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Dresdner Nachrichten : 28.04.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187504282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-04
- Tag1875-04-28
- Monat1875-04
- Jahr1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.04.1875
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SN««««» ,r«, 7 U»r tn der ii-kpedtiion Warle»!lrate U». Ab,n- «e«en»»,rei» »tereeljaiir- »ch 7 Marl rl, Pia«., durch ti, Pall r Mart »0 Via«. Stniel. Nummern >»»"'e. . «flaz«: 27O0L»»»l tzitr dt« Rückgabe eiuge« l»ndl«r Manutcriple «acht Itch d>« «edacll»» «ich« »erbindllch. Snserate«-Nnn,bm« a«»- würl» i N»n»«»<I»I» ou< Va,I»e tn Hamburg, ver> ltu, Wien, Leipzig, Ivasel, >re»lau. tzranksu't o M. — llgck. dt»»»« tu »rrlt«. L'tp,la, Wern, Hamburg, tzranksur« a, M,, Mün chen, — Vaud« t t-p. tn ktrar'lsuri a M, — I Vuig» in tiüemnt», — ll». «aa.l-altrr«, llutltar K (,0. tn Part«, Tageblatt siic Politik, Unterhaltung n. Geschäftsverkehr. Druck und Crgcnthui» der Herausgeber: lilkpsch RellyaiÜi in Dresden. Nr. 118. Zwanzigster Jahrgang. Mftredacteur: Or. In?!» Für baö »Feuilleton: Il^n«r^»8 l!>»r»r»u»>». Trespen, Anlrrate werden Ma«7»N« U> angrnomMgn 7»; -.-d.>»>r, «uuntagt dl, Millaz« >L U»r, 2» RiuNabi, grotie aiotle»> gui,c ü ,7 -lamm, 4 »dr, D,'I :>iiNNN ciner -Ul tva!l> , PrlilseNe tollet >, Pin , lruiglluildl dt< Zolle 0> Pi,v L, > >>la»ltc >ur da» n- unigige iirtchel- nen der Iuiernt« lblrd nicht gegeben. »l!«w>irtt»e «nnonee« Ü.Illgge von uns unde» l.i/ui,?. , innkii IN s Per- tonrü lutirlicu wti nur gegen lt ru n u in e ra n d o» Zaliinttg durch «riU- ni rrkeil nbei 'l olleli'Li i- luug, ,> n, i .u lolliN lü o e, ruiure i„» die Älanta«» - ütumme« vdrr n i>1l ri'nni -deiilog, dlc ll,eu>glile uü Plgr »st uit.O»v« Für die Monate Mai und Funi werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" io der Expedition, Marienstratzr Nr. I.k, ;n I Mark SV Psa» sowie für auswärts bet den Postämtern zu L Man ro Psg. angenommen. Politisches. ES giebt Menschen, von denen man behauptet, sie könnten Einem daS Wundern abg> wohnen, sinremal sie von Allem was man erwartet, just da» Gegenteil thun. Die Preußischen Jahrbücher können Einem auch das Wundern abgewöhnen, Kaum ist über die beri chtigte Denunciation Sachsens (bezieh, des 6«!er Krieges- einiges Gra» gewachsen, kaum hat die Redaktion jener Blatter Belgien den Franzosen als Aeguivalent für Elsaß-Lothringen angeboren, so bringt die neueste Nummer eine Geschichte, vermuthlich aus der Feder des Herrn l>r. Wehrenpfennig, die gar zu sprunghast albern wäre, wenn sie nicht just in den Preußischen Jahrbüchern auslauchte. Freilich handelt cS sich nur um Eonjektural-Politik, nur um den Beweis, wie mißgelaunt man in den Reichskanzlerkreisen zu Berlin ist; ernsthaft läßt sich die Sache nicht diScutiren, Daß die deutsche Politik ziemlich isolirt dasteht, daß Deutschland wenig gute Freunde hat, daß ist nicht BiSmarck'S Schuld, sondern liegt in den Verhalt niffen. Befolg! das deutsche Reich auö Ueberzcugung, aus staatlicher Nothwcndigkeit liberale Tendenzen, so kann unü die Ge sinnung der Nachbarn ziemlich gleichgiltig sein, wir befestigen unsere Gesetzgebung, arbeiten für unseren Wohlstand und können ganz gut für unS auSkommcn., Wo aber ist die Garantie