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Dresdner Nachrichten : 16.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189407166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-16
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1894
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rk ckeltem. öfuttrr, itungre. sten. i„ > eine», lt Zahl »g^ appen. n hoch, Usi, j„ >er inil c^edor l'MemV tcher. »l»,„h, r, mit en mit reidei, lstqiis; bigei», t> des- t, Nils oeiszeii, » astln. bar in über- - Die B'ttder (Gvld 1, mit >i»illi- I 2 I 2 dsllliz, I ^ 'cslies. ! I ^ erleii, I I ^ I ^ , w. I I tNlbls D 1 für I I uvlser I Bei >i I eicteu » 1 oder D « - mit I W ame» bares Mit Kvrk- >y — nder, tu»g, »—»»«« f«r V.kML LnnOatt«,,, »lckü'«»v«^»r. vör<n»«l«». »remdenki». . Etrlt», Iimlidm» ! '«rtrniir.l wo» e!>-r »ack, Ueiiri««, »> «ja llnlf,», mg, <>,„,»« >8G» «SM». Uiliuiwiulluuc» aui der Dnpai'ciie ^ Heil«« Via >»«»Lrlil,e *»>reL»e ,,r »««« Vomuedkjobi»««, t!uku»d>au„aeu „ebmen lammllit, upmiinn, ?>e,mlntlimi»fttllen a» 8ür Rmgmde ki»,»ia»i>>rr Sedrin- Nucke leine vervinKicdkelt. L»r„lv«»«t»lt»U» >lr. ll. 3S. Jahrgang. 8kxx-ii»iiuu Ssdissv odllv SLiuvollplattSL. piomiiin»^» e<». e«er««» «u,e»»r»»,. ^tliliMl'. 2b, I. iLcK« <1«r ttv»vK»5'!»rr»M»«). ('!»-. 8üfUP tikko Hil^n Dresden, 1894. » 8»uel> «««>»» rrrmr ruillLV ?M mckllltMckllSkl I-zck U I»e SlAckll ZVrvsÄ^» LrsUioKr»Lsoko Der Irt komplette 4n88t»tt«i>8v» von II U-rrk itll. Ilbrnittnn ^ruüt, Ilinttnueroti-ssss 46. »'>- UUVUIUU^ kmpvln üentvsrrini'uo^en »' roäorlviMvSLveos a>»»,v»lil, >»UNk»I« >»nel^«. 8kIiIrlIi'yklL-Iltz) er, 8 li. 10. MIvdMvIror, uksolut n>jn. ltt'icwr, Nicht »cüuorucler ^Uiiittr rur Xinäermilali voll livliviii XLtirceertko. 2^lk .'7. , Zlß. 2.', I'k. um! 70 kk. n-ieü iuncutirt«. "MG 1 44^ L«ia^«s' Fcrnschreib-und Fcrnsprech-Berichte, Krgklbundesfcst. Tnrnermiirus, Lkhrerversammlung. Tagcsgeschichte. „Fromont j»n, und Vs r » I. «r« » Apngr». Risler sen." Brieikasten. LLÄnlKl II«»trii»«»sI»« Its MU" IdrvxÄv», ^tvor^iillio^. Montag. I<». Juli. -ernschretb- und -ernsprech-vertchte. Breslau. Tie hiesige» Kellner drohen zum Turnfest mit Streik, wenn ihnen nicht neben freier Station ü Mk. Gehalt be willigt wird. Naumburg a. S. Der Kaufmann Hugo Grothe aus Meiningen wurde ru l Jahr Gefänglich und 1500 Mk. Geldbuße benirthcilt wegen untreue als srnberer Direktor des hiesigen 1802 nnt einer llnterbilanz von 3 Millionen Mark sallit gewordenen Bankvereins. München. Maler Professor Piglheim ist heute lSonntagi Borinitlag gestorben. «Piglheim war 1818 in Hamburg geboren, widmete sich Anfanas und feit I8»>1 bei Schilling in Dresden der Bildhauerei, ging aber 1870 zur Malerei über, die er zunächst in Weimar, dann in München bei W. Diez studirte. P. war Königs Professor an der Münchner Akademie., Paris. Tic Jeirr des Nationalscites verlies in ziemlich angeregter Sliinmung, war aber weniger glänzend als in den vorhergehenden Jahren. Ein Zwischenfall ist nicht vorgckommen mit Nusnahine der Verhaftung des Mannes bei der Statur Gainbetta's. Der Verhaftete ist im Lause des Abends wieder sreigelassen worden. P a r i s. Aus Lima liegen hier Nachrichten vor. denen zu- folge der 'Anhang der Insurgenten zuninunt. ' P a, i S. Nach einer Meldung aus Niv de Janeiro wurde das Politeaina-Theater