Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.05.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100514026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910051402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100514
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910051402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-14
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Liese» vlat» wird de» Leser» von Dredden und Umgebung am Lage vorher bereits als Ubenü-Iurgabe zugestevt, wahrend es die Post Abonnenten am Morgen i» einer GcsamiauSgabe erhallen. S4. Jahrgang, 1S2. Ve<li,«gebühr olntthtdrl für D,ea« >«» d-i lä»»ch ou-,- >, al>a«r,stulraau,>g<on Lonn- und Moniaqen nur «in»ml> S io Ml , durch »u«wsrNgett,>m. m,sti»»»k« u.Ä Ml. As, sl,mia»g»r il«» lleUuna durch di« Po» llilll l«i»»i!l«s>eUgrlou d»n Lelrrn von Tresdri, u Umgebung a»> r»«e vorbrr ,». gsnelllen Nd«nd-Au»- gnben ««Halle« dl«auo- lodi tla«» v»p«I,er »nt der »lorgen -Anigod« ru lummen sugestelll. Aachdruck «ur »»idem- »»er QueUeuangade l ire«d. Rachr "> ,u- Iafl,g. --- Unoerlougle Manulkrwl« werden »lchl Lusdewayn. Sonnabend, 1L. Mai 1910. Telegramm-Adresse: Nachrichten LreSben. Druck und Verlag von tiepsch ä. Rcickardt in Dresden, tiauplgescbäftsslellc: rNarienstr-asrc FK 10. Fernsprecher: 11 . 20W . :tki01 Anzeigen 'Z^UHr. Lonntaas nur L.arienstraße L8 vor 1l bi- > .1 Uhr Ti- emjpaltrge (»trund^ix a. Z Lilbeuj 2L Pi.. Fauiilittt 'iac1u»ckn,.t uu«. Drcsdru 20 V, . Oteichaits Anzeigen ouf der PrwaNeile .'.eile !i0 Pi.; die jwklll'cUHüe ^eilea. TenjetteüOP — .'>n Rtimmern no 1» Sonn u öt,eriagr»» d»e em,palnge ^»ilit- .ikile 20Pi .au» P»wa> <ette 40 Pj . Hum licn- viacdnLten a Dresden d»e 0-l undzeile L5P1. — '.'tuswaruge Nuiuag- nur gegen Doraut-bc »ahlunq. — edes ^e« legdlail koüet 10 P«. ir a LL rr» LL r» 81 --- vrestlen-^., VictorisstraOe 5-7. KünNIerircke VVotinunxrrlnriclitunren in mockernen unci 8tilkoemen vc», 2M dlark an. Lckle formen, ecktez diuterial- o dralles, kortlausenck erxänrtes kuxer in orientalkclien unc! ckeutrcben Teppichen. o Xunstrverlce, ^ntiquitSten, Xleinzerit. Xeiilmidclie unci textile krreuxnirbe, keleucktun^skärper, :: :: :: :: :: :: :: :: :: :: Oarckine», 8ticlcereleii, 8tafke. o Voiselilä^e unci VaranzckIäLe kostenlos. :: :: :: :: :: :: :: :: :: Iüv erNczo ^Lefov. In beide n K n i» mcrn des Landtags fanden beute die lebte» Sitzungen und darauf nach dem Gottesdienst der feierliche Lchlus, im stlesidenzschlosse statt. Bet der Explosion einer Sprengpatrone ans dem Torpedoboot« „ia MV wurden fünf Mann getötet. Die bei dem Grubenunglück in Wbitc bauen eingeichlossenen Bergleute siiid reitiingslos vertoren, die Grobe tlr ziigcmaiiert inorde». feierlicker Zcblim cke; Lancklsger. Der Gottesdienst zum Schlirüe des Landtags ivnrde diesmal wegen des Um baues der Sophie» tirchc in der Frauenti r ch e abge- balten Die Mitglieder der Ers>c» Kammer batte» sich last vollzählig im vorderen Teil des Kirchenschiffs eilige- tilnde», kbeusn die Mitglieder der konservativen Fraktion der Zweiten Kammer, Freisinnige und Sozialdemokraten fehlten dagegen gänzlich. Auch die Herren Minister Dr. non Otto. Dr. Beck und Gras Vitzthum von Ellsladt, sowie eine Anzahl Ministerialräte l «merkte man. Die Predigt hielt das Mitglied der Ersten Kammer und Btze- Präsident des evang.