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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192109126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-12
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.09.1921
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oduktion heule Kriege — die rufes gestiegen allgeld betruq > Verteuerung hn bis zwan ,er noch nicht ins Ansland ufes und die igen Wechsel berg. WW-MW ÄlgeW M AiLtenstein-Tallnberg, Hahndorf, RödNtz, Bernsdorf, Rüsdorf, St.Egwien, Hedttichsort. Marienau, den Mülsenanuw, Archschnappel und Tirschbeim. Erscheint täglich, außer Sonn- und Festtags, nachmittags. -- Bezugspreis: 4,75 Mk. monatlich frei ins Haus, durch die Post bei Abholung 14,25 Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Ge schäftsstelle. sämtliche Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungs träger entgegen. — Einzelnummer 25 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzelle wrrd mit 75 Pfg. für auswärtige Besteller mit 85 Pfg. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 1,75, fur auswärtige 2,00 Mk. Schluk der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr . Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. Tiefes Blutt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Lichtenstein-Callnberg, sowie aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. <; Druck u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm! Pester in Lichtenstein-T., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes, l Nr 214 Montag oeu 12 September 192t 71. Jahrgang in.» vorm. 9 mg der Kon firm. Iugend . September, ung im Kon >. »mahl. arm. S Uür hr Wochen orm. 9 Ubr auf D.'m? Id - Pjarxliau-, >oite-diensi. hr Gottes wkles. L 1^'1 4W- l SS2 <<AU> i« 450 Sl2 !b 5S« 047 773 715 »1 L53 137 « «« 573 S 472 075 IS3 VOU 12'. I «l 117 1 740 21 ff ,716 6,'4 237 (MOi i 152 AKlk ! 913 17-' 402 i S7V SSt 4IL 423 9S2 ! 286 774 717 544 362 466 S72 SM 360) 516 089 M2 6R 943 4 (SOW, VS 716 «2 25ö Mb 124 213 88 2 SS« SSO bLÜ 246 142 S24 NS 6M -47 SS4 t.S l ^4 72-. 14 Z'f. 4 l .8 ' rsr - > Z Z l Kurze wichtige Nachrichten. * Die Reichsregierung hat beim Völkerbund und der Regierungskommission des Saargebiets Protest erhoben ge- > gen die Verordnung der letzteren über di: Eigenschaft als l 4 Saareinwohner, die dem Saargediet die Merkmale eines eige- nen Staatswesens verschaffen will. , * In der Frcitagsitzung der Völkerbundsversammlung erklärte der persische Delegierte Kya el Daulch, daß die oberschlesjsche Frage zu einem europäischen Skandal aus- wach^e, falls sie nicht baldigst eine endgiitige Lösung fände. * Für den Wiederaufbau Nordfranftsichs hat Deutsch land bekanntlich 25000 Holzhäuser zu liefern. Es sind bisher nur 26 in Auftrag gegeben worden, wovon zwei Häuser auf Sachsen entfallen. ' In der in Hannover abgehaltenen Reichskonferenz der an der Lohnbewegung im Steinkohlen-, Braunkohlen- und ! Erzbergbau beteiligten sreigewerkschaftlichen Arbeitnehmerver- bände wurde ein Ultimatum aus der Versammlung heraus ! zur Debatte gestellt, in dem die Zahlung der Lohnzulage auf > den Grund lohn vom 1. August ab gefordert wird mit der Drohung: Sollte bis zum 20. September keine befriedigende ! Antwort vorliegen, so soll mit den schärfsten gewerkschaft- I lichen Mitteln der Kampf ausgenommen werden. ' Klante, der sich vor einigen Tagen wegen angeblicher t' Nervenüberreizung in ein Sanatorium flüchtete, wurde am I, Sonnabend im Sanatorium Westend verhaftet und in das I Untersuchungsgefängnis übergeführt. Die Berliner Staats- f anwaltschaft hat festgestellt, daß die Unterbilanz beim Klan- i te-Konzern rund sechzig Millionen Mark beträgt. k * Am Sonntag mittag entstand in den Speichern der 1 Speditionsfirma Beus und Rothenstein am Lehrter Bahn- ! i Hof in Berlin ein gewaltiges Feuer. Die Schuppen brannten l bis auf die Umfassungsmauern vollständig, nieder. Große s Vorräte von Schmalz und Seife sind vernichtet worden. ' Der Schaden beläuft sich auf drei Millionen Mark. * Einer Drahtmeldung aus Mailand zufolge hat eine hef- i tige Feuersbrunst das Dorf Molteno in Südtirol, einen bekannten i Kurort zerstört, lleber 120 Häuser sind verbrannt. 