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Dresdner Nachrichten : 25.09.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187609253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-09
- Tag1876-09-25
- Monat1876-09
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1876
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Eine Gar«,,»« sttr de» »ltchtNäatze Erich"- »e» de« Jnlerote trtid intzl gegenen. «»»«ärttge Annoneev» kaltrüg« »»» »»« »nie» kannten girmen undPer» sanen tntertrei, wtr »i>» aeqc» Pranumeranda» Kadluna durch Brtil» m»rke» oder Paiieii'tat« luna. ila,i Silben lostl» I» Psae. Inserate Wi tte Montag» Mumm'» »der nach etnem Jet»»»» dtc Petiljeile M Ptge. «r. 269. «innndzwanzigster Jahrgang. Litttredackenr: Dr. klntti n««»e>. Für daö Feuilleton: L.„«lvi« ii«rei»«un. Dresden, Montag,2L. September 1876 Locale» a«d Süchfische». — Aufder Trümmerstätte der Bloch»,annstraße sind seÜ Sonnabend Nachmittag wiitere Nachstürze nicht vorgekommen. Der Bauplatz, auf welchen der Bauunternehmer Stephan unter pekuniärer Beihilfe des nachgenanntcn Ziegellicferanten das nun zusammengestürzte HauS errichtete, gehört dem Besitzer der Grunaer Ziegelei, Herrn Dr.Lohse an, welcher sich auch gleich vorgestern früh vor der Unglücksstätte einfand. Noch steht die abgcsteifte Giebelwand und nebst der Hinterfront noch hängen die am Nachbarhause an- l lebenden Gebäudetheile. Die Bewohner dieses Hauses haben die an die Trümmerstätte grenzenden Zimmer räumen müssen. Die Nacht, die sie in fortwährender Angst verbrachten, daß ein weiterer Einsturz auch sie in Mitleidenschaft ziehen werde, ist glück licherweise gefahrlos vorübergegangen, doch hört man von diesen Bewohnern bittere Beschwerden darüber, daß der ganze Sonntag vorübergehen soll, ohne daß Etwas geschieht. Wohl hat der Baurevisor Befehl gegeben, die etwaigen Veränderun gen an der Ruine zu beobachten, aber man fragt sich: wozu die lange Pause? Nachdem der verschüttete Handlanger gerettet, konnte nach Meinung der Anwohner schon von Mittag des Sonnabend an wei ter gehandelt werden Statt dessen hat erst Sonnabend Nachmittags um 4 Uhr eine Eonferenz der Bauverständigcn stattgcfundcn, am Montag früh 10 Uhr soll eine weitere Eonferenz abgehaltcn werden. Einig sind die Sachverständigen darüber, daß die Hinterfront nicht abgetragen, sondern abgestoßen werden muß. Warum laßt man uns, fragt n die Nachbarn, noch eilten ganzen Tag und eine ganze Nacht in Sorge und Angst? Will man dein Sonntags - Publikum die Ruine zeigen? Oder schlügt hier wieder das Kapitel der Sabbathstillc ein? Kurz, die Leute sind erbittert über die allzugroße Bedächtigkeit. Der Haufen noch nicht gebrauchter Ziegel, der vor dein Baue liegt, wird von Sachverständigen stets sehr eingehend besichtigt. Es bedarf keiner großen Kraftanstrengung, um diese grauen, nur lose zu'anunenge- fügtm Ziegel zu zerbrechen. — Um sich ganz dcr Leitung deo Köinermiiicumö widmen zu können, hat Herr Di. Peschel seine Stellung alö Lehrer an der Ncustädtcr Realschule, an welcher er 15 Jahre lang