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Dresdner Nachrichten : 02.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187104021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-02
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1871
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Erscheint: ««Ach KUH r Uhr. Inseralt »erden angenommen: bkS Abendö v, SonntaaSr biö Mittags 12 Uhr Martenstraft, l»; i» Neustadl: Buchdrnchrrei von Jod. PKsilt», «r. »testcrgassc «nzeigen in dies. B,.nie finden ein« rrsolgitiche Bkibrcituug. Attslager LO,«x»«»P»e»>plare. Taftclilntt für UntuIjüUniist imd GtschnWerfchr. Druck und pigenthnn» der He» auSl" ffer: §!ks öe dI kl' g lil!. — Be»a>ttu'o>lli>l/r Nedaetenr: ^lll!lU> lirlliUs:!. ^bsnuement: VierttljLhrllch SSNqr. bei uaenlqcldlichervi«' lerung in'« Hans. Dnich die «snig» Post dioleliähtt 2BJAgr Violine Nninniei» I -!qe Vii^kialr,, nrrisk: tz,l>! dcn '»kann einer g>n Menen geile: 1 Rgi. l1>'!i> , Emgi Ri'di" d« Jri,e ^ Rgr. Rr. SÄ. SechSjkhnter Jahrgang. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Sonntag, L. April 1871.' Dresden, 2. April. — Wegen cilolgte»» Ablebens der König!» Houiie von Schweden und Rorivrgc» wird c»n königl. Hole eine Trauer auf drei Woche» angciegt. — Der Oberingenicur kür Rcguiinuig der Masseriäukc, Friedrich Prüll Höbe»,an» i» DrcStc», bat Lad Dicustprädicat B«»rath i» der vierie» Klasse der Hoirangordiinng erhalten — Berliner Briefe. III. Die groffe Abiefftebaite, die Schlacht zwischen tc» Anhängern der weltlichen Biack'I Leo PapstcS und ibrei» Gegnern, ist vorüber. dir klerikale» »int glänzend geschlafen aver aus dem Rückzug befinden sic sich nicht. Sle behaupte» ii'vc Position erbitterter denn ic. und sic werben bei ledem Anlaff inre S.cktziarcn aus dein Hager, ilbcr welchen» die päpstlichen Farben »neben, zum AnsiaU nervo» brechen lassen. Es galt, tie Thronrede Leo Kaisers mit eimr Adresse -zu beantivorte». Bcrtraucnsmämier aller Par teien einigten »ich über eine» Entwun. Dieser bca»two>tet die Stelle der Thronrede, worin de» Kaiicr seine» Willen kund giebt, die Macht Dcutsck'laudö nickst zu Erobkn»ngsz>vtckcn bc- nntzen zu »volle», damit, taff er sagte: wir bofsen, tat» die Lage der Einmischung in das innere Heben ante» er Völker unter keinem Bonvcmbe und in keiner Horm »vicberkebren werdeii. Hiernilt sollte unumwunden auogeiprochc» »verte», das» Deutsch land seim Biacht niemals zur Wiederherstellung des Kirck'cn staats venvenden »verte. Mrate aber dies ist die Absicht tcr Römlinge; sie setzte» also de» von Bcnnigien eingebrachten Adresse eine andere entgegen, ln welcher die betreffende Stelle der Thronrede unberührt blieb und also die Frage ganz offen gehalten »vurdc, ob sich nicht nnter Umstäi'dcn die Möglicksteit barbietc und benutzt werde» müsse, erst eine» Devcsck'cnivechsel mit der italienischen Negierung zu beginne» und sck'ilefflick' wo- möglich auch einen Zug »Iber die Alleen zu uiiternebme», um de» setzt als