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Dresdner Journal : 31.07.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186407317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18640731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18640731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1864
- Monat1864-07
- Tag1864-07-31
- Monat1864-07
- Jahr1864
- Titel
- Dresdner Journal : 31.07.1864
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tige n», ltl« len tri« trn ch- Hst n» gl. )r- ivf is- 's- <» »g im ,cr >c» nd >rr cn in kN ich os n< uf r- r- !N m d- l- >d :r ), d e- ), h d t e s I > 1864 Sonntag, den 31. Jnli. " K'u: <tn»- - - Vres-nerMmml . » r.a Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. ju-i' irrt« j-o,t-^nnä V" -tempstro- ) ibdlN-dcknMl. Lagesgeschichtr. Dresden, 30. Juli. In dcr heutigen Sitzung der Ersten Kummer erstattete zunächst namens ter eisten Deputation Bürgermeister Müller mündlichen Bericht über die Petitionen der Advocatcnkammern zu Dresden und Leipzig, die Vorlegung der Entwürfe dcr bürgerlichen von der Zweiten Kammer angenommenen Anträge deS Abg. Martini: „die Zweite Kammer wolle im Verein mit der Ersten Kammer an die Skaatsrczierung das Er suchen richten, bei dem Hause Schönburg dahin zu wir ken, daß die Schönburgschen Beamten in Bezug auf Pen sion den köni„l. sächsischen Staatsbeamten gleichgestellt werden." Auch hier tritt die Kammer dem Anträge ihrer Deputation bei. Erne auf die Gewerbegerichte bezügliche und bei der Kammer cingegangene Petition beschließt dieselbe, dem Anträge ihrvr Deputation gemäß, auf sich beruhen zu lassen. Wien, 29. Juli. Die Verlobung der Thronpnn- zejsin von Brasilien mit dem Erzherzog Ludwig Victor von Oesterreich ist nach dem „Botsch." der De- putirtenvcrsammlung in Rio-di Janeiro durchKaiscr Dom Pedro persönlich angezcigt und von dieser die Apanage bewilligt worden-, dcr kaiserliche Palast in St. Christoph wird zum Empfange geschmückt und die Vermählung soll im October statisinden. — Bezüglich der im Jahre 186k» statlsintzcnden Recrutirung vernimmt man, daß nur das normale Contingcnt ausgehobcn und die Assenlirung im Marz 1865 beginnen wnd. Zur Heeresergänzung sind berufen die in den Jahren 1810 bis 1841 Ge- borncn. Wien, 29. Juli. (Boh.) Tie „Geu.-Eorr." sagt: Die auf gestern aogesagt gewesene dritte Conferenz- sitzuug wurde aus Opportunitälsgrüuden auf heute Mittag vertagt. — Bismarck reist nächstens nach Gastein, wenn die Verhandlungen so weit gediehen sein werden, dies zu gestatten. — Heute C onferenzsitzung. Ein Gerücht spricht von einer Verlängerung der Waffenruhe infolge dcr heute cingetroffenen Instructionen aus Ko penhagen. Ern Antrag Dänemarks, mit seinem Gesammt- gebietc in den Bund einzutretcn, wurde gestellt und ab gelehnt. — Beim preußischen Gesandten findet heute ein Diner statt. — Ein Wiener Telegramm der „Schles. Z." meldet, die gestrige Eonfelenzsitzunz sei wegen Einholung von Instructionen ausgefallen, und bemerkt dazu noch: Die Vertreter Dänemarks haben, indem sie eine Th-ilung Nordschleswigs verlangen, d-n Nalionalitälspunkl betre ten. — Heute Nachmittag fand ein über die Zukunft der österreichisch-preußischen Allianz entscheidender Minister rath statt. — Die „Gen. E " weist auf die Widersprüche hin, welche in ddn Mitlheilungen verschiedlncr Blätter in Be zug auf die Conferenzvcrhandlungen hcrvortretcn und bemerkt dazu: „daß der durch die Sachlage gebotene rasche Belauf d.r ernst.» und schwierigen