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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.03.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160325027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916032502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160325
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916032502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-25
- Monat1916-03
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DOtz» WM »W Al«« von und Umgebung mn Tag« vorher der»«, -l. vorabena-vlan . »d er di« ,ofl.«qich«r « Morgen in einer Sesmntmirgade erhalten. so. Jahrgang. AK 84. Keg^rrSet L8S« Drahtmischrist: »achrichte» Dresden. Lernsprecher-Sammelnunmier: LSN41. Nur für NaihtgcsprSchc: Oll. Bezug» < »tdNtzr »Nrtellihillch tn Drude» bei prulmiliger Zuteigung (an E»»n- und vtont»zn> nur ein. mich ».Li vr., '» de» Vororten r.M M. «et etnmatizer Zustellung durch di« Post S,L0 M. tohne Bestellgeld), »»zeigen-Preis«. Die einlvalllge Zeile (etwa S Eilten) SOPs.. B-ezug-pIStze undSnzeigen '»VUimmer» nach Sonn- und Feiertag«» taut Daris. — NuawSrtigeAustrttgc nur gegen Borauodezahiung. — Betegblatl lv P I. Sonnabend, L8. Mörz 1016. Schriftleitung und Hauptgeschaftrstelle i Marienftrafte 38/40 Druck u. Acrlog von Lirpsch 4 Meichnrdt in Dresden. Nachdruck nur mit deullicher Quellenangabe („Dieadner lllachr.») zutStfig. — Unverlangte Schriststllcke werden nicht ausbewahlt. IS Milliarden 80V Millionen 4. Kriegsanleihe. Wettere Ausnützung unseres vrfolges von Haucourt. — Die französische KrSfteansammlung um Berdun. - Schwere französische Ssfirkrsverlufte. — Die Ausdehnung der russischen Lssensive aus die ganze Front. — Kriegsamt und Flotte in England. -er amtliche deutsche Kriegsbericht. lAwtlich.) Grobes Hauptquartier, Li. März Hilft. Westlicher Kriegsschauplatz. I« der Champagne au der Straße Somme-Pu» Sor» aiu, in den Argouueu. im Maasgebiet uud bis zur Mosel hin steigerte sich die Heftigkeit der Artilleriekämpse zeitweise erheblich. Westlich vou Haucourt besetzten wir iu Auswertung deck vorgestrigen Erfolges noch ciuige Gräben, wobei sich die Zahl der Gefangenen auf 4L Offiziere. 879 Mann erhöhte. Oestttcher Kriegsschauplatz. Während sich die Russen am Tage nnr zu einem starken Borstobe i« Brückenköpfe non Iakobstadt, östlich vou Busch- Hof. ausrasste«. unternahmen sie nachts wiederholte Angriffe nördlich der Bah« Mitau —Jakob st adt. sowie einen lleberrumpeluugsoersuch südwestlich von Tünaburg «nd mühen sich in nnnnterbrachenem hcstigrn Ansturm gegen «nserc Front nördlich von Widsy ab. Alle ihre Angrifje ftud iu unserem Feuer, spätestens am Hindernis, nute r schwerer Ei „bube au Leuten zu lammen- aehroche«. Weiter südlich sind keine neuen Angriffe ersolgt. Balkatt'Kriegsschauplatz. Fn der Gegend von Gievgjeli kam es beiderseits des Wardar in den letzte« Tagen mehrfach zu Artilleriekämpfen ohne belondere Bedeutung. Airs einem seiudlichen Fliegergeschwader, das Bolovec westlich des Dojrau-Sces angegrifsen Halle, wurde ein Flug zeug i« Lustkampfc abgeschoffen; es stürzte in den See. sW. T. Bi Oberfte Heeresleitung. Deutscher Reichstag. Berti». lEig. Drachtnield.» „D i e letzte Kriegs- a n l e i h e I> a t d i e S um m c v o n 1U M i l l i a r d e n »ito! Millionen