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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 20.06.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510620023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851062002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851062002
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-06
- Tag1851-06-20
- Monat1851-06
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 20.06.1851
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icke, Rr. 2. )en Per- nur Bil ¬ lie. und in allen rer OpvliS Industrie- ebenswür- tteleuropa »ndon. lesem Jahre znm GlaS- gestellt find, snen ist er- iser großar- lhre Namen, »erschaft der z der Brü» »geladen zu Ise soll ge- ten und ein- Regeln dcö -llt werden. >g ausführ- ung, welche ftem höchft uzen Trag- Völkerseste, Würdigkeiten »don leben- r bet seiner htg ist, in aß man mit omfort und kann. Je- Seltgewühle n eine ge- rrin bündi- >S Buch ist ß, daß der > schwerlich sein könnte. tler. > iiess-soz >t mit Frl. Steyer )oberschütz. ipzig eine echter. Soehmig >en. — Hr. Olbernhau. 2». Juni L8SI Kreitag. Eelygt-. Dtc Zeit»»« «« schein« t»g«ch zwei mal «uw »ird an<gegebe» in LetpztG Vormittag» ll Uhr, Abend« I Uhr; in »,««»«* Abend« L Uhr, Vormittag« 8 Uhr.' »>««» fik da« Viertelt»-» » Lhlr.j jede einzeln« Nnm- Mek I Ngr. Zveitr Mgate. Lbndr S Uhr. —- Nr 314.— Berlin, 19. Juni. Die Reactivirung -er älter» preußischen KreiS- und Bezirksvertretungen, namentlich aber die Opposition, die sich an vielen Orttn dagegen kundgibt, hat auch im Schpose unserS diplo matischen EorpS besondere Aufmerksamkeit erregt. In diesem Kreise hält man das Rescript des Minister- des Innern in Betreff der Berufung der Provinzialstände für nichts Geringeres als für den Vorläufer einer Abänderung der modernen Gemeindeversaffungen in allen deutschen Staa ten. Man hält sich für überzeugt, daß die Intention der leitenden und bestimmenden Personen dahin geht, bei Forterhaltung der zur Zeit be stehenden Constitutionen der einzelnen Staaten allenthalben die demokra tischen Gemeindeordnungen, namentlich so weit sie das flache Land be treffen, aufzuheben und unter Anknüpfung an die eigenthümlichen spe- ciellen Verhältnisse alle korporativen Elemente wieder zu beleben. Die Herstellung von Korporationen, etwa nach dem Muster der älternpreu- ßischen Kreis- und Bezirksvertretungen, dürste vielleicht selbst von Frank furt aus direct betrieben werden. Man hält dafür, daß bei dem Fort bestehen der modernen, mehr oder minder demokratischen Staatsverfas sungen , die Herstellung und Wiederbelebung älterer Körperschaften das beste konservative Gegengewicht sei, und glaubt, daß gewissen Bestim mungen der Bundesverträge, wie z. B. den die Rechte der Mediatisir- ten gewährleistenden, nur Rechnung zu tragen sei, wenn in gewisser Be ziehung ständisch gegliederte Organismen mit den ihnen beiwohnenden Eigenthümlichkeiten, wohin auch gewisse Privilegien gehören, wieder etn- geführt werden. (Corr.-B.) — DaS Konstitutionelle Blatt aus Böhmen will wissen, der preu ßische Ministerpräsident Hr. v. Manteuffel habe vom Kaiser von Oesterreich in Anerkennung seiner Verdienste das Großkreuz deö St.