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Zwönitztaler Anzeiger : 07.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193405070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19340507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19340507
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-07
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 07.05.1934
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em irge Spo ai, . rft d enübe resdiv r Gar. rrnatic it übe :l sowi tertcidi- In der atz «in nnschah Hintcr- -n. Di« raschen- , dürste jrcnvol n Eni rn dür ttlptvcr- zgeb. ien ogen rd Ott chbinderei Bönitztaler Anzeiger «ttchtt-t wlch«ttllch »len» al, <m> Monta,, Mittwoch, -reit», «d IomiLbr»d. — Lurch n»lere Lrl,« «»ollich 1.« »,rt rittschl- Suftell«»,«rbA,r, durch dl, »oft d,,»,,» 1.« Mart »de« S»ft^l»m„,^ütr. Lrutl «ad Verla,: Buchdruckrrri -.»««hard litt, 8WI«t». guh«. veraattoortl.tzauvt» ichristlriter: Karl »««hard vtt, gwluid. -Lr dru «»jttseatttl: I«rl «enchard Vtt, 8wl«itz. «-schüft,stell,: Swlultz,Marti 17t. Arrusvrechrr »r.«. Voftsch. 1811 Lewiis- Ler ^lwlalttaler A«,ei,er- ist da, meistgelrseue Blatt i» gwlutt, Lieder,WSatti, Lüh«» Haid«, L«k«ad»rt, v«rgftädt,l. Ketter« Bkrdrettuugigediet: Lorscheuutih, Lhalhett». Gür»» darf, -»raeeradott, «««dach, «orcdors, M,iner,dors «fto. Lieses Blatt enthält die amttiche« Bekanntmachungen der städtische« Behörde« z« Zwönitz Nr. 70 l Montag, 7. und Dienstag, 8. Mai 1934 «««i,,«: Li, tll mm breit« Mwimtt«-8,il, 7 Ps«««i,«. Li, drelgefv allen« Millimrt,r»8«ll, <9V Milltmet«) im Si,Namet«il« «ad im amtlich«» LrU« M Plknnig«. gm übrige» gilt di, v«, ,eige»drei,list« Rr. t. B,i Loutursk», Lla,,», v-rglrich» ««» 8i,lübkrschr,ttuug silllt jede aus «u„Ig,u gkwiihtt, Pr«i,er- mühiguug weg. «nzelgrnausgab« durch -,r»spr«ch« schlirht jrd, Beschwerde au». L.«. «0 III. So»d..«.1M0 ^SS.Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz den 7. Mai 1934. Mttteilmige» über sittliche varkammuisl, find u«, jeder» l^MM ,ttt Willkommens Li, Schttftlettuug. ^irchennachrichten trinitatisgemeindc Montag, den 7. ^ai: 8 Ahr abends Iungmädchenbund. Mittwoch, den 9. Mai: 7 Ahr abends Vorbereitung zum Kindergottesdienst. i Himmelfahrt, den 10. Mai: V«9 Ahr Beichte und Abend mahl. 9 Ahr Predigtgottesdienst. Freitag, den 11. Mai: 8 Ahr abends Iungmännerabend. St.-Johannisgemeinde Montag, 7. Mai: abends 8 Ahr Evangelischer Iungmäd- chenabend im Vcreinszimmer des Pfarrhauses. Donnerstag, 10. Mai: Himmelfahrt: vormittags 9 Ahr Pre- digtgottesdienst. Slim Gedächtnisse Tobias hlaurnitzerr, de« Dichter« do« „Liebster Jes«, wir st«d hier" (z«m 7. Mai Wer denkt daran, wenn er in kirchlicher Gemeinschaft das allbekannte Lied „Liebster Jesu, wir sind hier, dich und dein Wort anzuhören" anstimmt, daß der Sänger der innigen Klänge ein erzgebirgischer Landsmann ist? Dio wenigsten kennen seinen Namen, wenn ihn unser Landesge sangbuch sNr. 13) auch, unter dem Lied anführt: Tobias Clausnitzer. Er entstammt dem Städtlein Thum. Die Werke, die über ihn meist sehr kurz berichten, geben seinen Geburtstag nicht an, ja sogar im Geburtsjahre weichen sie voneinander ab: 1618 oder 1619. Es ist den Bemühungen des jetzigen Thümer Ortspfarrers Schluttig zu danken, daß dar über endlich aus den kirchlichen Urkunden Klarheit geschaffen worden ist. Tobias Clausnitzer ist am 5. Februar 1619 gebo