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Dresdner neueste Nachrichten : 09.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191112099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-09
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.12.1911
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M. M. M. Haw. Sonnabend- 9- D tmber 1911 Drsstcr NcUcftc NaMJt en um Wie tot-ei m W usw syst-Mir cui-put- II II» ist du tunc-d « s, wem-»- tsft Die Palasts-Jst Amt-· giesst-Dresde nmqe Ins s Us» It sIO us l-« Js. ei siehes mnw gut Festes-tilde- sibnt ins tatst Osmi- Ipm u If. staut m ust seide- ust seie skmhmdlaus unausspr- dss Iris-Isc- u »Hm- tsseu 111 Illu- sm sen-neu ta puchcssisslu Ins-teures M . Its-m du«-« a. usw«-i Fäztsiwsetlsi fiele Lsmtltsöstwtsup es ss se net u e Mma drum-tonm- uus staune- n m· u Ihnen-Its sn Dresden und Betonen moaatuch II II» Its Statt-I us Uc. tret can-. ist«- uaice kroomsislllaleu month II HI» oko Ouimsl US Mk- sket dont Nu der Deus-e Jst-stim- leueflr oder Im set semqe ·Maes FUW slstiek le ls Pl. m sonst steht soffs-gut m peitschten-h and den deutschen its-es- M A s ·slluftk.N-ueste« maatL sc W- Its OM M I a M ZIUTIO QWOUM s i s m · I ums m « qusnsiTleuese«-0a5t1.1.609k. Gott«-D t lIIH Z ihnessnftk Verlor US . . G M dass-stud- pa steu- .m.,jw·t m mit- usu- Diese Nun-er mit-It s sein-« Ihm- lei- Wu 25 und Is. stehn-assist- ser its-. sit-. Watte-de Jene u. Immer Landes- souk u. Wnachklchieu seite U. Eine deutliche Aussprache. Vis in die späten Nachmittag-stunden hat gestern im Landtag die Debatte über die Lehrermaßreqelnns ges gedauert. Ihr einenartiqer Verlauf qab ihr einiae Momente von Mr ieniaiioneller Wirkung Nachdem her Abgeordnete sc n s e « Lein-in die sozial demokratische Interpellaiion in einer verhältnis mäßig ruhigen und sachlichen Weite beitritt-bei nnd M Kultusminister Dr. Veck tun erwideri hatte. »M- sich der Abgeordnete Dr. Zool-e l -Lemig. Mei sich das gewiß nicht alltägliche Ereianis ermä, M die Nationalliberale-I mit der Regie km fast schärfer ins Gericht sinnen ais die Simoi demoirqtir. Wenn in den bisherigen Sitznnqen des Landtages die Regierung nur mit der Opposition der Linien an rechnen hatte- io sites iie gestern Cum ernen- Ut auch in der nationallibeeqlen Mitte der Kam kgr aus Widerspruch Und war auf einen Wider spkuch, der um in bemerkenswerter ist, weil er immers meatere Formen annahm nnd. sich schließlich ins einen icharienßedeimell zwischen dem Kulmsminiiten nd dem Lorsihenden der nationaiciheralen Raimu hqs Dregdner Landcerichtpdireeior Dr. d e tin e e« Mie- son vier Fällen von Lehrermaszreaelunacn. die m Sprache kamen. war es insbesondere der Dresd m. der die Kammer aestern stundenlana heschästiate. laa wird sich des Vorganges noch entsinnen: Ende Jsunar dieses Jahres ianden in Dresden sozial ienolratistdrVersammiunaen statt. in denen dieFraqe w Bollzschulresorm behandelt wurde. Den Ver sammlungen wohnten auch sil n s D r»e sdn e r Lkhter bei, die sieh auch an der Debatte beteiligten, Mel sie ihren. von den sozialdemokratischen In- Munaen verschiedentlich ab w ei ed e n d e n Stand punkt nur Geltuna brachten. Kurze Zeit darauf er stienen in konservativen Blättern Anarisse acan die ehrer. in denen ihnen voraeworsen wurde, daß sie I jenen Versammlunnen nicht aeaen