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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070329018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907032901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907032901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-29
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.03.1907
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veriigsgeMr: tLaN« maun, durch unkrr n M «»'«»«». au >- u»d. «onta,k„ nur einmal) !. »oH«. »um »utwgrtt«? »om. k. <oime Veile«,«ld>, tm «u«. rn»vrkckr„d,,n Zu'cklase. !e«cm von Dresden und um- «Puna a« »age vorder «„-eiielllen »deud>Su««ad,n eil,alten die gu»«Lrtiäen Betieder mit der und Or1atnal>M1ttei>unoe» nur mit " Li-LMSÜM vvuoraranlv MvWMMaM ivri--.. «nverlanate Mai«- n>chl ouiieivada. Lrl»urL««-«dr,ttr-. »achrich««» » e»d,» SauvtielchillUIulle: Mariens».«/«. Gegründet ^836 LU»se!- mul l.todt!e!lllllss8-Levsrstllr6L El R »4 WA », I - »adr piompl., ruverlt-»,«, I-Ullz,-, DdvIillK ^rvv»«r, vi-esösn, 8snlc,tc. u. Flnresgen-tarsf. bi« un» von l« Vmiabme von »,k«n»i> «lachinittaaS 3 Ul>>. Lvnn ..... Keikilagd nur Marlenstrabe » vo>! ,r bis >/,r Ukr. Die »ivÄ^ ttrund/ikile «ca, s Eiwe»> L T«a ftam>I,e»n,chrichten A> Äe> ichültran«ia«n am der Privatieile tzcile so Pia.: die Livasnae Zeile oi«s Teriieite sa Dia.: alü Einoeiändt Lwalllae Zeile von Dresdner Stuf, traaacder» 7S Pia . von auewäriiaen I MI. In l»«m«cru »ach Soaa- und griertagen: > ivaliiae GrnndMc so Plo. am Brivatseilc 40 Mo. Llnaliioe Zeile als Ein,eia„dt von Drrsoner Auitraaaebern > Mk, von auswarliaen 1.80 Mk.. Familien- wärtiae Ausl Mac nur ueacl auLbULdluna, — Bele,d toüeu ro Dicriniae. Fernsprecher: Str. U uiw 20st«. ««WUMEMEMiMIStS II«Irin. teliii'Ii'ilii-kiiiiilriiiii gr»«« k1«oks 2 Asi-X. lokm VorsLiiä llaok ausroLrls. SM, SsoreMtor. Lkinstö u. miläsgtv ' sllsr loilstts- --- ----- Lsifgii! LooLköm pLikümiort. ds.dM in aU. siusodl. üesokLkLvL. l>ILtri.-Qkrr:kro Llarks iMlkelmuk. d-rkökter »Li>r«ert äurek Leitligung von Xilek, Lire«!,, uock Kalrextrukt. Lkuuä nur 160 klx. beim <^I»««<»I»«Ie>> II kskflk feliiei' l.kliemsi'en. LäoU ISLIvr Ilv1«»«-^I ttKel. 2« 8tr»s,«v LV Äa» §!)»lsa»)'^"^okko. Schifsahrtsobgaben. Bebauungsplan der Stodt Dresden. Gedächtnisbilduna. Französische Mntmahl.Witterung: l vfütsill. Revancheieden, Kaiser und Zentrum, Nu,nünlsche Bauer»»,,rulien. Gastspiel des Lcssingtheaters. "" ' Warm, heiter. Freitag. Lst.Miirz 1807. Zn Marokko ist, ehe mau s gedacht, -wieder ein Zwischenfall clngctrcten, der, wenn er sich zunächst auch Harmlos ansieht, doch sehr letcht auf die internationale marokkanische Politik üble Rückwirkungen äußern kann. «Frankreich hat, »m Sühne für die Ermordung des Arztes Dr. Mauchamps in Marrakesch vom Sultan zu erlangen, Udschda an der algerisch-marokkanischen Grenze beseht und außerdem zwei Kriegsschiff« nach Tanger gesandt. Die Forderungen, die Frarrkreich an die Regierung in Fez stellt, beschränken sich aber nicht allein auf Genugtuung wegen des Mordes an Dr. Mauchamps, sonder» Herr Pichvn, «der Minister des Aeußcrn, hat bei dieser Gelegenheit plötzlich eine ganze lange Reihe anderer Rechnungen entdeckt, die Marokko noch nicht beglichen Hat. und schickt sich nun an, eine fürchterliche Generalabrechnung vorzunehmen. Das französische Kabinett ist in «allster Ucdereinstimmung mit der Dcputtertcn- kammer fest