- Stephansordens, eines der höchsten österreichischen Orden, erhalten. d München, 18. Juni. Es wurde zwar in münchener Blättern ge schrieben, daß der Herzog von Leuchtenberg diesen Sommer hierher komme» werde, ja der Tag seiner Ankunft wurde sogar schon bestimmt, doch kann ich ans allerbester Quelle versichern, daß der genannte Herzog zwar im Begriffe, ein süddeutsches Bad zu gebrauchen, aber seine Gesundheit der Art ist, daß das Realistren seine- ReiseplanS und noch mehr ein Besuch in dem für Lungenkranke und schwache Naturen so gefährlichen münchener Klima höchst wahrscheinlich unmöglich werden dürste. So viel aber bleibt gewiß, daß Ker Franzosenhaß des König- Ludwig denselben gegen den verstorbenen Herzog (al- einen Napoleoni- den und nicht geborenen Fürsten) und dessen Descendenz stets so unfreund lich auftreten ließ, daß die nunmehr auch verewigte Herzogin den früher gehegten Plan aufgab, für ihren Sohn um eine Tochter deS genann ten Königs, ihres Bruders, zu werben. So ehelichte dieser Prinz eine russische Großfürstin, seine Kinder werden zu eingefleischten Russen erzo gen, die Renten deö herzoglich Leuchtenberg'schen, 20—25 Millionen betragenden Vermögens aber in Rußland verzehrt, also dem Verkehr in Baiern entzogen. Aus dem schönen Leuchtenherg'schen Palais wird dereinst ein russisches Gesandtschastshotel, und König Ludwig ret tete durch seine Fürsorge nur die dortige Galerie. — Es sollen, wie man behauptet, in sämmtlichen deutschen Staaten die Truppen nicht mehr auf deren respektive Verfassungen beeidet, ferner die Schwur gerichte auf die Abwandelung gemeiner Verbrechen, mit Ausschluß der bei den freisinnigen Slawophilen durch die Betrachtung deS Elends und der Schmach, unter welchen die Slawen in und außer Rußland da niederliegen. Man stellte sich die Frage: wodurch dieses slawische Un glück veranlaßt worden, und beantwortete sie: die Ursache liege dariy, daß die Slawen keine eigenthümliche aus ihrem BolkScharakter hervor- gehende Rationalbildung entwickelt, sondern daß ihnen die westliche Kul tur gewaltthätig aufgepfropft worden. Diesen fortwirkenden Grund deS Uebels zu beseitigen, hielt man für eine nationale Pflicht, unk ein vor zügliches Mittel dafür glaubte may in der Einheit der griechischen Kirche zu finden. Die kaiserlichen sowol al- die freien Slawophilen Rußlands be ttachteten daher die österreichischen Ruthenen mit besonderer Vorliebe, welk dieses Volk noch am wenigsten von der westlichen Kultur ergriffen und daher für die apostolischen Lehren der panslawischen national-kirch lichen Propaganda am empfänglichsten war. Mit um so größerm Schmerz sehen jetzt die Slawophilen, daß auch die Ruthenen an Deutschland ver loren gehen sollen, und um so heftiger wird vorerst die geheime und eintretendenfalls die offene Opposition gegen die Verbindung mit Deutschland sein. Lu ttjiehen durch all, Post- imker de« Au- und Au«l«nde», sowie durch di« SrpedttUm« iu (Ouerstraß« Nr. 8) und Dr<«d»> (bei C. Höckner, Neustadt, <» der »rück«, N«. I). znsertton«-e«cktr str des Raum eincr LeUt > Rzr. Oesterrelchische Dölkerschau vor dem Gesammteintritt Oesterreichs in den Deutschen Bund. x <5 Wien, im Juni. Selbst der einzige flämische Volksstamm, dessen Rationalität da- Ministerium Schwarzenberg begünstigt, die Ruthenen, welche diesem Ministerium insofem zu kindlichem Danke verpflichtet find, weil ihr Nationalbewußtsein ein Erzeugniß desselben, namentlich Sta dion'- ist; selbst diese Ruthenen sind mit der deutschen Politik Gchwar- zenberg'S so unzufrieden, daß durch diese Unzufriedenheit jene Dankbar keit fast gänzlich aufgehoben wird. Und eS konnte in der That nicht anders kommen. Man hat die Ruthenen in Galizien gegen ihr Wissen und Wollen zu einer besondern Ration gemacht. Durch Ministerialresrrkpte wurden sie belehrt, daß fie eine eigene Sprache und Schrift hätten, daß sie keineswegs zu den Po len gehörten, mit denen sie doch seit Jahrhunderten in friedlicher Ver brüderung gelebt, sondern daß diese Polen ihre Unterdrücker wären, auS deren Botmäßigkeit Oesterreich sie befreien, sie zu einer selbständigen gleichberechtigten Ration erheben wollte. Und nun sollen sie plötzlich zu Deutschland kommen, gegen welches fie