die- Inialdemotratische Resolution ne- Ilnint hätten. Und bald daraus hörte man, daßj M die Lehrer ein Disziplinarversahreni eingeleitet worden war. Das Resultat des Ver-( seitens war eine «Ermahnuna«. die sie von der Kal. setirlsschulinsvettion in Dresden erhielten In l- Bearündunq der Behörde wurde aesaqh daß te den Besuch sozialdemokratischer Versammlungen seitens der Lehrersedast nichts Unbilliaes neiunden oerder idnne Ebenso nicht in den Reden, die die Lehrerin ienen Versammlungen aedalten hätten. Es stie- aher in den Zeitungen Berichte erschienen. in dem mitaeteilt worden sei- die Lehrer hätten der sesialdemokratischen Resolution znaestimmd Es wire die Vslicht der Lehrer gewesen. diese Zeitung-s -iericdte tu herichtisen. wie ihnen überhaupt ein Vor wars daraus en machen lei, daß sie in den Versamm lmeu nicht ausdrücklich aeaen die sozialdemokratische Hielt-innen gestimmt hätten. Die Lehrer reichten teqen die Entscheiduna der Bezirköschulinipektionl Beichwerde heim Kultusministerium ein« Dieses M- BrkefethTTie Fremde. Von Castor Wort-ot- Peters. Nicht die Schicksale, welche die Dichter erträumen vier iuiamnienvechtiem sondern die, welche das Mu lchivet und nnetbiitlich ebieti. sind die wunderbaren. Dei Riese B a tz a c, besen Lebenswerk die Schafqu Ist Menschlichen Komödie« bedeutet, bei selbst eine Komödie zu kosten, die viel erzielten-see— viel lächer- Met wirkt, als all fein leise ebenee zusammen. Døg wie es io geht: er, der non equ wegen ständig ne Mii« ausluqi, entdeckt-übt den Roman der ei enen gesellng entdeckt nicht eint-at das Lea-stimmte Hine vt d t st ein MS qdeusdurch fein Daieiuz Un leuchte-get Faden, der okendeein den Unmässiseen Welt ein Faden, der alles zusammenhält und r Immer dünner und unscheinbaret wird, bis man VII Mm mehr erkennt. Ins dem Dunkeln taucht et 111- det aeieierie Rom-mein bekommt Briefe. die W ·- deii Ein-innen heiß entflammen und die Wekttltlmet bat - «Die Lande«-Fa Eine Zeit- W lebt er ins ungewiiien nnd in bis einannteiten Mttunaent ex weit-. daß et vier Liede austeiieu W, aber w lebt die Fremde? - wobin wird feine M statt-us Diese Leb-, die anmahiich ins acht-. Witwe weis-ist« wie ane- ap ihm kreist aber-mich- W Dimensionen anzunehmen psie . Dann, wie sich M Geheimnis iiittet - tvie »aus zwei-ein eine ver zeiniete Polin entge nteiti - nnd wie die- Jahre dies rein beieftiche M alte-n lassen- beginnt Wiiit obschon-site weit te- uiitm und seit-at Waise- iiit Mai Duca-tin W sich W s das, was ite seicht-nen; da kann er. het- Wieieu einen Most-ten oder teuer diesen einen 111-Midi- ·i u pas-ate- oqt nicht Fitti- m. II häer sauber set-he Diidter iniee den Juki-m rt s- m- kas- ttiudk und meet - M Mund-einerlei tuned e durchlebt tu W. - AS M. weiche so s der »New NR MsauMei its-sämt- sie · «. « stunden it teil fes-nieste s« Wie erstehen es ieseiis it« sie bedeuten Gemi vsie- denn sie rasen alte scheiterten nnd Jst-enden . Mut-u- tyettp itees i i· est-i ist .. .; ’.«. ANDRE-within t5ä..i..«57"...