Verhandlung es nicht möglich erscheinen läßt, irgendwie zuverlässige und genau orientirende Mitteilungen über die Verhand lung, so lange sie in dcr Schwebe ist, zu erlangen, daß die Notizen, welche über den jeweiligen Stand der Ange legenheit in die Ocffentlichkeit dringen, nothwendig größ- tentheils nur Conjccturen sein können — und daß dem nach auch alle hierauf basirten Hoffnungen wie Befürch tungen, welche an den Tag gelegt werden, blos voreilige Meinungsäußerungen sind, welche jeder positiven Grund lage entbehren." Hermannstadt, 28. Juli (W. Bl.) In der heutigen Landtagssitzung wurde 8 3 des Ausschnßberichts über die Landtagsordnung mit dem Amendement Popovich's an genommen. Das Institut dcr Negalisten soll mit Be schränkung ihrer Zahl auf 40 bcibehaltcn werden. Lemberg, 26. Juli. (Ostd P ) Während der Comits zur Verwendung der cinfließcnden Baarschaften für wahr haft bedürftige und von der letzten Uebcrschwcmmung heimgesuchte Insassen seine Bcralhungen in Przemysl hält, bringt uns der Telegraph die Kunde, daß heute Nacht um 12 Uhr in der Dobromyler Gasse in Prze mysl Feuer ausgcbrvchen ist und 25 Häuser, sowie die Dominicancrkirche in Schutt gelegt hat. Auch sollen mehrere Menschenleben zu beklagen sein. — Von dem k k. Kriegsgerichte wurde dcr kaiserlich russische Oberst leutnant Alexander v. Tauicwski wegen des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe zu zweimonat lichem Kerker vcrurthcilt und demselben überdies daS 176 'ü >,II auiib»L "'"ll .k-trotI - rül chu» HUM'iksrrott'Ost eiri)-!i,<i ,»a «nun ,<diwi>» -cr . ! ' ! Telegraphische 4lalhrilhteu. Paris, Sonnabend, 3V. Juli. Drr „Eonsii- kutionnrl" enthält einen Artikel von Liwayra«-, wo rin rin Umschwung drr öffentlichen Meinung in Deutschland gcgeu Preußen und Oesterreich con- statirt wird, weil diese Mächte, ihre Politik ver ändernd, nicht mehr die Competenz deS Deutschen Bundes bezüglich der Erbfolgefragr anerkennen und nicht mrhk das weise und billige Princip ach teten, wonach dir schleSwig bolstrinsche Frage nicht ohne Zuziehung der interesfirten Seiten geregelt werden kann. Deutschland sehe mit Unmuth und Beunruhigung dir Cabinete von Wien und Ber lin sich von den Bedingungen entfernen, welche allein eine wahrhafte Lösung herbeiführen und ein dauerhaftes Werk hervorbringen könnten. London, Freitag, 89. Juli. Heute Mittag bat die Vertagung deS Parlaments stattgrfunden. Die Königin bedauert in der Thronrede die fruchtlosen Bemühungen für die Erhaltung deS Friedens und hofft die baldige Wiederherstellung deS Friedens in Nordeuropa. Weiter erwähnt die Thronrede, daß die Abtretung der jonischen Inseln an Grie chenland mit Genehmigung drr Unterzeichner dkS betreffenden Traktats vollzogen, und ein Ausgleich zwischen dem Fürsten Ausa und drr Pforte durch Prsceßorduung betreffend Der erste Thcil der Petitio nen, die Proccßordnung im Allgemeinen betreffend, ist bereits früher verhandelt worden; den zweiten Theil, die Vorlegung ter Tarorbnunz betreffend, empfiehlt die De putation der Staatsregierung zur Kenntnißuahme zu übergeben, welchem Anträge die Kammer bcitrilt. — Zwei ter Gegenstand der Tagesordnung sind eine Anzahl Pe titionen, über welche namens dct vierten Deputation Krmmerhcre v. Metzjck Bericht erstattet. Dieselben be treffen «) die Chausseezelder, l>) die Zusammenlegung von Grundstücken, o) die Betbeiligung von Staatsbeamten bei Aclienuntcrnchmungen, cl) Lohnverkürzung und o) Be schränkung gewcrblich-r Rechte. Ueber die