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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020612024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902061202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020612
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902061202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-12
- Monat1902-06
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Diese» Blatt »w d« Lesern von Dresden und Umgebung a« Lag, norher t«tt» «l» Abend-Ausgabe »«gestellt, während e» die Post-Abonneuten am Morgen in einer «esammtau»gabe erhalt«. verugrgedUhr: »,r»v«,«»»««>»» Ul u u»d «». Lel„r««»-»»r,Ne: «»» «ch e» » ,»»«» S HegvrLrr-eL 18LS Verlag von Stepfelg S Ketchavdt. Zureigen-cank. LI« N«„«bm« von Unwnd'auns«» «rlola« in der banviaeicsaiittiell« „>>» den Nedenainmdmeileltai in Dretde, bi« NaLmiila,» »Ubr Gon» und Geienoa« »ni MaOeiitirahe » vo» N Uhr Die > lpaIna« <Liu»d- »eile (ca « Gilben» « Bia. Nn- künbiaun,«» a»I bei Vrivallen« Ariie » Vlg.: die rivaltta« Seil« al» .Gwaeiand» oder aul L er» eite « ««,. 8n Nummern nach Gon», und Geier - ta,en l- de« rivalit,e Grundretien » «o de«. so und «o vt«. na» beiouderem Larts. AitlwLniae iluitrdae aur »WW Lorautbeiadiun,. vtle,bUttt«r wer»«, mit U> VoUlllLlläiev Iouri8lvn-Lu8rü8luvLvL SÜ8»Lra-8oe1 ll SedSuroek s «sLekL.Vilslli'lillenss. i° xr8«»t°c L», gtzjz. sltztzßH »U» ÜN»! rvuki smpssokld SvUossstr. 23. k»rt. llllL l. Ltsee. Die Krankheit Sr. Majestät de» König». Nieste D> R W» Iffagrt, GericblSverbandlungen ahtberlchte. »verbandlungen. „Medea" Gesammtlalhssitzung. Sibyllenort. Technische Hochlchule, Donnerstag. 12. Juni 1W2. »in §kra»N,rtt «r. MajeftiU dn« KöuigS. Der heute früh 7 Uhr inSibylleuort auSgegebene Krank- heitsbericht lautet: .Seine Majestät der König haben in der erste» -Äst« der Nacht ruhig geschlafen. In den frühen Morg«»ftu»den trat jedoch wieder etwa» Unruhe ein. Der hohe Kranke verlangte nach Speise und Trank. Der Zustand Seiner Majestät erfordert noch unausgesetzte Ruhelage im Bett oder aus de« Liegestuhl Fieber nicht vorhanden. Pul» 101 reges- mäßig. fgez.) Dr. Fiedler. Dr. Selle. Dr. Hoffman».* De« «eitere» wird au» Sibyllenort mitgrtheilt, daß Se. Majestät der König in den heutigen Vormittagsstunden wiederum mehrfache Regierungsgrschäste erledigte. I«. gestrige» Bericht der .Schlesischen Zeitung" aus Sihvllenort heißt e»: Der Appetit de» hoben Krankui ist noch immer erfreulich rege. Gegen 6 Uhr Nachmittags ver langte er Bier. ES wurde ihm da» von ihm bevorjugte Zachcrl- bräu gereicht, da» ihm zu munden schien. Di« K önigln hat heute . . rie Zl . . . . . . ... . i« einen englischen Ponywagen, der nebst dem zugehörigen schotli- chen Pony, einem munteren, feisten Braunen mit kurz geschorener Mähne und gestutztem Schweife, vor uunmehr sechs Jahren kür de» au-fchliehlichen Gebrauch der Königin angeschasft worden ist .... . . eiuhersch seiner letzten Ankunst in Sibyllenort bis vorigen Donnerstag, an welchem Tage er den letzten schweren Anfall erlitt, bat der König ist ia ein zweiter, für Len Pony lutscheAltz. den der Pony au Im Marstalle stehe» geaen- gen. und 12 Reitpferde. Die