ren, und zwar als nach dem Tode des Vaters zur Welt ge brachtes Kind des Fuhrwerksbesitzers Hans Clausnitzer, ver storben 1618. Durch den frühen Tod des Vaters kam die Fa milie in Bedrängnis. In der Kirchenrechnung von 1632/33 ist gebucht, daß Tobias und noch, ein anderer Knabe als „ein- heimische, hausarme Schüler" eine Wochenunterstützung von 6 Pfennigen erhielten. Sicher waren die beiden Jungen flei ßige und begabte Schüler. Als die Thümer Schulzeit zu Ende war, begab sich Clausnitzer auf die Lateinschule zu Frei berg und später nach Breslau. Die für Sachsen schlimmsten Jahre des 30 jährigen Krieges werden den Jüngling gewiß in seinen Studienjahren sehr gehindert und Herumgetrieben haben. Trotzdem setzte er seinen Plan, Geistlicher zu werden, durch, und so finden wir ihn 1642 als Student in Leipzig ein geschrieben. Er erwarb 1643 den Grad als Magister und er langte 1644 die Stelle eines Feldgeistlichen in der Heeres abteilung des schwedischen Generalmajors Douglas. 1648 kam er unter dem General Königsmark mit den Schweden nach der Oberpfalz. Er hatte seinen Sitz in der Stadt Weiden. Dort hielt er, als endlich der Tag kam, da der furchtbare Krieg zu Ende ging, auf Befehl des schwedischen Feldmarschalls Wrangel am 1. Januar 1649 die Friedenspredigt. Dadurch er. warb er sich die Gunst des hohen Herren und blieb in Weiden als Stadtpfarrer. Hier wurde ihm später das Amt des Su- perintendenten und eines kurpfälzischen Kirchenrates über, tragen. In diesen Aemtern hat er in Segen unermüdlich ge wirkt bis zu seinem vor 250 Jahren erfolgten Tode am 7. Mai 1684. Wir besitzen von ihm in unserem Landesgesangbuche noch zwei andere vielgefungene Lieder: für die Leidenszeit (Nr. 81): „Herr Jesu, deine Angst und Pein" und das Glaubenslied (Nr. 263), der sogenannte „kleine Glaube": „Wir glauben all an einen Gott, Vater, Sohn und heiligen Geist". Claus nitzer hat keine Sammlung seiner Lieder herausgegeben, son dern sie sind einaeslochten in die Erbauungsbücher, die er er- scheinen ließ und die sicher viel verwendet wurden. Sein oben genanntes Sonntagslied erschien 1663 in dem Andachts buche: „Frommer Christen betendes Herz und singender Mund." Es ist noch jetzt in allen bekannten deutschen Gesang büchern zu finden. Die trefflich dem Lied angepaßte Weise stammt von dem Organisten Johann Rudolf Ahle, der am 24. Dezember 1625 zu Mühlhausen in Thüringen geboren ist, Kantor in Göttingen wqr und dann wieder in seiner Va terstadt das Organistenamt, mit denen die Stelle als Stadt schreiber verbunden war, bekleidete. Das Vertrauen der Stadt berief ihn später in das Bürgermeisteramt. Am 8. Juli 1673 verstarb er daselbst. Das Lied „Liebster Jesu, wir sind hier" ist das Lieblingslied vieler treuer Christen gewesen. Alte Bü« cher nennen es einen „christlichen Seufzer vor der Predigt". Nach einer alten Zwickauer Aebcrlieferung lebte dort einst «in betagter Bürger, der stets beim Gesänge dieses Liedes niedcr- zuknien Pflegte. Einst fragte ihn ein Nachbar beim Heim gang aus der Kirche, warum er das täte. Er antwortete: „Mein Freund, wieviel Predigten habe ich ohne Nutzen und Frucht gehört; denn «s fehlt mir Andacht und Eifer. Darum knie ich jetzt bei diesem Liede nieder und bitte Gott fußfällig, er wolle selbst mit mir reden und mich zu sich ziehen, daß ich nicht bloß Hörer, sondern ein Täter seines Wortes sei. Seit dem habe ich eine sichtbare und