wahrend der Borstellung durch Brand zer stört. Berlusle an Menschen sind dabei nicht vorgekvimnen. N cw - Bor k. Im Berlause des Streiks sind 17 Personen gelödtct worden: der durch denselben ongcrichtete Schaden wird auf ^ Millionen Dollars geschäht. New-Bork. Drahtnachrichten ans Colon melden von einem ernsten Zuiammenslvb in Corn Island an der Mvsguito- Kiisie zwischen daselbst ansässigen englischen llntcrthanen und Nikaragua Soldaten. Tie Letzteren wurden geschlagen, der Gou verneur entfloh, die Bureaus der Regierung und deren Abzeichen Warden beschlagnahmt. Hieraus bewaffneten sich die Eingeborenen Niö' holten den Gouverneur zurück. Beiderseits sind mehrere ver wundet worden. Der Gouverneur verhängte den Bclagerungs zust and. LcrtltchkS »nd Sächsisches. Se. Erccllenz Gras v. O st en - S a ck en, Kaiser!, russischer Geiandter und autzerordentlich bevollmächtigter Minister in München traf vorgestern hier ein und stieg im „Hotel du Nord" ab. Das 0. deutsche B u » d es k eg e l fest erlitt leider in seiner ersten Prvgrninmiinmmer durch das am Sonnabend Abend über Dresden ziehende, von anhaltendem, nahezu wolkenbrnch artigem Rege» begleitete Gewitter eine unliebsame Storung. Die im Zoologischen Garten zusammengeströmten Menichenmassen stürzte» natürlich bis aus den letzten Man» in den Festsaal, der infolgedessen eure geradem unheimliche Ucbersüllnng aufwies. Freunde und Bekannte, Familienmitglieder, die bei der Hctzjggd auseinander gcrathen waren, oder sich später zu treffen gehofft hatten, waren absolut anher Stande, sich zu finden, oder, wenn sie sich wirklich gegenseitig bemerkten, war ihnen in den meisten Fällen jede Möglichkeit, zninmmenznkonnnen, abgeschnitten. Natürlich war in der „drangvoll fürchterliche» Enge" an eine prompte Bewirth nng gar nicht zu denken, da die Kellner mit dem besten Willen nicht im Stande waren, überall hin zu gelangen. Das Festspiel mit lebenden Bilder», zu dessen Ausführung der Musikpavillon in, Freien ausersehc» war, muhte verschoben werden und wird, günstiges Wetter vorausgesetzt, heute Abend stattfindcn Uebrigens lies: man sich durch die so ungünstig veränderten Verhältnisse die siobe Laune keineswegs rauben. Der Vorsitzende, Herr Hermann Brngner, ries den Festtheilnrhmern in schwungvoller Ansprache ein herzliches Willkommen zu und der Fcslkommers »ahm bei dem von der Kapelle des Königs, sächsischen Gardereiter Regiments unter Leitung ihres Dirigenten. Herrn Stabslrompetcr Kegelbruder Stock gilsge'ührlen Conecrt seinen ungehinderten Fortgang. 'Rach der vierten Programm Nunnner, Driüinplnnarsch und Finale aus der Sver „Aida", die unter Benutzung der vorgeschricbciicn Ori ginal Tromben zu Gehör gebracht wurde, ertönte ein Trompeten Signal, welches die Herren Bundes und Verbandsvorsitzknden, 'Banner Ebrendamen. Führer, Träger und Begleiter zur Bundes banncrweihe ans das Eonecrtpodinm rief. Kcgelbrnder Herr Leh mann ans Berlin ergriff in Vertretung des Heirn Wnstran Berlin, der bedauerlicher Weise infolge eines ItngliukSsalles in seiner Fa milie in letzter Stunde noch an der Fesllheilnalunc verhindert wor den war, das Wort zur Festrede, in welcher er der vor 0 Jahren erfolgten Gründling des deutschen Kcglerbundrs und seines bis hkligen Blühens und Gedeihens gedachte. Ein Gedanke nur sei immer als