-luth. Landestoiisistoriums Obcrhos- Prediger IX Ackermann aus Grund des Lchriftwortcs ans dem l l. Kapitel des Römerbriefes: „Das Reich Gottes ist nicht Even und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist. Wer darinnen' Christo dienet, der ist Gott gefällig und den Menschen wert. Darum lasset uns dem uachstxebcn, wa» zum ,Frieden dient und was znr Besserung nnieretnander dient/' Wi, scheiden, so führte der geistliche Redner einleitend aus von unserem gemeinsamen Werke mit Dank arge» Gott, der bis hierher Leben und Odem uns bewahrt und Kras. ac^cben hat. hinanoznfühien. was uns besohlen war. Richt alle, die am I>. November n. I. unserem Erössnnngs gottesdicnstc betwohntco, sind heute noch unter uns. Wir bewahren ihnen ein treues, ehrendes Andenken. Wir scheiden von unserer Arbeit in der -Hoffnung, das, sic nicht ohne Frucht bleibe», sondern beitragen möge zu einer ge- deihlichen Entwicklung unserer öskentlicheil Verhältnisse, in der -Hossnnng aus eine glückliche Zukunft unseres Vol, kes. Wird uns aber diese Hoffnung nicht täuschen/ Die Zeichen der Zeit sind bedrohlich Deuten sie etwa auf Lturm und verheerendes Unwetter? Viele blicken mir Bangen in die nächste und fernere Zuknnst, nicht wenige weinen, wir stünden letzt schon am Rande eines Abgrunds. Wer ist so klug und so mächtig, das, er als Herr der kom wenden Geschicke sich fühlen könnte? Lind wir wahre Vatcrlandsfreunde, dann können und wollen mir die Hoffnung nicht ansgebe». Was aber können wir tu», das, unsere Hoffnung sich erfüllt? Das Wort Pauli leitet »ns zur richtige» Beantwortung an: Unsere vaterländische Hoffnung wird uns nicht täuschen, wenn wir nicht blos, in äuheren, sondern vor alle», in innere» Besitztümern unser Heil suche» und wenn wir mit Ernst dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Besserung untereinander. tic Icicr im Nönigl Residcnzschloffc. Nachmittags 2 Uhr fand im Thronsaalc des König!. Residenzschloises durch Sc. Majestät de» König der feier liche Lchlus, des gegenwärtigen Landtags statt. Hierzu HinM unc! lvittenrclM. f Mittcilnng ans dem Bureau der Königs. Hpsthcater. Fm Opernhaus wird Sonnabend, den II. Mai. die z. Geiamiaussühruug »on Richard Wagners „Ring des Nibelungen" i» dieser Lpielzeit mit der „Götter dämmerung" beschlossen. Beieyung: Siegfried: Herr ». Barn, Günther: Herr Perron, Hagen: Herr Ludikar, Alberich: Herr Ermvld. Brnnnhtldc: Frau Wtttich, Gutrune: Frl. Serbe. Waltraute: F-rl. v. Ehavanne, Wog- linde: Frau Naü, Wellanndc: Frau Bender-Schäfer. Flvtz- bilde: Frl. v. Ehavanne, Nornen: Frau Bcnder-Schäser, Frl. v. d. Oben, Frau Nasl. — Der letzte Termin zur Ausgabe des Sonderabonneinents zum Schtller- Zuklus zu ermäßigte» Preisen im König!. Schauspiel haus isl Lvnntaa, den lö. Mai, mittags 2 Uhr. -j-A Vorstand der