entschlossen, ganze Arbeit zu machen und seine SüHnesorderuligen gegebenenfalls mit den schärfsten Zw-angsmaßregeln durchzusetzen. Man kann aus alledem Frankreich keinen Borwurf machen, denn es liegt im Inter esse aller Ausländer in Marokko, ohne Unterschied der Nationalität, wenn allen lfremdcufeindlichen Ausschrei tungen mit Nachdruck entgcgcnactreten wird. Aber die Gefahr liegt nahe, daß diese neue Aktion zu einem frischen, fröhlichen Hufarenritt für die Erweiterung des franzö sischen Machteinflusses im Scherisenreich benutzt wird. An sich ist nämlich der Fall Mauchamps gar nicht so furcht-bar tragisch zu nehmen, wie ihn in wohlbercchneter Absicht bie Pariser Presse hinstcllen möchte, Len» erstlich ist Marokko auch heute noch kein Land mit geregelten Ver hältnissen, wo Vergehen gegen Personen und Eigentum eine unerhörte Seltenheit sind, und dann hat selbst Minister Ptchon tn der französischen Kammer offen zugcben müssen, Latz der ermordete Dr. Mauchamps durch sein taktloses, herausforderndes Auftreten die Eingeborenen schwer ge reift hat. Auch wir Deutsche sind wiederholt in der Lage gewesen, wegen ähnlicher Vorkommnisse Genugtuung zu heischen, aber unsere Regierung hat in Ansehung der be sonderen Umstände derartige Fälle niemals künstlich auf gebauscht, sondern sie mit richtigem Takt erledigt. Zum Beweise dafür sei nur an den Vertreter der »Köln. Ztg.". Dr. Genthe, erinnert, der ebenfalls in Marokko vor nicht allzu langer Zeit Lurch Mörderhand seinen Tod gefunden hat. Wie still ist damals alles abgogangcn: die Sühne er folgte prompt von feiten der marokkanischen Regierung, an deren gutem Willen auch diesmal nicht zu zweifeln ist. Ein allzu schroffes Drohen mit sofortigen militärischen Repressalien, wie sie Frankreich jetzt vorhat, ist jedenfalls nicht zu empfehlen, denn sie können leicht über das Ziel hinausschießen und internationale Verwirrung stiften. Bester wäre es gewesen, wenn die französische Regierung sich damit begnügt hätte, die bei solche» bedauerlichen Borkommniffen sonst üblichen Wege zu beschreiten, und nicht gleich von vornherein mit dem schwersten Geschütz ans- gesahre» wäre. Zu solcher Mäßigung mahnt sowohl die RücÄicht aus die erregte Stimmung der Eingebor«nen- bevSlkerung, die sich schneller als man denkt in fanatischen Kremdenhaß Umsetzer» kann, als auch bie Erwägung, Laß die Hoffnung aus baldige gesicherte Zustände in Marokko durch die Organisation der europäischen Polizei neue Nahrung erhalt-n hat. Man kann deshalb den Gedanken nicht abwehren, baß Frankreich etwas Besonderes tm Schilde führt. Der böse Geist -DelcastLs scheint heute wieder stärker denn je in Frankreich umzugehen: die ewige Gehässigkeit gegen Deutschland, dt« sich auch bei dieser Gelegenheit unan genehm bemerkbar macht, gibt viel zu denken. Der .LempS* spricht in bezug auf die Ermordung Mauchamps' dgvo«. Last die Politik Deutschlands seit zwei Jahre» den Maghzen und die marokkanische Bevölkerung „ermutigt" babe. ist ganz klar, waS mit dieser unverschämten Bosheit gesagt werden soll! Unsere lieben Nachbarn jen seits der Vogesen kolltcn, statt uns immer zu verdäch tige«. sich lteder an bie eigene Nase fassen: nicht Deutsch land, nicht die vom Minister Pichon beklagte Uneinigkeit der Europäer tn Marokko ist in letzter Linie an der Er mordung Dr. ManchampS' schuld, sondern besten eigene Unvorstchtigkett und vor allem die Art und Weise, wie