wirkte, aufgegeben. Sr empfing det seinem Abtritt viele Zeichen von Hochscvätzung und Liebe. Am Freilag. in seiner letzten Unter richtsstunde , die er den Schülern gab. batte» dicie daö Eatcder mit Blumen geschmückt und am Sonnabend Vormittag Ii» Uhr fand in der Au'a seine feierliche Entlassung siatt, bei dcr er sich in längerer herzlicher Stete von seinen Eollcgen »uv Schülern verabschiedete; Rector Professor Dr. Nlcmeycr pries den Scheidenden als einen pslichtgctreucn, schwer zu vermissenden Lcdrcr. Am Sonnnbcnd Abend ward Hrii.lDr. Peschcl von seinen Eoilegc» im Kaliimann'schen Restaurant, .paiiptstrcißc, ein Souper gegeben, welches durch manches geist volle und herzliche Wort, wie durch vorzügliche Küche, ein äußerst antinlrteö war. — In Lengefeld ist in der Nacht zn», 21. September t» die Wohnung dcö GistübciiherS S. eingebrochen und anö dcr Schlaskammer eine Lade mit Wäsche und etwa 650 Mark in Gold gestohlen worden. Man fand die Late im Garten erbrochen aus. die Wäschstückcii lagen umher, doch die Moneten waren ver schwunden. Den Dieben sind sic sonach keine Ehimärc gewesen. - Am 2<>. September ist das 8jäbrige Töckstcrchen cincö Rittergutsbesitzers bei Lengeicld in das Getriebe bcr im Gange befindliche» Dreschmaschine gerathcn, wobei ihm ein Füßchen ab gerissen wurde. ES muhte eine Abnahme deo Beincö ersolgcn, doch soll taS brklagenSwertbe Kind aufier Lebensgefahr sein. — Das Betteln um Almosen unter Vorspiegelung einer falsche» Thatsache. welche berechnet ist. die Angesprochenen zur Milde zn stiinincn. ist nach einem Erkcnntniß dcoK. prcuß. Obcr- trlbunalo als Betrug zu bestrasen. — Seit dem 12. Sept. ist tn Reichenbach in dcr Ob.- Lausitz die Trichinose ansgcbrochcn. ES sollen bis jetzt einige 20 Personen erkrankt sein -Reusalza a. d. Spree, den 20. September 1876. Daö Jahr geht mit unauihaltscuncn Schritte» zn Rüste, schon begcbrt der liebe Herbst Einlaß. seine Rechte vollends geltend zu machen, schon die Tage, sa Wochen haben nnS aut sein Kommen hinge- wiesen; als die erste Sichel erklang und die von bcr Schwere der Frucht schwankende Achrc zu Bode» streckte, als wtr die uns mit ihren herrlichen Gesängen crsreucndcn und erguickenden, ge fiederten Sänger au! den Giebeln unserer Häuser „hohen Rath" palten sahen, um den Tag der Abreise in ferne Länder zu be stimmen und diese Wanderer auch endlich gen Süden zogen, da wurde eö öde und traurig im grünen Hain. Dies Stiles können wir alS eine HInteutung aus den nun eben beginnenden Herbst betrachten. Die Ernte ist i» unserer Gegend, biö aus die Kar toffeln und sonstigen erst später zur Reise gelangenden Früchte, beseitigt, und wir können wohl immer noch sagen, die Ernte war trotz vcr grossen Dürre eine gute zu nennen, wenn auch Korn und Hafer, überhaupt daö Getreide, durch zu schnelle Reife im Gewicht etwas beeinträchtigt worden Ist: Heu-Ernte war sehr, der zweite Schnitt ebenfalls gut; leider wirb »nn durch die lang andauernde schlechte Witterung dem Lanbman» ein erheblicher Schaden erwachsen, indem er nicht in den Stand gesetzt ist, das