Dresdner tlnnslgcnoffenschast setzt sich »ach Vornahme der Ncuivahlen wie folgt zusammen: 'Architekt Georg v. Manenbnrg, Vorsitzender: Maler «scorg Lührig, stellvertretender Vorsitzender: Maler Adolf Fischrr-Gnrig, Lchristsiibrer: Maler Walter Witting, stell vertretender Schriftführer: Architekt Heino Otto, Schatz meister: Hoflieferant Rirh. Raddatz, stellvertretender Schatz meister: Maler Walter Illncr, Obmann des AnSstcllcrver- bandes der Maler, Bildhauer Gevrg Gröne, Obmann des Ansstellerverbandes der Bildhauer: Architekt Marti» Pieysch. Obmann des Ansstellerverbandes der Architekten: Ba»rat Rich. Schleinitz, Hansmart: Phpsiker Karl Warm bach, stellvertretender Hauswart: Maler Max Frc». Fcst- mart. Malerin Frl. Johanna Zschille, stellvertretender Fest wart: Rechtsanwalt Dr. snr. Iiilins Bvndi, suristischer Bel. rat: Handelsrichter Max BlochwIH, kaufmännischer Beirat. !* Zum Ableben des Geheimen Hosrates Dr. phil. Karl August Hugo Burkhardt wird »ns aus Weimar ge schrieben: Der ehemalige langsäftrigc Grostherzoal. Sächs. Archivdtrektor. ei» bedeutender Goethe-Forscher und Historiker, ist, wie bereits gemeldet wurde, in Jena, wo er Heilüng von einem schwelen Nerven- und GemütSleiben batten sich um '!z2 Uhr im Stiicksaale die Herren Staats minister, der Minister des König!. Hauses, die Herren des Künigl. Grvsten Dienstes, sowie der l. und 2. Klasse der Hosrnngvldiniiig und die nicht im Dienste besiudlichen Künigl. Kammerherren eingesunden. Tie Mitglieder der Ständekammcr» versammelte» sich gegen V2 Uhr im Ball saale. von ivu sie nach dem Thronsaalc geführt wurden. Dort hatte sich bereits eine g röste re Anzahl Herren der 1. und ö. Klasse der Hosrangvrdnung ciiigesunde», die sich vor>>cr im Gobelinzimmcr und in den Paradesälcn des 2. Stocks versammelt hatten. Der Feier wohnten auch Herren des diplomatischen Korps und mehrere am Königs. Hose vor gestellte Fremde bei, die links seitlich vom Throne Ans siellnng »ahme». Die Mitglieder beider Ständekammern hatten sich vor dem Tbrone rechts und links ausgestellt. Tas Ganze bot ei» überaus farbenprächtiges Bild. Die Unisarmcn, mit Ordensbändern und sterncn geschmückt, bildeten den Hauptbestandteil. Die grösttc Anzahl der Mit glieder der Ersten Ständelannner hatte das Hvstlcid ange legt, während die Mitglieder der Zmciicn Ltändelammer im Frack erschiene» waren. Tie Sozialdemokraten schlien vollständig. Die Herren vom Militär waren im Parnde- anziia erschienen. Der Königliche Hof hatte Gala angelegt. Fm Vestibül war eine Kompagnie vom Leib-Grenadier-Re- giment, im Vorzimmer zur srauzösischcn Galerie eine Pa radewache vom Garde-Reiter-Regiment ausgetreten, und ans der Haupttreppe paradierten Livrccdicner. Nachdem die Er schienenen ibre Plätze eingenommen hatten, begab sich der König mit Fhrcn König!. Hoheiten dem Kronprin zen, den Prinzen Friedrich Ehrlstian und F oha n n Georg unter Vorantritt und Begleitung der Herren der l. und 2. Klasse der Hosrangvrdnung, sowie der nicht im Dienste befindlichen Kammcrherrc» und des König!. Grostcn »nd Prinzlichc» Dienstes