die allgemeine Abneigung der Slawen theilen! DaS Ministerium hält die Unzufriedenheit dieses kleinen, wenig gebildeten Volks für bedeutungslos. Dies ist jedoch ein sehr gefährlicher Jrrthum. Die Ruthenen können Oesterreich nicht viel nützen, aber desto mehr schaden, durch ihre Beziehung zu Rußland. Sobald man die Ruthenen erinnerte, daß fie ein von den Polen verschiedenes Volk mit einer eigenthümlichen Sprache und Schrift seien, ^mußten sie sofort erkennen, daß sie ein Stamm des großen Russenvolks sind , daß ihre Schrift und Sprache die russische ist. Das durch die Re gierung geweckte ruthenische Bewußtsein mußte auf natürlichem Ent- wickelungSwege zum russischen Nationalbewußtsein werden. Mit Recht hatte man daher dem Ministerium Schwarzenberg vorgeworfen, daß eS durch dir Ruthenen mitten in Oesterreich ein Kleinrußland geschaffen. Da diese- nun gegen den Nationalwillen zu Deutschland gezogen wer den soll, so wird dadurch natürlich die Hinneigung zu Rußland beför dert. Die Ruthenen finden eS unbegreiflich und tadelnSwerth, daßOester- reich, welches doch überwiegend slawisch bevölkert, dem Rußland ein Reiter, Deutschland ein Gegner gewesen, nun mit diesem slawenfeindli chen Deutschland und nicht lieber mit Rußland einen Staatenbund schlie ßen will. In Petersburg wird auf die Sympathie der Ruthenen, die bekanntlich nicht blos in Galizien, sondern auch in Oberungarn woh nen, seit vielen Jahren eifrig speculirt. Man gab sich viele Mühe, rus sische Volksschriften unter den Ruthenen zu verbreiten, wozu die kirch liche Gemeinschaft die beste Gelegenheit bot. In den jährlichen Berich ten deS russischen EultuSministeriumS wurde selten vergessen, den „Brü dern an den Karpaten" einzuprägen, daß sie durch Abstammung, Sprache und Religion zu dem großen, mächtigen und rechtgläubigen Ruffenvolke gehören. ES unterliegt keinem Zweifel, daß Rußland die Sprecher für die ruthenische Nationalität geweckt hat, die bei der österreichischen Re gierung Gehör fanden, weil diese das gefürchtete und gehaßte polnische Element durch Trennung der Ruthenen schwächen wollte. Alle-, was daher von Seiten Oesterreichs für die Constituirung der rnthenischen Na tionalität geschah, konnte im natürlichen Lauf der Dinge sich nur zu Gunsten der russischen VergrößerungSplane entwickeln, und jetzt, wo die zum Bewußtsein geweckten Ruthenen gegen ihren Willen mit Deutsch land vereinigt werden sollen, kann eine solche Vereinigung jedenfalls nur materiell zu Stande gebracht werden, denn mit Herz und Sinn wer den die Ruthenen als gepreßte deutsche Bundesgenossen noch mehr als früher zu Rußland gehören. Mächtig wird dies noch dadurch befördert, daß die eigentlichen Träger deS ruthenischen Bewußtseins eben nur die Geistlichen der griechischen Kirche find, welche Deutschland als den Sitz der Ketzerei und deS Unglaubens verabscheuen. ES ist notorisch, daß diese Geistlichen in genauester Verbindung mit der» russisch panslawischen Propaganda stehen, die nicht bloS auf dem national-politischen, sondem auch auf dem kirchlichen Gebiete rastlos thätig ist. Der Plan, unter dem Sctpter Rußlands das oströmtsche Reich wieder aufzurichten, hängt organisch mit dem Plan zusammen, alle Slawen in der griechischen Kirche zu vereinigen; und diesen kirchlichen EroberungSplan hegt nicht blos die russische Regierung, sondern auch die große Partei der Slawophi len oder russischen Panslawisten. Selbst der oppositionelle, regierungs feindliche Theil dieser Partei schwätmt für den Plan, alle Slawen durch daS Band der griechischen Orthodorke zu einigen. Dieser Plan entstand Deutsche Mgemcinc Zeitung. «»ahrßett «lb Recht, Freiheit «>d Gesetzt»
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