noch aus dem Halm siebendeHcrbstgras zu mähen, unb bieHaupt- fache, für daö Lager zu trocknen. Tagtäglich öffnet ZeuS die Schleusen dcö Himmels, wolkenbrnchartigc Regengüsse, begleitet von Sturm, hernlebersendend. Die Kartoffeln, daö Brod der Armutb, verspreche» eine reiche Ernte, der Geschmack ist auch vortrefflich, nur die Größe ist durch den in» besten Wachöthum auSblcibenben Regen beeinträchtigt worden. DtcKraiitpflanzun- aen sehen zum Theil traurig anv, die Raupen, die Pest dieser Pflanzen, der panische Schrecken dcö Landmanncö. haben fleckwetie ganze Bestände vernichtet. Alles dieses übt großen Einfluß aus die Fütterung beS Viehes, so daß sich viele Besitzer genöthigt scben. den Viehbestand zu verringern und wem kommt dies am meisten zu Gute, nun, wohl den werthcn Herren Fleischern, aber dem Publikum erwächst daraus kein Nutzen, der FlcischpreiS bleibt Der alte. Vom Ertrage vcS Obstes können wir gar nicht erst reden; der im Frühjahr herrschende Frost und andauernde Kälte vernichtete tn einerNachtdie im herrlichstenBlüthenflor stehenden Bäume. cS gehört zu einer Seltenheit. Früchte an einein Baume zu erblicken, doch dafür hoffentlich ein anderes Jahr eine reiche Ernte. - Tagtäglich melden die lieben „Nachrichten" von Ein brüche» und Diebstählen der mannigfachsten Art; auch unsere Gegend kann wiederum Bericht erstatten von einer solchen schwarzen -Kat. welche gellen, Nacht «m benachbarten Opvach verübt ward. Vcrtainmungöwürdige Sublecte, denen beö Nächsten Eigcnthum auä' nicht im Mindesten heilig ist, welche stehlen nnd mausen, um ihrer Arbeitsscheu Genüge zu leisten und ein Leben in ckulei Milo zu sichren, drangen gestern Nacht in die Wohnstube beö Herrn Fabrikanten Kießling tn Neu-Oppach. Ihr Weg war der ge wöhnliche, durch daS Fenster, das die -Hallunken sammt Verladen beseitigten; die Langfinger raubte» eine Quantität Leinwand In beträchtlichem Wcrthc. - DaS seit Kurzem im hiesigen Bürger- Schützcn-Salon unter Direktion eines Herrn A. Becker eröffnet« Theater ist leider keiner allzustarken Frequenz unterworfen; dazu tragen die mißlichen Gelbverhältnlsse der Jetztzeit viel bei, aubcrn- tbcllo sind eben Im Hinblick aus daö Letztgenannte die Prelle der Plätze zu hoch gestellt. DaS Personal ist soweit aus guten Kräften zusammengesetzt und leistet daö Möglichste; morgen Abend geht der „Veilchensrcsser" über die Breter. — Rühmend gedenke Ich noch eines AnSflngSpunktcS dcr lieben Neusalzacr, dcr auch von der Ferne Anerkennung und Ausmcrksamkclt verdiente, eö ist dies die Restauration „zum heitern Blick" in Ncn-Oppach, ge legen an der Chaussee von Reusalza nach Bautzen, mit schönem, schattigem Garten und Salon; daö Local ist restaurlrt durch den neuen Besitzer. Herrn Zöllner, und prächtig ansgestattct. Eine holde Maid ercbcnzt dem willkommenen Gaste daö schäumende Glas. - Steden die Schleppen in dcr Residenz Immer noch im Dienst? Na, ich danke,Hetzt in diesem herrlichen Wetter, 's muh eine Lust sein: V—. - Oesscntliche Gerichtssitzungen. Laura Louise geschiedene Hartmann anö Plauen, ein