700 Per- k sonen wurden obdachlos. M ' Wie der „Heraldo" berichtet, wird nunmehr auch die A Iahreskkasse 1922 zum Dienste unter die Fahnen berufen M werden. Aus dieser Maßnahme ergibt sich der ganze Ernst der R - militärischen Lage in Spanien. * Der griechische Vormarsch gegen die Türken ist tatsäch lich zum Stehen gekommen. NWMWllt 0. SM IlMMM. Die Korrespondenz Hoffmann meldet amtlich: Nach den s Beschlüssen des ständigen Landtagsausichusles von gestern i sollte sich die bayrische Regierung gegenüber der Reichsre^ 'gierung bereit erklären, der Aufhebung des Ausnahmezu- - rndes in Bayern näherzutreten, wenn die Verordnung des -eichspräiidenten über Zeitungsverbote entsprechend den Be- . küssen des ständigen Landtagsausichus'es geändert werde. Die bayrische Regierung hatte bei dem ständigen Land- tagsaus'chuß noch den Zusatz beantragt, daß der Aufhebung des Ausnahmezustandes dann nähergetreten werden 'olle, „wenn die Verhältnisse es gs'tatten". Dieser Zu'atz ist in der Sonntagssitzung vom ständigen Landtagsausschuh mit Mehrheitsbeschluß abgelehnt worden. Deshalb treten Mi nisterpräsident von Kahr und Iustizminister Dr. Roth zu rück. Der Ministerrat wird Montag vormittag zu'ammcn- treten. Ter Nachfolger. s München, 11. September. In politischen Kreisen hat der Rücktritt des Ministerpräsidenten Dr. von Kahr nicht »mehr überrascht, weil man nach den Ergebnissen der heuti- fgen Landtagsabstimmung bereits mit dem Rücktritt von K'hrs gerechnet hatte. Er hatte auch der heutigen Sitzung dkL. Landtagsausschusses nicht M,chr beigewohnt. Es be steht Grund zu der Annahme, daß mit Ausnahme von Kahrs jund Dr. Roths sämtliche anderen Minister bleiben werden. D"- Koalition dürfte also voraussichtlich nur aus der bayri- Ul ' Dolkspartei, den Demokraten und dem Bayrischen wndund bestehen, also eine recht kleine Plattform haben. 1 i des neuen Ministerpräsidenten und zur Entgegennahme ? Rücktritts von Kahrs wird alsbald das Plenum der -tages «inberufen werden. Als Kandidat für den Posten Ministerpräsidenten dürfte voraussichtlich nur der Abg. englische Wechselspiel. Berlin, 11. Septcmbrr. Einem Telegramm des Petit Parisien aus Mainz zufolge ist mit der Möglichkeit zu rech nen, daß die wirtschaftlichen Sanktionen am 15. September noch nicht aufgehoben werden, weil Deutschland noch nicht in zufriedenstellender Weise aus di: Entscheidung des Ober sten Rates geantwortet habe. Es 'ei wahrscheinlich, daß des halb eine neu« Note an die Reichsregierung gesandt werde oder bereits gesandt worden ist. Bis jetzt ist in Berlin noch keine derartige Note eingetroffen. Di: Verhandlungen in London. London, 11. September. Nach dem Verlauf der Be sprechungen zwischen Sir Robert Horne und Doumer ist festzustellen, daß der Gegensatz der Interessen, der sich zwi lchen England und Frankreeich bemerkbar gemacht hat, sich durchaus nicht nur auf die oberichkesische Frage beschränkt: und daher auch nicht durch den Appell an den Völkerbund aus der Welt geschafft worden ist. Die Konferenz scheint in Wirklichkeit völlig ergebnislos verlaufen zu 'ein; denn der britische Schatzkanzler