Mictl'dcwol'iier im Vatikan lebenden Pap» alo souveränen König imKilchenstaatwictcrcinzusetze». De» Kamps im Reichstage begann mit einer glänzenden Ncde tcö Abgcord- ixten v. Bennigsen, dem »vobl der Preis an, dericnigcn Leite des Hauses zucrkannt »vcrden musi, die sich gegen die mittel alterllctx Kaiscrpoiitik anvsprach. Pr stellte es offen alb Aus. gäbe des Ncichötags bi», einmal die Besorgnisse de» bcuach- »arten Staaten zu zerstreuen, als ob nun Deutschland erobernd um sich greisen, alte Nelchslande, die tcreinsl im Mittelalter unter deutscher Herrschaft oder Hchnsixnttchkeit genante», zulück- fordern werde; zürn ander» auch im Keime die Hoffnuugrn tcr Römlinge zu eritiekcn, welche die neuen Kaller aut die Bahnen »er mittelalterlichen Kaiser drängen und Römnzüge vc»aii- lassen »vollen, Die Bciinigien'schc Niete »var gcmäsggt in der Horm, unzweideutig in» Inhalte, getränt! von i'iuoliick'cm Geiste, »»»»glänzt von dem Reize poetische» Wendungen. Er er kannte die Besorgnisse der europäischen Böller an, welche in der Ausrichtung des Leutichen KaisertlnimS das Wiederanilcoen der mittelalterlichen Unlveisalinonarchie, in der i ie lcutschen Kaiser die Lchutz und Lchirinberrc» de» curopnischcn Böller »arm, befürchten können Es gelte, diese Sorge» zu zerstreite». Pr mlwars in »vcnigen Strichen ein 'Kilt jener unseligen Po litik, welche Iabibiindertc bindniä' die 'Kii'ltbc nnscrcr Jugend über die dllpen sübrtc. um sic in italicniiei'cn t^effiden »erde» zu lussc». »veicbe die Hrciveil der itaiienijchcn Städte Vernich tetc, die begabteste» tentiävn Kaise.. einen Friedrich l>. dem Baterlandc entsrembete, sie in Palermo Ho> baitcn »es,, so eaff sie sich um die Hcimalb, die sic nur seiten betraten, nicht küm werten »i»b Dctitsei'land, zerrisse» i» Bürgerkriegen, ibreii tHach soigcrn binlcrlicffc». Jetzt gelte et. eine» Marlskein awmrich tm, sichtbar Im In und Auslände, das, Deutschland si.i, aus sich selbst beschränke» und keine Nömcrzügc unternebmen wolle. Dieser arrsgczcichneien Bede ioigtc tcr Abg. '»icici cniperger. Prctkld. Alo er tie Tribüne betrat, war er »ei ergriffen, br drebtc die Kurbel, taö Nctnerpult böbe» zu schianbc». lange in falscher Nichtung, offne cs zu merken! alö er cin bsiatz Waffe» trank, zitterte scuic Hand, so das» er Le» Inbait bald vergaff, ^äald aber ffimmeltc er sich und sprach tu ernstem Tone türke» Papst. Pr »volle piniakcit zwischen Kaiser und Pap'l und icdmsallö dürfe man Nömcrzügcu nicht ein für allemal einen Niegel verschieben. Ncichenspcrger ernies sich alo ein Ncducr, der eine schalle Klinge iülnt, ivisscnschailiicheo Handiorrtozeng tn sclnem Arsenale »voffl a»l»geipci>l'cri bat »ud eine denkbarst ungünstffze Stellung mit groffer üinb.v Sc'aalilinn »nd Mutff belviuptet. Bilauöl. der chm ioigte, biclt zunächst für nötbtg. das vicd, das alle Spatzen bom Dach pseiien, taff Bismarck ein crzgcscheiter Man» ist, zu «ngrn, ehe er sich gegen die Nömiinge »vendcte. Sein bester kffrund »rvir