für diesen Libera lismus, wo ist der sittliche Ernst deS Culturkampfes zu finden, wenn die Jahrbücher mit einem Umschwung der Bismarck'schcn Po litik drohen dürfen ? Sie calculiren so: Frankreich ist uns gram; Italien thut Nichts für unsere Interessen gegen den Papst; Belgien tolerirt die Jesuiten und BiSmarckmörder; Oesterreich verträgt sich immer wieder mit der Curie; — warum soll Deutschland allein für die Freiheit gegen Zming-Nom ankämpsen, Bismarck brauchte blos mit Rom Frieden zu schließen, die weltliche Herrschaft des Papstes wieder herzustellen, so wäre Deutschland mit des Papstes Hilfe die erste Weltmacht, Bismarck aber, der „bcst-gchaßte" Mann des Reiches, würde von der Curie auf Händen getragen werden. Das ist ungefähr der Jdeengang des Elaborat«. Also auf diesen Grundvestm ruht die kulturelle Mission Deutschlands ? Aus An laß einer Schappe, die man inBrüsset erlitten, stellt man die schwarze Neaction in Aussicht? Muß daö nicht jedem deutschen Patrioten die Schamröthe in s Angesicht treiben und uns im Ausland lächer lich machen? Ist eS den schlagfertigen Wiener Blättern zu ver argen, wenn sie, an die Jahrbücher anknüpfend, Bismarck canoni siren und den Kaiser Wilhelm in Aachen vom Papste, unter Assistenz St. Bismarcks krönen lasten? In Belgien wiegelt man ab; man mag dach einseheu, daß mit einem Nachbar wie Deutschland nicht gut Kirschen essen >ei und die deutschen Drohungen, daß vor einem zweiten deutsch französischen Kriege, Belgien als gute Beule Frankreich könne a»ge boten werden, werden, so wenig sie ernst gemeint sind, in Brüssel doch einigen Schreck verursachen. Ein ehrlich-neutrales Belgien ist für uniere Wcstgrenze fast unentbehrlich So lange Belgien unter europäischer Garantie neutral besteht, kann die deulsche Macht ihren Haupt-Accent aus die Vertheidigungslinie Breisach, Slraßburg, Rietz legen. Französische Heere, die über die obere Eisel und die Moselgebirge in Deutschland einsielen, sind, so lange Belgien eine neutrale Pflicht erfüllt, undenkbar. Aber Belgien Frankreich preis geben, kann Deutschland nie, da von Coblenz ab rheinabwartS eine starke Vertheidigungslinie nicht existirt und Milliarden erst in neue Festungen verbaut werden müßten, ehe eine Abwehr gegen spätere Einfälle der Franzosen geschaffen wäre, Cöln ist zu groß, Jülich hat man demolirt, und das eine Wesel kann die reichen Rheinlands nicht schützen. Drohe man dem Duodezstaat Belgien so viel nöthig ist, doch suche man dabei nach einem mocku» vivvnäi und wenn möglich die Freundschaft des nur durch seine Neutralität und geo graphische Lage wichtigen LändchenS. Daß eS in "Rußland mit jeder Art von ConstitutionaliSmuS noch weite Wege hat — trotz der unleugbaren, humanen Anschau ungen de» Kaiser», beweist folgende» Geschichtchen: Die Uralschen Kosaken waren mit einer neuen Wehrordnung nicht zufrieden und haben diese ihre Unzufriedenheit durch derartig lebhaften Widerstand an den Tag gelegt, daß der Chef des Orenburger Militär-Distrikts sich veranlaßt sah, an den Rädelsführern ein strenges Gericht zu vollziehen. Trotzdem wußten die Kosaken im Geheimen cS so weit zu bringen, daß sie eine Deputation nach Petersburg sandten, um den Kaiser um Aufhebung der neuen Wehrordnung zu bitten. Der Kaiser gab Befehl die erwähnte Kosaken-Deputation in Petersburg