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Sächsische Dorfzeitung : 12.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-187207124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18720712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18720712
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-12
- Monat1872-07
- Jahr1872
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 12.07.1872
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12 Zuü 1872 Ireitag, Mchßsche DochMmg DLe^hO«, fir der GMdi- ch^kl.Meißn. Eine M Nenmdvrei-igster Lahrgang. HI. Muartal. Gßffe Nr. S, zu haben. preist oierteljUhrlich 15 Ngr. Zu beziehen durch alle tais. Pop- Au-alten. mittag- 11 Uhr im Schlosse der Gräfin von K'elmaunSegge, der ehemaligen Wohnung deS Freiherrn von Stein. Bald darauf trafen Ihre Majestät die Kaiserin Augusta und der kaiserliche Kronprinz, welche sich, ohne EmS zu berühren, direkt hierher begeben hatten, und zuletzt Se. Majestät der Kaiser, von EmS kommend, hier ein. Der Präsident vr. Simson empfing die hohen Gäste namens deS CentralkomitäS und setzte sich sodann der Festzug nach dem Denkmal in Bewegung. Nach Absingung einer Festhymne übergab der Vorsitzende deS Centralkomitäs, AvpellationSgerichtSpräsident vr. Simson, mit einer kurzen An sprache daS Denkmal an den VenvaltungSauSschuß deS kom munalständischen Verbandes de- Regierungsbezirke- Wiesbaden und nunmehr fiel die Hülle de- Monumentes, welche- in Form eine- gothischen Baldachins und insbesondere die darin stehende Bildsäule Steins, vom Bildhauer Pfuhl gefertigt, ungetheilte Befriedigung, ja ein freudige- Erstaunen hervorrief. Nach einem weiteren Gesang hielt Professor vr. v. Sybel die Festrede, wo rauf der nordamerikanische Gesandte, Bankroft, in einer Ansprache hervorhob, wie Stein den ersten Gedanken zur Einheit de- RelcheS entzündet und wie die Zeit diesen Funken zur Hellen Flamme entwickelt habe. Die Nationalhymne schloß die Feier des Lage-. — Se. Majestät der Kaiser hat den General v. d. Gröben, welcher wegen Beleidigung de- General- von Manteuffel zu einem viermonatlichen Festungsarrest verurtheitt wür^und auch bereit- seit vierzehn Lagen auf der Festung Glogau sich befand, begnadigt und denselben angewiesen, da- Kommando der fünften V4 französische, betheiligt sein würden, wodurch den Franzosen die Geldmittel erhalten blieben, um ihre Rüstungen desto zwangloser betreiben zu können, waS doch sicher lich eine unweise Politik wäre. Ich halte eS für durchaus nothwendig und zweckmäßig, daß die französische Regierung die noch schuldigen Milliarden durch eine allgemeine, öffentliche National-Anleihe aufbringe, an der sich nach Herzenslust die Pariser und französischen Bankiers betheiligen können, «äh rend eS möglichst vermieden würde, Gelder aus Deutschland heran zuziehen, obschon die- nicht gänzlich zu hindern sein dürfte. Durch eine National-Anleihe wird ja überdies daS franzö sische Volk am sichersten für die Erhaltung des Friedens interessirt, waS bei der Anleihe durch Rothschild und Konsorten nicht zu erwarten steht, da auf diese Weise auch die deutschen Kapitalisten sehr bedeutend in'S Mitleiden gezogen werden. Die Vorschläge oder Pläne von Rothschild und Konsorten muß ich als Deutschland feindlich betrachten, und zwar um so mehr, al- durch sie der Uebergang zur Goldwährung und die Einziehung aller kleineren Papienwten (Papiergeld) sehr erschwert werben könnte. Hoffentlich ist die Reichsregierung, Fürst Bis marck und der Finanzminister über diesm Gegenstand vollkommen klar. Noch möchte ich bemerken, da- durch die Uebernahme der entschieden von j HMD Gelder zu beschaffen, weil an einer solchen Anleihe durch Ban kiers zum größten Theile die fremden Rationen, nicht aber die Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Erscheint jeden Dienstag «nd Freitag früh. Inseratenpreis: Für dm Raum einer gespaltenen Zeile 14 Ngr. Unter „Eingesandt" s Ngr. Verantjvorllicher Redakteur und Verlegerr Herrmaim Müller in Dresden. der. bevorstehenden Anleihe etwa- näher zu treten. soeben in London erschienene Schrift stellt den gewinnlustigen Zeichnern ein übles Prognosticpm. Danach belief sich die französische Staatsschuld vor dem Kriege mit Deutschland auf 500 Mill. Lstrl. A Lstrl. 