der, taff, wenn reinlatbloischc Staate» sich für den Papst nicht rlibrc», Dcntsclstaiid. von dem drei Künttct protestantisch sind und wo Himtkrttauienke von Ka Ihollken nichts von Nömcrzügcn wissen »vollen, doch nicht mit bewaffneter Hand in Italien clnschrciten dül'st. Der inter essanteste Redner »var der Bischof vo» Mainz: v. Kettelcr. In seiner Rede vereinigte» sich dcmütbigc Unterwürfigkeit gegen dcn Kaiser und prirsterlichc -lxrschsucht in io geschickte» Weile, dah man seine» Worten recbt annncrisai» folgen muffte, uni tbrc wahre Bedeutung zu ermesse». Seine Bortragswcise »virkte in bolzen» Grade abstoffend. Pi» rauhes, last bcllcndcö Organ »»erffiate iede bieglKne. geschmeidige Wciidnng; dieWorie kamen scharsraiitig und ccti.z ffervor. aber die Sststaubeit des fficdncro »rate dakür, daff man »ich ni.ist gerade an sic stieff. Ist, ver misste an ihm jene weltmännische Gewandtbeit, jenes saust über redende Woffiivolicn, Lic sonst Priester der katbolischc» Kirche auözclchncn. DaS ist ei» Mann, der zu berrschen gewvbnt ist, der seine Gegner veraststet. der sic iilcd, »tritt, der aber blcr vor- stchtig biö an die Grenze des prlaubtc» gebt. Nur »vcii» er Widerspruch iand, verlor er die mübsai» sicb .«uieilcgtc Eclbsk- bebcrrschung. er strestte die Hand, die ionst den Gläubigen ,"st Küssen bedeckt wirb, brobciib aber zitternd gegen Die änö, die ln ihm nur dcn Abgeordneten sehen. Men» mir cS eine» Augenblick zweifelhaft gewesen wäre, wie ich alo Abgeordneter h,tte stimme» müssen bei der Ncde dieses Neisigen ieineü Glaubrno »väre es mir unzwciselhast geworden. Webe unserer Lultur, wmv dieser schlecht verbomene Haff, diele kaum ver baute Brrachtung deutschen Wesens der deutschen Polttst ihre Bahnen vorschrellst! Wenn ein KIrst>cniürst Gerechtigkeit und GotteSsurcht in» Hände als kaum vori'ante» antcutet, dabei aber iinincr die Hcrrschertilgendc» tcS Kaisers rühmt, so tälischt die Borstchtigkeit seiner s!szc»d>»»ge>i Nicinande». daff er die Machtsülle deo Kaisers dazu erschmeicheln »vili, dm Krninmffab »nieder um»»schräiikt zu machen. Ihn» folgte Pdlk, der i» dem, »vas er gegen dcn Bischoi sagte, nicht sonderlich crceliirte, teste» Nede adrr deobalb dcinerkenSiverth »var, »veil er sich offen gegen de» Pinffeitosiaat ausspracl'. Piue böchst interessante Nede »var noch die des Abg. Windtborst. Pr batte einzig de» Mutb, die gcbcimsicn Gedanke» der Uttramoiitanc» auszusprechc». t»r sagte offen: Po ist ei» Hcbcnointcrcssc de» katbolischc» Bcvöl kcrnng Dcutsst'laiito, taff das Oberhaupt ihrer Kirche irci und uiiabbänaig in seinen Piitschiieffunge» sei; das kann der Papst nicht cstS Untcrthan. er mnff eine sesibcgründcte königliche Sou vcränität haben. Jbr vcrlaiiat eine kriegerische Interbention, »venn deutsche Kaussabricisst'iffc weggenoinmen werde»; »mo Katbolike» sind die idealen Ncststc des Papstes eben so »vichiig. als Pust» Pure Handclsgeschästr. Darum: Nömcrzügc, der Kaiser setze de» Papst wieder ein' Sinn kau» man zwar