Schwänzen, ie sonst ven ebu«, kein« in sw Pri nach von arstallr de» Schlosses no vorhanden, mit ige» Lagen fahren muh. Im erde, und zwar 2V Wagen sind sämmtlich Braun« mit gestutzten r» befinden sich auch die beiden Thier«, die ,„>> 1«n de» König» ziehen, von dem aus der hohe Herr n in gesunden Tage» in der näheren oder ferneren Uu» » Schlosse» aar manchen Rehbock erlegt hat. Denn dos außerordentlich reich an Wild, namentlich Rehwild, dos tändigster, sorglichster Weile gehegt und gepflegt wird, eorg. der heute um 4^ Ubr von einem Spaziergänge Schlosse zurückkehrte und später im Schlosse — fern Zimmern de» Königs — Klavier spielte, fuhr gegen mit dem Oberwildmeister Mehwald und mit seinem Leib- die Rehbockpürsche -. N«eftr Drahtmelduagen vom 11. Juni. Berlin. lPriv-Tel.) Der ReichStag nahm deute das GüßHffgesetz in »weiter Lesung in namentlicher Abslimm- uag ms 193 gmen 11b Stimmen an. — Zur dritten Bcrathung der Bisseler Zuckerkonventio» ist folgender Komvro - mikatrag von " """ nihatragvon den Abag Herold «Centr), GrafKanitz tkonsD V. Kavrff <Reich»p.) und Müller Fulda (Centr.) eingebracht worbet Der Reichstag wolle beschlichen, dem am b. Mar, 1902 i« Bmel zwischen dem Reiche und mehreren anderen Staate» ») dicRai ^ blatt^e^ffentlicht ist. "d> die'Kündigung deS BertiagS für den 1. Sscmber 19>« und die späteren Iadre rechtzeitig zu erfolge» D BertraaeS nicht srüver erfolgt, als ras g dr» ZuckerfteuergesctzeS im Reichsgesctz- d) die Kündigung de» BertiagS für den hat, falls der Reichstag die Znslcknniuiig z> chstaa vorher gegeben bat. — I n»ng »mal aufgeacben. am stini ^ zur Berlüngerung nicht Im vlenhischcii Landtage ist die Hoss- 14. Juni die Session schlicken zu können, , . _ ssw . , . .ie>renbause Vas Arbeitsniaterial bis baliin nicht er zumal im H . ledigt weiden kann. Der Äcsetzeiilivnrs beiressend die AnSführnngS- bestimmungen des FleischbeichaiigesctzcS ist zwar in derKoilninssiv» durchbcrathen wordcn. kan» aber vor dem 14 Juni kaum aus die Tagesordnung im Abgeord»ctenl>au>e acstcllt werden Die Tag ung wird daher bis rum 16. oder j/ d. M wäbren Berlin. Dem Reichstag ging heule durch den Reichskanzler Grafen Bülow der Antrag zu. der Vertagung des Reichs tage» bis zum 14. Oktober zuzuslimulen. Berlin. Im Giftmordprorek Thomascbke theilte der Vorsitzende mit. das, ein Selbstmordversuch, den Thomascbke Nachts begangen habe, zwar ohne schwere Folgen geblieben sei, er mache aver Thomaschke während des Vormittags vcrnehmnngs- unsähig. Wie verlouiet, brachte sich Thomaschke mit einem Nagel Verwundungen an der Brust bei Bremen. Der Generaldirektor Wiegand vom „Norddeutschen Lloyd" erhielt vom Kaiser solgende Depesche: Ich gratulirr herzlich zu diesem großartigen Geschwindigkeitsrekord des Schnelldampfers „Kronprinz Wilhelm". Aufrichtig er freut zolle Ich gleichzeitig hohe Anerkennung dein Schiss wie seiner Führung. Der Kronpruiz telcgraphirte aus Bonn ebensallS die herzlichsten Glückwünsche zu dem glänzenden Rekord des Dampfers „Kronprinz Wilhelm". Leipzig. Die Regrekklage der Aktionäre der Leipziger Wollkämmerei gegen die früheren Mitglieder des Aussichts raths und die Direktoren der Gesellschaft ist auf