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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 20.11.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18981120017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898112001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898112001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-20
- Monat1898-11
- Jahr1898
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 20.11.1898
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Nr. 320. Sonntag: Dresden, 20. November 1898. «(1. Äusgabed ·-·. 4 «-gaoc.. 69500 Abt-minnen. zzsszxskzzszg 3«.:.,k««.::k«·«3«szzsskjjjzzggzxskkksfekzss w; ». . - »Hu-net» - . ff, «» »Ja» a. eosapttclnen «· etnspkkchpkxpkg Z»Hch«,«· satt-Juli; Aufttdtkqevnsisszt qtiåiitliäsklisusveztavtuaz ·· ki: a: · e o v e "klch I. tsowphgk Mzse Visite-«)- Ztlk Dresden und boten· most-»lst 50 U. kwwgtteqtssde Stils-«)- glls Vetters-sung. vier-til. It. Um. »H- kßeltnaatmeu endet-taub, ohne «Yu·g. By« Mk« ,»,kgl.ss-s; Den-stets«- odne »wes« sc· 265 , an« dergl. 2057. ’«·"««;««..T:«k«,727,?«g;;7»··«" Unabhängiges Organ. Gelesenfte Tageszeitung Yes-cito« uns ptssissescåflskelkeg Pltlnisekftkase «. Akt-km fiir Ilion-seinen« und Juferateassaacbue Ht Ortginalpkklspa in Attstshtg G. Schneider, Poftvtop T sag-»aus, Amt-tratst. W. K. Weise, Orte stumm. A. sichs« Ffnaisgiecytazcxh Usumksakthtstkælknctstciflz O. Reisk cuek tat« e tu er r» km aen . Ikeu steck: J. BUT-eins, Kaufmann, Deut-It. U« E sehr, Deus-Irrtum w, Eins-u« Mqniassutherstkcßk R· Wunder, Ovvellittaße 17 und sue Hundstern-Datums. Sachfens. » .---«——·-«-2«—"—·———;» " l .;«···——«—·—«··«··—·"" «· ««· · :« ····«··-·—·«:———·———·———————————————'————·—«—"—·· Horai! ehalter M. It. Wenclschuoh sen. Msklslsskksisss 22233 ———-j-j stkts Zkdslrliikgkxkkhsgtsjälkxttxdxkkgeltx En-cf(s-«1-x;ist-a. Okthdokxää - m Canongkuaasmszh · costs-Last las -Die heutige Nummer· umfaßt 12 Seiten. Rom-In siehe «» Land l0,» Hircheivfiqchrtchteit Seite It, Ziel-nagst Nie. », jkiiusqtich Sack-fischen Lauveswotterie Seite Z. cession durch die portugiesische Gesetzgebung gerechtfertigt sei oder sich als ein ungesetzlichet Act darstellh welcher Portugal zum Schadenerfak ,verpsiichtet. Auch übe: die Höhe dieses eventi. zu zahlenden Schaden erfatzes würden scch noch verschiedentliche Meinungsverichicdenheiten kundgebetu —«« Das Berliner Schösfcngcricht verurtheilte gestern den Redakteur des »Vorwärts«, A u g u st J a c o b se h , wegen Beleidigung des Vorstandes des »Bundes der Landwirthe,« begangen in einem am 18. Juni d. J. im »Vorwärts« veröffentlichten Attickel über die »Thomas-PhosphatmehHGesellschaft zu 150 War! tGeldstrafe ev. 30 Tagen Gefängniß. Wir haben über die Vorge schichte dieses Pcoeesses gestern berichtet. ) —·« Ein ~gcfäl)rlichcr« Brief Bismarckä Der friihere Bürgermeister von B ti t o w, Reimann, hatte einmal an den Fürsten Bismarck ein Geriyt seltener Fische geschickt und dafür ein freundliches Schreiben des Altreichslanzlers erhalten. Reimanm der inzwischen Versicherungsbeamter geworden ist, wünschte diesen Brief als in teressantes Autogramm zu verlaufen und inferirde zu diesem Ztvecke in einem Fauiilien-Journnl. Wie nun dieser Tage gemeldet wurde, versuchte man von behördlicher Seite den Verlauf des Briefes zu verhindern, da man allem Anschein nach "das Docurnent für ~siaatsgef·eihrlich« erachtete, und es wurde fogar der Versuch gemacht, den Besitzer des Vriefes mit Gewalt zur Herausgabe des BismarctsAutogramms zu veranlassen. Diese bezeichnende That fache veranlaßt heute den »F! l a d d e r a d at seh« zu folgenden humo ristischen Ausführungen: f Der Wiederbeginn der poliiifTljeE Saisom H Der ossicielle Theil der Kaiserreise ist vorüber, die »Hohen stillem« dampft nicht mehr unter der ofsiciellen Kaiserflaggg sondern unter dem Breitwimpeh welcher andeutet, das; der Kaiser incognito stihxtz auch wird die Heimreise von Malta mit Umgehung der spanischei Hzkm auf dem direkten Wege über Pola stattfinden, sodaß alle diesbeziigb in Umlauf gesetzten Combinationen damit vollitändig z» sich zusammensallem Das diplomatische Gefolge ist bereits direct nackv Berlin abgereish Her: v. Bülow dürfte bereits in den niichsten Tgzn in der Reichshaupisladt wieder eintreffen, und so wird denn bald wieder die deutsche Politik nach außen und nach innen in leis-Ä haftete Bahnen einlenletu " 1808. Ein Brief B i g matt« foll von der Criminalpolizei mit Beschlag belegt werden, weil et angebllch Mittheilungect enthält, xdie feinen »Ver tauf unthunlich eticheinen lassen· 1892 Ja einer Versammlung wird ein Redner« Verhaftet, der sich auf einen Ausspruch Blsmarcks berufen tvolltr. Zum Glück konnte die Ver: fammlung noch aufgelöst werden, ehe die das Staatswohl bevtohende Aeußerung weiteren Kreisen zugängtich gemach: war. Und in der That, nach beiden Richtungen hin harren eine ganze Reif» hochbedeutsaener und wichtiger Fragen der Erledigung. V« AllemistesunsereStellungzudengroßenpolitischen T« g e s f r a g e n , über welche eine baldige Aufklärung fehr erwilnfeht wäre. Ganz besonders würde es interessiren, in einer zuverlässigen Information vom Auswärtizen Lkmte Näheres über unsere Be ziehungen zu England zu hören, auf welche die Aeußerung Chamberlains in feiner leg-Ton Rede wieder die allgemeine Aufmerk samkeit gelenkt hat. Der alter egoLord Saliöburhz dessen Haltung frühe: eine regelmäßig deutfchfei ndliche war, hat in feinen Aeußerungen so auffallend herzliche Worte flit Deutschland gefunden, er hat die Fortschritte der guten BeziehY zmgin zwischen London und Berlin in so markanter Weise hervor gehoben, er hat so klar und deutlich darauf hingewiesen, daß »auch ohne ständige Alliance eine allgemeine Verständigung zwischen Deutsch land und Großbritannien möglich sei« - daß man in der That kaum noch daran zweifeln kann, daß seit jenen durch den Grafen Hatzfeldt gefiihrten Verhandlungen thatsächlich eine Annäherung zwischen Deutschland und England stattgefunden hat. Ob wirklich damals ein iiber die Delagoab a i - F r a g e hinausgehendes geheimes Ad lominen zwischen den beiden Staaten getroffen worden ist, welches gleichzeitig auch diejenigen Fragen inbegriss, beziigL deren eine Jn teressengemeinschaft beider Länder besteht, entzieht sich selbftverständlich jeder Beurtheilung Jndeß erscheint dies fchon deswegen nicht un wahrscheinlich, weil die Delagoabai-Frage, entgegen der fritheren An nahme, noch lange nicht zur Entscheidung reif zu fein scheint. Eine auloritative Kundgebung aus Bern wendet sich entfchieden gegen die Behauptung, daß das Urtheil des Schiedsgerichtes schon festftände, und « daß der gegenwärtige Stand der Angelegenheit darauf schließen lasse, i das; Portugal 50—60 Millionen Francs