die Weste, wie tie italienische Pinbeit bergcstcllt wnrde, ganz ent schieden »nffdilligc»» »ich batte sic tür »»»vereinbar mit Pffre, Sitte und Nestst», aber daff Deutschland dein Papst zu Hiebe sich in eine» neuc» Krieg jetzt stürzc, das ist eine so ungcbcuer- iiche Forderung, taff ibrc Alifflcllinig schon allein zeigt, westen sich die Welt von ticier Nichtung zu versetzen bätte, gelangte sic zu» Herrschaft. Nia» erhebt aber daraus, daß »vir und mit starken Schritte» den Streitfragen »äbcrn, »reiche tie Zeit der Reformation beivcgtei». Wir gcr.stbcn i» rein conieisioiielic Kämpic bincin. Wenn die Bcrtreker von 4'-^ Millionen Deut scheu »die Plcricalcu zählen 45> Mitglieder, es alo Gewissens trage betrachte», taff Dcutschlaiits bewaffnete Jugend übe» Sic Alpe» gebt, »in» den Papst zu schützen, wao »ur Forderungc» sollen tau» die Protestanten erhebe»? Diese Iuinutbung an die Protestanten entscssclt nach meiner icstcn Uebcrzenguna nach und »ach Gdaubenskämpie, die Deutschland in seinen Nestle»» Tiefe» ausrübrcn und bc»vcgcn müssen, ytteinand fand sich in kein nmüdctcn Hause, der Windtborst auf diese Principsrage szcanNvortct bästc; die Narional-Hiberaleu schickten dcn Pffcs ibrer Gcstiinlnigögcnosscn antz Württemberg, dcn Abg. Römer, beranö, um gcgcn Windlbo»st ui sprechen. Dieser Römer ar bcilctc ans der Tribüne zehn Minuten gegen die Römer im Saale, aber cs gelang ihm nicht, eine» einzigen neuen Gedanken zu entwickeln. Prst alö er «uSries: Roin oder Deutschland? er hielt er sein angemessenes Bravo, und als er dicieS batte, ver schwand er. Ich muff mir versagen, noch hundert Zöge anö dcr denkwürdigen Debatte jetzt zu berichte». Ich will nur er wähnen. dah die Bcnnichen'sstn Adresse mit 24:t gegen t>.'t Stimme» aiigcnommcn »vurde. Unter dcn tili befinde» sich 45 stlcricalc und ik .Hannoveraner, Schleswig Hossleincr und Demokraten. Ich habe mich deinübt, die Eindrücke dcr Kämpfe möglichst getreu wietcrzugcbe»; gcgcn die Wicdcrlwrstrlluiig tcS Papstes stimmten auch gewiff a» die ist» Katboiikcn; ist' hoffe, den religiösen Gciühlci» meiner sächsische» katholischen Mitbür ger nicht zu nabe getreten z» sein. Aber ich kan» eine Frage nicht »»»tcldrüetc»: Wan»», sprach Bismarck nicht ein einziges BGrt? Waö soll tav dctttsck>c Bolk denle»? Hast er es für be denklich. sckviricn tsinspruch gegen die Politik der Römlinge zn tii'ebe»»? Bsilffzen kan» er sie doch nicht. Mit Rachgcben »nacht er sic nur noch kühner. Pr. der die W.zcht an» Rhein »o gut hielt, »varum durchbricht er nicht mit einem eiirzigcn, cn Wörtlci» die Fiiistcrniff der Nacht am Rhein? Auch gestern Abend '/.tt Uhr la», wicSer eine Abtbeilnng Blilitar vom Kriegsschauplätze zurück und zwar baS dritte Haudwebivataillo», »vclckwö zuletzt i» H»»nevillc garnilonirt batte. Die au den Ezacko's groffentheilö mit grünen Reisern geschmückte» Krieger, marichirtcn vom Hcipzigcr Babntwt unter Borantritt eines Miiiikchoi-V nach Altstadt, um hier O.uartieic zu erhalten. DaS