den 24. Jnni vor dem Landgericht Leipzig onberanmt. Kassel. Generaldirektor Schmidt hat heute früh vor der nach Kassel entsandten Koinmission des Landgerichts Leipzig sich bereit erklärt. ' ' im Prozeß gegen die Direktoren der Leipzl, Bank Zeugnis, abuzlegen ' Schmidt bat ein etwa 20seitigeS ^)e- ständniß zu Protokoll gegeben. Voraussichtlich wird auf das per sönliche Erscheinen Schmidt s im Leipziger Bankprozesse Verzicht geleistet werben Rudolstadt. Die hiesige Strafkammer verurtheilte den hochanoesehencn Stadtverordneten Richter in Königs« wegen frlfälschnngen in 66 Fällen und Bankerotis zu 2 Jahren gnif>. ,)ic n. Die «Neue Freie Presse" protestirt scharf gegen die gestrige Beschimpfung de» Deutschen Kaisers im Ab- geordnetenhaiise durch Klofac. Hätte der Ministerpräsident nicht zufällig vor Schluß der Sitzung de» Saal verlassen, würde er ewitz die entsprechende Antwort gegeben haben. Die Monarchie alte an ihrem Bündniß fest und werde mit altgewohnter Treue chre Pflichten erfülle». Die Verhältnisse in Posen würden an der Alliance mit Deutschland so wenig ändern, wie oie Behandlung der Tentschrv am baltischen Meere unsere Beziehunaen zu Ruß land. Unser Parlament müsse aber Vorsorge treffen, daß der internationale Brauch nicht durch Narrcnsireiche, wie der Klosac'S, verletzt werde. Die gekämmte öffentliche Meinung werde die Be leidigung eine» befreundeten Fürsten als einen dem eigenen Lande zugefügten Schimpf energisch zurückweisen. "ien. fAbgeordnetenhauSs Nach Eröffnung der nd gieot solgende die zum Schluß «ordneten Klofac er Sitzung aus »frage entnehmen können. Bei dem herrschenden Lärm und der Unruhe deS HauseS war e» unr nur möglich, einzelne Worte dieser Anfrage zu hören, und habe ich auch von den mir zustehenden Disziplinär- Mitteln Gebrauch gemacht. Ich spreche mein tiefstes Bedauern anläßlich diese» sie Würde und da» Ansehen des hohen HauseS schwer schädigenden Borsalles aus und bedauere insbesondere, daß es mir nicht früher möglich war. die DiSziplinarmitiel anzu wenden. sBeifall. Lärm und Zurufe bei den Czechischradikalcnj. ES wird hieraus der Einlaus verlesen. Nach Erledigung des- selben ergreift Ministerpräsident von Körber das Wort und erklärt: Hohe- Hau»! Am Schluffe der gestrigen Sitzung, Sitzung erhebt sich ver Präsident Gras Vetter und gie :rN5 Erklärung ab: Ich sehe mich veranlaßt, au uf dem ich nicht mehr beiwohnen konnte, hat sich eine Scene zuac- tragen, aus die ich zurückkommen muß. Wenn ich sagen soll, die Regierung weist die gefallenen Worte — ich iverde vorerst davon absehen, wem sie galten — mit Entrüstung zurück, so brächte das nicht richtig meine Empfindungen zum Ausdruck. Eher möchte ich sagen: Wir wecken diese Worte, diesen Vorfall, mit Betrübnis, zurück. Ich habe nicht dcS Rech», die Motive und den Zweck der gemachten Aeußerungen zu prüfen, wohl aber muß mir die Ecnlur der Wirkung -»siehe», denn die Regierung ist die Repräsentanz des Staates gegenüber der ganzen Außenwelt. sZwischenruse von den Ezechisch-Radikalc» und lebhafter Beifall.