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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194004273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-27
- Monat1940-04
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.04.1940
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sw.«« SS-»^-L!2«»,»-3^ Englische Truppen in Norwegen geschlagen. Heber 280 Gefangene bei Lillehammer and Steinklee. — Dee Vorstoß unserer Truppe« «ach Norde« geht «eiter. — Bier Bombentreffer ans eine« britische« Nrevzer. Berlin, 27. April. Das Oberkommando de «Wehrmacht gibt bekannt: An» militärisch« Gründen hat da» OKW. bi» heute «och keinerlei Nachrichten über d«Zasamme«stoßde»t. scher Truppe« t» Norwegevvom 22. April a« mit ««gltsche» La«d»»g»abteilv«ge« ge- bracht. Dies« Zurückhaltung ist jetzt nicht mehr erforderlich. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt daher bekannt: Al» es am 22. und 23. April unsere« Truppe« gela ug, i« Lillehammer u«d i« Trett«« überrasche«b «i»z«br«chea, stieße« sie zum erstenmal auf englische, vo« Andalsne» vorgemorsen« Kräfte und zersprengten sie. Bölllgüber- rascht flüchtete der Feind unter Hinterlassung vo« Waffe« ««d Serüt i« Richtvag Dombas. Fast 200 Gesänge« e, darunter ei« englischer Tr«ppe«stab «ad Kommaadevr, fiele« i« bratsche-aad, mit ihm «ine große Anzahl politisch «ad militärisch höchst be» d«ataag»voH«r Operatioaobefehle aad Dokameat«. Weitere «aglischr Sefaagea« warde« am 25. April «iagebracht. Giae aadere eaglische Landangsabtei lang warde bei Steiakjer nördlich Drost- heim angegrisfe« «ad nach kurzem Kamps geworfen. Hier gelang e», zwei englisch« Offizier« «ud 80 Mann gefangen zu nehme«. Sie gehörte« dem Royal King« Ow« Borkshire Light Inf.-Reg. ««d dem 4. Lieoashire Reg. a«. Di« Anwesenheit deutscher TruppeuisRorwegeuwarihuenvouderFühr««- verschwiege« morde«. An beiden Stellen zeigte sich bald nach der Kampfberührung dielleberlegenheitder deutschen Wehr, macht. De« Engländern gelang es nicht, «nseren Vormarsch aufzuhalten. Die überlegene «ampfführung der deut- sche« Truppe« ermöglicht« «s, die feindlichen Stellung«« mit geringe« eige«e« Berl« st ea i« k«rze, Zeit z» «ehme«. I« raschem Vordriagen nach Norde« durchschritte« am 26. AprU starke deutsch« Kräft« Tyus«t u«d RSro» «ud stad damit «ach einem Marsch »o« 350 Kilo Meter vo« Oslo au« ««r mehr 100 Kilometer von Drontheim entfernt. Ostwärts Bergen wurde Voß von «nseren Tr« ppen nach Kampf mit Norwegern genommen. Das Artilleriefeuer englischer Seestretträste a«f de» Hafen «nd di« Berteidigungsanlage« in der Umgebung vo« Narvik hielt auch am 26. April an. Ein norwegisches Bataillon wurde «ördlich Narvik durch de« Segenaugriff unserer Gebirgsjäger a»f-«riebe« u»d dabei 144 S«f««,e«« g«. »acht. Me Luftwaffe setzt« ihr« Angriffe zur mittelbare« u«d unmittelbar« Unterstützung des Heeres im norwe- gischen Kampftaum mit großem Erfolg fort. Dabei amrde «in britische« Kreuzer im Sog««-Fjord durch vier Bomben getroffen «nd durch die auschließeude Explosion seiner Munition schwer beschädigt «nd kampfunfähig gemacht. Bei einem erfolglose« Angriff aus den Flugplatz Aalborg gelang es, ein britische» Flugzeug abzuschleßen. Durch rege Stoß, uud Spähtrupptätigkeit imW « steu brachte« wir dem Feinde Berluste bei uud nahmen ihm 32 Gesäugen« ab. Der ««sah der Kriegsberichter. Berlin, 26. April. Wie