gänzlich verkcinmencs Frauenzimmer, die von 1855—1873 zusammen neunmal, darunter mit Zuchthaus bestrait wurde, verließ erst am 16. April b. I., nach Räbrigcm Aufenthalte, dir Straianstalt iür weibliche Zücht linge tn Hoheneck, und bereits wenige Wochen dämm, an einem Markttage, wurde sie wegen einer verübten Dieberei wieder cin- gcwickclt. Daö als Markt- und Taschcndicbin berüchtigte Weib stahl am 4. Juni von einem Verkauiöstand am Altinarkt einer Frau Hönikc taS Portemonnaie mit 7 Mark und gab dann schleunig Fersengeld. Sofort verfolgt, fand sic eö iür gc- rathen, daö DlcbstahlSoblcct während des SlusrcißenS Men zi« lassen. Die zwei Jahre Zuchthaus, welche ihr als rückfällige Verbrecher!,, unter Ausschluß mildernder Umstände vom Einzclrichtcr auscrlcgt wurden, erschienen ihr doch zu hoch, sic ließ sich zwar an Ort und Stelle adiührcn, bat aber in Rück sicht aus den acringcn Betrag, sowie des sofortigen Ersatzes um eine mildere Strase. ES blieb jedoch beim Alten. - Aut der Anklagebank nimmt deS einfachen nnd schweren Diebstahls be schuldigt, der Dicnstknccht Johann August Kasper, auS Dvberichütz gebürtig nnd 20 Jahre alt, Platz. Der noch unbcstraste junge Mensch» welcher aus dem Rittcrgute Neutirch biente, stahl in bcr Stacht vom 21. zum 22. Juli seinem Mttknccht Debil; ein Portemonnaie mit in M. Dasselbe befand sich in den von D. während des Schlafens abgelegten Hosen. DaS gestohlene Geld wurde schnell Von ihm verjubelt und wenige Tage daraus stahl er ams Neue, indem er einem anderen Dicnstknccht Namens Gebhardt aus dcr verschlossenen Lade ein Portemonnaie mit 12 M. entführte. Zur momentanen Aufbewahrung dieses Geldes benutzte Kasper das Dcbitz'iche Portemonnaie und, um eine Ent deckung möglichst zu vermeiden, verbarg er Letzteres sammt In halt unter einem Strauch auf dem Felde. Wider sein Er warten fand inan jedoch sehr bald das clelvctt und damit war auch sei» Schicksal besiegelt. Er warb unter Annahme mil dernder Umstände zn 6 Monaten .1 Woche» Geiängniß und 1 Jabr EbrenrechtSverlust bcrurthcilt. — Der Holzarbeiter Moritz Emil Lebnert auö Börnichcn erscheint vor dem durch Schöffe» verstärkten Gerichtshof unter Vorsitz des Herrn GcrichtSratbö Dr. Müller, des schweren und ciniachen Diebstahls beschuldigt und geständig. Dcr 2«'.jährigc Dieb ist außer 6 Wochen Geiäng niß wegen Diebstahls bereits im Jahre 1873 vom Bezirksgericht Chemnitz wegen Brandstiftung mit 2 Jahren Zuchthaus bestraft. Dcr zuletzt i», Bczirksarmenhaille zu Schcllcnbcrg lintcrgcbrachtc Angeklagte verließ dieses Allst am st. Juni und ging nach Ocderan. wo er bei einem Verwandten Nacht quartier erhielt nnd wurde ihm hierzu ein Sopha ange wiesen. Schon früh um 4 Uffr, alS alles noch im tiefen Schlafe war, machte sich dcr saubere Patten wieder ans die Socken, als Andenken an den Onkel nahm er dessen an dcr Wand hängende silberne Spindeinhr mit und verklapste dieselbe sofort »ach seiner Ankunft inEbemnitz für 4Nt. .'MP'. Von EbcmiiipauSgedachte der Dieb »nn. die Residenzstadt mit einem Besuche zu beehren nnd so kam er denn