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Dresdner Nachrichten : 07.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194106078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-07
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.06.1941
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85. stcchrgang. ->r. »6 Sennaben», 7. Nunt isil Bi'zugigebLhr bst WSchcnIIick, ftebknmaügem sstchkintn »wnallich NM. 2,70 Ire! Hau», durch Pchlbchtta RM. 2,70 cmlchllelchch 22,4 Rp!. 'Lastacbuhr <olme PallzuNkllarbühr». »un»uer 10 Rui.; aus,r,halb ,-achscu» 1» Rul-, Ludrleusand 10 Rui. Gegründet 18S6 «nttigcnprtile N. Prstilistc Nr. S: Mill,meicr,kile ,22 ->»> breit» il.s Rui. Nachlässe «ach Elaiiel II. Hamilienanjeigen S Siui., Stelleuaesuche Millim.- ,jeile S Rus-, Ziisergeb. 3Ü Rui. — Nachdruck nur mit Quellenangabe lreidner Nachrichten. Unvcrlangle Lchriitslücke tverdcn nicht auibelvabrt Druck und Veelan: Liepsch L Arichardt, Dresden 2l I, Marien- strafte ZS/^2. Auf 2 5251. Postscheck 1068 Dresden. Die Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» ti-andrate» zu Dresden, de» Schiedsamtr» beim Vberverftche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden Kroatisch - serbische Grenze festgelegt Dr. Pavelit beim Führer auf -em Sbersalzberg Obersalzberg, 6. Juni. Der Führer empfing Freitag nachmittag im Derghof auf dem Ober salzberg in Gegemvart des Reichsmarschalls Hermann Göring und des Reichsministers des Auswärtigen v. Ribbentrop den kroatischen Staatssührer Dr. Ante Pavelic. Die Aussprache mit dem Staatssührer des jungen kroatischen Limites, dessen Pult durch den Lieg der Achse die Freiheit vom Avch vvn Versailles erringen tonnte, verlies ,m Geiste der herzlichen Freundschaft, die das deutsche und das kroatische Bolt miteinander verbindet. Am Anschlust an die Besprechung überreichte Dr. Pavclie dem Führer eine i r i d e r i z i a n i s ch e Saline ans dem Siebenjährigen xtricg und ein Lchachspiel Friedrichs des Grossen. Danach »eilte der trvatische Ltaatsführcr dem Führer die Herren seiner Begleitung vor. Bei der Anknnst und Absabrt erwies ein Ehrcnzug der Wassen-F dem kroatischen Staatssührer die militärische» Ehrenbezeigungen. Der kroatische Ltaatssiihrer war ans Einladung der Reichsregierung am Freitagvormittag in Salzburg cin- gctrosscn. An seiner 'Begleitung befanden sich eine Reihe führender Pcrsönlichtciten des jungen kroatischen Ltaatcs. Der Rcichsministcr des Auswärtigen vvn Ribbentrop begrünte Dr. Ante Pavclie ans dem Bahnsteig und geleitete ibn nach dem Abschreiten der angetretenen Ehrentompanie. ins Hotel. Mit der Festlegung der Grenze gegenüber Lerbien ist das lebte Stück der Grenze des neuen kroatischen Staates ge zeichnet worben. Tie Grenze gegenüber dem Deutschen Reiche wurde sehr schnell gezogen, und auch diejenige gegenüber Italien ist schon vor turzem in einem grosszügigen Beiträge endgültig bestimmt worden, der die fragen der dalmatinischen Küste und der Adriahäsen in einer beide Teile befriedigenden Weise löste. Die Kroate» haben einen selbständigen Staat erhalten, der ihre nationalen Wünsche votl erfüllt. Er greift sogar ein wenig über die Bezirke hinaus, die seinerzeit der grosse König der Kroaten, Tomislav I., unter seiner Krone vereinigte. Damals waren es rund lüünntt Quadratkilometer. Heute sind eS rund tl'iststst, die ein ziemlich gleichmässiges Rechteck bilden. Der neue troatische Staat wird rund 7 Mil lionen Einwohner zählen. Sowohl territorial als auch nach der Bcvölkerungszalil handelt cs sich also nm ein recht an