erbracht." Mit dieser vou lebhaftem^ Beifall aufgeuommcnen Mitteilung leitete licutc Staats sekretär Dr. Helfter ich die Besprechung des Etatnot 10 Milliarde« «00 Mllllmr«. Berlin. sAmtlich.s Tie Zcichuuuge» auf die vierte Kriegsanleihe belausc« sich nach den bis her vorliegenden Meldungen aus rund Ist VW WO MM ! Mark. Teilanzcigeu. die dos Ergebnis noch etwas erhöhen werden, stehen nach ans. Auch Feldzeich- nnngen und Zeichnungen ans dem überseeischen Auslande sind darin «och nicht enthalten. Tas deutsche Bolk hat damit für die Kriegszwecke in zwanzig Monaten gegen SS!- Milliarden Mark in lang fristiger Anleihe ausgebracht. sW. T. B i Das Ergebnis der vierten Kriegsanleihe übersteigt alle Erwartungen! Nach den bisher bekauntgcwordenen ZeichnungSergeLnissen war man geneigt, anzunehmen, daß mit der vierten Kriegsanleihe der Betrag der zweiten er reicht werden würde. Anfänglich rechnete man sogar nur mit einem Betrage vvn 8 Milliarden, das heißt ungefähr zwei Dritteln der dritten Kriegsanleihe. Auch ein solches Ergebnis mußte in Anbetracht des Umstandes, daß die Geldflüssigkeit im Frühjahr geringer zu sein pflegt als im Herbst, als befriedigend bezeichnet werde». Nun aber ist der Betrag der zweiten Kriegsanleihe nicht nur erreicht, sondern sogar um 2>4 Milliarden übcrtrosseu worden. Das ist ein Lieg, der die kühnsten Hoffnungen übertroffen hat. Dos deutsche Bolk hat damit bewiesen, Sah sein Vorrat an der kostbaren silbernen Munition, mit der man sich in Eng land zu Beginn des Krieges so gebrüstet hat, noch längst nicht erschöpft ist. ja, daß er so wenig erschöpft werben kann wie Deutschlands Arbeitskraft, wie die Ertragfähigkeit unseres heimischen Bodens. Gewiß ist die vierte Anleihe nach dem bisherigen Zeichnungsergebnis um etwa andert halb Milliarde hinter der dritten zurückgeblieben, es kann aber gar kein Zweifel darüber bestehen, daß dieser Minder ertrag auf Ursachen zurückzusühren ist, die mit der von uilscrcu Feinden so sehnlich erwarteten „finanziellen Er schöpfung" nicht das Mindeste zu tun habe». Mögen sie drüben wiederum, wie bisher, versuche», auf alle mögliche Weise diesen gläuzcnden Erfolg hcradzusetzcn. dieses ihre Siegeszuversicht ausö schwerste erschütternde Ergebnis durch alle möglichen Hirngespinste zu verkleinern, die deutschen Milliarden sind da und lassen sich durch englische und fran zösische Phantastereien ebensowenig aus der Welt schassen, wie die deutschen Erfolge vor Verdun durch Herrn IoffreS kunstvolle Verschleierungen. Das deutsche Volk ist sich seiner Kraft bewußt, ist des endgültigen Sieges sicher — das beweist das Ergebnis der vierten Anleihe. Und hieran ist nicht zu rütteln. Der Reichstag, dem heute Reichsschahsekretär Dr. Helsscrich Mitteilung von diesem erfreulichen Ergebnis machte, nahm diese Botschaft, wie aus dem nachstehende» Sitznngsbericht bervorgeht, mit lebhaftem Beiiail ans. gesetzcs ein. In der angegebenen Summe sind die Feld- und Auslandszeichnungen nvch nicht enthalten. Deutschland, fügte der Staatssekretär hinzu, ist der einzige Staat, der die Ariegsausgaben aus eigenen Mitteln deckt. Es bedeutet der Erfolg der Kriegsanleihe auch, daß unsere Kraft nicht gebrochen ist. und baß das Vertrauen zu unserer Heeresleitung nicht erschüttert ist. Ich'danke hier mit allen, die sich Verdienste