zu — arretiren, in die Heimath zu tranSportiren und dort vor Ge richt zu stellen. Die Kosaken am Ural meinten, daß ihrer Depu tation nur in Folge der Jntriguen der Beamten der Zutritt zum Throne des Zaren verweigert worden und sandten eine zweite Deputation nach Petersburg, doch auch dieser wurde dasselbe Loos zu Theil. Aus Frankreich lauten die Handels- und Industrie-Berichte — mag man sich nun darüber freuen oder nicht — sehr günstig. Während in Deutschland die Panik herrscht und trotz unserer Milliarden alle Geschäfte darniederliegen, blüht und gedeiht die französische Industrie. Bereits neulich haben wir an dieser Stelle aus die Wichtigkeit des Industrie-Musterschutzes hingewiesen. Die Franks. Ztg. kommt jetzt wiederholt auf die dringende Lösung dieser Frage und gerade Angesichts der bevorstehenden Kunstindustrie- ' Beherzigung nicht fehlt. Lessing sagt: „Der Rus, den die Fran os n in > Sachen deS Geschmacks haben, ist keineswegs unbegründet unü ist ;auch durch die letzten politischen Ereignisse in keiner Weise erschüt tert Alan ist in Deutschland sehr geneigt, die Leichtfertigkeit c>es französischen Wesens, welche sich ne Ar Behandlung össeu.lecher Fragen lund geedl, als eenen bestnnmeen Chaeakterzug der Fran zosen anzusehen, so daß man i» lhonchler Uebeehebung auch die ganze endustrielle Arbeet Frankreichs als eene leichtfertige und aus Erwerb gerechtete zu bezeichnen leedt und sie ere eine Art von Gei en sah gegen eene solioe und strenge Arbeit füllt, welche man Vorzugs weise in der deutschen erblicken zu können vermeint. Gerade das Umgekehrte ist der Fall. Bei keinem Volke ist die eigentliche Arbeit d. h. die technisch sorgsame und gewissenhafte Durchführung soweit gediehen, als bei den Franzosen, wahrend nirgends so nachlässig und aus bloßen Schein gearbeitet wiro, als gerade in Deutschland. Der moderne französische Luorier hat seinen Handwerkerstolz, in dem er es mit dem besten Zunftmeister des >8. Jahrhunderts ae.fninnnt Er setzt seine Ehre darein, jedes Stuck, das aus seiner Weelstatte hervorgeht, bis zum letzten Punkte vollendet uuszustntren. Vor Allein hat er aber die vortreffliche Eigenschaft, daß er seine Ver pflichtungen einhalt und die Stücke, aus welche er Bestellungen nn- niinmt, zur rechten Zeit und in untadelhnsler Ausführung ahlieserl. Im g-raden Gegensatz dazu steht jetzt die Mehrzahl der d. urschen Handwerker, welche nur auf den äußeren Schein berechnete Arbei: liefern, ohne Ahnung davon, was ein Anderer besser machen kann, sondern nur beschäftigt, denselben Gegenstand flüchtig uns billiger herzustcllen, welche keinen Arbeiterstolz, sondern nur noch einen Preiscouraut kennen und keinen Maßstab für den Werth des von ihnen Hervorgebrachlen haben." Leider kann hier sowohl den Reichen, wie den Hosen der Vorwurf nicht crsparl werden, daß man in Deutschland aus die Preise zu sehr drückt und zu sehr für oi: Produktion des Auslandes voreingenommen ist. Locales nnd LöHsrschrS. — Der Herr Staatsminister von Nosütz-Wallwitz hat gestern früh 6 Uhr eine Inspektionsreise zunächst nach Chemnitz angetretcn — Der "Rath hat beschlossen, daß beim neuen Wasserwerk die Stelle des Betriebs - Ingenieurs Herrn Ingenieur Krumhaar uns die Stelle des Nohrmeiskers Herrn Assistenten Ernst "Reß übertragen werden soll. — Hinsichtlich