Entschädigung aufzubringen « haben werde. Das Schiedsgericht hat sich bis fest, ganz abgesehen von ; einer Reihe weiterer Rechtsfragem noch nicht iiber die Grundfrage · schliissig machen können, ob die seitens der portugiesischen Regierung k berfiigte Zurückziehung der der englischen Gesellschaft ertheilten Con- 1 seYrYböfZfßlsitgert baut . . Das Festspielhaus-Borhaben in Godesberg am Rheine beginnt nach und nach bestimmte Vorstellungsformen anzunehmen. Darüber ist der orlhodoxe Wagnerianismus - Päpstin wie Bischöse und Crzpriester - sehr angehalten. Was Wagner recht war, soll also noch lange nicht Bungert billig sein. Daß Bungert nicht selbst baut Cdie Ueberschrift ist nur der Aliteration wegen gemacht) ist ein Glück. Das zweite Glück ist, daß der Bau auch nicht von Carmen Sylva, der Königin-Meisterin von Rumänien, subventionirt wird, sondern daß die ganz gescheidte rheinische Gemeinde Godesberg die Initiative ergreift. Die Provinz, der Kreis und der Ort haben das nächste Jn teresse an den rheinischen musikdramatischen Festspielew Vor uns liegt heute ein Exposö des Bürgermeisters von Godes berg, das einige hauptsächliche Mittheilungen macht. Jn aller Stille hat der intelligente Gemeinderath den Bauplatz erworben. Das war das Wesentlichste da damit der menschlich natiirlichen wilden Preistreibung von Landbesitzern dort eine Grenze geseßt ist. Die Lage ist paradiesisch Godesberg durch die Bahn Vorort von Bonn und Köln, liegt »am Rhein, am heiligen Strome« unterhalb des Siebengehirges Heine reimt in seinem herrlichen Lied von Köln: »Da spiegelt sich in den Well’n mit seinem großen Dome das große heilige Köln«. Jn Godesberg spiegelt sich der romantische Drachen fels Oberhalb liegt die sagenreiche Jnsel Nonnenwertlx wo der Saint Simonist und spätere Abbe'- Franz Liszt siir die Griisin d’Agoult, recte Daniel Stern, seine glühenden Liebeslieder com- Ponirtr. Weiterhin ragt die Rolandsburg auf. Es ist hier gleich sum eine internationale Heerstraße wo die Völker zwischen Alpen und Meer und zwischen Frankreich und dem Märlischen Sand hin- und bewundern. Ob da wohl ein »Festspielhaus« hinpaßtt Und einen Passus entnehmen wir demExposädes Bürger meisters in jenem Paradiese, der uns entscheidend diinlt und die Feinde Bungerts entwasfnen müßte: August Bungert hat die krästigste Anregung zum Bau des Fcstspielhauses gegeben und seine Werte tollen darin den Vorzug erhalten. Der Componist ist jedoch nicht fv parteiisch und selbstisch, um zu verlangen, daß der Musentempel ausschließlich siier ihn zu schassen sei. Bungert wünscht, daß m Diesem Hause alle großen Musilwerle heimathberechtigt sein und Muster- Mffiihrungen erleben möchten. Logisch müßten »Die, welche sur Bchreuth Opsergaben steuerten, sich fitr den Bungektschen Plan Man. Dem: die Uridee ist dieselbe. Aus) Wagner wollte ursgrllngs Es verdient bei dieser Gelegenheit erwähnt zu werden, das; die sranzösische Regierung, wie ziemlich bestimmt verlautet, ge neigt zu sein scheint, Einspruch gegen die Abtretung der Delagoabai an England zu erheben. Franlreich hat sich, wie weiter gemeldet wird, bereit erklärt, fiir die Ordnung der po r iugies i s ch e n F i n a n z e n eintreten zu wollen, gleichzeitig aber deutlich in Lissabon zu erkennen gegeben, daß man die Ueber lassung der Delagoabai an England als geg e n di e J n ie re sse n Frankreichs gerichtet ansehen