um die Kriegsanleihe er worben haben, und namentlich der Rcichsbank 'wie der Preise. (Bravo!) Abg. Schcidcmanu (Soz.) erklärte hieran?, daß die Mehrheit seiner Partei dem E t a t n o t g e s e ft zustimme, ohne sich damit für den Haupte.rar zu binden. -- Abg. Basscrmaun (nil.) erklärte die Zustimmung p.u'cr Freunde, zum Noigcsetz, beantragte aber dessen Verweisung j an die Bildgetkoinmi'sinn. Zugleich sprach er seine Freude über den glänzen ,) e n E rsvlgder K r icgs o »lei h s aus. — Abg. Spahn (Zeutr.) gab eine gleiche Erklärung für das Zentrum ab. — Abg. Graf Westarp tkoni.): Auch mir stimmen dem Notgeietze zu. Den Dank jiir das gläu sende Ergebnis der Kriegsanleihe dehnen mir vor allem auf den- Herrn Staatssekretär aus. (Beifall.) — .Abg. Haasc lSoz.l erklärte ,oöann namens der Minderheit seiner Partei, daß diese dem Notgefcy nicht zustimmen könne. INnriihc und Zurufe.) Bet den neuen vorgcschlo- genen Steuern, sagte er, staben wir gesehen, daß die Regie rung auf dem alten Wege bcharrt und daß von einer Neu vrieutierung nicht die Rede ist. (Unruhe.) Ais Redner weiter vom Ä lasfenkampfe svricht, wird er vom Präsidenten Kaempf darauf aufmerk sam gemacht, daß solche allgemeine Diskussion hier nicht zu lässig sei. Abg. Hanse lSvz.): Die Fortführung der Zen sur. die Knebelung des freien Wortes bestärken uns in unserer Ablehnung. Das Bolk. das vou tiefer Friedens, ftchnftlcht erfüllt ist, ist erregt über die ueucu Steuern.j «Präsident Dr. Kaempf ruft den Redner zur Lache.) Wenn der Krieg vorbei ist. wird es weder Sieger nvch Be. siegte geben. lGroße Unruhe rechts. Rufe: Unerhört:) Prä sidcnt Tr. Kaempf: Das geht zu weit. Ich werde das Haus bei weiteren sulchen Ausführungen fragen wüsten, ob cs den Redner noch enhören will. «Beifall.) — Abg. K e i l (Soz.) ruft: H aase spr sch t ohne unsere Z u stimmung. (Starker Beifall im Hause, Händeklatschen.) Als Abg. Haase weiter von der durch die cntftstelte Kriegs- furie entstandenen V crzweisI u n gderVvlter spricht, befragte der Präsident das Haus, vb cs den Redner weiter hören will. Das Haus beschließt mit überwältigender Mehrheit die Wortentzichu n g. Auch ein Teil der Sozialdemokraten stimmt da für (Beifall rechts, ungeheurer Lärm, während dessen Ab geordneter Haase die Tribüne verläßt). — Staatssekretär Dr. Helsscrich: Wenn ich nicht amtlich hier festgehaltcn würde, würde ich bei den Ausführungen des Abgeordneten Haase den Saal verlassen haben. Ich spreche mein tief stes Bedauern aus, daß ein Man», der sich Volksver treter nennt, hier Worte gesprochen, die unseren Feinden den Rücken stärken müssen. (Lebhafter Beifall.) — Abg. Scheidemaun (Soz.): Auch für mich und meine Freunde mar die Rede des Abgeordneten Haase eine Ueberraschung. (Unruhe und Zustimmung.) Das Nvtgeseft ist nur die Folge des bestehenden Etats. Wir binden uns durch Zu stimmung in keiner Weise. Wir können in dieser schweren Zeit dem Reiche nicht die Mittel verweigern, die cs braucht. In der Stunde der Not lassen wir unser Vaterland nicht im Stich. (Beifall, Hände klatschen. Präsident Dr. Kaempf bittet, das Händeklatschen zu unterlassen.) — Hierauf wird ein Antrag aus Schluß der Debatte angenommen. Die Vorlage geht an die B u d g e t k o m m i s s i o n, die sofort znsammentretcn soll. — Abg. Rühle (Soz.): Im