland- teilen und in die USA. aufgehen oder einen selbständigen Kur- mit klarer Abgrenzung seiner nationalen und konti nentalen Interessen weitersteuern will. DaS Ergebnis der Rio-Kouserenz ist im Augenblick nichi vorauSzusagen. Schon die nächsten Tage werden zeigen, welche Trümpfe Roosevelt in der Han- hält, um sich hundertprozentig durch zusetzen oder — wenigstens vorläufig — einen verschleier te« Rückzug anzutrete«. „Wir werden uns gegen jeden Angriff verteidigen" De Valera dementiert Abschluß eines Geheimabkommens )( Stockholm. In einer Rede dementierte de Batera, daß zwischen Eire und irgend einem anderen Lande ein Geheimabkommen getroffen worden sei. Der Ministerpräsident sagte: „Mr werden uns gegen Angriffe von irgend einer Seite aus verteidigen. - Wir haben unser bestes getan und werden auch weiterhin unser bestes tun, um Waffen zu erhalten. Die Waffen, die wir erhalten, werden ausschließlich dazu benutzt, unser Gebiet gegen irgend einen Angreifer M verteidigen, wer immer es auch sein mag." Sitzung deS schwedischen Reichstages X Stockholm. Am Montag trat der schwedische Reichstag zu seiner ersten Sitzung im Jahre 1942 zusam men und nahm eine Thronrede König Gustafs entgegen.
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