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Sächsische Volkszeitung : 28.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191711289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19171128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19171128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-11
- Tag1917-11-28
- Monat1917-11
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.11.1917
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k Nr. »V» L«. Jahrg. Mittwoch den 28.November isi7 Be»ag-Pr«t»i rnilgiustr. BeU- >lwd kej e ^ mit ipustr. BeUaoe dlerteüShrltch «. In Dresden und ganz Deutsch st Hau» it.tiit di Oesterreich Dt« kl In Hau» Sinz et-Nummer 1« 4. e BollszeUung erscheint an allen chenlagen nachmittags. " «efchSstSst-Ile und Ned»rn««r D»esde»»»A. 16, Holbekrftwabe 4L Aerwspxcher 21 SS« P.stscheckkonto Lei»,», Nr. 14 787 0 0 Anzeigen - Rnnahmr don «eschäftSanzeiaen bis von Fiimilieiianzclgcn dis II Uhr »er», PeriS sikdiePetit-Htialtzeiiesrir^.imReaa- nietest 8« z. Fachtiie,^-Anzeigen S« -1 Fitr untcutltch geschriebene, sowie durch gern- wrecher aulaegebene »tiizetgen tön,,«» wir die LeranIwertkNetl sür die SNchttgdett des LezteS nicht übernehmen. Sprechstunde der RedaMein »t—lii Uhr Venn. 0— Einzige Katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen- Organ der Zentrumspartei. Ausgabe ä mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilage. Die Erweiterung des deutschen Sperrgebiets i. Die jetzt bekanntgegebene Enveiterung des deutsckzen Sperrgebiets ist nicht die erste ihrer Art. Bereits die Ver kündigung des ungehemmten U-Boot-Krieges am 3k. Ja nuar 1917 brachte eine erhebliche Erweiterung des urspriing- kicljen Sperrgebiets vom 1. Februar 1915 mit der Wirkung, daß die monatliche Versenkungsziffer in jäher Kurve um mehr als das Doppelte anstieg. Auch die jetzige Erweite- rung des Sperrgebiets stellt noch lange nicht die letzte Ent wicklung dar, deren der U-Boot-Krieg fähig ist. Die neue Maßnahme ist, völkerrechtlich betrachtet, die Antwort Deutschlands auf die Maßnahmen seiner Feinde; ihre Verluste an Schiffsräumen infolge der deutschen Ver senkungen durch die Beschlagnahme neutralen und deut schen in bisher neutralen Häfen liegenden Schiffsraumes wieder auszügleichen und zu diesem Zwecke weitere Neutrale in den Krieg auf Seiten der brutalen und unfähigen lieber» macht gegen uns hineinzuhetzen. Zu diesen Maßnahme waren unsere Feinde gezwungen, weil der Ersatz der ver senkten Tonnage durch Neubauten sich nach dem Urteil aller Sachverständigen als völlig unmöglich erwies und nickst einmal die auf dem Papier stehende Neubautonnage an die Versenkungsziffer heranreicht. Bon neutraler Tonnage mögen unsere Feinde etwa Is/H—1-A Millionen Tonnen in ihrem Dienst gezwungen haben, während an deutscher Ton nage besonders die 700 900 Tonnen in Betracht kommen, die in amerikanischen Häfen liegen — insgesamt etwa die U-Boot-Beute dreier Monate — zuinal, wenn mai? berück sichtigt, daß dein Feinde erst die Wiederherstellung eines Teils der beschlagnahmten deutschen Tonnage gelungen ist. Durch die neue Sperrgebietserweiterung wird einmal das Sperrgebiet um England sehr erheblich, besonders nach Westen, ausgedehnt, ferner ein neues Sperrgebiet südlich davon um die Azoren geschaffen und schließlich die Griechen land im Mittelmeer seinerzeit aewährten Vergünstigungen beseitigt. Von besonderer Bedeutung ist die Ausdehnung des Sperrgebiets mn England in westlicher Richtung um etwa 200 Seemeilen, weil