selige Aenderung in meinem Herzen verspürt." Mag das alte, liebe Lied diese Segens wirkung noch lange zur Folge haben. — Zum Schlüsse noch eine kurze Antwort auf die Frage: Ist noch ein Bildnis des trefflichen Sängers vorhanden? Wer die Heimatkirche des Tobias Clausnitzer in Thum besucht, der schaut neben der Kanzel ein buntes Fenster, aus dem der Dichter als schwedischer Feldprediger abgebildct ist, und zwar nach einem alten Gemälde, das in der Sakristei der Stadt kirche zu Weiden aufbewahrt wird. So lebt er in seiner Va terstadt im Lied und im Bilde zugleich, der dankbaren Erinne- rung würdig, die ihm zuteil wird. Lr. SS«gtt»s«' «ad Kleiottadersürsorge Am Mittwoch, dem 9. Mai 1934, nachmittags 2—2/43 Ahr, Säuglings- und Kleinkinderfürsorge im Gemeindeamt in Kühn haide; von.3—4 Ahr im Rathaus des Ortsteils Nicdcrzwönitz. — Vom 75jährigen Bestehen des Turnverecins (j. P.) Zwönitz. Am Sonnabend wurde das 75 jährige Be stehen des Turnvereins eingeleitet mit einem Begrüßungs abend im großen Saale des Schühenhauses. Hierbei eröffnete der Vereinsleiter, Herr Neukirchner, die Veranstaltung mit einer Druckfehlerberichtigung der in der Nationalsozialistischen Verlagsdruckerei in Chemnitz hergestellten Vortragsfolgc. Nach dieser Feststellung hat der anwesende Vertreter des „Zwönitz taler Anzeigers", zugleich Inhaber der Berlagsdruckerei dieses Blattes und seit nahezu 30 Jahren steuerzahlendes Mitglied des Iubelvereins, den Saal verlassen, so daß wir nicht in der Lage sind, einen «igenen Bericht über den Verlauf der Iubi- läumsveranstaltung zu bringen. Es bedeutet eine Herausfor derung, wenn der Dereinsleiter einen derartigen Druckauftrag in einer auswärtigen Druckerei Herstellen läßt. Dem Turnver ein Chemnitz wird es niemals einfallen, seine Vortragsfolgen in Zwönitz drucken zu lassen, aber dem Turnverein Zwönitz ist das Gegenteil Vorbehalten geblieben. Die heimische Ver lagsdruckerei hat der Allgemeinheit gegenüber Verpflichtungen zu erfüllen. Das setzt voraus, daß auch die Allgemeinheit einem solchen Unternehmen gegenüber gewissen Verpflichtun gen nachkommt. Der 1. Mai war der Auftakt zur neuen Ar beitsschlacht. Das Verhalten des Vereinsleiters des Zwönit zer Turnvereins zeigt wenig Verständnis für die soziale Ver pflichtung einem heimischen Unternehmen gegenüber, in dem Arbeitskameraden beschäftigt sind, die unter der Not man gelnder Aufträge mehr oder weniger leiden. Vielleicht wird dem Vereinsleiter von maßgebender Seite klar gemacht, wie praktischer Nationalsozialismus und Sozialismus der Tat aussicht. C. B. O. — Gewitter. Das heute in der Mittagsstunde auftre tende Gewitter war von einem kurzen Schloßenwetter begleitet. — Wann beginnt das V 0 g c l k 0 nz er t? Als die ersten Frühsänger unter den Vägeln haben sich Lerche und Wachtel erwiesen, die als Bewohner des freien Geländes, wo die Sonnenhelligkeit zuerst zu verspüren ist. schon vor 3 Ahr zu singen beginnen, und zwar dir Lerch« durchschnittlich um 2,30 Uhr und die Wachtel um 2s45 Uhr. Nur der Wiesen schmätzer stimmt sein Lied bisweilen schon früher, nämlich kurz nach 2 Uhr, an. Zu den Frühaufstehern gehören ferner Dros sel, Kuckuck, verschiedene Grasmückenarten, die Krähen und die Goldammern. An trüben Tagen verzögert sich der Gesang sehr stark, wenn er nicht überhaupt ganz unterbleibt. Auch Ernährungsschwicrigkeiten der Singvögel beeinträchtigen oft den Beginn des