die „Deutsche Presse", da» Orga« de» Reichsverbande« der deutsch«» Presse, mittellt, habe« feit Kriegsbegiu» 28 derrtsche Kriegsberichter vor dem Feiud oen Tod gesunde». Wenn es noch eines Beweises für die Unmittelbarkeit und Wahrheitstreue der deutschen Frontberichte bedurft hätte, dann haben ihn diese 23 gefallenen Kriegsberichter mit ihrem Blut gebracht. Das sind nicht mehr die schreibenden „Schlach tenbummler" von ehedem, di« im bürgerlichen Rock mit Stenogvammblock und Stift im eleganten Wagen von Divi stonsstab zu Divisionsstab fuhren und sich Sensationen und Dinge am Rande erzählen ließen, um damit neugierige Leser zu unterhalten. Heute steht der Frontberichter als Soldat unter Soldaten in vorderster Linie, und nicht allein bas. Er hat darüber hinaus auch kämpferischen Einsatz mit der Waffe zu leisten. Er geht — mag er nun «in Mann der Schreib maschine oder Film- oder Funkmann sein — im Stoßtrupp mit vor, er steht auf dem Dorpostenboot aus Englandfährt und liegt im Bomber und Jäger am Maschinengewehr. Nur so ist er auch in der Lage, das zu berichten, was ihm selbst zum Erlebnis geworden ist. Seine Berichte zeigen die Front so, wie sie wirklich ist. Kein englischer und kein französischer Zeitungsleser wird jemals vom Einsatz seiner Soldaten solche wahrheitsgetreue und unmittelbare Schilderungen lesen können, wie sie uns in den PK-Berichten fast täglich zur Ver fügung stehen. Die nationalsozialistische Einrichtung dieser. Propaganda-Kompanien hat sich bereits bei der Besetzung de» Protektorat» bewährt und sie hat ih« Feuertaufe im Polen- fell^ug «Halten, wo «Ü«in bei der Herstellung des Lust- waffenfilm» sieben Filmberichter den Tod fanden. Und wenn wir heute und in den kommenden Wochen und Monaten diese» Entscheidungskampfes gegen die westlichen Plutokvatien die' Berichte der Propoganda-Kompanie lesen, die zum größten Teil wirklich dem Tode abgetrotzt sind, dann wollen wir dabei den 23 gefallenen Kriegsberichtern ein ehrendes Gedenken bewahren, die in Erfüllung ihrer «richtigen Aufgabe das Leben geopfert haben. S. Britischer Angriff ans de« Flughafen Aalborg gescheitert. B « rli«, 27. April. I« der Nacht zum 26. April flogen zwei feindlich« Kampfflugzeuge vom Muster „Whitworth. Whitley" den von der deutschen Lufturaffe belegten Flughafen Aalburg in Dänemark a«. Die Flugzeuge «mrde« so früh zeitig von der deutsche« Flak erfaßt, daß sie gar «icht zum Bombenabwurf kamen. Eiue» der Flugzeug« «r- - t«lt, gleich nachdem es vo« den Scheinwerfern erfaßt «rar, eine« Volltreffer u«d stürzte ab. Me Besatz««g ist mit Fallschirmen abgesprungen. Das ander« Flugzeug dreht« beim Erscheinen der ersten Sprengpunkte nach Westen ab «nd entzog sich durch Gleitflug beschleunigt dem Wirkung», bereich d«r Flakabwehr. * » * Deutschlands außerordentliche militärische Leistung. Moskauer Stimmen über die Lage in Norwegen. In Moskau verfolgt man weiter die Entwicklung der Kampfhandlungen in Norwegen mit offener Anerkennung der Leistungen der deutschen Truppen, die mit einer — wie man betont — in der Kriegsgeschichte noch nie dagewesenen Schnelligkeit und Genauigkeit unter den Augen des Feindes eine außerordentliche Tat vollbrachten. Mit wachsender Spannung wird der Laus der weiteren Kampf- Handlungen verfolgt. Die Presse bringt in großer Aufmachung di« deutsche Verlautbarung über di« großen Verluste, di« di« deutsche