dadurch die bisher von England mit einem Aufgebot von vielen tausend Fahrzeugen, Flug zeugen und sonstigen technischen Hilfsmitteln des Krieges durchgeführte Bewachung des bisherigen Sperrgebietes, auf die die Engländer bekanntlich das Sinken der Monats ergebnisse des U-Boot-Krieges in letzter Zeit zurückgeführt Haben, illusorisch wird. Denn einmal reicht.das vorhandene Material, das biher noch nicht einmal genügte, uni das Sperrgebiet auch nur einigermaßen sicherzustellen, natürlich für dos derart erheblich vergrößerte Sperrgebiet erst reckst nicht aus, dann aber ist das gesamte, in der Hauptsache ans kleinen Küstenfahrzeugen bestehende Bewachungsmaterial überhaupt nicht zur Verwendung in diesem entfernten Ge biet geeignet, und zwar soll sowohl deshalb nicht, weil diese Fahrzeuge allgemein zu schwach für die Verwendung auf Hoher See in weiter Entfernung von der Küste sind, wie .auch, weil ihr durch ihre Biinkerräniue beschränkter Aktionsradius das verbietet. Andererseits bietet das er weiterte Arbeitsfeld uns dw Möglichkeit, die erheblich ge steigerte Zahl unserer U-Boote und ihre gerade während des Krieges dauernd weiter ausgebanten technischen Vervoll kommnungen, die ihnen bereits eine Tätigkeit an der amerikanischen Küste ermöglicht haben, besser als bisher auszunutzen und in die Wagschale des kriegerischen Erfolges zu werfen. Dank dieser Eigenschaften werden unsere U-Boote sicher in diesem neuen Jagdgebiet gute Beute finden. ^ Sächsischer Landtag Dresden, 27. November. Die Ziveite Kammer beschäftigte sich in ihrer heutigen 5. öffentlichen Sitzung, der die Staatsminister DDr. Tr. ing. Beck, von Sehdeivitz und Dr. Nagel sowie, zahlreickw Kommissare beiwohnten, zunächst mit der allgemeinen Vor beratung des Staatshaushaltsplans und des Finanzgesetzes ans die Jahre 1918/19. Ferner standen noch auf der Tagesordnung die allge meine Vorberatung über den Rechenschaftsbericht 1914/15, über den Antrag Dr. Böhme, Biener und Genossen betr. die G e w ä H r u n g von Beihilfen an die durch den Krieg in eine. Notlage getatenen A n gehörigendes ^Mi tte l st a n de s. über den Antrag Günther und. Ge nossen betr. die Verwendung des gelverblichen Genossen- schastSstocks zur Unterstützung des notleidenden M it- telstandes, über den Antrag Castan und Genossen betr. die Sten er v-erhältnisse -es Reiches, über den Unistng Tr. Philipp und Genossen betr. die Einrichtung > . ' s «LI»« n Das Neueste vom Tage H N MW «A MMW (Amtlich. W. T.-B.) Großes Hauptquartier, den 29. November 1917. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupp recht: ' In Flandern war das Artilleriefeuer zwischen dem Houthoulster-Walde und Zandvoorde von mittag an lebhaft; bei Passchendaese schwoll es am Abend zu größter Heftig- keitan. Zu beiden Seiten der Scarpe erhöhte Geseckststätigkeit. Auf dem Schlachtfelde bei Cambrai leitete scharfer Fenerkampf mit Tagesanbruch die Angriffe ein, die der Eng länder mit frisch eingesetzten Divisionen gegen Bouclon, Fontaine und unsere umschließenden Stellungen richtete. Westlich von Bourlon bracken seine Angriffslvellen und die ihnen voranfahrenden Panzerwagen in unserem Feuer zusammen. - Zwischen Bourlon und Fontaine drang der Feind nach mehrmaligem vergeblichen Ansturm in unsere Abivehrzone ein. Bourlon und Fontaine gingen vorübergehend verloren. Die durch den erbitterten Häuserkampf stark gelichteten englischen Verbände traf der Gegenstoß unserer Infanterie. Umfassend angesetzt und schneidig dnrchgeführt, nahm sie die Dörfer