einige Tage später vier an und übernachtete in der christlichen Herberge. Von Dresden mackste er dann einen Abstecher nach Löbau und Bausen und nach seiner Rückkehr am 26. Juni kain er erst spät in die vorerwähnte Herberge, so daß er mit einem Strohlager im Parterre sürlleb nehmen »rußte. Mitten I» der Stacht recognoSclrte er, ln der Absicht, zu stehlen, seine Umgebung und stieg dann durch ein offenstchcnteS Fenster in die Küche dcr Herberge ein. Seine Erpcdition blieb nickst ohne Erfolg, renn bald hatte er einen Sommerübcrzlchcr im Werthc von 30 Mark, sowie einen sogenannten Berliner sammt Inhalt Im Wcrthe von circa 14 Mark ans die Seite gebracht und mit diesen Sachen ver schwand er so zeitig wie möglich auö dcr Herberge. Am io. Juli, nachdem er in der Müllerberberge an der Wcißeritz übernachtet, nahm er früh beim Fortgehen einen dein Müllcrgcsellcn Kieß ling gehörigen Sloffrock jWetth NN M.l mit. indem er diesen erst anzog und dann den reinigen Rock darüber. Für 6 Mark wanbcrtc der Rock dann zum Pfandleiher. Die Staatsanwalt schaft war durch Herrn Oberstaatsanwalt Roßtäuscher vertreten. Daö Erkcnntniß lautete ans 1 Jahr N Monate Zuchthaus nnd 2 Jahre EbrenrechtSverlust. — Angckündtgtc Gerichtsverhandlungen. Einsprüche heute Vormittag st Ulst wider Anna Schindler wegen Kuppelei lgel'ciin); st'/s Ubr wider LouiS Reff in Löbtau wegen Bctrugb; 9','« Uffr wider den Zlegclmellter Louis Thomas in Gombsen wegen Unterschlagung; 1«>V» Ubr wider Hermann Großöhme hier, wegen Übertretung; IOR Ubr wider den Occo- nom Friedrich Erlcr fflcr, wegen Scichbcschätigung re.; II Ubr wider Christiane, vcrw. Groß, und Genossen hier, wegen Beleidi gung igrhciml; I1'/L Uhr wider den Assecuranz-Inspcctor Joseph Max Böttckn In Leipzig wegen Beleidigung; H'/-Ubr wider den Schneidermeister Eduard Boltt wegen Körperverletzung. — WMerungS-veodaelitung am 2-i. September, Mittags. Barometerstand nach Oscar BösoltlWallstr. litt: 28 Pariser Zoll 1 L. (seit gestern unverändert). - Thermometer nach Reau- mur: 16'/« Grad über »Null. — Die Schloßtffurinsahne zeigte Süt-Oft-Wtnd. Himmel: bewölkt. — Stdhöhe in Dresden. 21. Sept.. Milt.: 99 Cent, unter 0. Vorstellung ist unbedingt daö Schenswerlheste, waö die Gasic bislang geboten haben. Ter Zndrang ist denn auch enorm. Weiteres im morgigen Blatt. Z Soeben sendet uns die Pierson'sche vigilante Buch handlung daö erste Exemplar des ungemein interessanten Buches „ Dr. StrouSbergö Leben und Wirken. von ihm selbst ver saßt." Dcr mit Spannung erwartete, sehr dicke 'Naus fl'-ig Sei ten) ist In bcr Pierson'schen Buchhandlung iür nur 2 Mark-in vielen Exemplaren zu haben. -j- ?) bien's „Nördliche Hcccfarth" wird im K. Hosthcatcr übermorgen zum 1. Male gegeben. Neuilleton. f In der Neustadt haben die Meininger mit dem „Kätvchen von He tldronn" eine geradezu überwältigend schöne und höchst kostbare Ausstattung entwickelt. Sie spielen allerdings ein ganz anderes al- daS gewobnte „Kätffchcn": die- Briefkasten. L. v. Mi., hier. „Wie groß ist die Einwohnerzahl Dres dens im Jahre 1840 gewesen?" - Durch