Namen Liebknechts (Lachen) er kläre ich: Diesem System keinen Mann und keinen Groschen. (Große Heiterkeit.) — Hierauf wird die Sitzung unterbrochen und eine neue Sitzung ans eine Stunde später anberanmt. Vor Beratung des NotgesetzeS beantwortete ein Regic- rnngsncrtretcr die kurze Anfrage des Abg. Kciuath be treffend PreiSbeschränkung im Handel mit Web-, Wirk- und Strickmarcn dahin, daß die Beschlagnahme notwendig war, weil sich in der TextUbranche wucherische Bestrebungen geltend ge macht haben. Die bisherigen Maßregeln waren nur pro visorisch. Eine definitive Regelung durch Bundesratsver ordnung steht für Anfang April bevor. Auf Anfrage des Abg. Bassermann teilte dann noch Staatssekretär Dr. Solf mit: Die letzte amtliche Nachricht ans Kamcru n stammt vom Ende vorigen Jahres. Es ist öfters der Ver such gemacht wurden. Munition dorthin zu führen. Er scheiterte an der scharfen Blockade der afrikanischen Küste. So mutzten sich schließlich unsere' lapscrcn Truppen lamp, send ans das neiftralc spanische Gebiet zvrsickzieyen. Durch unseren Botschafter in Madrid habe» wir Zahl und Naiiieii der Mitglieder der tapferen Heldenschar zu erfahren ge iucht. O st a r r i k a hat sich bisher ebenio tapfer wie er folgreich verteidigt. Tas verdient uneingeschränkte An crkennilng. Neuerdings hat die englische Macht durch süd afrikanische Truppen unter dem B u r c n g c n e r c>' Lmuto Verstärkung erhalten. Auch mit dem Eingrcifei der Portugiesen im Süden ist zu rechnen. ES stehen mvbi schwere Kämpfe bevor. Wir dürfen aber zu unserer Hcldentruppeu volles Vertrauen haben. Während der Pause tritt der Haushaltsausschuß zni Vorberatung des Notgesetzcs zusammen. — Nach Wieder ansnahme der Sitzung beantragt namens des Ausschusses Abg. Meyer-Herford unveränderte Annahme des Etalnol- gesetzcs. Tas Gesetz wird daraus in zweiter Lesung ohne Erörterungen angenommen, desgleichen in dritter Lesung. Von den Sozialdemokraten stimmt der größte Teil für dos Gesetz. — Präsident Dr. Kaempf erbinct schließlich die Ermächtigung, die nächste Sitzung, die spätestens am oder z. Avril staiisinden sott, seil "ftet'cn. — Schloß der Sitzung Uhr. Der Leniorenkonvcut des Reichstags beriet hei:!-, vor der Plenarsitzung über die Geschäftslage uud vereinbarte. daß sich das Plenum nach der heutigen Sitzung vertage. Am 28. d. M. beginnt die Reichsbausbalts Kviinni' ston ihre Beratungen mit dem Etat des Reichskanzlers inm des Auswärtige» Amtes. Am gleichen Tage nimm! die SLeuerlomrniftiui! ist re Arbeiten aus. Ter Präsident wird ermächtigt werden, das Plenum cinzuberusen, io bald ge nirgend viel Bcratnngsstosf von den Kommiftlaneu vor bereitet ist. Tic c r st c P ! c n a r s i tz u n g wird vermutlich am 1. April stattsiuden. Tic Osterferien sollen am 1k. April eintrclen und bis zum A Mai dauern. In der Zeit vam 4. bis tzi. April soll das Plenum gegebeneiftalls noch einige Bo:lagen in erster Lesung beralcu. Die französische Kräfteanfammluttg >,m Verdau. Ter Berner „Bund" schreibt: Ans dein westlichen Kriegsschauplatz macht sich die Ansammlung von Kräften immer starrer geltend. Tie de ui'che Angabe, daß wa» be rciis :'7 französische Divisionen dort gezähll habe, ist nach der Lage der Tinge glaubwürdig. Interestant ist, daß der ,.?emvs" zwar in seiner Analme vom