> Wien. Gestern Nacht brach in einem großen, von vier Straßen begrenzten Häuierblock in der Nähe des Hauptplatzes von Körnen bürg Feuer aus, welches bis heute früh onhielt und den Häuserblock soll vollständig vernichtete. Heute früh gelang es, den Brand zu lokalisiren. Tunis. Ter Bei von Tunis ist heute früh 9 Uhr 45 Min. gestorben. Oertliches «nd Sächsisches. Dresden, 11. Juni. —* Herr Geh. Legationsrath Freiherr von.Salza und Lichten au ist heute Morgen wieder von Sibyllenort ab- gcreist. —* Mittheilungen aus der Gesammtrathssitz- ung. Die Gewerbekammer zu Dresden hat an den Rath die Bitte gerichtet, eines seiner luristisch gebildeten Mitglieder mit dem Vorsitze bei den von ver Äewerbekammer abznhaltcnden Meisterprüfungen zu beaustraacn. Der Rath wählte hierzu den Stadlralh Fischer als Vorsitzenden und den Gewcrberichter Stübing als dessen Stellvertreter. Ferner wählte der Rath für eine an der Realschule Scevorstadt zu besetzende Hilfslehrer- stelle den Eand. paed. Freitag aus Leipzig. — Weiter beschloß er, die Stelle des zweiten Assessors beim Oberbürgermeister bis auf Weiteres sortbestehen zu lassen. — Die Stadtverordnete» haben die mit den Gemeinden Seidnitz, Zschertnitz und Räcknitz vereinbarten Einverleib ungsortsg es ctz« mit geringen Ab- Weichlingen von der Rathsvorlage genehmigt Der Rath trat den abweichenden Beschlüssen der Stadtverordneten seinerseits bei — Der Rath vabm vom Wortlaute der Petition Kenntniß, die der Allgemeine Miethbrwohnervereln wegen Abschaffung ber kommunalen indirekte» Abgaben auf Verzehrungsgegenstände an den Reichstag gerichtet hat, und beschließt, diesem eine Widerleg ung der Petition zu überreichen und die Stadtverordneten um Mit- Vollziehung zu ersuchen. Nach wiederholten eingehenden Berath- uiigen genebmigle der Rath den Entwurf einer „Allgemeinen Arbeiter-Ordnung für die Stadt Dresden". —* Die KöniglicheTechnifche Hochschule zu Dresden hat im Sommer-Semester 1902 solgende Bejuchszissern zu ver zeichnen: In der Hochbau-Abtheiluna 122 Studirende, 40 Zu hörer. in der Jngenienr-Abtheilung 284 Studirende, 20 Zuhörer, in der Mechanischen Abtheilung 359 Studirende. 55 Zubörer, in der Chemischen Abtheilung 144 Studirende, 12 Zuhörer, und in der Allgemeinen Abtheilung 30 Studirende, 16 Zuhörer, im Ganze» 1082 Personen. Hierzu kommen noch 3 vom Königlichen Kricgsministerium kommandirte Offiziere und 117 Hospitanten für einzelne Fächer. Von den 1082 Studirende» und Zuhörer» sind ihrer Nationalität noch 639 aus Sachsen, 174 aus den übrigen deutschen Bundesstaaten, 261 aus sonstigen europäischen Staaten (je 1 aus Frankreich, Niederlande, ie 2 aus Griechenland, Schweden und Serbien, 4 aus Italien, je 5 aus Großbritannien, Spanien, 9 aus Bulgarien, 10 aus Rumänien, W aus der Schweiz. 41 auS Norwegen, 33 aus Lesterreich- Ungarn und 124 auS Rußland) und 8 aus außereuropäischen Staaten. —* Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Bei dem Rathe sind verpflichtet worden: der bisherige Branddirektor in Cassel Earl Langer als Branddirektor, die Assessoren Dr. jur Karl Ferdinand Kurt Genie und Georg Hermann Robert Heu- singer als Rathsassessoren. Richard Götze, Friedrich Karl Walther Grimmer und Heinrich Kurt Rigele als Ralhsexpedientcn, Ernst rkrnsi «nd ESIfienfchaft. IMitcheilung an» dem Bureau der