beiden letz ter« findet keine Abstimmung statt, da sie als formell unzulässig beizulegen sind. Den Anträgen der Depu tation, die Petition sul» » als formell unzulässig zu er klären und diejenigen sub b und o auf sich beruhen zu laßen, tritt du Kammer einstimmig bei. — Zur Berathung kommt ferner der anderweilc Bericht der ersten Deputation über die mit dem Gesammthausc Schönburg wegen der in d n Schönbur„>chen Receßherrschaflen noch nicht zur Ausführung gelangten Gesetze getroffene Uebereinkunft. Es handelt sich d ilin um die Differcnzbcschlüsse zwischen beiden Kamme,n bezüglich dieser Uebereinkunft. Der erste derselben betrifft Art. XXl, weicher von dcr Eilichtung von Gewerbegcrichten in den Schönburgschen Neceßhcrr- schaften nach Maßgabe des Gesetzes vom 15. Octobcr 1861 handelt. Die Zweite Kammer hat den Ginganq des Art. XXI. einiüm- mig, ferner die Bestimmungen unter I, 3, 7 uns 8 gegen eine Stimme aiigenommen, dagegen eie Bestiminnngen nincr 2, 4, 5, 6 einstimmig nach dem Gutachi n ihrer ersten Deputation av- aclebnt und bc>chlosien, an die Llelle des Punkt.r 2 die Ein schiebung einer Bestimmung zu beantrage», wonach in dcn Re- ccsthcrrichast.n bei Errichtung von EKwerbegerrchNn ebenso wie in den übrigen sächsischen vänden in Gemäßheit des betreffenden Gesetzes, dezrehenttich des 8 8S der Verordnung zu Ausführung des Gewcidegesetzes vom 15. Octobcr I8VI (Gesetz- u. Verordnungs hlait T. 258) unter Wegfall der Vorschrift bis letzten nlinoa oes angezogcnen 8 89, wonach in dem angeordncten Bericht der Zu- ftimmnng der Rcceßherrschaslsbesitzer ausdrücklich gedacht werden soll, zu verfahren, und die königl. Slaalsrcgrcrung zu ermäch tigen, mit dem Hause Schönburg, dasern dassilbe aus die in den Punklen 2, 4, 5 u. 6 slionlrrlcn Reservate verzichten sollte, otrrie weitere Eognition der Llände in G.mäßhert des vorersrchtlichen Votums den Inhalt des Art. XXI. des neuen Recesses zu reguli- «en, vertragsrnäßrg scstzustellen. Die diesseitige Deputation rathct durch ihren Referen ten, Landcsbeftallten Hmpel, der Kammer an, „zur Zeit bei ihren früher« Beschlüssen zu Art. XXI. stehen zu blciben". — Adv. v. Könneritz ist bezüglich der Differenzpunkte im Betreff des Art. XXI. beauftragt wor- ' 'cn, die Erklärung abzua.leu: ^daß das Gesammtbaus Schönburg aus die von der hoben Zweiten Kammer beanstandeten Receßpunkle 2, 4, 5 und t» von Art. XXI. nicht verzichte, einmal weil solche bererls von den vorigen Siänden geuebmigt seien, und demnach der Rcccß auch in dieser Beziehung eine definitive Vereinbarung cntbalte, und dann, weil übcrhaüvl oas Gcsainmlbans Schönburg die Errich tung von Gewcrbcgerichtcn in dcn Receßherrschaslen nur unler solchen Bedingungen zugcbcn könne, bei denen seine rcecßmL- higerr Rechte in einem wesentlichen Punkte nicht beeinträchtigt würden, was eben nur dann dcr statt sei, wenn cs bei den Be stimmungen, wie der Receß sie getroffen babc, bewende, lleder- baupt aber könne das Gefamnuhans Schönburg nicht daraus cingehcn, daß einzelne Bestimmungen des Recrsfes aufgehoben würden, derselbe sei dann auch überhaupt nicht mehr annekm- bar. Eure neue Vereinbarung, welche das Gesammthaus Schön burg in dem Sinne, wie die Deputation dcr Zweiten Kammer- cs wolle, gar nicht cingehen könne, würde übrigens, wenn vie bedingungslose Genehmigung der vorigen Stände nicht gellen solle, eben auch keine Sicherheit darbiclcn." Die Kammer tritt hierauf dem Anträge ihrer Depu tation bei. Die lei Art. XXV. bestehende Differenz