der zu ereirrnden neuen städtischen An leihe von 7,bOO,OM Mark hat der Rath beschlossen, den Zinsfuß auf chh/y " 0 festzusetzen; drei Gattungen von Schuldscheinen auSzu geben und zwar: 1 >'700 Schuldscheine zu ;e V.OI) Mark, Schuldscheine zu je I(XX> Mark und Schuldscheine zu je ÜOO Mail, die Tilgung der "Anleihe durch AuSloojung nach Ablauf von 10 Jahren zu beginnen; als Zinstcrmiiie den I. April und I. Oct. jeden Jahres festzuietzen und der Sladlgemeinde die Kündigung der Anleihe nach Ablauf des Jahres 188-t oorzubehalten Im klebrigen sollen die für die i'rproecntige Studtanleihe vom Jahre 1871 gelten de Bestimmungen maßgebend sein. — Nach eingehender Vernehmung des SladtrathS mit einem Vertreter des Eonsoruums für die Antonstadler Volksküche ist der Erstcre zu dem Besckilusje gelangt, die vom Stadien"ordneten Collegium gestellten Anträge: entweder ein cominuniichWGrunrsluck zur Verfügung „u strVm in welcinm die Voilstuche vom 1 Mar an weiter exisliren löni--', odei eine enlsvrechcnd-' Erhöhung der Unter stütz»,'gssun,me cintir'ten ,u lasten, abzulehnen Es hat sich ergeben, daß die Benutzung der Volksküche keineswegs eine jo bedeutende ist, daß daraus sich ein dringendes Bedürfnis herausstellte, welches ein so hohes finanzielles Lpüi, wir es zur Fortführung der Volksküche nöthig sein würde, recheser.igen ließe. — Auch in der Provinz werden Klagen laut über die Com plicinheil der neuen Steuerlisten So schreibt uns ein Ritterguts besitzer aus der Lausitz: Im Anschluß au die in Ihrem Blatte bereits gerügten Unzuträglichleiren bei Ausfüllung der Listen für steuerpflichtige Personen, welch, m Verlangen inan nur entsprechen kann, wenn man das Sreuergejetz, sowie die AusführungS Verord nungen studirt hat, erlaube ich mir vom platten Lande aus diesen Klagen aus vollstem Herzen beizustumncn. Die Cleuerinspcttoron sind von Rath suchenden Gemcindevorständen geradezu überlaufen und sind theilwcise selbst nicht in der glücklichen Lage, den ent sprechenden Aufschluß geben zu können Nach Einsammlung der Listen wird die Erfahrung lehren, ivie verschiedenartig bei "Aus füllung derselben die Auffassungen gewesen sind Diese Fehler lassen sich aber mit Aufwand von vieler Zeit und Mühe auSgleichen; viel schlimmer gestaltet sich die Sache in Bezug aus Declaration deü Einkommens und bei der Wahl derVorsipendcn in deirAbschätzungs- Commissionen. Ein großer Theil der Bevölkerung hat gar keine klare Idee über den Begriff Einkommen, es ist im Gcgentheil die Ansicht sehr allgemein, daß Derjenige, welcher bei Bewirlhschastung seines Anwesens nichts übrig behält, auch kein Einkommen hat und werden in Folge dessen die Selbsteinschätznngcn einer großen Menge von Leuten sehr hinfällig sein. Wie soll es aber ermöglicht werde»,! daß 977 Vorsitzende von gleichen Grundsätzen auögehen bei der Einschätzung, da ja überhaupt eine Schätzung an und für sich eine Sache der jedesmaligen Anwesen ist und schon dadurch verschiedene Resultate liefert. Wo sollen ferner die hierfür befähigten Leute hergenommen werden und woraus kann man erkennen, daß über haupt Jemand hierfür Befähigung hat. Die Fälle, daß man den Einen oder Anderen zum Vorsitzenden dcsignirt hatte, welcher aus anerkannter Unbcsähigung zu diesem Amte ablehncn mußte, stehen bereits nicht vereinzelt da und sind auch