müßte. Falls, wie immerhin Inder-s lich, Rußland sich diesem Protesie anschließen sollte, so würde derselbe beim Lissaboner Hofe trotz des dort itberwiegenden englischen Ein flusses doch stcherlich Eindrucl machen. Daß diese fiir Trans da al günstige Wendung das Selbstbewußtsein der Poeten, welches durch die passive Haltung Deutschlands bereits erheblich herabgemindert war, wieder kräftigen müßte, ist einleuchtend. Jedenfalls hat Frank reich insofern bereits seine Vorbereitungen getroffen, als es im N o r d e n v o n M a d a g a s t a r beschlossen hat, eine Marinestation ersten Ranges in dem Hafen Diego-Suarez einzurichten, welcher die Verkehrslinie nach Sitdafrika wie nach Indien beherrschen würde. » Man sieht, daß auch an diesem Punkte Afrilas scharfe Gegensätze zwischen Frankreich und England sich herausgebildet haben, bei deren Erledigung die Stellungnahme Deutschlands mög licherweise von ausschlaggebender Bedeutung sein kann. Deutschland. —·« Von der Ikaisevreiseqntzlidet ein Telegramm am! M e s ssi na vom Freitag-Nachmittag: Das Kaiser-Pakt r ist nach guter Fahrt bei betvegter See um 3 Uhr Nachmittags hier eingetroffen. Alles wohl. Jn Pola sind für den Empfang des Kaiserpaares bereits alle Vorbereitungen getroffen. Zu dessen Begriißung trifft deri xMarinecommandant Spaun dort ein. Wie gemeldet wird, reist das HKaisetpaar über Divacca, Udine, Franzen-Weste, Jnnsbruck nach Berlin. -—-«« Neue Ossiciersmäntch weite, lange, graue Mäntel mit rothen! Kragen ohne AermeL die einsach ilbergetvorsen werden, nach Akt der sogenannten Wettermänteh nai- sie Forstleute und Touristen vielsach tragen, werden seit einigen Tagen nach der ~Straßb. Post« in Straßburg von Ossicieren probeweise getragen. Jn der italien ischen und spanischen Armee sind ähnliche Mäntel in Gebrauch. Das Kleidungöstilck scheint bequem und praktisch zu sein, aber . . . »schönj ist anders.« · --«« Der wegen Tiidtung eines Sergcantcn verurtheilte Rittmeister Graf Stolberg ist, wie der »Straszb. Post« zu Folge »von zuständiger Seite« erklärt wird, nicht zu 3 Jahren und F Monaten Gefängniß, sondern zu Fest ung shast verurtheilt worden. Der Berurtheiltg ein Mitglied des Astes zu Petergwaldau der 1. Linie der Stolbergällzernigerode des Hauses Stolberg ist der einzige Sohn des 1888 verstorbenen Grasen Giinther und seit 1892 mit Gräsin Bertha zu Solmsäliödelheim vermählt. Er ist Ehren-l ritter des Johanniterordenä lich alle Meisterwerke in Bayreukh mufiergiltig aufführen. Sein I Tod setzte 1883 dieser Absicht Schranken. Jetzt lebt Bayreuth nur , von und für Wagner und macht die besten Geschäfte. Gönne man ; einem zweiten Versuche, eben dem Bungertd doch nun auch das Leben. , Unsere Stellung zur ~Affaire Bungert« ist sehr klar. Der z Delinquent hat die «gtiechische Welt« als Dramen in Musit gesetzt. Dem gewaltigen Eindruck, welchen »Odhsseus« im Dresdner Hof-« " theater hervorgebracht, folgte mit etwas eingeschränktereny stofflich s ganz motivirt leidenschaftsloserem Erfolge »Kirte« und wird mit » voraussichtlich ftiirtnischem Gefallen »Nausclaa« folgen. Das Fiir und Wider, den Werken gegenüber, gehört von Fall zu Fall in die Kritik. Aber generell ist eines unbestreitban Die Kräfte eines Operninstitutes werden fiir vieles Andere brach gelegt, wenn im Tagesreperioir A. Bungerts Griechische Woche absolvirt werden soll. Nicht Arke-ganz, sondern