6 Thaler 38 Neugroschen) Um den Krieg zu führen, borgte das Kaiserreich 32 Mill. Lstrl, womit es das nominelle ütal um 50,000,000 Lstrl. erhöhte. Die 8,356,000 Lstrl., ly oeptzl, oas «tgemyum unv: das zur Besteuerung heranzuziehen, anstatt ! die Industrie durch protektionistische Fehler zu lähmen, und wenn die Nation auf ihren bösen Krieg-fanati-mtr- ver zichtet. Wo nicht, so sind nur zwei Dinge möglich: Entweder muß die Regierung in ganz kurzer Zeit eine neue Anleihe machen, um die Zinsen der alten zu bezahlen, oder die folgenden Bud get- wyde» stereotype Defizits aufweisen, welche den StaatSkredit noch, mehr erschüttern, als offene Anleihen. Bis jetzt scheint Herr ThierS glücklicherweise darauf verzichten zu wollen, daß da- Ausland bei der Anleihe sich betheiligt. Allein die Fran- zosm, find veränderlich, wie daS Wetter, und sehr leicht kann eS kommen, daß der kleine Präsident der Republik da- Gegentheil von tzßtp jthut, waS er heute noch beabsichtigt. Eine Kapazität ngelegenheiten erklärt nun in der „Schles. Ztg.": Jchl als sm, Gegner des Projekt- erklären, durch Bankier- milt Rothschild an der Spitze die zösische Staatsschuld größer al- die englische, und ihre Verzin sung kommt der französischen Nation bedeutend höher zu stehen. Ob, Frankreich diese Lust wird tragen können, ist wahrscheinlich, wenn .jThierS den,, Muth besitzt, da- Eigenthum und daS Einkommen deS Landes zur Besteuerung heranzuziehen, anstatt das Gouvernement der Nationalvertheidigung durch die 6 -p8t. Morgau-Anleihe flüssig machte, vergrößerten die Natio- MÜsWpme der Schuld um 10,000,000 Lstrl. Nach dem Falle mmune im Juni 1871 machte ThierS eine Anleihe von 80,000,000 Lstrl., welche eine Erschwerung der Schuldenlast mit 10h,000,000, Lstrl bedeutet. Kurz, in den letzten zwei Jahren borgte Frankreich 120,000,000 Lstrl. und fügte zu dem Nomi- nalkapital seiner Staatsschuld nicht weniger als 165,000,000 Lstrl. hsyzv. Gleichwohl handelte e- sich dabei immer nur um vor läufige Äaßregeln, um Abschlagszahlungen; die Hauptabrechnung steht noch güs.!. Um Zeit zu gewinnen und das Vertrauen auf die Stabilität der französischen Zustände zu bef-stigen, ehe er mit seiner großen Anleihe vor die Welt träte, borgte ThierS 20 000,000 Lstrl. . von der Bank, 9,000,000 Lstrl. hier und da und häufte mit Hy» LiquidationS-Budget, da- noch viel mehr verschlingen wird, 10,000,000 Lstrl. auf die Schuldenlast seiner Regierung. Für 1873 verlangt da- Budget für die Verzinsung der Staatsschuld 37,1^0,000 Lstrl. Wenn man dazu nun noch die Zinsen für die neue Anleihe von 120,000,000 Lstrl. rechnet, so ist die fran- Anleihe seitens der Bankiers eine für den Handel und die Industrie sehr bedenkliche und schädliche Krisis zu ge wärtigen wäre, da die Gelder dem täglichen Betriebe zum großen Theile entzogm würden, was von einer National-An leihe in Frankreich nicht zu besorgen wäre. Preußen. Zur Enthüllung de- Stein-DenkmalS versammelten sich die Festgäfte am 9. diese- Monat- Vor- Politische Wettscha«. - Deutsches Reich. Nachdem die neue Konvention mit Frankreich wegen Räumung deS okkupirten LerrainS ratifi- zirt ist, wird nunmehr für die nächste Zeit die finanzielle Operation hie Gemüther oder doch mindestens die Geldmen schen in Bewegung setzen ES ist deshalb wohl gerechtfertigt,
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