betrübend empfunden worden, der Gedanke, dass wohl olle einzelnen Verbände ihre Banner haben, aber noch kein Buudesbanner eristirc. Die Anregung, ein solches zu beschaffen, sei aber 'chlieszlich vom Bnndesvvrsitzende», Herrn Th Kabclitz- Hamburg gegeben worden und heute sei inan in der glücklichen Lage, im schönen Elbslorenz ein herrliches Bundesbanner weihen und bei dem glichen Fesizugc zum erste» Male entfalten zu können. Nach dem vom Männergcsangverein „Dresdner Sängerkreis" unter Leitung seines Dirigenten, Hem, Hvfkirchensängcr B. LiebeSkind in vollendeter Weise zu Gehör gebrachten Weihegesang von Schubert hielt der BnndeSvorsitzende sichtlich bewegt eine be geisterte Weiherede, in welcher er dem drnt'chen Keglerbnude Worte des Tankes znrief für die mit der Beschaffung eines Bundes banners an den Tag gelegte Hvssnnngs'rcudigteil Es handle sich hier nm eine grvszc Schöpfung, die aber keine Vollendung, sondern nur einen neuen Grnndslein am Vau des deutschen Kegelsports bedeuten solle. Es >ei eine Bürgschaft dafür, das; das. was der deutsche Keglerbund wolle, gut sei. 'Angesichts des Bundesbanners beherrsche nur ein Gedanke die deutsche Keglerwclt, der sich in die Worte fassen lasse: Wir wvllen deutsche Kegler sein und bleibe». Das Bnnocsbnniier rede eine deutliche Sprache von treuem Zu sammenhalte». Bohle und Asphalt habe sich brüderlich die Hand gereicht, ans der Blume sei ein Straus;, ans der Blüthc ein Bonauet geworden Der deutsche Kcglerlnind linde es mit drei Kugeln von Bedeutung zu lhnn, die erste Kugel sei die Einigkeit, die zweite die Bniideslrenc und wo Einigkeit und Treue walte, da finde sich als dritte Kugel im Bunde der Friede, der Friede nach auszen hin. von selbst ein. Mil de» Worten: „So weihe ich denn dictes Banner, das die 'Verbände dem Bunde stifteten, als ein Cmnbol der Einigkeit, der Treue, des Friedens, — flattere hin. Du bist geweiht", schlos; der Bundesvorsitzende die begeistert ani- gcnoinmcnc Wciheredc. Die Hülle siel und die 'Angen der Frst- Ibeilnehincr ruhten mit Entzücken ans dem prachtvoll ausgesührten Bundesbatiner der deutschen Keglciwclt und einen Augenblick später dnrchbranste der tausendstimmige gemeinsame Gesang: „Deutschland, Deutschland über Alles", den Laal Hierauf über reichten die Vorsitzenden der Verbände Dresden, 'Berlin, Hainbmg, Altona. Hannovri. Bralinschweig. Hildesheim. Bremen, Ebcmnitz, Gera. Uelzen. Magdeburg, Limbach und Umgegend dem Bundes Vorsitzende» »nm Dheil lehr wcrtkvolle Fahnennägel unter ent sprechenden Ansprachen und Wünschen. El» recht uncrguickliches Treiben eniwickelte sich am Schluß des Festabends in de» Garde roben, die von de» andrängenden Massen förmlich gestürmt wur den. Unbekümmert um die ganz consternirt drcinschauenden Garde>obi-ren bolle sich Jeder seine sieben Sachen selbst von dem seine Nnnnncr tragenden Nagel. — In Erwartung des Kegrlfestzuges hatte sich gestern Vormittag von II Uhr ab eine unabsehbare Menschenmenge in den Straßen, die der Zug passirr» sollte, ziisaminengedrängl. Die Straßen, namentlich die WilSdrufferstraßc zeigten reichen Schmuck von Fahnen und Blumengewinde». Daß der Himmel de» Kegler» günslig gesinnt war. bewies die wolkenlose Bläue des Firmaments, die alle aus dem vorgestrige» wolkenbruchartige» Platzregen heraeleiteten Befürchtungen zu schänden