Königlichen Hof- tbecier. Im Opernhaus« wird Sonnabend, den 14. d. M., dm tziaktige Märchenoper ,Rü bezahl* von Alfred Stelzner .... . . havannc, toSwitha - , — Herr iin'anzmimster — Herr Höpfl, Hosinarschäll — Herr — Herr Brag. Astrolog — Herr Wächter, Ge- Herr Krui», Kerkermeister — Herr Gupschbach, ^ Zloschke, Freier — Herren Markgraf und Ernst. f K»»,-l. H,sfcha»sp>el. „Mebea*. Trauerspiel von Grill- varz, Frl. Anna Feldbammer vom Stadttheater in Brünn hat h, ähnlich wie in den ersten Theilen der Trilogie vom „Gotnen Vließ*, auch al« Medea der Schlußtragödie die leb- haftcLnerkennung verdient, zunächst durch den Flnk und Ernst ihreckünstlrrischen Leistung, nicht zuletzt aber auch durch da» schäpSwerthe Maß ihrer schauspielerischen Begabung. Für die letzte sprechen in erster Linie da» warme, wobllauiige, von Jnnlichleit erfüllte Organ, über da» sie verfügt, und ein natür- licheTemperament. Leider geht ihr dagegen, wenigsten» soweit die edea in Frag« kommt, der Reiz der äußeren Erscheinung in gchem Maße ab, wie «» ibr für diese Aufgabe an Einheitlich in Manchem aber noch nicht genügend künst- de» Herrn Decarli, eine Fiaur von bereit» ist, die zur Zeit allerdings ohne Gewaltsamkeiten tragisch noch nicht erschüttern kann. Vortrefflich bewährten wieoer Frl. Pölitz, die Herren Wind» und Müller in den gewo ten Rollen der Kreusa, de» König» und de» Herolds. II 8t. sich ohn- JSg> Finanzmini Ran Leibarzt — rickss Präsident —^ Sibyllenort. IV. 10. Juni, Abends. Al» da» bedeutungsvollste Moment des heutigen Tages, der keine wesentliche Äendcrung im Allgemeinbefinden Seiner Maiestät fehlte Ihre Medea gestaltete sich demnach zu dten und geschickten schauspielerischen Darbietung, aber lier bedeutsamen newos und hervorragend«, Lie wir sie mer cwohnt sind. In Allem, wa» sie al» Medea thut und läßt, « mcht eigentlich falsch, sie beherrscht die äußerlichen Mittel kunst sinnvoll aber sie ist äußerlich und innerlich keine kgroh« Persönlichkeit: da» echte, traget Ün Adern, nicht die binreißttive Gluth des .... instiüv« Erfassen de» Großen. Medea ist an ihr gleich vorürgrgangen, durchlebt im Sinn« de» Dichter« ist wor». Deutlicher gesprochen: Irl. Keldhammrr ist allen zetck nach eine sehr tchätzenSwerche Heroine für kleinere Ber- hältir, für eine erste Bühn« reichen die Mittel, sonderlich auch die «eren. nicht völlig au» Mit Anerkennung hervorzuheoen ist lodert nicht 'M. da» am nur ie nicht An .... . . F' August mit Gemahlin zu gelten, die hier allgemein als ein zünftige» Zeichen aufgefaßt wird Die hohen Herrschaften begaben ich unmittelbar nach dem Frühstück zu Seiner Majestät, der dereit» mehrere Stunden wach >var, um sich von ihm zu ver- abichiedrn. In einer einfachen Hosequipage verließen der Prinz und die Prinzessin gegen S Uhr da» Schloß, fuhren mit dem 9 Uhr 2l Minuten die Station berührenden Lokalzug nach dem BreSlauer Odrrthorbahnhof, um von hier aus über Kohl- furt die Reise nach Dresden fortzusehen. Seine Königliche Hoheit trug einen grauen Reiseanzua, während die Frau Prinzessin in dunkler Robe mit Heller Blouse erschienen war. Im Gefolge der prinzlichen Herrschaften befand sich nur der Leibjägcr des Prinzen und