ist mehr formeller 'Art, indem die Zweite Kammer die Voraussetzung, unter welcher die Deputation der Ersten Kammer die Genehmigung dieses Artikels empfahl, in die ständische Schrift aufzumhunn beschloß. Die diesseitige Deputation rälh den Bcitrit zum Beschlüsse dcr Zwei ten Kammer an, welcher von der K innrer einstimmig er folgt. Ebenso beantragt die diesseitige Deputation den Bei tritt zu dem bei Art. XXVll., welcher vcu dcr Anstellung der Mitglieder des Schönburgschen Bezirksgerichtes und der Vorstände der Schönburgschen Gerichtsämtcr handelt, Dresden, 30. Juli. Die uns heute zugcgangene „National-Zeituug" bringt cincn Bericht auS Frankfurt, welcher eine Ana lyse ter in der BundeötagSsitzung vom 28. Juli in Bezug auf die Rendsburger Vorgänge von den Gesandten Preußens, Sachsens und Hannovers abge- TaaeSgeschichte. Dresden: Kammerverhandlungen, — gebenen Erklärungen enthält. Hieinach hätte der Gc- * - - - - - - . . sandle Preußens am Schlüsse seiner Erklärung bezüg ¬ lich der vom Oberkommando der Bundestiuppen in Hol stein angeordnetcn Zurückziehung der bisherigen Garnison aus Rendsburg bemerkt: „Es sei übrigens von Seiten des ailurten Obercommandos diese Zurückziehung nicht verlangt worden, und da die Gründe derselben nicht mehr obwalteten, so sei selbstverständlich auch gegen die Rückkehr der Erecutionstruppen nach Rendsburg kein Bedenken vorhanden." Ohne für heute weiter auf den Inhalt der in der Bun- dertagssitzung vom 28. Juli abgegebenen Erklärungen cinzugehcn, wollen wir doch nicht unterlassen, hier vor läufig zu bemerken, daß in der hierorts bereits ihrem Wortlaute nach vorliegenden Erklärung, welche Preußen in der letzten Sitzung dcr Bundesversammlung abgegeben hat- der oben angeführte (von der „Nativnal-Zettung" gebrachte) Schlußsatz nicht enthalten ist. Die Kopenhagener „Berling'sche Zeitung" vom 25. Juli brachte cincn langen Ministcrialartikel, in welchem sie den Neichsrath auf die Folgen der Arreste aufmerk sam machte. Diese sei vor deS neuen Ministeriums An tritt entworfen: es habe sich seitdem so Vieles geändert, Alsen sei verloren gegangen, Vendsyssel besetzt, die letzte Hoffnung auf fremde Hilfe sei geschwunden, für die Marine und den Ueberrest des Heeres sei eine drohende Aussicht dä. In dieser Silüation habe die neue Negie rung die dem entsprechende und undankbare Aufgabe über nommen, direkte Unterhandlungen mit dem Feinde ein- zulriten, in dessen Gewalt nach dem Schlüsse der Con serenz die neutralen Mächte Dänemark vollständig über liefert hätten und der cs deutlich fühlen lassen werde, daß er nicht allein die Macht habe, sondern auch weiter keine Rücksichten zu nehmen brauche. Es sei möglich, daß Dänemark, von Allen verlassen, dem Feinde so sehr in die Gewalt gegeben sei, daß der Neichsrath beschließen möge waS ihm beliebe — und cs sei leider zu befürch ten, daß dem sich so verhalte — daß jede nur irgendwie erträgliche Lösung schon nicht mehr gefunden werden könne; schlöffe sich aber die Adresse des Neichsraths als Hinder niß an die vielen übrigen, so sei es sehr beklagenewcrlh. Der Neichsrath möge nach seinem Ermessen beschließen, allein er sei dem bedrängten Vaterlaude dafür verant wortlich. Merkwürdig ist die Aeußcrung dcr „Berling'- schen Zeitung", daß die letzte Hoffnung auf Hilfe des Auslandes geschwunden sei. Gewirkt haben diese offi- ciöscn Auseinandersetzungen im Rcichsrathe freilich noch nicht. ^>rn Herzoglich Sachsen-Mcirring'schcn Kammerherren, Ge heime« Regirrungsrath Freiherr« von Bibra und Ma jor »on Eelktng, da» Eomthurkrruz II. Klaffe trS Albrechtordens zu verleihen geruhet DrrSdtu, 3v.