in feierlichem Zuge, dem die Leibpagen vuranschritten, in de» Thrvnsaal. Als sich der Zug dem Tnrmzimmcr näherte, erwies eine dort ausgetretene Elncuivache des Gardcrejtcr Regiments die Ehrcn- brzengiing. und das TrvmpeterkvrpS spielte den Parade marsch. Bct>» Erscheinen des Kontos im Thronsoal brachte der Präsident der Ersten Kammer, ObcrstmarschnN Gras Vitzthum v. E ck st ä d t, ein dreifaches Hock, aus den Monarchen aus. Daraus bestieg Se. Majestät, der die Geiieialsunisorm des Königs Husaren Regimrnis mit der Attila »nd dem Bande der Rautcnkronc trug, den Thron und bedeckte sein Haupt. Der Kronprinz und Prinz Johann Georg nahmen rechts, Prinz Friedrich Christian links vom Throne und die Staatsministcr rechts seitlich vor den. Throne Ausstellung. Nachdem auch die übrigen Herren des Hofes ihre Plätze eingenommen hatten, überreichte der Vorsitzende Minister im Gcsamtministerinm Ltaats- ministcr Dr. n. Rüger dem Könige die in einer roten Mappe befindliche Thronrede, die der Monarch sitzend verlas. Thronrede. Die Thronrede hatte den folgenden Wortlaut: „Meine Herren Stände! Fndem Fch Sic nach einer arbeitsreichen Tagung nochmals »m Micb versammle, stelle Fch mit Befriedigung fest, dast trotz aller bei den Beratungen zutage getretenen politischen und wirtschaftlichen Gegen sätzc Meine Regierung bei Fhncn dem ernsten Willen bc gcgnet ist, sich mit ihr über die Losung der Ausgaben zum Wohlc des Lgndcs zu verständigen. Als das Ergebnis Ihrer Arbeit begrüstc ich cs, dast die Mehrheit der Ltändc- vcrsammlung Meiner Regierung diejenigen Mittel un verkürzt bewilligt hat, die im Ltaatshaushaltsctat zur Er füllung der staatlichen Bedürfnisse angesordcrt waren. Ebenso gereicht es Mir zur Genugtuung, dast auch von den suchte, im 8il. Lcbcnsjahrc gestorbe n. Er war am ii. Juni lMO tu Jena geboren, studierte in Berlin und Jena Ge schichte »nd Pbiloiovhic, ward zuerst als Konservator am Germanischen Museum in Nürnberg angestcllt, 18dst zum Ordnen des Sachscn-Ernrstinischcn Gcsamtarchivs nach Weimar berufe», 1882 mit der Leitung auch des Grost Herzog!, sächsischen, geheimen Haupt und Staatsarchivs betraut und zum Grostherzvgtz Archtvdireltor ernannt. Seit einigen Jahren lebte er ini Ruhestände. Die Goethe Gemeinde und vor allem die Goethc-Gcscll'chast. in deren Vorstand er lange Jahre fast und zu deren Gründern er gehörte, hat mit seinem Htnscheidcn eines ihrer besten und tätigsten Mitglieder verloren. Die Zghl seiner wertvollen historischen Schriften ist grost. BIS in die letzten Jahre seines Lebens war er schafsenSsrciidig. Seine hohen Ver dienste ans genannten Gebieten trugen ihm eine Reihe hoher Ordensauszeichniingkn ein. i* Ter Astronom »nd Phnsiker Sir William HugginS ist, wie telegraphisch gemeldet wird, in Lon don gestorben. 