machte und die harrende Menge in die denkbar froheste Stimmung versetzte. Als aber der Zug trotz allen Höffens und Harrens und trotzdem die hölzerne Normalzeit längst ungebührlich überschritte» war, noch immer nicht ans der Bildiläche erscheinen wollte, begann sich der ansgeslauten Reiben eine wachsende Unruhe zu bemächtigen. Gleichwollt gelang es der umsichtigen Energie des Herrn Polrzei- hanplmanns de Rndder, unter dessen Kommando zum ersten Mal bei einem größeren öffentlichen Umzug die Absperrung der Straßen erfolgte, rechtzeitig die Straßen so zu säubern, daß beim Herannahen des Zuges auch nicht eine lebende Seele aus den Fahrdämmen zu erblicken war, die eine Störung hätte ver ursachen können. Das gelammte Publikum, das sich willig den polizeilichen 'Anordnungen iügle, bewahrte durchweg eine musterhafte Haltung. Endlich vemiiideten hransende Hurrahriffc den Eintritt des „psnchvlogischen Momcnts". Bora» ritt ein altdeutscher Herold in majestätischer Würde mit einer schwarz-gelden Standarte. Jhni folgte ebenfalls in altdeutscher Tracht das Trvmveterkorvs des Gardereiter Regiments, welches ans dem langen Wege weit hin die Klange des ,,'Awa' M»rscheS ertönen ließ. Hinter diesem Munlkorps schritt eine Gruppe Kegclknappen, gleich falls in schwarzgclben Kostümen, welche in ihrer Mitte ein goldenes Kegelnnel ans den Schultern trug. Sehr rindrnclsvoll war eine pienpännigc Eaiiipage mit dem Banner der Stadl Magdeburg. Tie besonders zahlreichen 'Vertreter Ham- biirg'-s erkannte man »»schwer an ihrem jovialen, phlegmatiichem Aenszeren mit dem gesunden Embvnpoinl als echte „>?ai»b»rger Jnngens" Zwei Vierländerinnen in Nationaltracht vervollständig ten dgs wirkungsvolle baiveatnche Genrebild. 'Ader noch eine wei tere große Reibe fesselnder Bilder bot der Zug dgr: vier und zwei- spännige Egnipagcn, in denen die VorNände der verschiedenen Keglerverbände ans aller .Herren Länder ihre zum Theil kostbaren Banner mit sich tiilnten: eine ganze Alnbeilung trat mit bunten Stosffoiinenschiriiicn und großen chinesischen Schirmen mif: einen schmucken Anblick boten vier von einem berittene» Herold geleitete Kegelknupven in hellgrauen Gewändern mit altdenUchen Fritüren, jeder einen Stab tragend, der in einen Kegel aasinündcie. Ueberaus schmuck nahm si h unter de» zahlreichen Mnnkkvrbs die Bergmanns- kabelte in ihren lerns-sntäßigen Gnlakostüinen ans. Ein allgemeines Ah! der Bewunderung ertönte, als die holde „Kegelum" aus sittigem Zelter unter einem von Pagen getragenen Blumen Baldachin sich durch ilvc Erscheinung die Herzen von Jung und Alt im Sturm eroberte Das Glanfflück des Zuges in Bezug aut dekorative Ausstattung bildete die große Gruppe der „Germania", die nach den Angaben dcs 'Vorsitzenden des Festausschusses und einer Skizze des Herrn Prviesiors Rcnlich, hergenellt worden war. Der Germania a>ff In'hrin Tbrvnr saßen zu Füßen zwei reichge schmückte Gestalten sin das Kamin und das Lnbeckeripiel, während sich an der Spitze des achiipännigen Wagens die Fortuna in Lebens große, ihre Gahen anSstreuend. befand, und die rechte und linte Seite des Wagens zwei in Thatigkeil befindliche Schilde, eine Asphalt und eine Bohlenhahn, als Verkörperung von Mittel und 'Nord denffchland, von Gnomen bedient, darslelllen. Der Wagen war sebr reich dekorirt und trug die Wappen