^ " - geruht, dem Leutnant Fr«,errn von -ourow oe» a. mri- GerNkyte von FrtedtnSnnterbandkungen ter-Regiment» die «achgesuchte Entlastung auS drr Ar- WeckselcourS 281, Golbagio 158, BllUM- mee allcrgnädigst zu bewilligen. «olle 1-1. - -- Nichtamtlicher TIM. Ueberlicht. rrlktzpLpbtschk Nachrichten Zrituu-Sschau. (National-Zeitung. — BerUng'jche Zeitung.) LaaeSgSschichte. Dresven: Kammerveryanviungen, — Wien: Verlobung des Erzherzogs Ludwig Victor. Recrutirung. Die FriedenSoerbandlung.n — Her- «a-nnstadt: Vom Landtage. — Lemberg: Feuer st, Przemysl. Verurthrilung. — Berlin: Rückkehr» tag deS Königs festgesetzt. Capttän Hammer. Nicht bestätigung einer StadtrathSwahl. Namenwiederhrr- stellung. ?— Posen: Verhaftungen. — Bonn: Ma tamoros. — Erlaugen: Resolution von EchleSwig- Holftctnvernstcn. — Darmstadt: Kammerverhandk.'— Lübeck: Großfürst Konstantin RussischesTeschwadrr.— Paris: Nachrichten auS Vichy. Gras Montebesto. Aus Peking. Ein KöntgSsohn aü- Surm.Mar seille: Nachrichten auS Algier und Tunis. — Tu rin: Waffen in Neapel mit Beschlag belegt. Tod eiues Briganten. — Madrid: Denkmal für Colum bus. — Lonbvn: Banket beim Lordmsyor. Parla- mentsverhandlungen. — Warschau: Mililärpolizei. Ssipendien in Dorpat in Bezug auf Polen. Tages bericht. ck- SchlrökvH-Hslstrrv. (Jnspectionsreise des Hrn. v. Kön- neritz Schreiben deS Prinzen Friedrich Karl.) LavtztuaSvrrhanLIuugilz. Beilage. Dresdner Rachrichteu. ProvinzialnachrtchtkU, (Leipzig. Oschatz. Mittweida. - Riesa)— - ' EmgrsanoteS. »nseratenaonahme auswärts: Lchtxrtg: t «. , LowmiüsiovL» <lv» I>v«-,äner ckvnrutckü z sdviutns.: !l. r . KLUldizvte-NUoL» Ilx.e--r> >> r llnii.II.. Ni i:. 8< »r.n-rvn; Sveey.!,: t-nk-ix .->vL>><il n; a. H : Otwllii.; >, , »i v. I,i>»» rn<! <w i r u. t.nnt.i> u'i llll.; rvtoa- OvUlptuir i. ll. rr'i n r itnu,;, t>res!tu»pl. 887 Herausgeber: /)rz>e(litii>» N«» I)r<mlner ckonro»tM, Vrvsckeo, Sj»ri<-u»rr»»»« >'o 7. ,ii, ich--- -un» tchümll c >u »ircko--- „n — st ül.1 r - °-u - - chns ir o- > I ., ,N. . -I England, Oesterreich, Frankreich, Preußen und jg, Rußland rrzielt worden ist Dir Hbrvnrrte 'DttSdeu, 30. Juli. Seine Königliche Hoheit der dauert di« Fortdauer des KrikgeS in Nordam rika Prinz Gustav von Wasa ist heute früh '47 Uhr und erklärt daß Fr-Halten Englands an seiner nach Sanssnuoi -««ist. btShtkigrn Neutralität. Dresden, 6. Juli. Seine Majestät der König haben Rrw-Aork, 21. Juki. Präsident Lincoln bat 5VV.-W Freiwillige ernderufrn und erklärt, daß er eint Eonscrlptivn eintreten lassen werde, wenn jene Zahl vor dem September sich nicht vollstän- vertklhen geruyer. tzj» gestellt haben würde. General Stzermann be- Juli. St. Majestät dcr König haben findet flch zehn Meilen von Allänta. ES gehen »nt Freiherrn von Bülow des 1. Rci- Gerüchte vvu Frie?enSnnterhandkungen tLw',1«» Uvmw«n> - t -»Ul. ,FHMkfflWschisis. IM» «in« 1 tlxr. ». 771 v,t« „kinx,,«!«" äl» 2«U«! 2 K«r. , tst- Nl . ,n,n -1 „ .