Frühgesangcs. Gewöhnlich wird der Vogel aber schon durch den Gesang seiner „Brüder" zum Singen ge reizt. Affalter (Kra f t ra d u nsa l l.) Am Sonntag früh gegen 8 Ahr fuhr der Bergarbeiter August Kilian aus Oelsnitz i. Erzgeb. auf der Straße Affalter — Lößnitz in Flur Affalter mit sei nem Kraftrad mit Beiwagen in der Kurve gegen einen Baum. Kraftrad und Beiwagen überschlugen sich. Kilian trug meh rere Beckenbrüche, der Soziusfahrer Nowobny aus der Nähe von Lichtenstein einen schweren Schädelbruch davon. Das zwölfjährige Kind des Soziusfahrers wurde unverletzt unter dem Beiwagen hervorgezogen. Die beiden Schwerverletzten sind -em Auer Krankenhaus zugeführt worden. GerSdorf (Die K u n z-S chm i ede.) Drei Jubiläen konnte der Besitzer der in Ler Mitte des Ortes gelegenen Schmiede feiern. Vor 60 Jahren wurde die Schmiede von Hermann Kunze ge gründet, der jetzige Besitzer konnte mit der Jubiläumsfeier sein 30 jähriges Meisterjubiläum und sein 30 jähriges Ehe jubiläum verbinden. Auerbach i. Erzgeb. (100 Jahre Strumpffabrik Kurth.) Die Strumpf fabrik Gotthilf Kurth, die Zweigwerke in Thum und Weiß bach besitzt, konnte auf ein hundertjähriges Bestehen zurück blicken. Die Firma wurde im Jahre 1834 durch den Strumpf wirkermeister Christian Gotthilfe Kurth als Faktorgeschäft ge gründet. Sein Sohn Karl Heinrich übernahm im Jahre 1872 die Firma, der dritte Inhaber war Karl Emil Kurth, der die Firma nach dem Krieg in «ine Handelsgesellschaft umwan delte und seine Schwiegersöhne Arno Decker und Kurt Kra mer als Inhaber «insetzte. Sie leiten auch heute noch die Firma. Die Fabrik beschäftigt heute etwa 300 Arbeiter und Angestellte und eine Anzahl Heimarbeiterinnen. Die Iubel- firma konnte verschiedene Iubilare auszeichnen, an ihrer Spitze Werkmeister Robert Thierfelder, der 52 Jahre im Betriebe tätig ist. i !<'. - Krankeuhauskosteu la den städtischen Krankenanstalten der Stadt khemnitz gesenkt! Nachdem die städtischen Körperschaften der Stadt Chemnitz den Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1934 verabschiedet haben, kann mit Freuden festgestellt werden, daß es diesmal möglich war, eine seit Jahren wünschenswerte Senkung der Kur- und Verpflegkosten in den drei städtischen Krankenan stalten für Kranke der 1. und 2. Klasse durchzuführen. Ins besondere sind die Sätze zwischen Chemnitzer und auswärtigen Kranken einander nähergebracht worden. Der Anterschied be trägt nur noch 1 RM. je Tag. Es werden erhoben: in der I. Klasse für Einheimische 10.— RM „ Auswärtige 11.— „ in der II. Klasse „ Einheimische 8.— „ „ Auswärtige 9.— „ - Aber auch den auswärts wohnhaften Besuchern der 3. (all gemeinen) Klasse konnte entgegen gekommen werden. Der La- gessatz beträgt hier nur noch 7 RM. statt 7,50 RM. früher. Die Maßnahmen wurden getroffen, um den kranken Volks genossen von Chemnitz sowie aus der näheren und weiteren Umgebung der Stadt Chemnitz die Möglichkeit zu bieten, die mit allen modernen medizinischen Einrichtungen versehenen und vorzüglich geleiteten städtischen Chemnitzer Krankenanstal ten aufzusuchen. Es darf erwartet werden, daß der durch die Herabsetzung der Kosten eintretende Einnahmeausfall durch erhöhte Inan spruchnahme der Einrichtung, insbesondere auch durch aus wärts wohnhafte Kranke, ausgeglichen wird, damit die Neue rung für immer aufrecht erhalten werden kann.
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