aller sich am Feit betbei ligenden Städte. Ungeheure Heiterkeit erregte die Kraitgestalt des Gambrinns, der nnausgeietzt herablassend mit einer znin Kcgcl- scbnb wie geschaffenen Rechten winkle und dicic Tbätigkeit nur nnterbrach. um ab und zu einen kolossalen „Flaschcnzug" ans einem riesigen Kegelseidel zu thun, das er bis zur Anrnnst des ZugeS im Zoologischen Garte» ivobl „sck'Iucksessive" geleert haben dürste. Der Schlußwagen des Bakonver-Klubs zeigte eine Gruppe, die da? Urbild einer „süffigen" dentichcn Gemiichlichkeit ver körperte. Der ganze Zug irnirde von einem nnaushörlichen Blume» regen förmlich überlät. Trotzdem mußte noch Mancher darauf verzichte», einen von schöner Hand gripendeten duslige» Blumen gruß zu erhaschen Mit Bedauern, daß der färben- und bilder reiche Aufzug so rasch vorbeipaffirt war, folgten die Blicke noch lange der Hinterher wogenden Nachhut, bis auch das letzte Echo der brailsrnden ..Gut Holz" Rnie das Ohr nicht mehr erreichte. Den ganzen Zug bei,errichte sichtbar die denkbar fröhlichste Stimm ung. Mit den Blumengrüßen ans den Fenstern von schönen Händen tönten herzliche Hurrahs. die von den gefeierlen Kegler gruppen mir Hiitlchivenken und oftmals rnthmisch gestimmten orei suchen „Gut Holz!" heantwortet wurden. Eine aparte Idee batte: der Planen sche Gardmenfabrik Bazar von '.'Id. Erler. Wilsdrnffei - straßc 28 zur Ansfübrnng gebracht, indem er aus den Fenster» ' tausend Roien mit Atlasschlcisen sendete, welche die Antichrist trugen : „Gut Holz!" wünscht das Planener Gardinenfabrik-Lager : Dem Zuge voraus eilte eine aus de» Herren Fabrikant Bade . Hannover iKeglcrkönigß VerbandSpräsident Müller Hannover «als-! Vertreter der letzten Feilnadt' und Vorsitzender des Feilziig-Aus , schuffes Hermann Vrilgner Dresden bcslcbev.de Deputation, welche! die Ausgabe hatte. Sr. Majestät das Nahen des Festjugcs zu! melden und um die König!. Genehmigung znin Vorbeidcfflircn an den hohen und höchsten Herrichaitcn zu erbitten. Der König enipsing die Herren und nnterbielt sich mit dciitelbcn in leutseligster Weite. Zur Besichtigung dcs Zuges hatten sich ans dem Balkon des an der Pnrkstrnße gelegenen Palais Sr. König! Hoheit des Prinzc» Johann Georg außer den König!. Mgiestäten Ihre König!. Höhnten Prinz Georg. Prinz Friedrich August Prinressin Louise, Prinzessin Mathilde, Prinz Johann Georg und Gemahlin und Prinz All'ert eingesnnden. Als der Zug hei Sr Mas dem König und den Kgl. hohen Herrschallen vorheidesilirlc. steigerte sich der Enthusiasmus aiii's Höchste. Alles sichelte Si Maieität dem König Albert entgegen, »nd cs wirr ans allen Gesichtern größte Freude zu lesen, iiioern lieben Landcsvater einmal von Angesicht zu Angesicht geichaut zu haben. — Nack der Ankunft »nd Auslösung des ZugeS aut dein Feslplatzc er öffnete der Bnndesvvrsitzende Th. Kadelitz Hanvbuig mit einer kurzen Begrüßung der anwesenden Kegler und einem „Gut Holz" aus de» deutschen Keglerbund das Kegel» uns den 34 Ehren und Kon kurrenzbabnen, indem er die ersten Kugeln rollen ließ. In den Hallen halte sich ein zahlreiches Zutchanerpubltknm eingeffinden, welches das Spiel mit Interesse verfolgte, tuahrend das Gros der Fcsttyeilnehmer sich in der Nähe des Musikpodiums placirt hatte, um sich an dem von der Kapelle des König!, sächsischen Schützen regiments Prinz