Bescheidenheit möchte man? fast nennen, wenn die Bungertiade ein Haus fiir f ich beansprucht, wo sie sestlich walten kann, ohne Andere zu stören. Zu einer Animosität gegen Bungert liegt gar kein Grund vor. Wir Deutschen verlernen leider das Mrgeln nie, anstatt uns des Guten unbefangen zu freuen. Tadle man, wo nöthig, das Verfehltg Unschöng Ueberfliissige in den Werken. Aber ist denn der Idealis mus, der sie hervorgebracht, etwas Landlkiwgest Hat Bungert durch die Stosswahl nicht unsere Herzen mit herrlichen Bildern aus Hellas erfiillt, die wir fast vergessen hatten? Haben diese großartigen Bilder nicht mehr Recht als der ersibefte dumme Opernreimsiosss Wenn Engliindey Franzosen, Holländey Belgier und Deutsche sich auf der Grenzmarl in Godesberg den hellenischen Musik-Fest·- spielen hingeben, so wird das doch etwas höher zu taxiken sein, als Turm» oder Liedertafel-Reunianen. Die Probe auf die Wirkung ist bei der »Odyssee« in Dresden gemacht. Die Empfänglichkeit unserer alten Herren, Juristen, Piidagogem Beamten, werden die ; Gebildeten anderer Nationen vielleicht auch haben, und dann wäre 1 einer idealen deutschen Sache die Bahn geebnet. l Eudwig Hartmanm Dresimbr Riusikfchula Vor acht Jahren war es, als der gegenwärtige Director R. L. Schneider: mit ganzen zwei Schülern das Institut stimme. Heute fchaart sich um ihn ein »Artistischer Rath-·, de: etne Smnme von Wissen und Thatkraft re räfentirh und der Schtltekeoetns ist auf weit llber 200 schienen. esse-ärmer der.tesdeueeseteeiusklto satt s« des: such-n ·1"90("). Allgcmekne Confiscation der Redevnvs Brlefe und Werke B i S ma r ck z, so weit sie bisher im Buchhandel erschienen sind. Deutsche, die Derartige lesen wollen, begeben sich ins Ausland. 1901. Die The-ten des allerneuesten Coukses überstrahlen dermaßen vie durch Handlangekdienste herbeigeführten Ereignisse von 1862—1871, daß eine allgemeine Revision der Gefchichtsbtichet vorgenommen werben kann, wobei der Name B i Z m a r et von den Oberdxenjurcksunuchen überall ausgeputzt wird. I»lsttz·«usw.» « » —«« Aus Rom. Jm Vatikan ist man noch immer nicht gut auf Deutschland zu sprechen. Nachdem der heilige Vater neuiich lange Zeit sinnend auf und ab gegangen war, sagte er zum dienstthuenden Jesuiten: »Wir müssen den Suttan hier haben und hier katholisch machen. Dann hätten wir ihn ganz auf unserer Seite« »Er wird nicht hertomtnen«, sagte der Dienstthuendr. »Gebt es nicht etwas«, fragte de: Papst, »tvodurch man ihn her locken tönnte?« . »Er foll«, ertvidetie der Jefukh »ein große! Damenfreund fein« ~Dann«, sagte der heilige Vater betrübt, »wird es sich wohl nicht arrangiken lassen«. (~K ladde r a da i sch«.) Ausland. , Frankreich. P« :i s, 18. November De: Nstiouatisi Laß-g »sprach in der heutigen Sitziing der Deputirtenkanitner das Verlangen aus, die Regierung iiber die Maßnahmen zu interpelliren welche dieselbe zu treffen gedenke, um J n d i s cr e tion e n bei G e - heimniffen, die die nationale Vertheidigung an gehen, zu verhindern. CDie Jnterpellation bezieht sich auf die Mittheilung des geheimen Drenfus- D o s f i e r s.) Minister prszäsident Dupuy erinnerte an die von ihm verlesene ministerielle Erklärung iiber das Verhalten gegenüber den Entscheidungen der Justiz und beantragte, die Jnterpellation um einen Monat zu ver tagen. (Lebhafter Beifall; einige Protestrufe auf der äußersten und