Pnbiilnm »var dicsinal sehr schwach ver lreten unk verhielt nch auch ziemlich theiinahinloo. Das vierte königl. sich!. Handtvcbr-Batailloi» wird stcl-evem Bcrnebmcn »ach heute, Sonntag, gegen Mittag von Frankreich na-h Dresden zurückkehren. Biost'tc nun unseren »vackeren Handwchrmänncn» nast, einem vielbcwcgton Heben iin Feindcslande, »'crknüpit mit so mancherlei Strapazen, p»t- bebrungen und Gciahren >»»d nach achtmonatlicher Trennung von HauS und Familie, Weid »nid Kink, eiu »echt festlicher, freudiger Empfang z„ Ti'eil »r-erden. Eine echt »oldalijchc Episode wird ans einen: Ulanen Gest-cht gemeldet, die von eckst miittärischcr Pffre und wahrem Hcldcnmuih zcngt. <' in sästiiischcr Ulanen Unteroffizier hatte einen Schliff in die Brust eiha.ttcn Die Hilic, »velst'e ihm zwei seiner Kamcradc» geivübren nollt.i», lehnte er ab, indem er sie be deutete, »ich lieber ielost z» retten, um weist »nit in»» i» Gesa» genschast zu gerast'.»'. Sic brachten ihn aber dennoch aist ei» Pferd >»ib ritten niit ibm zurück Unterwegs begegnete den drei Retter» der ins Genstst eilende General S., der, ais er den gcirüinmt a»k ixin Roste sitzciiden Unteiostizicr sielst, ihm die schlechte .Haltung zu Pttree verwies inrd im Kampsgcdiängc V.riä'ioand An» andern Morgen halte jedoch der »'cneral cr- iahre», daff ih»» jener Brave mit einer Kngel in der 'Brust bc gcgnct sei. Er vee-lte »ich. kdn pcrsönlicl» niiszil'nchen, ihm stin lcbvaiico Bckaner» aw' ,gst »e-E n und somit dn» in Folge eines Irrttnimö geschchciien Bonvius »vicdcr gut zu mache». Der verwundete Unterostiaei orn iderte iudeff: ,,Sle l'atten eigriiilich ganz Reckt, -Herr Ge», ral »oe e» io eines „Bischen Scl'ilff" tmile ist» wohl bester zu Pst» de sitzen tönnen. Herr DIrc ko» In. Höibc bat auch sei»» Programm der vereinigte» Hebe »nd Erzichlingo-Anstalte» veröffentlicht, in j welchen» c nc Ansprache des -Herrn lst. Häble» a» den Dircckor bcl Gelegenheit dcr Elinveibung tcS nenen Echlilh.i»i!es gcl-al- t. »>, de» Reigen eröffnet. DaS »n»sa»grcist>e-Heft enthält an Her den» noch eine Rede des Direktors selbst, dcn Hchrpstan, die Auf sührmrg dcS Hehre»Personals, der Hebrapparatc, daS Schülcr- vcrzeichnist, eine Ehronik, Prcspect re. Der Pta» benachrichtigt r'.nö. taff die Hehr-und PrzlehungchAnstaltcn deS DIreetor Hölbe gcgcnivärtssz lü Etasseu uinfassc »nid ist dadurch der Piaffe», tibertüllung vollständig vorgcbcuat. DiePrüllMg der ne» aus. zunehmende» Schüler Endet Motaa den >7 April statt blitzartige — BieteoroIogische 9! otizen »>» dWett clkp l phezciu >» g. Die mittlere Temperatur des MonatS Avri ist UN» etiva 4 Grad R höher als die mittlere Temperatm ve^ Bi'onats März; tie Liral'lcn dcr Lonne erwärinen die obcrslächc sst'o» »vicdc» kräftiger, so daff an sonnigen Taget» dieselbe eine Erwärmung bis ans :it> Grad erhält. Der häuft- eiiitrctendc West'srI iu den Windrichtungen verursacht eine bea dcutcnte Beräntcriichkeit des Wetters, soivohl tia»cr und wol kiger Himmel alS auch