·.: . eines mübseligen Lebend widerhallen: nichts, was Balzac nicht der Fremden treulich bekannt hättet« . Freilich wie ernsthtiste Liebhaber sich in zarten Brie en zu geben psleqem so vorteilhast wie nur irgend möglich, ständig werbend und die Zukunst rosig ’ stirbend. Wer den ganzen Balzac kennen lernen will, muß also schon seine »Menschliche Komddie«, seine »Tolldreisten Geschichten« danebenlegen. Den Kll n st - ler stizzieren die »Briese ein die Fremde« so ziemlich vollkommen; wer jedoch wiederum denkt, ed gäbe viel künstlerische Gespräche in diesen Zeilen. der täustbt sich. Da herrscht im GHenteil das rein SinnliAe nor, dti gibt ed materielle itteilungen im Uebersluß. da wird viel zu viel und viel zu schnell qeplaudert, als das Zeit und glatt siir Kunstbelenntnisse vorhanden wären. Den nlen des dichterischen Nachrubind verdeänqen die über zu verdiencnde Millionen, und die Gwigdeit wird tfanz über dem Augenblick vergessen. Wenn wir gars sein wollen, können wir behaupten» daß in den eKyriesen an die Fremde-« vom Geschäft ded» Literaten ensoniel wenn nicht noch mehr die Rede ist als von der Liebe. Deshalb liegen hier vielleicht die knriosesten amourensen Zeilen vor, die es gibti Und doch wie schdni Wie ritterlich, wie rein wie·gliiubiq.· all die-s bai ja ein großes Kind ge xchrtebeih decd sich int Leben niebi zuuedtsindet und ad auch wobz viel zu schade ist siir dieses Leben. Nun kn« auch as Kind but seine fremden Momente. Dei w rd ed herrisch- Rätsel-read und da ist es qleig Goliatd und prahlt und briisiet sich. Balzac bat si geülebend siir einen sebr bedeutenden Menschen ge altem aber wer will'd tadeln, wo er nie r denn bedeutend unrei-Bti n seinen esen repräsentiert er sich nls eine innig-time Einheit: wie der Mens so der Künst ler. Beide sind russ- leidensegnsili . leichtgläubig, Andre des Insenbicks. sei e ei en unter der Misere des Lebend und beide baden i re unerlaubien nor-sen n ntcsttstben Stunden. Wir wollen hier nicht in es allgemein bekannte ewige Armut erinner ni i n feine Unsäbiakeit, bandznbulten kund tuzeine 111-idem die so both waren wie ein . d er nun wollte oder niedt - er mußte s den non sriib bis spät, uui sicb zu sanieren. ine Jeder tnirstbte vor Wut-Wer den Frondiensn aber was intin ein Feliant das Wert weniger ! - waed naq dein andern uns denMarlt se »s missen; sang qle ch, ob er qui war oder schlecht. Der Mensch und der Künstler Balzac ist ständig im Daueklauf, auf der Flucht vor der Pfändnngx und der einzige Ruhepunkt hekkt eben feine Liebe —- ieiue traurish unwürdige iehe, die aber doch das Gute birgt, aß sie ihm Ziele nnd Sterne der hoff nung verleiht - Balsac war 88 Jahre alt, al- der erste anonome Brief der Fremden erschien (28. Februar 18321. Das Schreiben gab Zeugnis von einem seinen Ver-stehen« von einer schönen, reinen Seele, und riet dem Dich ter, nur von idealischen Frauen zu erzählen. Aber erst am 7. November trifst der fweite riet ein, und diesmal fällt schon das schicksald chwere Wort «Liebe«. Frau To a H a n Z k a war erst 28 Jahre alt. ver heiratet mit einem bedeutend älteren Manne, den sie haßte - schon deshalb, weil er so. aar nicht nach-Höhe rem« trachtete wie sie. Sie langwetlte sich in der Einsamkeit ihres Schlosse-s sdaö in der Ukraine laa, wo sich unzweifelhaft die Füchse Gutenacht saaeni. sie verschlang Romane und kam so zu Bat-ac. Und dieser, non Haus aus der arme Teufel mit der aroszen Sehnsucht nach Glanz und Schönheit, zögerte nicht, die sunqe Bereheerin flugs zur Göttin zu ernennen und sie anznbeten wie blose er ed vermochte - er« der Gott und das Kind. Weit ttber die Litnder binwea vereinigen