Gedeihen der Anstatt, die sieh ihren Platz eicrungen neben dem vordem in seiner Art eoncurrenzlos dastehenden Kiinigliehen Conservatoriunn Fleiß, Beharrlichleit und Intelligenz haben einen Triumph gefeiert, den man ehrlich zu bewundern hat. Aber Stillftehen wäre Riielschreitem das wissen die Herren vom Neumarkt sehr toohl und arbeiten unentwegt weiter an dem inneren und äußeren Ausbau ihres Werkes. Zu dem ersteren ge hört vor Allem die Förderung des bestehenden F r e i ft e l l e n f o n d s, was hier insofern seine besonderen Schloierigieiten haben mag, als kein Patronatsverein hilfespendend dem Directorium beispringt. Auch hier muß eben Alles aus eigenster Kraft geleistet werden. Das am geftrigen Abend stattgehabte Coneert, das erste im »Musenhaus« abgehaltenq war auch das erste dieswinterliclse zum Besten des gedachten Fonds. Es war eine Veranstaltung, die sieh hören lassen konnte! Bis auf Ein e n lauter Schüleri —- Llber der E in e war auch Sehiiler der Anstalt gewesen, ehe er unliingst Lehrer an derselben wurde. Ter treffliche Pianist und VuchmaneoSchiiler J oh a n n e s R e i ch c r t führt jetzt das inzwischen ftattlich herangewachsene Sehiilerorehefter und in dieser Eigenschaft wieder macht er seinem Lehrer J. L. N i eodö Ehre, der ihn seinerseits selbst fiir diesen Posten empfahl. Jn dem jungen Kiinftler haben wir zweifellos einen berufenen Dirigenten vor uns. Ueberraschte gleich im Anfang, als die Aleefte-Duverture den Abend einleitete, die unnervöfe Ruhe und Sicherheit des sungen Dirigentem so wuchs das Erstaunen mit den weiteren Nummern, Orchesterarcompagnements. von denen namentlich das Bruchs lkoncert famos gelang, und culminirte anläfzlich der Schlttfzpiåee des Alsends Mit einem doch zum Mindcsien im Kern nur aus Sehiilern be stehenden Orchester die O b e r o n - O u v e r t u r e so großzugig und doch auch in den Details sorgfältig hrransgearbeitet vorfiihren zu können, das inoolvirt eine Dirigenteiibeiiilsigitng ungewöhnlicher Art. Hatte man es hier also nach keiner Seite hin mit einer »Scbiilerleistung« zu thun, so konnten sieh doch auch die wirklichen Schiilerleistungem die Leistungen der Schüler, hören lassen. Te( war vor Allem ein junger Geiger da, Namens tdenri Weins, der seinem hochgeschiitzten Namenstsctter und Lehrer Oenri Petri erfolgte-ich nacheifern Das( dieser nicht nur ein außer: ordentlicher Kiinsiler ist. sondern auch ein Pädagog von Rang, weis; man längst, eher wo nichts ist, ist nichts zu holen. Jm vorliegenden Fall ist Fundus da: aber Sehiller und Lehrer haben auch vortrefflich mit ihm ge nsuehert. Der Vortrag des Brnchschen Gxmollcksoneerts tvar eine ganz priielitige Leistung, die stellenweise bereits selbst den iritisehcn Hörer warm machen konnte. Als weiterer Jnstrntnentalsolist stellte sich in Herrn Franz Hat-se ein trefflicher Schiller-Ritter Schmidts vor. Den Gesang rertratcn zwei Dr.Mil l le r sehe Meigen. Fräulein Beeh e r ent faltete in der Arie der Anna aus Hans Deilings wohlenttoicielte Mittel fiir das fugendliehsdramatische Fach. Herr Ste f a n Komar o m h , der uns auf dem Poditim kein Fremdling, hat steh gesanglieh bereits be: triiehtlich anoblirt. Dem Vortrag aber bleibt noch Wärme und Beseekung s- tottnfchesr. Weder Valentin! Gebet noch der tsasauostiixolog waret dicht« sit-Ists- sissnar « «
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