Georg Nr. 108 unter der Leitung des Herrn Musikdirektors Keil ausgeführten Eoncerk z» ericenen. Wie praktisch der Feslplatz für günstige Witterung gmiahli ist, zeigte sich gestern recht deutlich, denn trotz der anwcjenden Menschen Massen machte sich durchaus kein Platzmangel gellend. — Der Ausschuß derdcutschen Tnrnerschast und der Centralausschuß zur Förderung der Jugend- undVotksiptele in Deutsch land veröffentlicht einen Anirus, in dem mir warnwn Worten aus die dringende Nothwendigkeit hi,»gewiesen wird, der deutschen Jugend reichlichere Gelegenheit zu strammer turnerischer Leibeszucht, zum Spiel, zum Schwimme» und sonstigen körperlichen Bewegungen zu verschaffen. „In turnerischen Ueöniigen Selbstvertrauen, Gewandt heit und Kläffe zu gewinnen, straffer Zucht nicht minder sich zu füge», wie kecken Wageninth zu erproben, — im sröhlichc» Be wcgnngsspiek ans freiem Plan Unermüdlichkeit, Geistesgegenwart, Verträglichkeit und Gemeinsinn darznthun, — in miiiiterer Wander fahrt durch die Gaue der deutschen Heimath die Goitesiialur in ihrer Größe und Schönheit zu genießen und zu bewundern: Das ist die rechte Voltscrholnng und Voltserziednng. das ist der Weg zur Gesundung unseres Votkslhnms!" Unterzeichnet in der Aus ruf, der mit dem Mabnivorlc ichließt: „Durch Hchnng des Leides zur Geinnduiig des Volkes an Leib und Seele!" unter Anderem von Tr, mcd. Fcrd. Goetz-Lcivzig Lindeiinu, Dr. I. C. Lion Leipzig «König!, sächsischer Semingr-Turninivellor, Direktor des städtischen Schulturnens«. Oberturnlehrer Moritz Zettler-Chemnitz. Woldemar Bier-Trcsden «Tirclior der Königl. Tumlehrer-Bildiingsanslall. — Tie Vorbereitungen zu der vom 23. bis mit 2',. September in Zwickau tagenden 10. allgemeinen sächsischen Lehrer- Versammlung schreiten rüstig vorwärts. Empfangs-. Woh- lumgs-, Fest, Preß- und Ansstettungsansichns; haben ihre Be schlüffe dem Emtialausschus; nnlerhreitet. Namentlich der Wob- niingsausschuß. dem die Unterhringnng von mindestens 2',«») Güsten obliegt, wie der Ansstellungsausichnß,, der nur das Beste der neuesten Lehrmittel, sowie Zeichnungen und Modelle der ge werblichen Fvittildnngsichiile und scllitgcscrtigte Gegenstände der Kngbenhandscttigleilsichnlc zur Ausstellung bringen will, bnben vollgnf zu Ilmn. Gevlgiit sind für den 2!. September : turnerische Vorsührnngel!, ein vom verstärkten Marienkirchenchor zu veranstal tendes geistliches Eoneerl in der Marienkirche, Lehrmikielansstell- ung, Delcgilleuversainiiilnng und Abends gesellige 'Vereinigung von Semiiiglgenossen: ffir den 21 September: 'Vorinittngs Hgupl vcrlninmlung, dgrnach 'Vorführung und Besichtigung der berühmten Orgeln in der St. Mgricii und St. Kathannentirchr, Nachmittags Festmahl, Führungen durch die Stadt, Abends Kommers: für den 27>. September: Vormittags zweite Haiipwersaniinlnng und einige Nebenversaminlniigen, Nachiiiittags 'Ausflüge in die nähere und fernere Umgebnug von Zwickau. — A ns d e » a in l l i ch e n Bekannt m achnnge n. Mit der Stellvertretung des Oherrhierarzles, Herrn Dr. vlffl. Edelmann als Direktor der städliichen Schlachtvieh- und Flcffchbeschan ist der Ainlsthierarzl Herr Obenoßaizt a. D. Carl 'Arno Alfred Zickocke beanstragt. — Die öffentliche Feuerineldcstelle Eirkns st aße !,'» ist ausgehoben worden. — In der hiesigen Sophienlirche wird in nächster