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Pulsnitzer Wochenblatt : 25.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935979-191207256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935979-19120725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935979-19120725
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungPulsnitzer Wochenblatt
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-25
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- Pulsnitzer Wochenblatt : 25.07.1912
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pulsnitzerMcheildlM UN?) ^Sllung 'selegr.-i^dr.: Wochenblatt Pulsnitz 5lmts erscheint: viensiag, Donnerstag «.Sonnabend. Zeitraubender und tabellarischer Satz nach be- ?nderem larik. Erfüllungsort ist s?'^nitz. Mit „Illustriertem Sonnlagsblatt", „Landwirt, schaktlicher Vellage" und „Mode kür NUe". Fernsprecher: Nr. 18. vezirKs-ttNZSlger Abonnement-. Monatlich 45 pk., vierteljährlich ^rck oie pöst bezogen Mk."^ des k^OMgl. Amtsgerichts und Les Stadtrates zu Pulsnitz W SS Inserate kür denselben lag sind bis vormittags D I0 Uhr aukzugebsn. vis künk mal gespaltene Willi I Zeile oder deren Naum 15 Pf., Lokalprsis 12 Pf. V W W Neklame Zg Pf. vei Wiederholungen Nabatt. Nmtcchlntt siir 6nit«NOMrbtc;bO?irlr Nulcrnitr umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz m. s., Vollung, Sroßröhrsdorf, r»IUkSUlUU I Ur OLll »»sUIö^LtlchliöDEZltl^ ^UlSIU^, steina, XVeitzbach, Ober- u. Niederlichtenau, §riedersdorf-Ichemenüork, Mittelt^ ^"-uch und Verlag von E. L. Lörster's Erben (Inh.: I. XV. Mohr). Expedition: Pulsnitz, vismarckplatz Nr. 265. Verantwort! reinig, löauswalde, Ohorn, Obersteina, kieder- Zrohnaundork, Lichtenberg, klein-vittmannsdork. ;r Nedakteur: I. XV. Mohr in Pulsnitz. Nr. 87. Donnerstag, 25. Juli 1912. 64. Jahrgang. Diphterie-Sera mit den Kontrollnummern 264, 265, 266 und 269 aus der Chemischen Fabrik von E. Merck in Darmstadt sind wegen Abschwächung Ministerium des Innern, n Abteilung. für Linsiehung bestimmt worden Dresden, am 22. Juli 1912. Das Wichtigste. Die Internationale Wechselkonferenz beschloß die Einführung eines einheitlichen Wechselrechts. 37 Mitglieder einer großen Wildererbande wurden in Westdeutschland festgenommen. DaS Reichsgericht bestätigte das Todesurteil gegen die Brüder Stadtkowitz, die den Polizeisergean ten Hellermann in Herzebrock ermordert hatten. Das englische Königspaar stattet im nächsten Früh jahr dem deutschen Kaiserhofe seinen offiziellen Antrittsbesuch ab. Der Deutsche Graves wurde in England wegen Spionage zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. In Wien betrachtet man die Reden Curchills u. a. als unfreundlichen Bevormundungsversuch. Auf der Standartreede in den finnischen Schären fand vorgestern die Begegnung zwischen dem schwedischen Königs- und dem russischen Kaiser paare statt. Das neue Kabinett Ahmed Mukhtar Paschas ist ge bildet Vielfach wird es nur als Uebergangs- kabinett betrachtet und Kiamil Pascha als kom mender Mann bezeichnet. Das Offizierkorps der türkischen Armee beschloß, sich nunmehr jeder politischen Einmischung zu enthalten und aus den politischen Klubs auSzu- treten. Der türkische Ministerrat beschloß, die militärischen Operationen in Albanien sofort einzustellen. - MttenrivaM. - England« Antwort aus die neuen deutschen Schiff«, bauten ist nunmehr bekannt geworden. Am Montag hat im Unterhause Martneminister Churchill die vor- her angekündigte und mit ungewöhnlicher Spannung erwartete Erklärung über die Ausdehnung der briti schen Flotte abgegeben. E« war längst bekannt, daß da- englische SchtffSbauprogramm erweitert werden soll, so daß besondere Ueberraschungen in den Erklä rungen de« KriegSministerS über die Verstärkung der englischen Flotte eigentlich kaum zu erwarten waren. Man wußte seit geraumer Zeit, daß die englische Ad. miralität da« neue deutsche Flottengesetz mit einer we- I sentltchen Erhöhung der Zahl der britischen Schlacht- schiffe und einer teilweisen Neuorganisterung der Ge- schwaderformationen zu beantworten beabsichtige. Die voll in Dienst gestellten Schlachtschiffe sollen