derartige Wieder der einzelnen befähigten Kräfte und ein,' ziemlich allgemeine Rath- losigteit sind auf dem platten Lande das Endresultat der ganze,' Angelegenheit. — Wir erfahren aus sicherer O.uelle, daß Herr Röder daS ihn zugehörige, vor Kurzem hier durch Feuer zerstörte Eistet!ergebäud, nach eingehollcr behördlicher Genehnnguug wieder auszusichcen irr Begriff steht, was um so nöthiger ist, cW auch die MiliGro-rwaltung darin ihre Fleischvorrathe unlerbringen läßt. Wenn inr Publikum die Höhe der Versicherungssumme des Gebäudes I»,'-00 Thlr.» Staunen erngt, so ist dem die Thatsachc entgegenzuhallen,daß dessen Aufführung emen Kostenaufwand von " >0 PHaler» verursacht hat und daß zwischen den Wänden, abgesehen von den als Deckung gebrauchten bedeutenden Strohvorräthen allein für V G > Thalcr Sagespane verwandt worden sind. Herr Röder hofft, schon nach 4 bis 6 Wochen den Bau fertig stellen lassen zu können. — Zu welchen Verirrungen das Lesen socialdemokialischcr Blätter und der Besuch derartiger Versammlungen ff hrei: kann, davon zeugte eine vor Kurzem in Meißen stnttgehabtc Scl ossengc- richtssitznng. Drei Fabrikarbeiter in Großenhain hatten sich als Tauszeugen in der Kirche so roh und unsläthig, und l ei rer heiligen Handlung in so verhöhnender Weise e.ufgesnhrt, daß Ar Geistliche genöthigt gewe-nr w..r, oieselben aus der Kirche entfernen zu lassen und dafür anoere Pathcn herlcrzriziehen. Ihre Ausrede, sie seien betrunken gewesen, cewics ffch a>c eine ganz nichtige, und es erfolgte deren Vcrurtherlung zu 9 bcz. 7 Monaten Gefängnis;. — In der Nacht zum Dienstag ist aus einem Hause der Jacobsgasje mit einem Tejchin aus dre Stratze Grab geschossen und ein gerade vorübergehender Goidarbeiter dadu-ch leicht an der Hand verletzt worden. --- Ein eigcntyümlichcS Zusammentreffen wird uns aus Dö beln mitg.rhMt. Hier stirbt in voriger Woche die Frau Tuch- wbrikant Glöckner und es wird dies von den Angehörigen ihrer in Petersburg an den Bäckermeister Müh'e Früher in Dresden- ver- hciratheten Tochter gemeldet. In dem Augenblicke, als das Tele gramm dort anlangt, ist man im Begriff, von dem Ableben der Letzteren die Mutter telegraphisch zu benachrichtigen. — Einem Gastwirt!, in Striesen ist in der Nacht zum Diens tag auS einem, irr der oberen Etage befindlichen Zimmer, nach ge waltsamer Lefsnung eines verschlossen gewesenen Schrankes ein Blechtasten mit ca. 900 Thlr. Geld gestohlen worden. Eine gestern früh an dem Hause, und zwar an einem eingedr ückt-n Fenster des oberen Stockwerks, lehnende Leiter bezcichnetc den W.g, durch welchen der Dieb in daS HariS gelnngt war. — Vorgestern Abend erschreckte in der Ammonstraße ein. ver nruthlich angetrunkener Bahnarb-iter verschiedene ihm begegnende Leute dadurch, daß er ihnen ein doppelläufiges Terzerol entgegen- hiclt und sic zu erschießen drohte. Ein Nachtwächter kam endlich oazu und steuerte Am Uusrig durch Festnahme AS Arbeiters und Wegnahme seines übrigens ungeladenen TerzerolS. — In., der Wohnung eines Anstreichers am Poppitz Nr. 27 entstand vorgestern Abens in der 0 Snuroe Feuer. Dasselbe soll nach Angabe des LogisinhaberS in einem Seerelär ausgeiommen sein, woselbst er Feuerwerlslörger ausb.wnhet gehabt hat. Der Brand, durch welchen verschiedenes Moba'.'ar der bete-fsenden Woh in, rg beschädigt