sich zwei pbantastische bergen; beide un bekannt mit dem, was man Wirklichkeit nennt. und beide doch auch wieder so kan und so wissend. Die ersten Briese and Balzacö Feder sind wahre Meister stiieie hier seiert der Psvcboloae Triumphe, bier ist er Sieger vom ersten Worte an. Obwohl alle seine Töne aerad’ and der Tiese seines unaeliebten und hundertmal enttäuschtentöeraens kommen, verleuanen sie tedoch nicht, daß sich ihr Sprecher aui theatralischem Podiutn befindet und daß er den -schönen Mann« mitnt Er aibt sich als Retter nnd Tröster zu er kennen und er veraifii nicht du erwähnen-. dasi er Kunst nnd Kultur auf diese Weise schon lanast ac rettei bat. Aber dann die nächsten Briefe· nachdem er erkannt. daß Frau Oangka sein ist —« läßt er die Maske fallen. Er braucht sie, er ist ein verdurstender Mensch. In einer Hölle bat er zu leben: Arbeit- Schulden, nichts ald Schulden. Kommen soll sie und seine Qualen lindern; nnr einmal erst»sebe n will er sie und ans ihren Atmen neue Krafie schöpfen. Und so treffen sie sich nach einemsiabre tmit stich »ten!i ·in Nenchäteh beidesind entzuckt tobwobl Frau Handia nie eine Schönheit gewesen isti und beide 00 London, s. Dezember. (Priv.-Tel. det Dresdner Neuesten Nachrichten.) Der »Timeg«- Korrespondent meidet ans Petersburg unterm 7. Dezember-: Ich bin von hoher autoritativer Seite zu der Erklärung ermächtigt, daß die Ang breitung Russlandö in Persien gemäß der Fest stellung des Ultiniatntng unverändert bleibt. Die Truppen konsentrieren sich in Kaswitn und ihre weitere Bewegung wird von etwaigen kommenden Vorsällen abhängen. Die rnssiiche Aktion trägt nur vorübergehenden Charakter. Es handelt sich mn keine Frage dauernder Besetzung Die russischen Truppen werden sich in keiner Weise in die innerpersischen Angelegenheiten einmischeu nnd werden absolut inbkeiner Verbindung mit der Aktion des Exichahö ste en. -' Ossenbar haben sich die buttische und die rufsifchc Regierung dahin verständigt, der Welt eine gemein same Komödie vorsuspieletr. Beide behaupten, nur provisorisch in Persien einrücken zu wollen, und sie fcheiden wieder mit furchtbarem Web. Eine ebeliche Vereinigung ift ia bei Lebzeiten Herrn Hanstis un möglich: alfo bleiben immer nur diefe Briefe und in fie fließen Balzacg Liebesworte wie glühende Luna ftröme. Wenn bloß feine ewigen Klagen nicht ge wefen wärenl -—was verstand f i e . die Wablerzogenr. Begüterte, von Schulden? - Solche Reden m u f; t e n sie ja irre machen und auf den Gedanken brinaew daß der Geliebte liederlich fei - daß der angebetete Dichter fein Geld fiir andre Frauen vergeudete. Die Briefe Balzacs flogen zu Hunderten durch Deutlchs land, Oesterreich, Riißland - blieben sich ständia gleich; aber die der Danska wurden fühlet und fel tener . . . Bald war es nur inebr die Tochter-. der fie ihr einfames Leben widmete. Und dann entwickelt sich die Komödie rapid. Wohl folgen bäufige Beinche- wohl kämpft Balzae wie ein Löwe um fein einziges, entfchwindendesGliicß wohl klammert er sich kranwfhaft an die Göttliche und wohl stirbt 1841 der alte Herr Hansli. Aber kein Jubelschrei ruft den Hart-enden in das freige wordene Schloß; da sind es zunächst die lieben Ver wandten der Witwe, die beweisen, daß ein Schrift steller allemal ein Kretin ift und daß es Schande fiir den ganzen Adel Ruleands