warme »nd kalte Hnitsci'iststen kommet» in schnelle» Folge nach einander. Die Rackste sind bisweilen- namentlich in Folge dcr Wärineauvnral'iluig bei klare,» Hinunei/ i»och seist kalt, das Thermometer kann i» de» Rächt an der Erdoberfläche bis st Grad »nter Rull sinke». niit daher ge schickt cs, daff nickst seiten Pflanzen in de» '.stackst bei Mond schein iklaren» Himmel» erfrieren, was durch Bedeckung dersel be» bcrbütct wird, indem durch die Bedeckung die aus der Erde auSslraI.stcnte Wärme aus die Pflanze»» zinückgcworfe« wird. — In dieser Wogst wird In de» ersten Tage» bei stärkerer Hllststiöniung berändcrliched Wetter siatthabe», dann »virdnach veränderter Windrichtuiig i» de» ziocitcn Hckitte der Woche derk -Himmel sich ailmälig klären und eine Nliidcrc Temperatur ein« treten. BarometriuS. — Den vielen Freunden tcS Kapellmeisters August pffr- iich, Ebcs tcr Kapelle dcS Hcibarcnaticncginicisto „König Jo hann Rr. IW", »vird folgende Nachricht von Interesse sein: Am 27. porigen MonatS ivnitc ein prcnffischcö Regiment bel scineinDurchmärsche tnrck' Saint O.ncntin, dem jetzigen Stand orte deS Heibgrciiaticr Regiments, »nit Musik emgcholt und bis a» das Wcick'biit de» Stadt begleitet. Sin demselben Tage üt'enclchtc der Oberst des Regiments dem Kapellmeister Ehr lich die Dekoration tcS eisernen Kreuzes und hob in seiner An sprache an denselben namentlich bervor, wie nicht nur seine künstlerischen, sondern auch seine militä»Ischen Pigenschasten ihn dieser Auszeichnung würdig machtcn, deren sich nicht Viele rühmen könnten. Die in» Bergleich zu anderen Ehören hervor ragende» Hcistungki» , wie die bortrcffllck'c Haltung des EhvreS hätten stck' die volle Znsiicteni'eik seine» Oberen erworben, wo für er ihm Dank »nit Glückwunsch aussprcchc. Dieser Beweis von Aiierkcninuig ries, wie natürlich, bei den Bctheiligten leb hafte Freude hervor und »vird nni dazu beitragen, das ffarino- nischc Betl'ättniff zwischen den braven Mustkcrii »mb ihrem bc- wälst-tcn Meister zu befestigen, die harmonischen Heistnngen des tüchtige» Eborcs aber immer mebr z» vervollkommnen. Gestern Vormittag ist Weber S Denkmal nack' dcn An lagen neben dem Museum übcrgcttibrt »verteil, bis ihm nach beendigten» Reicha»» tcö HostheaterS ein icstcr Platz angeiviescn »ocrten kann. Schon e>t ist in öffentlichen Blättern taö „Richtvcr- scl'lieffcn" von Stiibenthüien gerügt »vorten. trotz alledem er eignen stck) de»artige Rächiaisigteit n alle Tage »vicdcr. So sink gestern Mittag einer armen HaiitelSsra» aist dcr Schcffcl- gaffe, eine Paiwie Mciffnc» Porzcllanacgcnständc. gröfftentbcklS »ociffe Teller niit diancr chinesische» Maicrei in einem Alffsen- blick entimntet »vorkc». als dieselbe in den in» Hause befind lichen Matcrialladcn eine Kleinigkci! boltc »nd ihre Stubeisthür bloö zngcklingt hatte. Da die Porzciiansaci en nick'l ihrpigen- tt'nm, wndein znin Bcrkauic übcrgcbcn uo den »ins, auch leidige ersetzen muff, erwächst der Frau ein nickst »nbcträeistllcher