dt« Franzosen tn Marokko alles, waS Eingeborener beißt, gegen sich zu erbittern verstanden haben. Die bisherige Lättgkett und das Auftreten der Franzosen tm Schertfen- «Uh habe«, wie von Sennern der Verhältnisse berichtet «trd, nicht gerade dazu beigetragen, da» Vertrauen der Marokkaner in die unruhigen Leute zu stärken, die das Land nach allen Seiten durchstreifen, sich quasi als Herren gebärden und den Landessitten Hohn sprechen, in dem sie die weiße Fahne der Moschee auf ein Privat- gebüudc hissen, wie es der ermordete Dr. Mauchamps ge tan hat, oder Heiligtümer und Frauen photographieren, wie der mißhandelte Ingenieur Giraneourt. Zieht man dies und anderes in Betracht, wobei die letzte, mindestens sehr übereilte französische Jlottcndcmonstrativn vor Tanger Raisulis wegen nicht unerwähnt bleiben darf, so kann man sich eigentlich nicht wundern, wenn gerade die Franzosen in Marokko bei den Eingeborenen keine be sondere Sympathie genießen. Das jetzige Vorgehen, der Truppcneinmarsch von Algier aus und die Entsendung zweier Kriegsschiffe nach Tanger, wird nicht eben zur Er höhung der französischen Popularität beitragen. Diese Maßnahmen, die man sich sonst als ultima ratio für das Ende ausspart, dürsten deswegen auf die Marokkaner be sonders aufreizend wirken, weil Frankreich dazu durch keine Weigerung der Sultans-Regierung, Genugtuung zu leisten, gezwungen war. Gewiegte Politiker behaupten denn auch.grankreich wolle es inMarokko absichtlichzumAeußersten treiben, um dann bei offenem Aufruhr als Mandatar Europas — vielleicht noch mit Spanten im Verein — ctn- zuschreiten, um das Land zu beruhigen und sich im An schluß daran häuslich dort niederzulasteu. Daß diese Ver mutung nicht ohne Berechtigung ist, geht aus der Tatsache hervor, daß die Franzosen in Marokko eine für den objek tiven Beobachter geradezu nervöse Vielgeschäftigkeit zeigen und ihr Gebaren fast den Anschein erweckt, als könnten sie den Zeitpunkt nicht mehr erwarten, um alles für sich in Beschlag zu nehmen und sich von niemand, insonder heit nicht von den Deutschen» zuvorkommen zu lassen. Weiter fällt erschwerend ins Gewicht, daß man in Frank reich dauernd mit dem Gedanken einer Gebietsbesetzung in Marokko spielt, was doch direkt gegen die Abmachungen der Algeciras-Konferenz verstoßen würde, tn denen die territoriale Integrität Marokkos als unerschütterlicher Grundsatz sestgelegt worden ist. Wenn jetzt Udschda „vorläufig" besetzt worden ist, so liegt ja noch kein Verstoß gegen den Grundgedanken des AlgeciraS-Abkommens vor, denn bas marokkanisch-alge rische Grenzgebiet, in dem Udschda liegt, gehört zu der aus drücklich sestgclcgtcn Interessensphäre Frankreichs, wo ihm besondere Rechte Vorbehalten sind. Aber bald wird sich zu zeigen haben, wie der Hase läuft. Frankreich kann sich bei der Besetzung Udschdas aus gewisse Verträge vom Jahre 1901 und 1902 berufen» in denen der Maghzen sich ver- pslichtete, in den marokkanisch-algerischen Grcnzstrichen für bessere Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Da dies nicht geschehen, so besteht die französische Regierung auf ihrem Schein, anläßlich des Mordes in Marrakesch die große Rechnung aufzumachen, oder — wie Minister Pichon sich diplomatisch ansdrücktc — endgültig „scstzustellen, ob die französischen Bürger in Marokko tn Sicherheit leben» und ob wir uns auf die Ausführung der zwischen uns und dem Sultan Unterzeichneten Verträge verlassen können". Hier liegt der springende Punkt! Der Vertrag von Algeciras bildet das HaupthinberntS für die von Frank reich so schnlichst erstrebte „friedliche Durchdringung Marokkos", folglich müssen alle aus Marokko bezüglichen Verträge einer Revision unterzogen werden. Diese Revision so schnell als möglich herbcizuführen, ist das Ziel der Pariser Politik, und seiner Verwirklichung muß der jetzige Zwischenfall Mauchamps dienen. Entspricht der Sultan den Sühneforderungen Frankreichs, die an sich nicht unbillig genannt werden können und denen auch unsere Regierung durch Herrn von Tschirschky ihr Placet hat zu teil werden lasten, dann muß sich ja bald erweisen, ob es Frankreich mit der sofortigen Räumung Udschdas ernst ist. Zieht die marokkanische Regierung aber die Entscheidung hin, so liegt die Gefahr nahe, daß Frankreich — auf England gestützt — die marokkanische Frage noch mals aufznrollen beginnt. Die Folgen hiervon wären tn ihrer Tragweite kaum zu ermessen, denn der geringste Anlaß auf dem Gebiete der internationalen PolUik kann heute bei der allgemeinen Hochspannung zum zündenden Funken werden, der die langverhaltenen Gegensätze zur fürchterlichsten kriegerischen Explosion bringt. Selbst ein so vorsichtiges Blatt wie dt« oft von Berlin aus ossiziöS inspirierte »M. Allg. Ztg." sieht bi« Lage sehr ernst an und meint: „WaS Frankreich erreichen möchte, ist klar. Der Tod ManchampS' soll als Borwan- dienen, «inen Keil tn das internationale Protektorat der Mächte zu treiben, bie Mißerfolge wieder auSzugletchen, dt« eS tn Algeciras er litten hat, und Marokko wieder in die ausschließliche Inter. rssensphäre Frankreichs zu bringen. Man scheint die Er mordnng Mauchamps' in Frankreich in gewissen Kreisen geradezu als einen Glückssall zu empfinden. Die Ver einbarungen von Algeeiras und die internationale Diplomatie sind aber noch in der Lage, dieses Freudenseuer etwas zu dämpfen, und es ist auch zu erwarten, daß Herr Pichon in der Vertretung seiner Forderungen uraszvoll genug Vorgehen wird, um nicht internationales Miß behagen zu erregen." Das ist ei» deutlicher Wink nach Paris hin! . . . Neueste Drahtmeldunaen vom 38. März. Lohnbewegungen. Leipzig. (Priv.-Tel.) Eine Versammlung der Aiöbeltransportarbeiter beschloß, den Streik wegen seiner Aussichtslosigkeit sofort aufzuhebcn. Hamburg. In der heutigen Versammlung der Schauerlcute von Hamburg und Altona wurde eine Resolution angenommen, in der die Schauerleute sich mit den Bekanntmachungen des HasenbetriebsvercinS insofern einverstanden erklären, als sie einen Tagelohn von 5 Marl und einen Lohn von 1 Mark für die Ueberstunden für sämtliche Schauerlcute anerkannten. Die Versammlung erklärte, unter diesen Umständen den Beschluß vom 28. Mai 19M. nicht länger als bis 10 Uhr zu arbeiten, kür aufge hoben und erwartet, da hiermit die Ursache der Aussper rung beseitigt ist, die Beendigung derselben. Die Ver sammlung lehnte jedoch ganz entschieden ab, ein kontrakt liches Verhältnis mit Kündigung einzugehen und die vom Hasenbetriebsverein eingerichtete Zwangsspar- und Untcr- stutzungskaise anzuerkeniicn. Das Bureau wurde von der Versammlung beauftragt, dem Hasenbetriebsverein diesen Beschluß mitzuteilen, und wird ihm die Vollmacht erteilen, die Gesamtheit der Schauerlcute in den Verhandlungen zur Erledigung der notwendigen Formalitäten zu ver treten. Homburg. (Priv.