bedeutete, wenn diefer Kerl-in ihre Reiben sich ichdbr. Frau Handka läßt sich bereden und verbittet sich jeden Brief; Balzae iedog rinat weiter macht sie schwankend. ur bis zum Jahre 1844 reichen unfre «Briefe an die Fremde«, sie schließen mit glühenden Ge flihldausbrüehen Balzacs, fo daß man glauben möchte, alles ift auf bestem Wege· Ach, wir kennen ja die Antwortfchreiben der Frau Hansla nur mittelbar, denn Balzae war es felbft, der 1847 Bre Bricfe verbrannte, um Kompromiitiernngen g lich zu machen. Daß die Ilngebeteie taifächlich fein Unglück gewesen, beweisen Aufzeichnungen einer Freunde - beweifen die für Balzac erftaunlichen Tatsachen, daß er bedrohlich oft feine Spannkraft verlor, daß er feine Arbeit bisweilen verwachläffigte - ia fogar feine foftbaren Sammlungen: feine sil der. Porzellane nnd Laste. Und dann kam ed doch zur Verlobung nnd im qaäre 1850 zur kläglichen Heirat: fie, die einst Götti e, hatte wohl bloß ibr lawort gegeben, um den Drängenden lohn werden. «Bcinal)e wahnsinnig vor Glücks We er die Angetraute nach Paris in ein kostbar einge richtetcd Lilipnihäuschem Doch der Frieden, ie« llnllllbållqlgk Tllllkizkilllllll Größte Verbreituns omampu uuv Meist-Immu- ssuW c. Icknivkechekj Repakttonkr. M. Amomen RI. 4571. Bettes Ur. 111- in Sachsen. leeriaieete war die cntttdiiesuna der Dreddnet Be ddrde insofern. als erklärt wurde, ed könne von den Letztern nicht verlangt werden, alle Zeitunadbektchte Mut ihre Utchtiatett zu dritten. bestätigte aber tm übrigen-die Beetüanna der Dresdner Bezirtdteduls inlpettion ntit der Mottnteeunn, durch das Verhalten der Dreddner Lehrer bei der Ablitmntuna über dte sozialdemokratische Resolution hätte tatsächlich die »Einnahme« entstehen können, daß die Lehrer mit den staatsfeindlichen Grundgedanken der Sozialdemo kratie ettwetftanden seien. Eine solche Bnltuna wider-» lvretde dent von den Lein-ern neletsteten Dienstetd.; Die -Ertnadnnna«. dte den Lebt-ern zuteil geworden» war« blieb bettelten- tvenn auch seitens des Kultus mintfteeinmd ausdrücklich festgestellt wurde. daß sie nicht als die tontt ttdlitheFortn des erftenSteafaraded. sondern als eine mede private. a u ß e e d a l b d e g Diisiptinaevetiadeens erfolate Ermah· nuna anzusehen sei. Islit Ausnahme der Konservativen sprachen sich aestern sämtliche Parteien gegen die von den obersten Schulhehörden einaenotsnene Bal iuna aus. und es ist besonders den national liberalen Redner-n Dr; dehel und Dr. D ettn e t tusuaestehem dass sie mit ihrer zur Reaies runa scharf gegensätzlichen Ansicht das Empfinden weiter Kreise teilen. Wenn sich die Entscheiduna des Kultusministeriums und der Dresdner Besirlschub inspettion daraus stützt. es hätte durch die Tatsache« daß die Lehrer nicht ausdrücklich aeaen iene Reso lution gestimmt hätten. .anqenomtnen« werden kön nen. sie identisihierten sich mit der Sozial demokratie, so muß aesaat werden, daß diese Annahme doch wohl nur in annz bestimmten Kreisen vorhanden sein konnte in ienen Kreisen, bei denen es üb lich aeworden ist, die Lehrers-hast sozialdemokrati scher Gesinnung zu oerdächiiaen, weil sich einiae ihrer Schulrcsormsorderunaen mit denen der Sozial demokratie decken. Jn den andern Kreisen der Ocssenilichkeit konnte iiber den wahren Standpunkt der Lehrer ia schon deshalb kein Zweifel bestehen