- >. . «rschetnsn: Dl-Iiel», mit ä«i- 8«»- nnck -rdsnS» Me kntxsnäsn D»». iu. . > / F e uillet o n. Geitner'S Etablissement in Planitz ) Zwickau. Bei unserm letzten Besuche deS Gcit- ner'schen Etablissements in Planitz siel uns die gegen daS Vorjahr weit üppigere Vegetation drr Vielori» rvssia auf, deren Blätter das gewöhnliche Maß von 3 Ellen im Durchmesser bereits um '4 Elle überschritten haben, so daß auch sehr große Btüthen zu erwarten sind. Wie uns gesagt wurde, gilt die» als ein Resultat drr von Herrn Gcitner etngcschlagencn rationeller» Cultur, nach welcher, um die Pflanze auch weitern Kreisen zugänglich zu machen, statt großer, aber nur '4 Elle tiefer Bassins, nur 8 Ellen weite, dagegen 3 Ellen liefe Bassins in Anwendung kom men und statt wie bisher Haus und Wasser 25—28° R. zu halten, man bei 22° R. lüstet und kaltes Wasser zu letzt. Da hierdurch nicht nur üppige Pflanzen und, wie die Erfahrung gelehrt hat, auch vollkommnerer Samen erzielt werd««, auch derartige Einrichtungen in jedem KallhäuSchen oder in jeder Fabrik im Freicn flch treffen lassen, so glaubten wir im Interesse der Sache und weil man sich jetzt selbst davon überzeugen kann, näher darauf eingehen zu müssen. Uebrigcns sind die Fortschritte deS genannten, ziem lich ungünstig gelegenen Etabliffements so augenfällig, daß selbst da» verwöhnte Auge und Der, welcher öfter davon Notiz nimmt, sich immer wieder angezogen fühlt. Eine so große Menge seltener und schöner Palmen, die mchrrre Hänser füllen, soll nach Anssag« gewiegter Fach männer kein zweite» kontinentale» Etadliffemeat aufz«- weisen haben. Weiter fesselte un» neulich auch noch eine ändert Pflanze in hohem Grade; es war die im Trieb befindlich« Srovnei «r«ct»; auf einem 20 Fuß hohen und wenig« Zoll starken Stamm — den ein dichter Kranz dunkrlgrüner, doppelt gefiederter Blätter umsteht — er ¬ hebt sich der über 2 Fuß hohe junge Trieb, dcn wir zu beschreiben versuchen wollen. 15 — 18 Blattstiele stehen lothrccht über dem Stamm zu einem dichten Bündel ver eint, an diesem hängen außen mindestens 400, nahe 6 Zoll lange Blättchen ebenfalls lothrccht wellig herab, doch so, daß dieser riesige Stutz oben 1 Fuß, unten nur wenige Zoll Durchmesser hält, was bei der zartest glän zend hcllisabcllgclbcn Färbung des Ganzen einen unbe schreiblichen Effect macht und sich mit einem riesigen Fe tz crstutz vergleichen läßt. Auch die ohnehin nicht unbedeutende Orchidccnsawm- lnng hat neuerdings einen erheblichen Zuwachs erhallen, so daß sie außer im Orchideenhaus noch über andere Häuser hat vertheilt werden müssen; ebenso sind die Col- lectionen der tonangebenden Blattpflanzen mit glatter oder bunter Färbung ausS Sorgfältigste complctirt; endlich steht auch — abgesehen von dcr reichen Aus wahl origineller Pflanzen, wie Kämme- und Schlauch träger, Gitterpfianzc rc„ und der officincllen und technisch wichtigen Pflanzen, durch welche, wie durch die wissen schaftlich« Redaction der Pflanzenkataloge da» Etablisse ment seinen Ruf weit über die Grenzen Sachsens begrün det« — rin schöner Flor drr beliebtesten Sommcrblumen zu erwarten, unter denen eine gewählte Fuchstencollection bereit» den Reigen eröffnet hat. illachdrm wir von Alledem Einsicht genommen und einen Vergleich mit andern drrartigen Anstalten, deren wir auch außerhalb Sachsen» zu sehen Geleaenheit hatten, gezogen, so sanden wir alle derartige Etablissements nur in größer» Residenzen, wo drr Frrmdrnzufluß wahr scheinlich einzig im Stand« ist, diejenigen Käufer herbei- zuführrn, ohne deren Erscheinen da» Bestehen nicht mög lich ist und außerdem daS Entree die Unkosten decken hilft, Erwägt man nun aber, daß da» in Frage stehende Gritner'sch« Etablissement, abgeschieden von jedem größer« Verkehr, in einem, Wind und Wetter prcisgcgcbenen Thal einschnitte, inmitten einer, Berg- und Hüttenarbcit trei benden Bevölkerung gelegen, dennoch seine, in 15 größer» Häusern zusammcngcdrängten