die Freundlichkeit dcö diesigen Vereins für Geschichte und Topograpvic Dresdens re. ist uns folgende, durch Umstände etwas verspätete Notiz zugegangcn: Im Jahre 1840 ist keine Volkszählung gewesen. Jedoch ist laut StaatShanbbuch iür daö Königreich Sachsen die Zahl dcr Ein wohner Dresdens im Jahre DM an, 69,523 angegeben. Da dasselbe Werk iür 1841 diese Zahl ebenfalls aistührt, io scheint man damals keinen Grund gehabt zu haben, von dieser Zahl, welche der Volkszählung vom l. Dezember 1837 entstammt, ab- zuwcichen, zumal wenn man bedenkt, daß ln den Jahren 1837 vis 1840 in Sachsen ein Zuwachs von nur 5«'»,446 Köpfen statt- gesunden hat, von denen aus Dresden ca. 2400 komme». Abonnent, hier. „Wenn mir ei» immnndigcr Sohn eines kaiserlichen Postbeamten für einen gelieferten completcn 'Anzug seit Jahren »och »lchio- bezahlt hat. sich auch nicht dazu versieht, sind dann dessen Eltern verpflichtet, für den iminünbigc» Sohn zu bezahlen und kann ich ihn ans gerichtlichem Weae dazu zwingen?" — Verbindlichkeiten der Kinder gegen Dritte zum Zwecke des Unterhaus, wozu auch die Bekleidung zu rechne», hat der Vater zu criüllen. »'.Abonnent, Leipzig. „Muß in einer Witcripruchö- crhebung gegen ein Zahlungögebot gleich der Grund des Wider spruchs angegeben werden, oder genügt eö überhaupt, zu sagen, daß man Widerspruch erhebe, und ist dabei Stempel zu verwen den ?" — Die Angabe von Gründen ist bei Widerspruch gegen ein Zahlungögebot nicht Mörderisch. Bei Wcrthbcträgcn über 150 Mark ist Stempel von 25 Pfennigen zu verwenden. Anon h in. „In welcher Zelt verliert ein nicht pro- testirtcr Wechsel das Weel'iclreeht; derselbe ist überhaupt nicht zur Zahlung vorgcwicsen?" -- Ein nicht protestirter Wechsel ver liert seine Wirksamkeit gegen Aussteller und Giranten mit Ablaut der dreitägigen Protcstationsirist. gegen den Acceptantcn i» drei Jahren vom Verfalltage ab. ausgenommen den Fall, daß der Wechsel bomiclllrt ist, wo die Wirksamkeit auch gegen den Accep tantcn mit Ablauf der Protcstatlonbsrist abläuit. .*. P. N. „Warum schädigt die königliche Intendanz ihre Mitglieder und die Kaffen der Hosthcatcr durch taS Gastspiel dcr Meininger tn dem beste» Theatcrmonatc? Sind Sie zu leig, dieö zu rügen?" - Schade, daß Sie nickst Bildung genug be sitzen, um sich vorzeitiger Grobheiten enthalten zu können. Sie verstehe» von dcr Sachlage nichts. Die Meininger waren !m Begriff, das Rcsidciizthcaicr zn crpacl len und eö trug sich nur. ob diese Concurrcnz nicht ,chädigc»tcr war. alö die Ausnadme des Gastspiels in das Hoitheater. Stach reifer Ueverlegung und finanziell ganz richtig, entschloß man sich, das Ncustädtcr HauS gegen teste Reineinnahme von 210 Thalcrn pro Abend zu über lassen. DaS Rcsibcnzthcatcr hätten die Gäste um 150 Lhaler haben können. 