in glägzeudem Ansturm wieder und warf den Feind in den Wald von Bourlon zurück. Mehr als 200 Ge fangene uckd zahlreiche Maschinengelvehro blieben in ihrer Hand. Das starke Feuer ließ bei Eintritt der Dunkelheit nach, öttlicsie Jnfanteriekäiiipfe dauerten bis in die Nacht hinein fort. Heeresgruppe deutscher Kronprinz: Nordöstlich von Tahure ließ Ser-Franzose bei einer miß lungenen Unternehmung Gefangene in unseren Gräben. Aus dem östliche» Maasnser war die Artillerietätigkeit am Vormittag gesteigert: sie flaute von mittag an zu mäßi gem Stvruugsfeuer ab. Heeresgruppe Herzog Albrecht' Nordöstlich von Nomenv stießen starke französische Ab teilungen gegen unsere Linien vor: sie wurden im Nah- kainpfe abgewiesen. Oeftlichrr Kriegsschauplatz und ; Mnzrduuischr Front: Keine größeren Kauipsiw-ndluuge». , e! t a t i e n i s ch c Frvul: Nichts Neues. Der (ökueralauartieruleister: Ludendorfs. 12 509 Tonnen versenkt Berlin, 27. November. (Amtlich.j Im englischen Kanal wurden durch eines unserer Unterseeboote wiederum 12 500 Br. Reg.-To. versenkt. Unter den versenkten Schissen befand sich ein großer bcwnssueter englischer Dampfer von über 5000 Br. Reg. To. Der Ehes des Admirnlstabec- der Marine. Der Ausschuß für nnownrtige Angelegenheiten M ü ii chon, 27. New. Tick „Korr. Hosfmann" meldet amtlich. Unter Vorsitz des Staatsmimsters v. Tnndl fand die bereits angeknndigte Sitzung dcks Bundesratsausschusses für auswärtige Angelc'geiiheiterl gestern nachmittag im Reichste.iizieröalais statt. Im Anschluß a» die Sitzungen waren die Mitglieder des Ausschusses zur Tafel beim Reichs kanzler geladen. Der neue russische Oberbefehlshaber P e t e r s b u r g , 27. New. Der maximalistische Ober- befehlshaher Krhlenko ist au die Front abgegangen, nach dem er an Armee und Flotte ein Friedensmainfest erlassen hatte. Die Marin,allsten melden die Verhaftung des Ge neral Rnabtfow, des früheren Kommandeurs des Moskauer Militärbezirks, der den Versuch machte, als Bauer ver kleidet zu entkommen. einer besonderen Abteilung sür Geschichte nrid Erdkunde beim praktisch-pädogogischeii.Seminar an der Universi tät Leipzig und über den Antrag Tr. Philipp und (-Ye- nossen betr, die Freigabe von Akten des Königlichen H a n p t sta a t s a rch i v s zur Wissenschaft!ickwn Forschung. Slaatsminister von Seydewitz ergriff zuerst das Wort zum Staatshaushaltsplan. Er verwies auf die gegen wärtige Finanzlage infolge des Krieges und aus den Ausfall von 623/ Millionen Mark, Tann besprach er die verschie- denetr Mindererträgnisse bei den einzelnen Kapiteln, die bei den Staatseisenbahnen allein 57G Millionen Mark be tragen. Trotz alledem seien die Ausstellungen in Takt ge blieben und es seien auch nach namhafte Beträge für die Lö sung sozialm und kultureller Aufgaben zur Verfügung. Es sei dies ein Zustand, der unS mit tiefer Dankbarkeit erfüllen müsse und uns in unserem unerschütterlichen Siegeswillen erhalten solle. Dankbar muß hierbei der Arbeit unserer Landwirtsckxift, der zweckmäßigen Umgestaltung unserer In dustrie und unserer tatkräftigen Arbeiterschaft gedacht Wer dern Auch die Schaffung von Ersatz-Mitteln gehöre hierher, da sie uns unabhängig vom Auslande gemacht haben. Die Berechnungen unserer Feinde seien zu Schanden geworden, denn die Absperrung vom Auslande lmbe den entgegen gesetzten Erfolg gehabt und die Anspannung aller Kräfte, in der Heimat bewirkt, ebenso seien wir vor" einer gefähr lichen Schuldenwirtschast mir dem Auslände bewahrt ge blieben. Das Geld hätten wir im