reichen Sammlungen (die beiden kürzlich erschienenen Kataloge zahlen 140 Seilen engen, meist doppelspaltigcn Druck), außer während der, besonder« Aufwand verursachenden Ausstellungen, Jahr aus Jahr ein dem Publicum offen stehen, und daß bei der Reichhaltigkeit der Sammlungen nicht allein eine köst liche Augenweide, sondern auch reiche Belehrung geboten wird, so kommen wir zu dem, gewiß Berechtigung in sich tragenden Schluffe — daß unsre Provinz in dieser Richtung sich eines anderweit nicht zu findenden Boizugs erfreut, und daß man dcr Ausdauer und Uneigennützig keit deS Unternehmers, dem, nebenbei bemerkt, Neid und Mißgunst fast unüberwindliche Hindernisse für das Em- porkommcn dcr Anstalt in den Weg legten, seine Aner kennung kaum versagen kann, um so weniger, als, wie wir bemerkt, derselbe schon ter Lage wegen auf dcn loh nenden Besuch reicher Ausländer verzichten muß, wogegen ihm zahlreiche, aber zeitraubende Besuche selbst höherer Lehranstalten aus allen Gegenden des Landes zu Theil werden, die Belehrung daselbst suchen und außerdem stets die zuvorkommendste Aufnahme finden. N.DreSdrn. Sitzung der Isis am 28. Juli. Der Vorsitzende brachte mehrere TagcSfragen mit Vorlagen zur Besprechung. 1) Ueber den in der Leine bei Altenburg erschienenen Heerwurm war ein weiterer Bericht cinge- gangen. Herr Schlenzig schreibt nämlich vom 24. Juli: „Ich übersende Ihnen heute einen großen Theil eine» Heerwurmes; eS ist dies eine Partie von einem Exem plare, daS sich gestern früh um 4 Uhr sechs und zwanzig Ellen lang von Süden nach Norden in ziemlich gerader Linie ausgedehnt hatte. Die Breite betrug die einer starken Manncsband bis auf die letzten neun Ellen, die den schmalen Schwanz nur zur Breite eines DiertclzotleS ausm.rchtcn. Vcrmuthlich war dieser Heerwurm etwa um 2 Uhr nach Mitternacht ausgczogcn und setzte nun seinen Zug fort bis gegen 6 Uhr früh. Im Zimmer den Heer wurm zu beobachten, ist nicht ralhsam. Am besten möchte es sein, diesen Klumpen unter Gebüsch an eine Stelle zu versetzen, wo der Zug in der Frühe beobachtet werden könnte. Der Boden muß ganz lockerer Wald boden sein, damit sich die Würmer leicht einbohren können. Ist dies nicht der Fall, so gräbt man Löcher, schüttet die Würmer hinein und deckt sie mit Moos zu." Die einzelnen Thiere einer Partie wurden nun in der zahl reichen Versammlung der Isis und von mehrer» anwesen den Gästen mit Lupen und Mikroskopen untersucht und viele der Würmer halten bereits sich verpuppt, es wurde daher über deren Bau und Verwandtschaft gesprochen.' Die große Masse war Herrn Schöpf, Inspektor deS zoologischen Gartens, zur Aussetzung unter einen Linden busch im Schatten übergeben worden, wo aber, da die Verpuppung bereits cingetretcn ist, nicht mehr der Zug, wohl aber, im Monat September, das Auskriechen der immer noch zweifelhaften Fliegen zu beobachten sein dürfte, wonach sich dann zeigen wird, ob hier die abermals bei ziemlich verschieden gebauten Larven beobachtete 8c!»ri» lüom«« oder die 8ep«is punctum, welche im September sich in schattigen Wäldern wirklich klumpenwcise auf nieder« Kräutern unter Gebüsch vorstndet, auskriechen wird. j- In Paris sind jetzt nicht weniger als dreizehn neue Theater zu erbauen projectirt. Am 15. August wird schon das erste, IKLnlrv ?«ei,ien, in der Lponstraße, eröffnet Tas größte, IIiLalrv intvenotiantzl, soll 64Ü0 Personen fassen können und wird in der Vorstadt Sk. Denis erbaut.
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