Zeit ein Belstübchen Platz ffir mindestens 8 Per ivnenl frei. Gesuche um mictliweisc Uchcrlassnng werden in der Kanzlei des Kirchenamtes — Altsrädter Rathhaus. Zimmer Isi angenommen — Wegen Beschotterung wird die nördliche Fahr straße des Marlgras Heinrich Platzes, zwischen Alleniannen- und Markgraf Heinrich Straße, vom lsi. d. M. an aus die Tauer der Arbeiten siir den Fahr- und Reitvertchr gesperrt. — Eine geradezu unglaubliche Lei it n n g ans dem Gebiele des Radiahrivorls ist die des englischen Tonrenighrers G. P. 2N'ills. eines der ältesten »nd bekanntesten Rcnnsahrer Englands, welcher sein Land der Länge nach durchs»!» und zwar von Lands' End nach John L Groats', dies sind 1410 Kilometer in der tnrrcn Zeit von 3 Tagen und 0 Stunden 4!» Ministen. Es ist dies eine Entfernung wie von Triest nach Hamburg, wobei durchschiffst sich Nl-l.3 Kilometer pro Tag von Ol. P Mills gesalneu wurden. Derselbe benutzte zn dieser riesigen Leistung nur ein Original- Hnmder Niederrad. welches Fabrikat für Deutschland voi> der Finna F. B Müller, hier, vertreten wird. — Das nur zwei Wegrstunden von Dresden entfernte ivald- umiäumtc M o ritz b urg-Ei senberg mit seinem historischen Schlosse, seinem ichöngcvstcgten Hosgarten nebst anichsießendem Wildpark crirent sich als Soinniersrilche znnehniei'der Bclielstheit. Ter schöngrlegenc, ruhige Ork. in dem sich Post. 'Arzt. 'Apotheke und si Gastbo'e hesindeii, dielet den Erhollingsbedürftige» vielerlei Annehmsichkeiten. so daß Dicicnige». die einmal einige Zeit im Sommer dort verbracht haben, gern alljährlich wiederkehren. Sellen wird man in der näheren Umgehung ven Dresden eine io reine Wmdlnst und io schöne, slanhsicie, schattige Wege rinden wie in Moritzbiilg. — Eine höchst lohnende Pauliie ist auch folgende: Mit der Palm bis K lingcn b e r g. vom Valmbv' ein Stück aus de, Fraliensteiner Strage bis mm Wegweiter links „nach'Ren Kling.mberg", diesen Feldweg narb dem eine balbe Stunde vom Balgiboi entfernten, nm wenige Häioer räblenden Oertcken Kur; vor demselben, in der'.ßähcider Lriangnlirungs Säule >70'.>N'ir. über der Ostsee hat man eine überraschend schöne Rundsicht: Westlich Tharandter Wald, im Hinlergrn: d Landberg, Windberg, Lausitzer Berge. Loschwitzer Höl,en, Lärchei I>erg. O.iiohrener Kiv'e, Wiliich. Lnchtzerg. hober Scluteebcrg. Schloß Fraucnstein, oleising, dann die ganze Bcrgreibe von Alkenberg b's Freiderg Halsbriicker Effei I» Neu Klingenberg ladet uns das,freundlich gelegene Restanrani von Schubert zm Rast ein, von deiien Marauiie ans wir in das nnlcn siegende ron.ankiiche Tlial der „ivilden Weißeritz" blicken: Klingenberg mit Kircbe und malerisch gelegenem Rittergut. Weiter schwei'i der Blick in das sich nach Sude» ziehende Weißentzlhal. dessen dichtbewaldele Höben »ns nach Thüringen benetzen. Es würde den best. Gebirgsvercinc» zu empscblen sein ans dicier Höhe einen 'Anssichlsthnrni z» errichten. Von Ne>' Ksingenberg gebt man durch schöne Fluren abwärts nach Dorf .Klffigenbcig, wo wir bei der 'Voiderniiihlc die Weißcritz i>ber«chrcitc>i. dann über Ober Ennnersdori wieder in das Weißeritztbal, welcl.cs man über Stein- Mnlile. Vaiilnnnhle. 'N'iedcr Muble b.s Edle Krone Verfolg,. Volk da kehrt man »iittelst Bahn oder zu Fuß bis Tharandt zurück.
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