weil die Lehrer in der Debatte ihre abweichende Meinuna bereits bekundet hatteni Daß sie es ver säumten. ausdrücklich aeaen die Resolution zu stim men .tals sie aesoht wurde, hatten uhrinens einiae der Lehrer die Versammlunaen bereits nerlasleni, »war schließlich nur eine nicht ehen helanavolle For lmalitilt, deren Unterlassung durch die Einleitung »eines hochnotveinlichen Disziplinarversahrens zu ahnden. doch etwas viel Lärm um nichts ist. Der Abgeordnete Dr. Zö u he l hatte aanz recht, wenn er gestern saate. daß ein Lehrer, der - iroizdem er in der Versammluna Gelegenheit genommen hat« seinen Standpunkt hinreichend erkennbar zu machen solchen Umständlichteiten ausgesetzt ist, sich in Zu kunft hüten wird, abermals politische Versammlunaen zu besuchen. Er werde dadurch num politischen Fin dissereniismus,turisesinnunaslosiakeiter- zogen. Es sei außerordentlich bedauerlich« daß die Reaierung durch eine so lieinliche Maßreael dazu mitwirte habe ia doch das Kultus ministeriurn die Dresdner Bexirlss schulinsnettiou erst veranlaßt. aeaen die Lehrer vorauseheni such darin ilt dem Abgeordneten dehel rechtzuaehetu wenn er saate. daß die den Lehrern erteilte Ermahnung. von der ausdrücklich erklärt wurde. sie eriolae a u h e r h alle des Diszipli- naroersabrens. ohne iedes gesehliche Fundament lei: es könne nur Ermahnungen innerhalb des Disziplinarverfahrens geben. Neben ihm noch ein sprioates Verfahren« herlaufen tu lassen, sei un gefetzlich und unwiirdig. Der Kultusminister verteidigte sich gegen den letzteren Vorwurf mit der Motivierung, daß ieder Behörde ein Aufsichts re eht iiber ihre Beamten zustehe, das sie ermächtige ihnen auf-er Strafen auch mahnende Ratschläge zu erteilen. Sicher hat es auch seine Berechiiuuna« daß die Regierung einmal deutlich ausforach, wie sie sich in solchen Fällen das Verhalten der Lebeeriehaft wünscht. Nur hatte man wiinfihen ksnnen. dass dazu ein andrer. ein minder großer Apparat angewandt worden ware. Die betreffenden Lehrer wurden eines Tages von ihrem Vormittagsunterricht entbunden, wurden auf die Bezirksschulinfnektiou bestellt und nachdem man sie eine Stunde hatte warten lassen, wurden sie einein iiber dreiftiindigen Verhdr unter-» zogen. dessen Fragen anscheinend einen start inauifisx torischen Charakter gehabt haben. Den H d h e o u n ki erreichten die Ausführungen Dr. Z iip h e l s , als er lich im Schlußteil feiner Rede gegen die ablehnende Haltung wandte. die dermltuss minister neuerdings den Bestrebungen der Lehrer fchaft entgegengebrgtht habe. Daß der Kultusminiftet die Leipziger Oauutoersammlung des Sächfiichen Lehreroereins vollständig ignoriert habe. dafür. so meinte der nationalliberale Redner, gebe es überhaupt keine Entschuldigung Es sei dringend zu wünschen. daß der Kultus minifier das Vertrauensverhältnis zu der Lehrer schaft wieder herstelle. Dr. Beet bat gegen diefe Vor fioürfe eingewandt, daß die Regierung in iiingerer iZeit aus Lehrertreiien. besonders durch die Fach nresie. iu einer Weise angegriffen morden fei· die das Autoritätsoerliältnis, in dem die Regierung du der Lehrerlthast stehen müsse, ganz vergessen lasse. Demgegenüber wäre wohl zu hetonen, daß seitens des Vorstandes des Sächsiichen Lehrer ,vereins . ais , der- sossistellen -Ne·pr«iiismation der Lehrer wohl teine Achtnvgsveriehung