wo.den. ist, wurde d arch Hausbewohner wieAr gelöscht. — Ein Herr, welcher vorgestern von einem Neristädter Hotel per Droschke nach dein Leipziger Bahnhof fuhr, gab oein Droschlen- lutschcr bei Bezahlung des Fahrgeldes einen Fünstha'erichein in der Meinung, es sei ein Eintholerbillet Der Kutscher »ins; A,»selben Jrrthum rmterl 'gen sein, denn er gab nur uns euren Pha'er heraus. Erst als er sich mit seiner Droschke wieder eutserut harre, bemerkte der Herr, daß eine einfache Tour von ihm mit -l Thlr. 29 Ngr. be zahlt worden war. ES blieb ihm "ur noch Zeit, seinen Verlust der Polizei im Bahnhöfe zu m-iden. Bei seuur am Abend erfolgten Rückkehr erfuhr er zu seiner Freude, daß der DrAchleii- lutscher kurze Zeit, nachdem er den Fünsthalerschein erhalten, ArS übrige Geld behufs Aushändigung an den Eigeitthümer der Poiizei übergeben hatte. Daß der Offizier, welcher vor Kurzem aus gleiche Weise rnlhümlich drei Goldstricke verausgabte, auch so glücklich ge wesen wäre, davon haben wir noch nichts gehört. — Ein wackerer Mann, der Bahnwärter Kummer am kleber- gange der Wienerstraße nach Strehlen, von welche!» wir unseren Le sern bereits einige Mule bei Gelegenheit der druck iiiir vollsuhrten Lebcirsrcttrnigen berichteten, feien am I. Mar sein 27,-jährigrs Dienst- jubiläum. Er ist seit 35 Jahren imDiensiedcsStaates. l.AGu. lO kämpfte er als Oberjüger im Schleswig Holsüin. Bei Sturm ».Wetter, bei Hitze und Kälte ließ Kummer immer wachsam an 250,000 Züge an sich vorübcrsausen. Vor einigen Jahren entging er nur knapp, aber nicht unbeschädigt, dem jähen Tode des UebersahrcuS. Ihre Maß Königin Carola war Zeugin dieses Vorfalles und nahm sich damals huldreichst Kuimner'S und seiner Familie an. - Aiümigö "August A I. findet i» Stuttgart belarmtcr- maßcn das Mutte deutsche Bundcdschicßen sialt, bei welchem in die Dekorationen der Fcstplätze die Wappenschilder sämmtlicber bedeutender Stätte Deutschlands angebracht werden sollen. DaS Stuttgarter FcslcomiG ist beim diesigen Nato um .Zusendung eines daS diesige Staktwappcn tragenden Schildes ringele mmou und soll einen solche» erdaltc». — Der diesige KlcnrpncrmcistcrHcrr Regner will eine ihm bekannt gewordene Erfindung dicr einttidrcri, nach welcher daS Petroleum einen chemischen Zusatz erhält und dadurch dessen Erplosion verhindert wird, tcmimgcachtct aber an Lcuchtttai'- nichts verliert. - Bei der Scction deS im Lause der verflossenen Woche in Leipzig elngcfangencn tollen Huntes durch cincn A rzr, welcher als besonderer rhicrircund sich mit Beobachtung von Sektionen Holungen zu befürchten. WaS würde aber erfolgen, wenn der Be- ÄuSstellung in Dresden, gewinnt diese Frage an praktischer Be-Irufene sich so weit verkennt, trotzdem das Amt anzunehmen? Außer-sHundekrankheiten beschäftig! und kiSbald schon eit deutuna. Julius Lessina entwirft im officiellen Bericht über die dem hat man auch einzelnen Personen zuqemuthet, den Vorsitz in Ho» Hunrecakavern vorgenommcn, hat Ocrielbe ;w>ir c,imn -in ,°«r sch«-,, in dm Disttiam zn iid.F.l,m-P«« -i.,"-,.i,P«»nd -°n min, LWVM!. «AUL schwarz gemalte» Bild, dem eS aber an einzelnen Momenten zur destenS 14 Tcrgen in Anspruch nehmen würde. Eine Beanspruchung Zeichen der Wasserscheu einen last ein halbes P'und schweren
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