hat bereits London wieder verlassen und sich nach Schottland begeben, während der französisch: Finanzminister, der sich auf einen Besuch von drei Tagen eingerichtet hat, noch hier geblieben ist. Tie Verhandlungen sind vertagt, und zwar ohne Festsetzung eines bestimmten Termins. In einigen Wochen wird die Besprechung über die Verteilung der deutschen Goldmilliarde mit den übrigen Alliierten wieder ausgenommen werden; bis dahin liegt der Schatz, dessen Bezahlung so dringend war, nutzlos da. Zu dem ist es durchaus nicht sicher, daß in der nächsten Kon ferenz ein Beschluß darüber gefaßt wird, wie die deutschen Millionen entgegen dem ursprünglichen Plan verteilt wer den sollen. Es gilt als nicht ausgeschlossen, daß die eng-- lisch« Regierung die Verrechnung dieser Milliarde benutzt, um die Durchführung ihrer Ansicht über di« Sanktionen zu erzwing«». Man ist hier überzeugt, daß Frankreich von selbst die Kosten seiner Besatzungsarmee nach Möglichkeit redu zieren wird, wenn es aus den Reparationszahlungen keinen Zuschuß erhält, sondern diese Unkosten von den Erträgnissrn des besetzten Saargebietes selbst decken muß. Da England schon auf der letzten Tagung des Obersten Rates auf Zu rückziehung d«r Truppen aus Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort gedrängt hat, wenn auch ohne Erfolg, ist es nicht ausgeschlossen, daß es durch die vorgeschlagene Art der Ver rechnung einen Druck auf Frankreich ausüben will. Im Zusammenhang hiermit zitieren die Times heute einen Wortwechsel von der letzten Sitzung des Obersten Rates. Damals forderte Lord Curzon in einer längeren Rede, daß die Sanktionen ausgegeben werden sollten. Briand wi dersprach diesem Vorschlag und begründete seine Ansicht da mit, daß die Deutschen ihre Verpflichtungen in nicht zufrieden stellender Weise erfüllt hätten. Er fügt? aber hinzu, daßs Lord Curzon durch Frankreichs Edelmut überrascht werden würde; denn auf der nächsten Sitzung des Obersten Rates würde er selbst den Vorschlag machen, die Sankttonen aufzu heben. Lord Curzon betonte in seiner Erwiderung, daß im anderen Falle England selbst das nächste Mal den formell«» Antrag stell«» würde, die militärische» Sanktionen aufzühe» den. Die erwartete Aufhebung der Sanktionen muß hier nach nicht so sehr als ein Akt des Edelmutes, vielmehr als das Ergebnis eines nüchternen Rechenerempels erscheinen, lehrreich ist auch, daß der Daily Telegraph zu dieser An» gclegenheit bemerkt, die französische Regierung dürfe nicht vergessen, daß es auch in England eine öffentliche Mei nung gibt. Eine vernünftig« englisch« Stimme. London, 11. September. Der Observer behandelt die Besprechungen zwischen Doumer und Sir Horne. Das Blatt meint, daß die Franzosen ihre Haltung in der Reparativns- frage zu ändern anfingen. Der Artikel führt aus, daß Frank reich mit dem sicher kommenden finanziellen Zusammenbruch Deutschlands und infolgedessen auch des Reparationsplanei» zu rechnen beginne. Der Glaube an unendliche Zahlungen und die Hoffnung herauszuholen, was dann vorhanden sei, schwin de mehr und mehr. Das noch nicht ratifizierte Abkommen zwischen Rathenau und Loucheur zu beurteilen, wär: erst möglich, wenn cs unterzeichnet wäre. Cs wird als der Weg, der einzig zur praktischen und wirksamen Lösung der Repara- ttonsfrage führe, bezeichnet. Wir wollen uns nicht selbst in dem Glauben täuschen, daß dieses Abkommen und die Londoner Formulierung des Vertrages lange nebeneinander bestehen können. Das Abkommen von Wiesbaden ist zunächst eine Ergänzung, aber es wird das Londoner Abkommen spä ter ersetzen, wenn es überhaupt in Kraft tritt. Dir Frage der Reparation eröffnet den Weg