itz. März schreib!, die Franzose» hätten nicht io viel Divisionen voigeführt, denn mein als tz! Armeeiorps dazu, zu verwenden, liieße, zu viele Soldaten ins Feuer werfen. Eine amtliche Dar stelinug der französischen Regierung dagegen erklärt, was wnuc die Zahl "7 nieder bestätigen noch in Abrede stellen und dem F-cind im Bedarssialle noch ebeuftwicle seisttm Divisionen zeigen, .irdenfalls ist die französische K raftc a n s a ni m l u n g z w > i ch e n A r g onuc n n n d M a a s e i n e " n g e h e u r e. In welcher Beziehung das aus die Berdnner Kämme und aus die Entschlüsse der Heeresleitung des Angreifers einwirki. wird sich zeigen. Wie vorauszuiehen war, ist die Angi issssroul verbreitert und bis zum Argounensektor ausgedehnt worden. >..A.A. tzmi lieber schwere französische Ossizicrsocrlustc heißt es in einer Meldung des „Bert. Lvkalanz.": Tie den Kämpfen am linken Ufer der Maas gewidmeten nichtanft lichcn französischen Darstellungen bestätigen die außer gewöhnlich große Zahl der französischen Ossiziersverlustc, die seit Mure März eine das H öch st m aß de r F ührc e- iapferkeit bekundende Ziffer erreicht hätten. lW. T. B.i König Albert von Belgien und die französischen Roqalistci.. TaS belgische Flüchtlingsklatt „La Bclgiguc Iud-tz pendance" meldet nach der „Neuen Freien Presse" aus. wie eS behauptet, absolut sicherer Duelle, daß König Albert in seiner gegenwärtigen beftheidenen Residenz zu La Panne an der belgischen Küste ein'u Abgcvrdneten dm französischen Rayalistenpartei empfang, n Nabe, der ge kommen sei, um dem König der Belgier die s r a nzvsis ch e Königs k rone anzubieteii. Ter rovalistische Sendling, Mitglied des französische» Hochadcls, erklärte, auch im Namen der französischen Bischöfe und Katholiken zu sprechen, und versicherte dein König, daß er angcsichiö der großen Popularität, deren er sich in ganz Frankreich erfreue, sich die französische Königs kröne leicht aufs Haupt setzen könne. Er setzte auseinander, daß die unkriegerische Haltung der beiden Thronmerbcr, des Prinzen Napoleon und des Herzogs vou Orleans, die beide nichts von sich hören lassen, ihre letzten Aussichten auf die Krvnc des heiligen Ludwig vernichtete, und daß König Albert die einzige Persönlichkeit sei, die den Thron Frankreichs wieder ausrichten iönuke. Ter Abgeordnete hielt auch einen förmlichen Plan zur Vereinigung dm beiden Kronen von Belgien und Frankreich bereit und erbat sich vom König die Erlaubnis, di-e Propaganda zu beginnen. .König Albert ist aber auf die Sache u i ch t c i » gegangen. Er erwiderte, er könne seine Kraft und seinen Willen nur seinem belgischen Vakerlande widmen und keine Intrige gnthcißen, die sich in dieser oder jener Form gegen den Bestand der französischen Republik richtet Um diesem festen Beschluß Nachdruck zu verschaftcn und persönliche Huldigungen zu vermeiden, an denen Präs, dent Poincarö Anstoß nehmen könnte, hat König Albert sich hartnäckig geweigert, während des gegen loärtigen Krieges französischen Boden zu betreten. Es ist in der Tat ausgeftillc», daß er weder Havre, wo sich de/ amtliche Sitz 'einer Regierung befindet, nach Paris be sucht hat. Ans dem gleichen Grunde hat er soeben abg. lehnt, den ihm '"'gebotenen französftchen Ehrendcgen. der
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