die Kammerfrau der Frau Prinzessin. Im Königlichen Schloß nahm unterdessen da» Leben seinen geregelt gleichmäßigen, ruhigen Fortgang. Da» weniger günstiae Bulletin vom Abend vorher hatte mich bestimmt, um 1 Uhr noch mal« im Schlaffe vorzusprechen. Schon sein äußerer Anblick brachte willkommene Beruhigung: es war nicht mehr al» sonst erleuchtet, ja. der sogenannte Thcaterflüael, in dem d,e Kavaliere vom Dienst unteroeoracht sind, lag völlig im Dunkel. Ihre Majestät die Königin hotte sich wie gewöhnlich zur Ruhe de- gebenauch der königliche Kammerdienst — nur dieser, nicht wie anderwärt» fälschlich berichtet wurde Borromäerinnen, ist mit der Krankenpflege betraut — war für diese Nacht nicht verstärkt wor den. Da der Schlaf deS hohen Patienten wiederholt von leichten, immer rasch vorübergehenden asthmatischen Störungen unter brochen war, suhlte sich Seine Majestät beim Erwachen nicht ganz so kräftig, wie am Tage zuvor. Nichtsdestoweniger war seine Stimmung gut, sein Interesse für seine Umgebung sogar ungemein lebhaft. So empfiiig er bereits um 7 Uhr Seine Ercellenz den Herrn Oberhosmarschall Grasen v. Vitzthum zum Vortrog, erledigte zum ersten Male seit vergangenem Mittwoch Rcgierungs- aeschäste, wobei er sich besonders für die rasche Vollziehung einiger Gnadenaktc intercffirte. lieber den weiteren äußeren Verlauf des Tages ist bereits telegraphisch berichtet worden. Das Leben im Schloß ist, wie schon erwähnt, ein ungcmcm regelmäßiges, genau nach der Uhr eingetheiltes. Man steht in Sibyllenort ziemlich früh auf, woraus die einzelnen Herren vom Dienst, ebenso wie die verschiedenen prinzlichen Herrschasten, das Friihstück in ihren Zimmern einnehmen. Da das Schloß augen blicklich ganz und gar von Besuchern besetzt ist, so Koben die ver schiedenen RessortchefS alle Hände voll zu toun. Die Verproviantir- uug der Schlohbewohner geschieht von Breslau aus; nur der Wein wird aus den Schloßkellereien von Dresden bezogen. Um 9 Uhr findet im großen Sveisesaal deS Mittelbaues die Mor- tstafcl statt, an der gewöhnlich zwei von den prinzlichen Herr- len theilnchmen. Seme Majestät dinirt während seiner Krank- regelmäßig um 1 Uhr und zwar allein, während der jour- «bende Arzt — in letzter Zeit immer Herr Dr. Hoffmann — im lrebenzimmcr speist. Um 5 Uhr wird im Gartensaal der Thec servirt, zu dem sich alle Damen und Herren vom Dienst« in zwangloser Vereinigung cinzufinden pflegen. Bor dem Abendbrot wird dann gewöhnlich noch ein Spaziergang durch den Park unternommen, der gerade jetzt, zur Zeit ber Fliederblüthe, herr licher als sonst im prangenden Schmuck steht. Abends 6 Uhr findet das Concilium der Leibärzte statt, da» zugleich den Schluß der amtlichen Geschäfte des Tage» bedeutet, lieber den Rest des Abends verfügt, wofern der Inhalt de» Bulletin» nicht besondere dienstliche Vorscbristen erheischt, Jeder nach seinem Belieben An Anregung und Zerstreuung fehlt e» übrigen« in dem Schloß, von dessen räumlicher Ausdehnung man sich von außen gar keinen Begriff macht, in keinem Falle. Ein Daffensaal, eine Bilder galerie. ein Spielsaal usw., sie olle stehen den Bewohnern des
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