1* Vom Hallcuschc» Kometen. Die Mailänder Ster» warte teilt jetzt mit, hast der dortige Astronom Isidor Baroni die Länge des Kometenschiveifcs aus 20 Grad — 40 Monddurchmessern berechnet habe. Wenn diese Rech nung richtig ist, wird der Schwanz des Kometen die Erde passieren. s* Eintrittsgelder für die Pinakotheken in München? Die „Münchner N. Nachr." schreiben: Der banrische Kultus minister teilte am Beginne der letzten Finanzanöschnst- sitzung mit, dast er beabsichtige, für die Pinakotheken in München Eintrittsgelder z» erheben im Betrage von 1 Mk. Zu dieser Absicht bemerkt die Redaktion der „M. N. N ": Nach dieser Mitteilung soll cs sich nicht »in Eintrittsgelder handeln, die an dem oder jenem Tage, sondern an jedem Tage erhoben werden. Hat das Kultiiümtntstcrium wirk lich und ernstlich diese Absicht, so wird mit aller Energie gegen die Ausführung dieses vollsbtldiingSfeindltchen Vorschlags Stellung genommen werden müssen. übrigen Vorlage» Meiner Regierung insbesondere die wichtigen Gesetze nr>er das Bergwesen, über die Reform der Brandversicherungsanslalt, über die Bildung von Ge meindeverbänden, sowie die das Schulwesen angehenden und einige andere Gesetzentwürfe nach eingehender Be ratung eine Fassung gesunden haben, welche den Absichten Meiner Regierung entspricht. Die E i n s ü h r u n g von Sicherhcits m ä u n e > n beim Bergbau soll, so bosse Fch, dazu beitragen, die dem Leben und der Gesundheit der Bergarbeiter drobenden Gcsalircn wirksam zu bekampsen. Das neue Berg s ch a d c n r e ch t ivird den Grundeigentümern einen starte rcn Rechtsschutz gegen die nachteiligen Einwirtungen des Bergbaubetriebes aus die Oberfläche und deren Anlagen gewahren als bisher, und die einheitliche Fassung der ge samten B c r g g e s c tz g e b u n g wird allen, die dieses eigen artige Sonderrecht anzuwcnden haben, seine Handhabung wesentlich erleichtern. Das Gesetz, das die L a n d c s - B r a n d v e r s i ch c r » n g s a n st a l t aus die Grundlage einer meitergchcndcn Selbstverwaltung gestellt hat, wird hoffentlich dazu dienen, die serncrc günstige Entwicklung der Anstalt zum Nutzen des Landes zu fördern und in dieser Beziehung die mannig fachen Wünsche der Bevölkerung zu befriedigen. Von dem Gesetze über Gcmeindcvcrbände darf erwartet werden, dast es — dem Geiste unserer Zeit Rech uung tragend — den Zusammenschlust insbesondere der wirtschaftlich schwächeren Gemeinden fördern und die Ge iiicindesclbstvcrmaltung stärken wird. Das Gesetz über das hübcre M ä d ch e u b i l d u n g s- wcscn stellt auch die höheren Mädchenschulen auf gesetz liche Grundlage »nd eröffnet in einem den Bedürfnissen der Gegenwart entsprechenden Umfange neue Wege znr Ausbildung des weiblichen Geschlechts. Das Gesetz über die N a d e l a r b c i t s - und sonsti - g c n F a ch l cch r e r i n n c n an Volksschulen bringt diesen Lehrerinnen eine wesentliche Verbesserung ihrer An- stellungsvcrliältnistc und bedeutet einen allgemein bcgrüst ten Fortichrilt in der 'Ausgestaltung dieses wichtigen Unter richtszweigcs. Das unter erfreulicher Zurückstellung mancher örtlichen Fntcrcsscn einmütig angenommene Gesetz über die ver änderten S ch u l d v t a t i o n c n stellt weitere erhebliche Mittel zur Milderung der Belastung der weniger leistungs fähigen Gemeinden bereit und wird, wie Ich hoffe, über all die rechte Würdigung