Schake». -- Wir erfahre» leide» vo» einem bin übenden UiigliickS- salle, dcr schon vier und da in Dresden am Freitag Abend bc- ipnxhcn »rillte und ttvilen »vir dciiscibcii, soivcit tbunlich, mit. Sächsische znrückgckel'rte Handwebrleiirc erzählen, daff in dcr Nack't von» Donnerstag znm Freitag, etiva »in halb 1 Uhr, in Baien» und zwar in der Nähe von -Ho! dcr die Mannschatten nach Dresden führe»de Eiienbaonzug entgleiste Mehrere dcr Soldaten spränge» sofort aud den Wagen; leider brack' einer davon, der unglücklich gefasten, zweimal den rechten Unter schenkel. Man nabin ihn »nit nack' Ho», wo er im dortigen Hazaretd untergcdrack't wurde. - Der bei Hoi vcrungiücktc Hawdwchrmaun hcifft T>a»cr. ist aus Zschopau gebürtig und Bäte» von 5 unerzogenen Kindern. Rach Aiiösagc der Amte muff das Bei» an der Kiiicsck-'ribe ampulirt norden. Bom gestrigen l Sipril an ist die am Iükcnhos biSber bestndlich geivesciir Postorzodiilon sstr. i nach tcr Ecke der Moritzstraff, Rr. lo und deo Hantl'auSgäffchcnS verlegt worden. Da indeff die ncncn Ho.aistätcn erst iür den Pvsttienst hergc- richtet weiden müsst n. lo versorgt das Hospostamt biö ettva Bi'itte dieses Monats die Geschälte dieser PostciPetition. In 'Uczng am die in der Ehanvo-i-e in der katbotischcn Heffirchc bcslinnnte Hsturglc »vird Io nie. .ilöaniPalmsonnttM, dei dcr Messe dic Passiv» oder HcidcnSgcschichtc Ies» nach den» Evangelium Matthäus, an» Dienstag nack' Marciiö, am Mitt- »vRh »ach HlleaS und ain Eharlreitag nach Johannes gelesen. Am. Palmsonittagc, mit welchem die Ehanvocko beginnt, sinket dic Palmemveibe siatt. GUi-.rn stst'orgen in de» Stuiffc hat sich in den», an Eanzlcigäffcl'kn befindlichen Pissoir ein junger Mensch mittels eines ai»S eine»» Tcr.zerol adgetenerten Schusses burck' d-n Mund selbst eiitteibl Dnrch ei» am Heichuam gciiindci » Hemd, »velebeS mst dem Stempel dcS hiesige» Stadtkraiib hauieS versehen »var. ist cS gelungen, die Persönlichkeit b.ad st» zustkttc». Dcr Betrenende »var, »vle »vir kören. früher Hcbr- ling in einem bieiigcn kaiisinännllckon Geschält und körperlicher Heiden halber ieü einiaer ;jrit im Etadtkiankenhansc »»»tcrgc- bracht. ».'ins diesem i al er sieb jedoch horgcstcrn heimlich eilt stritt »nd semei» Heben, icdeiisakls i» Folge eines Anfalls lmn Melancholie »'der momentane» Geistesstörung, ein plötzliche- Ende gemacht Heute und morgen sind in der Gewerbeschule die Ar beite» de» Schüler auSgelcgt. PS zeigen dieselben, wie die Sin statt sür Beibieitung gewcibkicher Bildung äufferst scgenS» reich in unserer Stadt wirkt und waö auch unter beschränkten Verhältnissen - die meisten Schüler können nur In den ar- bcitSIrcicn Nbendstmiden die Schule besuchen — bei Fleiß nutz Ausdauer zu ei-reichen mö,zlich tft. S« viel Nachsicht dir Schul lugen- In ihren Vergn-g- ttuaen auch txrvtent «nd ihr Selten de-Pudlikuinö ln auö- reichcnden» Blass, -u Thrtt wird, so gt«»t es dsch hierfür ei«
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