Lande behalten. Natur gemäß sei eine Erstarkung des Volksvermögens im allge meinen hierdurch nickst ringetreten, sondern das Geld stieße vielfach in Anlagen, die keinen oder nur geringen Nutzen bringen. Jedenfalls sei aber die Ausreckstertwltung unserer Volkswirtschaft ermöglickst worden und infolgedessen sei die Arbeit unserer Feldgrauen die vrodnkttvste, die man sich denken könne. Für das Reich mühten naturgemäß neue Einnahme quellen geschaffen werden, über die er sich beute noch nickst aussprechen könne. Jedenfalls sei aber die Erhaltung der Lebenskraft der Einzelstaate» und der Gemeinden nach dein Kriege noch viel wichtiger att bisher, Er müsse das an dieser Stelle siminer uuH 'immer wieder betonen. Den Bundesstaaten müßien auch nach dem Kriege die direkten Sleuerquelleil erhalten bleiben, damit die Staaten und die Gemeinden wieder in geordnete Fiiianzverhältnisse gelangen.- In erster Linie müßten diejenigen, die diesen Kstieg ange facht haben und noch fortsühren, zur Wiederersetzung augerichleteu Schadens durch die Zahlung einer angemesse nen Kriegsentschädigung herangezogen werden. Die Ein rede, daß unsere.Feinde dies nicht leisten könnten, sei lärmst widerlegt. Man müsse nur daran eriinrern, wie im umge kehrten Falle unsere Gegner mit uns umspringen würden. Trotzdem würden noch nach dem Kriege genug Lasten, zu- tragen sein. Unser Wirtschaftsleben babe sich in ersre,uttck>er Weste wieder belebt. Es zeige sich dies an den Zeichnungen stiv die Kriegsanleihe, an dem Wachsen, der Eiickoimiieiistener und an der Kriegsausgabe i» Sachsen, die allein !I7 Mil lionen Mark betrage. Bei der Aufstellung des HauShalts- vlanes sei davon auSgegangeii worden, daß der Krieg iu.-wr bevorstehenden Etatsperiode zu Ende gehe, daß man jeeocy noch lange Zeit nach dem Kriege mit der Fortdauer seinen Wirkungen reckmen müsse. Infolgedessen lüfte die grösste Sparsamkeit bei der Ausstellung des Haushaltsplanes ge- waltet. Er danke besonders den beteiligten Verwaltungen, daß sie angesichts der schweren Zeit schon lange gesiegte Wünsche bereitwilligst zuriickgestellt haben. Den Staats- Notwendigkeiten konnte jedoch voll Rechnung getragen 'Er den. So seien sür Kriegswohlsahrtszwecke allein 73 Mil lionen Mark eingestellt worden. Nur durch außergeivöbniicbe: Maßnahmen sei es möglich gewesen, den Fehlbetrag aus -nin verhältnismäßig geistiges Maß zurückzudrängen. Notiroem- dig sei es jedoch, den rechnungsmäßigen Felstvetrag von, 33>h Millionen durch S t e u e r e r h ö h u n g e u anszu - bringen. Diese ieien unumgänglich notwendig geioes-.m. Eine Belastung der mittleren und kleineren Einkommen: kiele nickst ein, da einem prosten Teile der Bevölkerung on-st Diirck-Halten infolge der Teuerung ohnedies ersckvwert iw-roe. Die Teuerung werde auch nach dem Kriege noch eine Zeik lang anhalten, deshalb habe die Regierung bei der Steuer - echöhung diejenigen in erster Linie in Betracht gezogen, deren Einkommen aus der gesicherte» Grundlage des Be, - mögen-:- beruhe Die Grundsteuer solle anstatt wie bissiei- mit > Pfg. in Zukunft mit 0 Pfg. für die Einheit eistioben« werden,. Es entspreckg- dies dem Gnindnfte der Ger,-bil ligtest. Der Herr Minister verbreitete sich dann noch über o-e Einzelheiten der neuen Steuern, iim dann ans die hoHeus Koiegsgewiime gewisser Unternehmungen zu verweisen icn-i um die Annahme der Steriervorlagen zu bitten. Der Zwac-o der Kriegszeft erfordere diese Op Kr. Iw Vergleich zu oee i -
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