sehnliches Gebilde, das in der europäischen Grössenordnung eine bemerkenswerte Stellung cinnimmt. Der Staatssührer des jungen Königreiches, Dr. Ante Pavclie, hat das grosse Verdienst, das« er frühzeitig erkannte, da» ein Kompromiss mit den Serben in der Fiktion des jugoslawischen Staates unmöglich war. Er hielt einen gerade n und unbeirrbaren K n r s durch, während Matschck lavierte und gemeinsam mit Inden in verschiedenen 'Belgrader Regierungen saft. Dadurch wurde Pavclie der nationale Führer der Kroate«, aus den sic ihre Hoffnungen schien, obgleich er gezwungen war, im Auslände zu leben. An Jugoslawien wäre er im Zuchthaus begrabe» oder ermordet worden, genau so wie E8 der kroatische Bauernführer Stefan Rabie von den Serben erschossen wurde. Als der deutsch-serbische Krieg ausbrach, stellte sich Freitag mittag hatte Reichsauftenminister von Ribben trop mit Dr. Ante Pavclie im Landhaus Fuschl eine herz liche Aussprache. Der Besprechung folgte ein gemeinsames Mittagessen, an dem die Herren der Begleitung des kroati schen Staatsführers und Mitarbeiter des Rcichsanften- ministers tcilnahmen. Am Verlause der Besprechungen zwischen dem kroatische« Staatssührer Dr. Ante Pavelic und dem Reichsmiuister des Auswärtigen vou Ribbentrop machte Dr. Pavelic dem Reichsauftenminister davon Mitteilung, daft Kroatien die Grenzlinie zu dem vou deutschen Truppen beseftten alt - serbischen Gebiet sestgelegt hat. Der Reichsanfteu- Minister nahm von dieser Regelung mit Befriedigung Kenntnis. Der kroatische Ltaatssiihrcr Dr. Ante Pavelic verlieft Freitag abend 1st,1ö Uhr Salzburg, um sich «ach Kroatien zurückzubegebe». * Pavclie sofort aus die Seite der Achsenmächte, vvn denen er und das kroatische Volk die Befreiung erhofften, und seine Gehcimvrganlsativn, die Ustascha-Vewegung, trug mit dazu bei, den innerlich hohlen jugoslawischen Staat zu Fall zu bringe». Die Kroaten sind immer gute Soldaten gewesen. Wäh rend des Siebenjährige» Krieges nahm kroatische leichte In fanterie den Truppen Friedrichs des Groften eine Jahne ab und crbcntctc das Schachspiel des PrcuftenkönigS, Erinne rungsstücke, die bisher in einem Agramer Mnscum aus bewahrt ivnrden und nun von Dr. Pavelic dem Führer zum Geschenk gemacht worden sind. ES mutet wie ein Wih an, daft soeben der Vizcauften- ministcr der Roosevelt-Regierung, Sn »in er WclleS, in einer Rote an den früheren jugoslawischen Gesandten in Washington, Dr. Fotitsch, „die Entrüstung der USA Regierung und des USA Volkes über die Anvasion und die Verstümmelung Angoslawicns durch verschiedene Mitglieder der Staate» des Dreicrpaltes" zum Ausdruck gebracht hat. Es waren nicht die Achsenmächte, an denen Angvslawien gestorben ist. Diese hatten im Gegenteil im Treicrpakt um des Baltansriedens willen de» jugoslawischen Staat garan tiert. Die Politik Roosevelts aber rift durch den nicht znlebt von Roosevelts Sonderbeauftragte» Oberst Dono- van hervvrgcrnsenen Belgrader Putsch Jugoslawien in den Krieg, in dem es infolge seiner nnnatürlichcn Struktur aus- cinanderfallcn muhte. Sumncr WclleS wird sich daran gewöhnen müssen: Der kroatische Staat ist eine unabänder liche Tatsache, und keine Clique in den Vereinigten Staaten oder sonstwo wird Hiera» etwas ändern. Die britische Kolonie hat Aleranöria verlassen vrabtmolstnoe uosoror Berlin,«. Anni. Während in England die Auscinander- scftnugen über das «retasiasko weitergehcn und mau noch immer nach Süudcnböckcn sucht, sich aber auch die Frage vorlcgt, welche Folgerungen aus dieser Niederlage aus mili tärischem Gebiete zu ziehen sind, bekommen die Briten bereits zu spüre«, was es heiftt, daft Kreta nunmehr der deutschen Luftwassc als Absprunghascn znr Verfügung steht. Die britische Flottenbasis Alexandria hat die ersten groften Luftangrisse über sich ergehen lassen müssen, durch die im Hasen schwere Beschädigungen angerichtet wurden. Beiruter Meldungen besagen, daft deshalb grofte Teile des Hasenö von Alexandria siir den össentlickrn Verkehr gesperrt wnrdcn. Da die britische Kolonie die Stadt in äufterster Eile geradezu fluchtartig verlassen hat, so rechne» die Engländer bestimmt damit, daft sehr bald weitere Luftangriffe folgen werden. ES ist nunmehr also ei» weiterer sehr wichtiger englischer Flottenstiiftpnnkt im Wir kungsbereiche unserer Bomber. Au Alexandria haben näm lich die Engländer anSgedehnte Dockanlagen geschossen und zahlreiche Gebäude errichtet, die der Versorgung der englischen Mittelmeerslotte dienen. So ist diese Stadt mit ihren 7N»NNi> Einwohnern, die an der änftcrsten westlichen Spitze des Nil deltas liegt, von grofter Bedeutung siir die britische Kriegs- slolte. Alexandria spiel» in normalen Zeiten auch wirtschaft lich eine sehr grofte Rolle, gehen doch säst die gesamte Aussnhr «nd zwei Drittel der Einsnhr Aegyptens über diesen Hase». Die Angriffe der deutschen Luftwaffe auf diesen Stütz- punkt sind für die Engländer nm so schmerzlicher, als Malta durch die fortgesetzten deutsch-italienischen Luft angriffs kür die Briten als Flottenstützpunkt kaum noch be- nutzbar ist. Wenn zugleich der italienische Wehrmachtbertcht auch Lustangrlsfe auf Gibraltar meldet, so wird damit erneut bewiesen, das, eS für die Engländer im Mittelmeer keinen einzigen Stützpunkt mehr gibt, der für die Luftwaffe der Achsenmächte unerreichbar wäre. Tie „Times" würde jetzt vermutlich kaum noch einmal den Kommentar veröffent- ltchen, den sie unmittelbar vor dem Angriff auf Alexandria vorlioor Svbrtktloltovg brachte »nd iu dem cö n. a. hieft, die englische Mittclmecr- slvttc werde den Verlust Kretas nicht zu tragisch nehmen. Sie sei an Schwierigkeiten gewöhnt. Tic deutschen Bomber könnten die Mittelmeerslotte nicht daran hindern, Alexandria als Flottenstützpunkt zn benutzen. Heute dürfte man selbst in London anderer Ansicht sei», hat doch in der britischen Hauptstadt ebenso wie im mittleren Orient der Angriff auf Alexandria sehr starken Eindruck gemacht. Mau hat das Gefühl, daft ein neuer Abschnitt in dem Kampfe um die Vertreibung der britischen Flotte auö dem Mittclmcer eingesetzt hat. Selbstverständlich wachsen auch die Sorgen nm den Snczkanal, da man sich klar darüber ist, daft man auch hier über kurz oder laug mit stärkeren An griffen zn rechnen hat, denen man Line wirksame Abwehr nicht cntgegcnznstellcn vermag. Auch in Alexandria hat sich wiederum gezeigt, daft stärkstes Abwehrfeuer der Land batterien und der im Hasen liegenden Schisse den Angriff der deutschen Bomber nicht zerschlagen konnte. Reuter must vielmehr zngcben, daft der Angriff trotz heftigste» Abwehr feuers so tief geflogen wurde, -ab cs den Bombern gelang, Oelanlagrn in Brand zn setze». Mfchle- -er japantlÄen gu-en-Mrer Berlin, st. Auni. Am Freitagabend verlieft die Ab ordnung japanischer Angcndführcr unter Führung von Ministerialrat Dr. Konama Berlin, nm nach Aapan -n- rückznkehren. Dreieinhalb Monate waren die Aapaner, die ersten Vertreter der StaatSjugend NtpponS, tn Deutschland. In langen Nctsen durch baS Reich, die sie auch tn da» Pro- tektorat und bis an die Magtnotltnte führten, studierten sie Deutschland und seine Juaenb. Der RetchSjugenbführer gab ihnen zu Ehren einen AbschtedSempfang. Bulgarisch-türkische Wirtschastsverhanblnnge«. Eine bul garische Handelsabvrdnung traf am Donnerstaguachmittag in Astanbul ein. Sie wird mit türkischen Regierungskreisen Verhandlungen über den Abschluft eine» Warenaustausch abkommens aufnehmen. Die seoße Gü-oftfchlacht Auf den britischen Jlottenstützpnnkt Alexandrien sind in der Nacht zum s>. Auni die deutschen Bomben gehagelt. ES zeigt sich jetzt bereits, daft die Deutschen nicht zögern, von den durch die Eroberung Griechenlands einschlieftlich Kretas ge wonnenen neuen Stützpunkten den Gebrauch zn machen, der diktiert wird vvn -cm Willen, die britische Macht dort zu schlagen, wo sie nur immer gcsaftt werden kann. Die eng lischen Zeitungen sind gefüllt mit bitteren Vorwürfen für die britische Kriegführung. Man beschuldigt sie, sie habe aus Kreta nicht das zn machen verstanden, was daraus gemacht werden musste. Sv seien die britischen Flugplätze auf Kreta nicht zahlreich genug gewesen und nicht genug auögebaut. Zeit hätte reichlich hierfür zur Verfügung gestanden. An der Tat, an Zeit hat eS nicht gefehlt. Tie Briten hatten ja längst ihr Augenmerk ans Kreta gerichtet, bevor sie den gegen wärtigen Krieg überhaupt vom Zaune brachen. Seit dem Aahrc IVM, seit dem Abcssinicnfeldzng Italiens, war ihnen geläufig, was Kreta strategisch im Mittclmcer bedeutet. Malta hatte wegen z» grofter Nähe der italienischen Luft waffe an Wert eingebüftt. Desto eindringlicher wiesen bri tische Marincsachlcutc schon in den letzten Fricdensjahren darauf hin, daft die Gewinnung von Positionen auf Kreta für England von unschätzbarem Vorteil sein würde. Minde stens vom Zeitpunkt des italienischen Eintritts in den Krieg an nisteten sich daher die Briten mit Zustimmung der griechi schen Regierung, die ihnen hörig war, in den griechischen Ge wässern ein, und gerade dieser Umstand war es ja, der Italien schltcftlich dazu zwang, das bekannte Ultimatum nach Athen zu richten uud, als es nicht mehr anders ging, die Waffen gegen Griechenland sprechen zu lassen. Monat für Monat stand den Briten zur Verfügung. Auch dann wäre noch Zeit gewesen, als die Achsenmächte das griechische Festland besetzten und nun mit dem Angriff ans Kreta unmittelbar zu rechnen war. Die Dinge liegen frei lich nicht so, als hätten die Engländer nichts getan. Solche Stümper sind sie denn doch nicht. Sie schufen sehr ansehnliche Verteidigungsanlagen auf Kreta, und diese muhten von den deutschen Truppen in hartem Kampfe niedergcrnngen werden. Aber sie begingen den Fehler, daft sie für ausreichend hielten, was nicht mehr ausreichend war. Weil sic der Allmacht ihrer Flotte vertranten. Weil sie es für völlig ausgeschlossen hielten, daft diese aus den Gewässern um Kreta vertrieben werden könnte, und sich der Meinung Hingaben, solange Eng land seine Schisse dort habe, werde Deutschland niemals in der Lage sein, auf Kreta zu landen. Darin haben sie sich getäuscht, wie sich denn überhaupt seit IstM in der briti sche» Kriegführung Irrtümer und Fehler in ununterbroche ner Kette aneinandcrrcihcn. Und nun beleuchten die Brände der Oellagcr von Alexandrien, die von der deutschen Luft waffe Hervorgernfen worden sind, daft neben der groften „Schlacht im Atlantik" der Beginn einer zweiten groften Schlacht sich abzeichnet: ein Ringen, für das in der ausländi schen Presse bereits der Name „Die grobe Schlacht im ,Z»l» I'N.8c»cc,«I — Deutsche Soldaten beim Grakel von Delphi Hier saß die Ppthia und orakelte
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