'Andere „Notizen" sind alle falsch. -1. hier. „Auö welchen Gründen sagt und schreibt man z. V. Se. Majestät sind nach Leipzig gereift, und nickst „ist"? Liegt hierin, t. h. bei erstem Anwendung nicht ein grammatikalischer Verstoß vor?" — Allerdings: dicie Schreib weise ist noch ein Zopf. der auö alter Zeit noch in die unserige hcrübcrhängt und ist noch sehr selten nnd nur bei Hoinachrichten zu finden. »*. Obcrltchkcnau. Kaufmann A. G. auö P.... 41 Mark 28 Pf., — Branntweinflafchen — Publikum vertbeilen ro. - Was gebt unö Ihre SchnapSgeschichte a» ? Sie habe» wel l selbst mitgeknmmelt? Anonh.mcr Abonnent. „Ist ein Aitermiethcr verpflichtet, dem Miethcr monatlich oder wöchentlich zu kündigen, wenn Letzterer die Mlethe monatlich zahlt, aber aus der Haus ordnung steht: „Kündigung wöchentlich!"? — Nach H 1215 dcö Bürgerlichen Gesetzbuchs lind Mietl'vekträge, in welche» eia mouailicl'cr oder wöchentlicher MiethzinS ausgemacht ist, monat licher oder wöchentlicher Kündigung unterworfen. Eine Haus ordnung würde blos dann von Einfluß sein, wenn bet dem Ab schlüsse des Mlcthvertrageo ausdrücklich aus dieselbe verwiesen und solche dadurch zn einem Bcslanttheile des MicthvcrtrageS selbst gemacht worden wäre. Mehrere Einwohner in Lauter beiAnc. „Viele haben schon gefragt, waS unser Kirchen- und Schulbau kostet, dcr schon vor 2 und 3 Jaffrcn vollendet ist und sind wir heute noch offne 'Antwort." - Gicbt's bei Ihnen keine Kirchen« Vorstände, die Ihnen reinen, lauteren Wein einichenken ? A v. in Taiiffcnffcl »i. „Wo und zu welchem Preis bekommt man die in Nr. 204 der „Dr. St." erwähnte Gencrai- Ucbersicht des statistischen Bureaus?" — Dresden, R. v. Zahu'S Verlag. Preis 1 Mark 50 Pf. B. Wenn Sie wirklich Stimme haben und im Besitze einer geeigneten Persönlichkeit sind, stetst Ihnen inner Rath fstM 9—12 Uhr) auf dcr Rcdactlon zu Diensten. A. ii. B.. Großenhain. Bringen Sie Ihre Be schwerde bezüglich der Handelsschule an den Bürgermeister Wolf, das ist ein höchst bedeutender Mann, gerecht, kttig und weise. G r o ß. CurioS. M üffltroif. „Ihre Majestät die Königin Carola beehrte tn diesem Jahre mit Höchsiihrcm Besuche nicht daS sächsische Voigtland, sondern die sächsische Qbcrlaioltz, wo auch daS In Sir. 264 gemeinte Ebcroba ch liegt. Der be treffende kranke Mann würde sich voigtläntisch so auogedrückt haben: „Ich bank' a reckst schü sor n B iuck, nn a n schün »Gruß an Eu'rn Moa. d'n Herrn Künig »n wünsch' vll G simdheit un gu'aie Regiring!" -- Sehr richtig! Die Notiz hatte miscr Vicc- Fcuillctonnt geschrieben, den die Tdeaterwelt zn Zeiten dermaßen aus de», Häuechcn bringt, daß er stellenweise alle Geographie vergißt. .-» Hedwig Richter. „Seit einem halben Jahre alS glücklich verhcirathetc Frau in Dresden lebend, bade ich auch iotort Ihr geschätztes Blatt alö eine Zierde tür meine Häuslich keit angeschasst und ircue mich jeden Morgen daraus. Ich las wiederholt viele HeirathSoffertcn, möckstc gerne eine höchst liebens würdige, häusliche, nickst ganz unbemittelte Freundin an einen gntsitulrten Herrn von besserem Stande verhcirathcn, bock) alS Neuling in den hiesigen Verhältnissen, erlaube ich mir, bei Ihnen anzuiragen, ob diesen Heiratpogeiucheii wirklich zu vertrauen ist?" Unser Blatt bat schon manches Pärchen glücklich «mter die
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