von 28 auf 33 erhöht werden. Wenn da« Parlament die For derung der Regierung bewilligt, woran nicht zu zwei feln ist, wird England vom Jahre ^913 an 5 Schlacht- schiffgeschwader mit im ganzen 41 Schlachtschiffen auf- zuwetsen haben. Bon diesen fünf sollen vier Geschwa der voll in Dienst stehen. Minister Churchill gab gleich zu Beginn feiner Rede unumwunden zu, daß der un mittelbare Anlaß zu seinen Nachforderungen in dem neuen deutschen Flottengesetz zu finden sei, dessen Haupt merkmal die Vermehrung der Streitmacht der sofort verfügbaren Schiffe aller Klaffen sei. Ungefähr«/, der gesamten deutschen Seemacht würden ständig in volle : Kriegsbereitschaft gehalten. Eine derartige Vorberei tung sei bemerkenswert und er gäbe in dem bisheri- gen Verhalten großer Seemächte kein ähnliches Beispiel. Großbritannien müsse von seinem deutschen Nachbar ler- nen, bet denen die Flottenpolitik unerschütterlich auf ihr Ziel losgehe. In der Debatte wies Balfour daraus hin, daß auch Oesterreich im Begriff stehe, eine der starken Seemächte der Welt zu werden, allerdings wisse er nicht genau, aus welche Eingebung hin. Natürlich wird man in England auch darin den Einfluß Deutsch. landS suchen, dar man stet» verantwortlich machen will für alle-, war unseren Vettern unangenehm ist. Bal four führte weiter aus, er gebe die Hoffnung auf die Erhaltung de» Frieden» nicht auf, weil ein moderner Krieg ein so niederschmetternde» Unglück sein würde. Er lege daher großen Wert aus die Art und Weise, wie di« Großmächte jetzt im Begriff seien, sich zu kip- stallisteren. Er könne sich nicht denken, daß irgend eine Macht so von Sinnen sei, Bündnisse zu schließen, die sie in einen Offensivkrieg verwickeln könnten, in einer Sache, in der sie überhaupt keinen Streitgrund hat. Diese interessanten Aeußerungen de» bedeutenden eng. lischen Staatsmannes deuten daraus hin, daß auch er wie viele seiner Landsleute einem Krieg mit Deutschland für da« größte Unglück halten und man kann deutlich zwi schen den Zeilen lesen, daß Balfour den deutsch-engltschen Annäherungsversuchen durchaus sympatisch gegenüber- steht. Alle» da» hält aber, wie man steht, die britische Regie- rung nicht ab, weiter zu rüsten, und zwar schon deshalb, weil man nicht daraus verzichten will, stets die größte Flotte zu besitzen. Nur auf dieser Basts war England mehrfach bereit, mit Deutschland ein Abkommen über da» Schiffsbauprogramm zu treffen, die deutsche Re gierung will sich aber freie Hand und von niemand Vorschriften darüber machen lassen, in welchem Maße die deutsche Flotte verstärkt werden soll. Vermass unv SüLbslfcdes. Pulsnitz. (Das Spiel ist aus, der Trubel ist vorbei), nun herrscht wieder Ruhe auf dem Schützenplatze, wo während dreier Tage eitel Lust und Fröhlichkeit da» Regiment führte. Da» Marienschießen ist vorüber! Am Dienstag abend strömte noch einmal die Menge hinaus nach dem Festplatz, um sich den Freuden hinzugeben, bi» endlich '/,10 Uhr Kanonen- schlüge da» Zeichen zum Beginn des Feuerwerkes ga- ben. Und was war eS wieder für ein schöne- Schau spiel! Raketen stiegen zum nächtlichen Himmel em por gleich feurigen Schlangen und zerplatzten in der Luft in prächtigem Flammenregen, sandten smaragd glänzende Silbersterne, Leuchtkugeln, die die Dunkel heit erhellten, oder gingen pfeifend und zischend nie- der. Feuerräder sprühten goldnen Regen, Feuertöpfe sandten ihren Inhalt mit den wunderbaren Lichreffek- ten empor. Bon allen erweckte aber Bewunderung die abgebrannle Ka-kade (feuriger Wasserfall), die sich durch anhaltende, malerische Schönheit besonders aus- zeichnete. Dicht gedrängt stand da« Publikum und verfolgte da« Schauspiel, dar von der Firma W. A. Herb, hier, au-geführt wurde. Auf dem Festplatze mit den von Hunderten elektrischer Lichter prächtig erleuch teten Zelten aber ging da« Leben weiter bis um 2 Uhr nach Mitternacht; nur ungern schien man sich zu Iren- nen. Damit erreichte da» Marienschteßen, ein echte», rechte» Volk»sest, sein Ende. PulSnitz. Wie au» den Kirchennachrichten erficht- lich ist, findet nächsten Sonntag der Vormittags- gölte »dien st zur üblichen Zeit — '/, 9 Uhr — inderstädtischen Schulturnhalle statt. Die» wird auch an weiteren drei Sonntagen, am 4., 11., 18. August, der Fall sein. Die Abendmahl»feier fällt an diesen Sonntagen au». Die gottesdienstliche Feier wird durchaus würdig sich gestalten — die schöne Turnhalle macht da» leicht —; eine genügend große Anzahl Stühle wird zur Verfügung stehen. Die Dauer de» Gottesdienste» wird kürzer al» in der Kirche sein. Möge eine zahlreiche Gemeinde den schönsten Schmuck de» Gottesdienstes bilden! PulSnitz. (Polizeibericht.) Heute Morgen wurde von der hiesigen Polizei ein von der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Dre-den wegen Betrug und Urkundenfälschung steckbrieflich gesuchter Photograph aus Dre-den sestgenommen und dem hiesigen Amt»- gerichte zugeführt. Die hierbei angestellten Erörterun- gen haben nun ergeben, daß dieser Betrüger in hiesi ger Stadt in letzter Zeit verschiedentlich photographische Aufnahmen gemacht und hierauf Vorschuß genommen hat, ohne daß bi« heute eine Lieferung der Bilder bez. Karten erfolgt wäre. Annehmbar liegt auch hier Be- trug vor, und werden alle Personen, die diesem etwa 19 Jahre alten und elegant auftretenden Manne eine Anzahlung gewährt haben, gebeten, sich umgehend auf hiesiger Polizeiwache zu melden und evtl. Quittungen mitzubringen. PulSnitz. (Ed iso n-T h e a t er) Nachdem nun da- Pulsnitzer Lichtspielhaus bereit- schon seit 18. Juli wieder neu eröffnet ist, finden die Vorstellungen im Sommerhalbjahr jede Woche Freitag», Sonnabend« und Sonntag- statt. Für diese Woche ist der Besuch de» Ktno'S ganz besonder- zu empfehlen, denn Herr Wir ker hat keine Kosten gescheut, um den Besuchern etwa» Großartige« und Reichhaltige» zu bieten. In dem die»- maligen Programm sind, außer den komischen Sachen, drei große Drama» vertreten, ein Zwei- und zwei Ein- akter, sowie eine herrliche Naturaufnahme und die „Neueste kinematographische Wochenschau", also ein Programm, wie e» in der Großstadt nicht besser sein kann. ES wäre nur zu wünschen, daß da» Edison- Theater an diesen Tagen einen guten Besuch zu ver zeichnen hätte, sodaß Herr Wirker auf seine Kosten kommt. Alle» Nähere im Jnseraten-Teil. PulSnitz. (Wie wird daSWetteramSonn- tag sein?) Abkühlung von Bedeutung ist nicht ein- getreten; nach den teilweise gewaltigen Regenmengen am Freitag bi- Sonnabend (er wurden zum Teil 50—60 mm Regen gemessen) trat zwar am Freitag bis Sonnabend etwas kühle Witterung ein, aber schon am Sonntag erfolgte wieder Erwärmung und die vor- handenen zahlreichen, flachen Depressionen stellen noch weitere Gewitter, aber auch kein wesentliche- Sinken der Temperatur in Aussicht. Da sogar schon vom Ozean weitere flache Störungen folgen, so können wir auch für Sonntag auf ziemlich warme-, teil» heitere», teil» wolkige- Wetter mit stellenweisen Gewitterregen rechnen. — Hoffentlich haben wir noch recht lange schönes Wetter, wenn auch die Höhe des Jahres über- schritten ist und es schon ziemlich schnell bergab geht. PulSuitz. (Die HundStage) haben nun ihren Anfang genommen. Meteorologisch und klimatologisch hat e» mit der Erscheinung der HundStage die folgende Bewandtnis. Die Sonnenbestrahlung der Erdober fläche und die Rückstrahlung derselben wirkt jetzt in der Mitte des Jahres am intensivsten. Denn ebenso, wie die kurzen Tage die relativ größte Kälte bedingen, so haben die längsten Tage und die ihnen unmittel bar folgenden Wochen die größte Hitze zur Folge. Diese Eigentümlichkeit der Monate Juli und August war auch den Völkern der alten Welt zur Genüge be- Lichtenberg. Der Gemeinderat. Sonnabend, den 27. Juli 1912, abends 7 Uhr soll im Restaurant „zur Post" die Obstnutzung gegen Barzahlung ver- 50. Juli vormittags 11 Uhr, Grossröhrsdorf, Hotel Haufe: 15 h. Stämme 11/16 cm, 565 w. dergl. 10/29 cm, 255 h. Klötze 7/22 cm, 15^1 ficht, dergl. 7/11 cm, 1595 w. dergl 16/30 cm, 867 w. Baumpfähle, 15 w. Derbstangen 10/11 cm, mo w. Reisstangen 2/7 cm, 19 rm Scheite, 2^9 im Knüppel. Aufbereitet einzeln Abt. 7—^7. Kgl. Sorstreviervervvattung I^Sdrsdorf, 23. Juli 1912. Kgl. Sorstrontamt Dresden.
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