zum normalen politischen und wirtschaftlichen Verkehr. Nur ein Zusammenarbeiten kann diese Frage zu unbeschränktem Vorteile sowohl für Frankreich als auch für Deutschland lösen. Aber Gewalt muß durch aus versagen und die Schwierigkeiten nur vermehren. Würde aber dieses Ziel erreicht werden, dann wird der Weg für ein dreiseitiges Abkommen zwischen Frankreich, Deutschland und uns geebnet sein. Dann wird nach langer Verzögerung die wirkliche und dauernde Grundlage eines europäischen Gleichgewichts und Wohlstandes gesichert sein. De. Knjlling in Betracht kommen, der bis zum November 1914 der bayrischen Regierung als Kultusminister angchört hatte. — Die Nachricht vom Rücktritt des Ministerprästdenten Dr. von Kahr wurde von zwei Tageszeitungen in den Abend stunden durch Extrablatt in den Straßen der Stadt ver breitet und von der Bevölkerung mit lebhaftem Interest- entgegengenommcn. Deutsches Reich. 848 Millionen Marl Defizit im sächsischen Staatshaushalt. Dresden. Ministerpräsident Buck teilte, wie die Sächs.- Bühm. Korrespondenz meldet, in einer Rede in Bischofswrrda mit, daß der 'ächsische Staatshaushalt für 1921, der im Herbst dem Landtag unterbreitet werden wird, mit einem Fehlbetrag von 848 Millionen Mark ab'chljsßen werde. Mi- nisterprüadent Buck erklärt: weiter, trotz der geplanten Er höhung der direkten und indirekten Steuern werde man mit Steuern allein nicht durchkommen, Es müsse versucht wer den, Reich und Staat an den werbenden Anlagen mit zu beteiligen. Die Erzberger'che Steuerpolitik sei dem System nach richtig gewesen, aber die Beseitigung der bisherigen Steuererhebung habe gewisse Schwierigkeiten gebracht. Im übrigen trat der Ministerpräsident für die Politik der Reichs leitung ein. Eine Anfrage im Landtag z«r Angelegenheit de- Unterrichts» Ministers Fleißner. (SZ.) Die deutschnattonale Fraktion des Landtages hat folgende große Anfrage an die Regierung gerichtet. „Der Herr Unterrichtsminister Fleißner hat am 26. August d. Is. in Dresden in «iner Versammlung seiner Partei ausgesührt, die großen politischen Ziel: der un abhängigen Sozialdemokratie müßten erreicht werden, wenn es nicht anders ginge auch unter Anwendung von Gewalt. Seine Partei müßte die Anwendung von Gewalt mit in Rechnung stellen. Die'e Darlegungen stehen im Einklang mit nwbrerm Reden von Abgeordneten dic'er Partei in der Volkstam mer und im Landtage, eben'o mit einer Rede, die der jetzige Herr Unterrichtsminister Anfang Juni 1919 in Ban newitz gehalten hat, in der er für den gewaltsamen Sturz der damaligen mehrheits'ozialdemokratischen Regierung Stimmung gemacht hat. . Die Berichtigung des Herrn Unterrichtsministcrs Fleiß ner über 'eine letzte Rede bestätigt in ihrem Kern die obigen Angaben. Er gibt 'elbst zu, daß er, „wenn auch zunächst theoretisch", dargelegt hat, di: sozialistische Be wegung müsse mit der Möglichkeit rechnen, daß di: letzte Entscheidung in der großen politischen Umwälzung gewalt» sam herbeigeführt werden müsse. Die Verordnung des Reichspräsidenten verlangt die energische Unterdrückung aller Aufforderungen und An reizungen zur gewaltsamen Aenderung der Verfassung und auch nur von blosen Billigungen solcher Handlungen. Wie stellt sich die Staatsregierung zu diesem die Billigung eines gewaltsamen Umsturzes der Verfassung in sich schließende Verhalten eines ihrer Mitglieder?"' Rener R«chspräsib<nt«»k«»dib«t. Betti». Ter „Vorwärts teilt mit, «in Teil der deut schen Künstler- und Literatenverbände gehe mit denk Ge danken um, zu der kommenden Reichspräsidentemvahl Gerhart KnUPttnnim als Kandidaten auszusteNen. Der Vorwärts
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