seitens der Schulgemeinden finden. Dast ungeachtet der Spannung des Etats Mittel für eine erneute Erhöhung de r L öhnc des grössten Teils der Arbeiter bei der Staatseiicnbahnverivaltnng bereit gestellt werden konnten, erfüllt Mich mit Genugtuung. Durch die Bewilligung des Aufwandes für den Um bau der Bühne des H o s o p c r n h a u s c s haben Sic diesem Kunstinstiiiii seine hervorragende Stellung in Deutschland auch in bühncntechnischcr Hinsicht snr die Zukuistt gesichert. Der Wunsch, den unbemittelten Schicksten der Bevölkerung den Besuch der Oper durch Veranstaltung von Volkspor stelluiigcn z» erleichtern, entspricht Meiner eigenen Willens Meinung. Alle aus der Mitte des Landtags in grostcr Fülle hcrvorgcgaiigcnen 'Anregungen in beiden Stdndckammcrn -k* Das neueste Hcst der im Verlag von F. F. Weber, Leipzig, erscheinende» „Fllustrirtco Zeitung" bringt ausgezeichnete Porte,ik - dcs SlönigS Eduard und des itbliigs Georg mit Gemahlin und Thronsolger, sowie Bilder vom Buclingliam Palail und der Weü- miniicr.Abtei. Eine ganze Aeihc tresslichcr Ausnahmen gib! ein erschüpsendes Bild von der Groben ,internationalen Fagd An stellung in Wien. Aach Berlin iiihrt den Leser der Artitei von Will» Pastor über die Grosic Kunst-Anssiellnng, geschmückt »in zahlreichen interessanten Reproduktionen von Gemälde» und Plaliilen. Fn einem weiteren groben »unsiartilel schildert Tr. Bicrinau» an der Hand zahlreicher und origineller bunter Lzenen bilder und Bühnensigiiren „Frip Erter und dos Theater'. Ein sein ausnesasilcs und lebenswahr von Proscssvr Fulins »traut ge mattes Porträt: ,.Dr. »tarl Lanz" in das erste von Bildern eine, Reihe von Männern der deutschen Grostindusirie. Daneben iichcn noch Bilder vom neiierössnclcn Römisch-Germanischen Zeniral miisenm in Mainz, von der Bcrcidignnn des Wiener Burger Meisters, non den Prosestoren Enrschma»» »nd Frau von Mutier, vom >:>o. Geburtstag Fobann Peter Hebels, von Bad Piirnivni. ans dem Lportleben n. a. m. Eine scsnbmnvristjschc Dorsgeschicble von Johanne» WOda sorgt nnstcrdem siir gnic Unterhaltung Maibork in München. Am Blocksberg zieht der Mai aiis dem Veien reitend ei», anderswo mit VUimc» »nd Panamahiiten in Mn» chen nnst »nd talt ans dem Maibvck. Der Münchner ist zwar immer fröhlich »nd durstig: ganz z» sich selbst, das Iicisst zu seinem Vier, lommt er aber »in viermal jni Jahre, das ist zum Fasching, zum Anstich ans dem Nockbci berge, zum Maibock und zu Fronleichnam. Was ist Aussperrung, was ist Verfassung sür Ei fast Lothringen, was ist Maifeier, wenn im Hosbräiihanse der Mai beginnt, sich mit 1200 Hektolitern Maibock Ansehen zu gebe». Andcrvrts würde man weinen, wenn es seit Mitte April regnet, hagelt und schneit, wenn man bei 2 Gr. Kalte aus de» Federn springt oder nicht aus den Federn springt, wenn die Kirschen nicht blühen und die Rosen nicht grünen wollen. Aber in München! Gewiß gibt es auch hier jene verworfene Kaste der Acsthctcn, die vor Leid zerrinnen, weil noch immer ihre porösen Sohlen -as Wasser der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite