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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 07.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191607071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160707
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-07
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 07.07.1916
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Nummer 155. Erzgebirgischer eneral-Anzeiaer Telegi>Adr.: Generalanzeiger. Vereinigt mit der OlLemhauer Zeitung. Femsprecher Nr. 23. Tagebla^ für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Der «„ugtprUi ittr d-n „ErMbtlgischen > Deutschland > eN-rretch - Ildarn «tneral-Sli^ettl-r" betrügt Mdnati. dterteljührl. monatt. vterlelsührl. Hbgeholttd.KeschäMtelleu.d.Auigabestell. —.60 l.Sü Ur. —.S0 K>. Durch unsere Zettung«bot-n ,»getragen , —.70 „ L.w «r. l.— Ur. o.- Durch die Post, aui den «-intern ubgeholt „ -.68 . »»8 Durch die Post,»getragen —-80 „2.40 v-stellnngen werden in unserer K-sch!lst»st°llt'Mbertstraste II), oon unseren Boten und Au». gabeste.len.so wie von allen Postanstalten Deutschland» und Vesterretch-Ungarni' N unwinmen. i Olbexnhau, Freitag, den 7. Juli 1916. Tie Zeilen'Pretse de» jeden Wochentag nachmittag» 2 Uhr erscheinenden „Srzgebtrgtzchev General-Anzeiger»" betragen: für Anzeigen aus obengenannten AmtSgerichtSLezirten die 6 gespaltene PeUtzeile lb Pfg., die 3 gespaltene Reklame- und amtliche Zei« 3b Pfg. von außerhalb derselben 20 Pfg., resp. 4b Pfg, Tabellarischer und schwieriger -Satz höher Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt lallt Tarif. Für Auskunft u. Offertenannahme werden 25 Pfg. extra berechnet. Die Rabattsätze und Nettopreise haben nur bei Bar zahlung binnen 80 Tagen Gültigkeit, längeres Ziel, gerichtliche Einziehung und gemeinsame Anzeigen verschiedener Inserenten bedingen die Berechnung des Brutto-Zeilenpreise S. Bnzeigen-Annahme: Anzeigen über eine Viertelseite Umfang biSnachm. 5 Uhr am Vortage, für kleinere Anzeigen bis spätestens Vorm. 8 Uhr. — Telephonische Aufgabe schließt jedes Rcklamationsrecht aus. Fortdauer der Schlacht an der Somme. vierter lag öer franko-br!ti§cden Offensive. Der Kriegsberichterstatter W. Scheuermann meldet aus Lcm Maßen.Hauptquartier: Auch der vierte Tua der feindlichen Offensive hat keine nennenswerten Veränderungen der Schlachtlinie und dem Gegner keinen Erfolg gebracht, der seinen Erwartungen und Menschenopfern im mindesten entspräche. Südlich des Ancrc- Haches festen die Engländer ihre starken Angriffe ans den Ab schnitt Thiepval—La Bvisellc sehr heftig fort, aber ohne irgendwo vorwärts zu kommen. Südlich der Somme be mühten sich die Franzosen weiter, unter starkem Infanterie, einsatze in der Richtung auf Peronne vorzudringen. Zwei ihrer Angriffe von Flancourte auf Barleux wurden restlos zurückgeworfen. Die Kämpfe wogen an einzelnen Stellen mit großer Erbitterung hin und her. Einstweilen ergibt sich als Gesamtbild des bisherigen Ver laufes der Schlacht, daß die Offensive nach dem ersten Anlauf über unsere vordersten und einen Teil der Riegelstellungen hinaus nirgends hat vorwärs kommen können, daß im Gegen teil der Feind einige der ihm zuerst überlassenen Stellnugs- tcilc wieder verloren hat, wobei die Engländer eine beträcht liche Zahl Gefangene in unseren Händen lassen mußte». Wenn also der englisch-französische Ansturm auch am vierten Tage seinem offen angegebenen Endziele, dem breiten üyd völligen Durchbruch der deutschen Front, um keinen Schrsttt näher ge kommen ist, so hat der Feind die kleinen Gewinne an vor geschobenen Stellungstrilen mit Verlusten bezahlt, die durch weg schwer und teilweise ungeheuer sind. Das ist das bisherige Ergebnis seiner Offensive. NmtUcbe Verlebte äer feinäe. Der amtliche französische Bericht vom 5. Juli abends teilt über die Kämpfe an der Somme mit: Nördlich der Somme setzten unsere Truppen im Laufe des Tages ihre Angriffs bewegungen fort und bemächtigten sich der Südabhänge des Hügels nördlich von Curlu. Oestlich des Dorfes erstürmte unsere Infanterie die zweite deutsche Stellung, die auf einer Front von zwei Kilometern, von der Straße Cläry—Mari- court bis zum Fluß, vollständig genommen wurde. Unsere Vorteile weiter nach Osten vortragend, griffen wir das Dorf Hem an, das nach lebhaftem Kampf in unsere Hände fiel, ebenso wie der Pachthof Nonacu. Im Laufe dieser Gefechte wurden 300 Soldaten und 3 Offiziere von uns gefangen ge nommen. Südlich der Somme wiesen wir Gegenangriffe des Feindes auf Belloy-en-Santerre ab und trieben die Deutschen aus dem Teil des Dorfes Eströes, den sie noch besetzt hielten, zurück. Eine feindliche Abteilung, welche sich in der Mühle nördlich dieses Ortes hielt, wurde zur Ergebung gezwungen. Wir haben dort 200 Gefangene gemacht. Nachdem die Estres und Belloy-en-Santerre verbindenden Gräben von uns besetzt worden sind, befindet sich jetzt die ganze zweite Stellung der Deutschen südlich der Somme a uf einer Front von ungefähr 10 Kilometern in unsererGewal t. Der amtliche französische Bericht vom 5. Juli nachmittags besagt: Nördlich der Somme begann die franzvsUche Offensive van neuem. Wir eroberten während der Nawt eine Linie deutscher Schützengräben östlich von Curlu. Weiter südlich eroberte unsere Infanterie unter Ausnutzung ihrer Erfolge das Sormont-Gehöft. Auf dem linken Ufer der Somme, gegenüber Clcry, hielten die Franzosen die ganze (liegend zwischen diesem Gehöft und der Hohe 63 (auf dem Wege von Flaueourt nach Barleux) besetzt. Während der Nacht griffen die Deutschen nach einer heftigen Beschießung Belloy-en- Santerre an. Sic besetzten vorübergehend den östlichen Teil des Dorfes, aber ein Gegenstoß brachte das ganze Dorf wieder in französischen Besitz. Die deutschen halten noch immer einen Teil von Estrees, wo der Kampf sehr lebhaft ist, aber alle ihre Gegenangriffe gegen die französischen Stellungen wurden durch unser Feuer vereitelt. Die Zahl der von den Franzosen gefangen genommenen unverwundeten Deutschen übersteigt jetzt 9000. Die genaue Zahl der eroberten Geschütze ist noch nicht bekannt, nur ein einziges Armeekorps, welches südlich der.Somme kämpft, schätzt die von ihm allein eroberten Ge schütze auf 60 Stück. Auf dem linken Maasufer wurde gegen Ende de? Abends ein deutscher Angriff gegen das Kernwerk von Avocourt mit Maschinengcwehrfeuer glatt abgewiefen. An der Höhe 304 unternahmen die Deutschen einen heftigen Angriff unter Verwendung brennender Flüssigkeiten. Der Angriff scheiterte vollständig. Die Angreifer erlitten starke Verluste. Auf dem rechten Maasufer dauert die sehr heftige Beschießung in der Gegend des Thiaumontwerkes und im Ab schnitt von Chenois an. Britischer Heeresbericht vom 5. Juli: Der Kampf dauert an, wobei es sich meist um örtliche Kämpfe um starke Punkte handelt. Das Ergebnis ist, daß wir au gewissen Stellen leicht vorgerückt sind und keinen Boden verloren haben. Die deut schen Verluste sind heute außerordentlich schwer. Die Gesamt summe der Gefangenen übersteigt jetzt 0000. Auf dem Rest der Front der gewöhnliche Laufgrabenkrieg. Veränäerung äer bisherigen krontlinie nack englischen Angaben. Die „Daily News" Melden: Soweit sich bisher übersehen läßt, sind aus der Front zwischen Arras und der Somme bezw. etwas südlich -davon durch die Offensive der Verbündeten fol gende Veränderungen Äer bisherigen Frontlinie, wenn man von Norden aus nach dem Süden geht, eingetreten: Zwischen den Dörfern Hebuterne und Beaumont-Hamel ist die englische Front in einem nach Osten ausgebogenen Halbkreis in einer Länge von etwa 1^ englischen Meilen eine halbe Meile vor gerückt. Weiter nach Süden anschließend folgen dann etwa 1Vs Meilen, wo die Front völlig unverändert geblieben ist. Die nächste Frontveräuderung ist nördlich von Albert an der Strecke von Albert nach Bapaume eingetreten, wo die englische Front auf etwa eine Meile Ausdehnung um eine Viertelmeile vor wärts geschoben werden konnte. Dann folgt das Dorf La Boifelle, das an der ursprünglichen Front gelegen ist. Von da ab läuft die neue Front ca. 'Vs bis 1 Mecke östlich von der bis herigen .Parallel zur letzteren vis zur Somme, und zwar in einer Länge von ca. 7 Meilen über die Ortschaften Fricourt— Montauban—-Harbecourt—Curlu bis zur Somme, während die Front dann südlich der Somme über eine Länge von ca. 4 Meilen etwa 1^ bis. 2 Meilen nach Osten vorgeschoben worden ist und über 'die Ortschaften Frise, Herbecourt, Bsthin- couckt und Fay läuft. Hier mündet sie in winkliger Form wieder in die alte Front. An allen anderen Abschnitten der nördlichen Front sind' keine Veränderungen eingetreten. Die geringen Erfolge der Engländer. Der Londoner Korrespondent des „Corriere della Sera" berichtet über die Kämpfe an Ler englischen Front: Im nörd ¬ lichen Frontteil hat Ler englische Angriff die wenigsten Fort schritte gemacht, so daß Lie Engländer an gewissen Stellen noch ihre alte Stellung besetzt halten, während sie an anderen Stellen Keile in die vorderste deutsch: Linie treiben konnten, ohne aber bestimmte Resultate zu er zielen. So sind die drei Dörfer Serre, Beaumont-Hamel ur'' Thiepval noch im Besitz der Deutschen, obgleich sie am Son- abend wähernd des großen Sturmes von den Engländer überschritten worden sind. An anderen Stellen, so im Norde- von Serre, sind Lie E n g lä nder a u f t-h r e alten Steck lungen zurückgekehrt. Im Süden hingegen wurde' dis Dörfer Fricourt, Mametz und Montauban genommen und trotz der deutschen Gegenangriffe gehalten. Die englische n Verluste sind überall groß, besonders dort, wo es ihnen nicht gelungen ist, vor dem Sturm durch ihr ArMsriefeuer die deutschen Maschinengewehre zu zerstören, so zur Linien von Mametz, wo es den Deutschen gelang, aus ihren Maschi nengewehren ein höllisches Feuer auf die schottifchen Truppen zu eröffnen, bevor diese sie mit den Bajonetten angreifen konnten. Die Deutschen hatten zehn Meter tiefe 'Unterstands räume angelegt und diese sowie die untereinander in Ver bindung stehenden Kellerräume der Ortschaften in wirkliche unterirdische Festungen umgewandelt. Die Zerstörung der Ortschaften diente dann nur dazu, das Auffinden des Feindes zu erschweren. Um die Widerstandskraft der Deutschen zu zermalmen. Zur englischen Offensive schreibt der Londoner Bericht erstatter des. „Corriere della Sera", es liege den Engländern hauptsächlich daran, die Widerstandskraft des Feindes, die fo gewaltig sei, Hie man sie eben nur von den Deutschen er warten könnte, zu zermalmen. Der Londoner Korrespondent des „Secolo" erklärt die überaus beträchtlichen Verluste der Engländer damit, daß die Deutschen wiederum im Schützen grabensystem ganz neue 'Verteidigungsmittel eingeführt hätten, welche in vielen Fällen die anstürmenden Angreifer haben in Verwirrung bringen können. Vie öenerailtabsberickte. Amtlich. Großes Hauptquartier, 6. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Von der Küste bis zum Ancrcbach verstärkte sich zeih, weilig die IkrMerictätigkeit. Im übrigen keine Ver änderung. Zwischen Ancrcbach und Somme sowie südlich der- selben wurde weitergekämpft. Geringe Fortschritte der Engländer bei Thiepval wurden durch Gegenstoß aus- geglichen. In einer vorgeschobenen Grabennasc weiter südlich vermochten sie sich sestzusetzcn. Die Dorfstätte Hem rin Sommrtnl wurde von uns geräumt; Belloy-en-San- tcrre nahmen die Franzosen; um Estrccs steht das Gefecht. Französisck: Gasangriffe verpufften ohne Erfolg., Im Ge- biet der AiSnc versuchte der Feind vergeblich einen An- griff in schmaler Front südlich von Bille aux Bois, der lhm ernste Verluste kostete. Links der Maas sanden kleine für iins günstige In- fanteriekämpfe statt. Rechts des Flusses wurden feindliche Vorstöße im Walde südwestlich der Feste Vaux ebenso zurückgewiescw wie gestern am frühesten Morgen unter- nvmmene WiedereroberunaSversuchc an der Hohen Batterie von Damlonp. In den Kämpfen in Gegend des Werkes Thiaumant haben wir vorgestern 274 Gefangene gemacht. Bei ChazclleS (östlich von Lunöville) kehrte eine deutsche Erkundungsabtcilung mit 31 Gefangenen und zahlreicher Bente in ihre Stellung zurück. Südwestlich CambraiS griff heute morgen ein feind- sicher Flieger aus geringer Höhe durch Bombenabwurf einen haltenden Lazarcttzug an. 6 Verwundete wurden getötet. Oestlich er Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Gcncralfcld-marschalls v. Hindenburg. Südöstlich Vvn Riga sowie an vielen Stellen der Front zwischen Pvstawy und Wlschncw sind weitere russische Teill angriffe erfolgt und abacwiesem Südöstlich von Riga wurden im Gegenstoß 50 Mann gefangcngenommcn. Heeresgruppe des Generalfcldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Der Kampf, der besonders in der Gegend östlich von Gorodischtsche und südöstlich hon Darowo sehr heftig war, ist überall zu unseren Gunsten entschieden. Die Verluste der Russen sind wieder sehr erheblich. Heeresgruppe des Generals von Lmsingen. Die Gefechte bei Kostiuchnvwkn und in Gegend von Kolki sind noch nicht zum Stillstand gekommen, Heeresgruppe des Generals Grafen von Bothmer. Im Frontabschnitt vvn Barysz ist eie Verteidigung nach Abwehr mehrfacher feindlicher Angriffe teilweise an den Korop'iec-Abschnitt verlegt worden. Oftmals brach sich der russische Ansturm in den deut- schcn Linien beiderseits von Chocimirz (südöstlich von Tlmnacz. Balkankriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. (VTlb Wien, 6. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz, In der Bukowina nichts von Belang. Die Kämpfe südlich des Dnjestr dauern fort. Bei Sadsawka gelang es dem Feind, mit überlegener Streitmacht in unsere Stell lnng cinzudringen. Wir besetzten auf 6 Kilometer Aus- dchnung eine 3000 Schritt westwärts eingerichtete Linie und wiesen hier alle weiteren Angriffe zurück. Südwestlich und nordwestlich von Kolonien behaupte ten wir unsere Stellungen gegen alle Anstrengungen des Feindes. Südwestlich Vvn Butschatsch nahmen wir nnsere Front nach heftigen Kämpfen an den Koropiez-Bach zu rück. Im Styrknie nördlich von Kolki wurde auch gestern erbittert und wcchsclvoll gekämpft. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Gefechtstätigkeit auf dem südwestlichen Kriegs schauplatz war gestern gering. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der unteren Vojusa Geplänkel. Der Stellvertreter des Chefs des GcneralstabcS: v. Höfer, Fcldmarschaüeutnant.
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