in dem Sinne, an den Dr. Bett dachte. zu verzeichnen ge wesen ist. Im Gegenteil hätte wohl eine erneute persönliche Fühlungnahme des Ministeriums mit den Lehrern in Leipzig oiel dazu beitragen können, schroffe Gegensätze zu mildern. Schließlich können einzelne radikale Elemente der Lehrerfchaft auch nicht mit der g an z e n Lehrerichaft identifiziert werden. Und ferner ist zu bedenken, wodurch eigentlich die ge rcigte Stimmung innerhalb der Lehrerfchaft entstan den ist: durch die maßlosen und unerhörten Angriffe auf die Lehrers-haft in Organen, die sich stets als be sondere Dütek der Regierungsinteressen ausgehen. Gegen den Vorwurf, dah der Knltusininifter seitens gewisser Barteieliauen en feiner Haltung aeaen die Lehrerichait gedrängt worden sei, bat sich Dr. Veck gestern ausdrücklich verwahrt vielleicht haben aber die Lehrer von der Objektivität ihrer obersten Be bdtde erwartet. daß sie auch qeqeu unaerecbte Un grisse seitens gewisser Gruppen geleqeutlich einmal in Schutz genommen würden. Als Gesamtreiultat der qestrigeu Debatte ist die Hoffnung zu verzeichnen, daß die Gelegenheit. die sie zu einer offenen Aussprache über die schweben z den Bestimmungen bot, dazu beitragen wird, das chrtrquensverbälmis zwischen der Lehrexscbaft und dem Ministerium wieder very-zustellen · wag für eine deilvolle Gestaltung der zu etwartenden Voltöfchuls Jst-form ein Ding absoluter Notwendigkeit ist. Saale Cululia liinct aus Verzeihung. Die gute Tante Eulalia hat plötzlich ihr spanische- Hetz wiedergefunden und fülglt tiefe Reue über ihr garstiges Telegramm an den lieben Neffen Allons: sie bittet ihn um Verzeihung. Nicht ohne Tränen im Auge kann man den schönen Brief lecken, dei- sie naü MadriL gfeffchickz bat: Ei Month s. Dezember-. Wenn-Tet. der Dresdnet Neuesien Rad-richtend Die Jnfantin En lalia von Spanien hat an König Ulsrwi folgende Bitte na- Bers eih n ng gerichtet: »Mein lieber Alfvnsi Ich schreibe Dir nicht, um mich In verteidigen, sondern um Dich u m Be r z e i h u n g z u bitte n. Ich leide zu sehr, als dass ich schweigen oder Dir einen langen Brief schreiben könnte. Ich leide in meinem Herzen als Taute, die soviel Zu neigung ftir Dich hat, und in meinem Herzen als Spanier-im die ihr Vaterland fo sehr liebt. Es ist unnütz- daß ich Dir sage, daß ich jede Strafe, die Du mit auferleng als gerechtfertigt anerkennen werde, und wenn ich meine Unterwerfunq pubiis zieren lasse, fo geschieht das nut, weil ich will, das ganz Spanien meine Gefühle gegen meinen König, gegen mein Vaterland kennt. Ich wage nächt, Dis zu umarmen, denn wenn Du mich zukürtstdßt würde ich die Strafe zu fehr fühlen, die ich verdiene. Aber ich erwarte den Tag, wo ich Dich peksdnlich um Verzeihung bitten und Dir sagen cann, daß ich noch inimet bin Deine Dich liebende Tante.« Wer fviel gefichfrifefbestffsäh vdtetsn qqtbqiisviiievlvjsqekgeben werden. Rußland in Persien. Mit schöner Bedarrlichkett erklären die ruisischen Staatsmänner, sie wollten Persicn (einstweilen) gar nicht austeilen, - das Land soll-e nur ~vokläusig« be setzt werden. Aus diesem »Vorläussg« wird mit der Zeit schon ein »Endgültig« werden. denn nur wir Deutsche sind so ehrlich, unser Versprechen zu halten ssieöhe Agadirs. Unsre Londnet Reduktion berichtet un :
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