-Tel.) Die Schauerleute haben sich heute bereit erklärt, die Nacht arbeit wieder zu leisten. Pest. In Gölnitz ist ein Teil der Eisenkettenarbeiter in den Ausstand getreten. Voraussichtlich werden alle übrigen heute ihrem Beispiele folgen. Zur Lage in Frankreich. Paris. Nach dem Berichte -es Amtsblatts über -ic gestrige Sitzung der Kammer hat die den General Vailloud betressende Stelle in der Rede Elömen- ceaus folgenden Wortlaut: „Die Regierung hat sich in einer schmerzlichen Lage befunden, und wenn ich Ihnen, meine Herren, sagen würde, mit welchen Worten ick den General Vailloud empfangen habe, als er in meinem Amtszimmer erschien, dann würden Sie misten, daß die Gcsiihlc. die Ihr Herz erfüllen, ebenso lies das meine be wegen. (Lebhafter Äcisall links.) Wir haben unsere Pflicht erfüllt, unsere volle Pflicht, weil cs keinem Ge neral, so hervorragend er auch sein mag. znstchcn kann, einen Krieg anzutündigen (Rufe rechts und im Zentrum) gegen ein bestimmtes Volk wegen eines bestimmten Zweckes. (Lebhafter Beifall links.) Das ist Sache des Parlaments. Wenn Die zugeben, daß die Generäle aus diesem Wege mcitcrschreiten, wenn Sie erlauben, daß sic sich in militärischen Kundgebungen übcrbietcn, und daß ihnen aus der anderen Seite der Grenze geantwortet wird, in welche Lage kämen wir dann! (Lebhafter Beifall links.» Wir habe», es ist nicht lange her, schmerzliche Tage ge sehen, und mir missen sehr gut, wie einige von jenen, die heute vom Leder ziehen, die schlechten Nachrichten, die uns damals znkamcn. ausgenommen haben." (Beifall auf der äußerste» Linken.) Nom. (Priv.-Tel.) Wie in vatikanischen Kreisen verlautet, enthalte MontaflniniS Tagebuch auch verschiedene Auszeichnungen über vertrauliche Gespräche mit den Botichaitern verschiedener Mächte, die vrekäre Fragen -er Weltvolitik beträfe». Es wird behauptet, daß ihre Veröffentlichung einiges Aussehen erregen würde. Zur Lage in Rußland. Petersburg. (Priv.-Tel.) Neichsduma. (Forti ) Im weiteren Verlause der Debatte über die beschäftigungs losen Arbeiter beschuldigt der Führer der Sozialdemo kratie Diapartdse die Regierung und den Verband wahr haft russischer Leute, daß sic an allen Leiden deS Landes schuld seien. (Portschkiwitsch rust: Ich bin Vizepräsident des Verbandes wahrhaft russischer Leute und kann solche Angriffe aus diese Partei in meiner Gegenwart nicht dulden.) Diapartdse erwidert: Sie haben IolloS getütet, (Präsident Golowin ruft den Redner zur Ordnung und sagt, es sei noch nicht erwiesen, daß IolloS' Mörder dem Verbände wahrhaft russischer Leute angehüre.) Djaparidsc fährt in seinen Ausführungen fort und erklärt schließlich, das Heil Rußlands sei in der Ausbreitung der Revolu tion .... (Präsident Golowin unterbricht den Redner und sagt, die Duma sei eine gesetzgeberische Einrichtung und liabc nichts mit der Revolution zu tun.) Djaparidsc ver läßt die Tribüne mit dem Rufe: „Ich fordere Euch auf. die Exekutivgewalt an Euch zu reißen!" (Der Präsident ruft den Redner zur Ordnung und fügt hinzu: „Dtc Reichsduma wird stets nur legislativ tätig sein und nie eine Einrichtung der Exekutive werden. Djavartdje -at sich inzwischen aus seinen Platz begeben und ruft, die Worte des Präsidenten seien unzutreffend. Unruhe.) Dtc Diskussion wird fortgesetzt: eS beteiligen sich daran: der Bizeprüstdent der Reicheduma verestn und der ehemalige
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