Marine und Luftwaffe der britischen Kriegsflotte seit dem 10. April beigebracht haben. Die Unschädlichmachung von 61 Einheiten der feindlichen Kriegs marinen in einem Zeitraum von knapp zwei Wochen bezeich net man als eine großartige Leistung der deutschen Waffe" jur See und in der Luft, die sich den Leistungen der deutschen Truppen zu Lande würdig an die Seit« stellen. * Im Neuyorker Hafen traf der amerikanische Fracht- Kampfer „Mormaenea^ ein, der zur gleichen Zeit in Dtont- heim lag, als dies« Stadt besetzt wurde. Der Kapitän äußerte sich in einer Rundfunkschilderung sehr anerkennend über das Verhalten und die Disziplin der deutschen Truppen. Dront heim sei völlig reibungslos besetzt worden. Belgrad, 27. April. Prinzregent Paul feiert heute fetuey 47. Geburtstag. „Blockade mit tausend Löchern." Di« portugiesisch« Zeitung „Republika" stellt unter der Ueberschrift ,Zst Deutschland blockiert oder nicht?" u. a. fest: „Die englische Blockade weist viele Lücken aus: die russisch-rumänische, die skandinavische und Ostseelücke, die Donaulücke und schließlick die Schweizer, belgische und hollän disch« Lücke. Durch alle diese Lücken bekommt Deutschland die Rohstoffe und Nahrungsmittel, die es braucht, und »nacht so di« Blockade unwirksam." Italienisch« Besuch« in Deutschland. Berlin, 27. April. Die Studienkornmission italienischer Wirtschaftler unter Leitung von Gauverneur Montuori und Nationalrat Fanelli stattete dem Reichskommissar für Preis bildung, Günter? Wagner, einen Besuch ab. — Das Mitglied des Großen Faschistischen Rates, Capoferri, Präsident des Industriearbeiterverbandes und des Dopolavoro, trifft heute in Berlin ein. Reichsleiter Dr. Ley wird seinem Gast deutsche Betriebe und Einrichtungen der DAF. zeigen. Das faschistische Italien weist, was es will!" Nur kriegerische Völker könne« ihre Siele erreiche«. Gestern genehmigte die faschistische und korporativ« Kammer i« Seg««wart d«s Due« den Voranschlag des Innenministe riums. In seinen Ausführungen wies Unterstaatssekretär BuffarinUGuidi auf die in den Stadtverwaltungen verfügten Sparmaßnahmen hin, die den Zweck haben, der Landflucht zu steuern und die von Mussolini gewoslte „Politik de» Dorfes" durchzuführen. In der Rassenpolitik habe sich nichts geändert. Sie gehör» zu jenen unabänderlichen, sittlichen und sozialen Anschauungen, die im revolutionären Bewußtsein des Faschis- mus verankert seien. „Die Umsiedlung einer beträchtlichen Zahl Deutschstämmiger aus dem Oberetsch nach Deutschland", so führte Buffarini bann aus, ,chie gemäß dem -wischen den beiden Regierungen getroffenen Abkommen und zu dem Zweck durchgeführt wurde, die unantastbare geographische, politische und militärische Grenze des Vaterlandes mit der Beoölk«. rungsgrenze in Uebereinstimmung zu bringen, stellt ein Er eignis von historischer Tragweite dar. Mit ihr ist jene» Ziel erreicht worden, dem seit Jahrtausenden die Völker mit der Absicht vergebens zustrebten, eine der am zahlreichsten wieder- kehrenden Ursachen blutiger Konflikte auf friedlichem Wege auszuschalten." Weiter wie» er darauf hin, daß die Demokratien, wie man schon längst wisse und e» in jedem Augenblick bestätigt sehe, immer zu spät kämen, „um ein Jahrhundert oder um «in« Stunde, aber immer zu spät". Diese Krankheit sei unheilbar, denn ste hafte den demokratischen Regimen an. E» sei also Unnütz, in einem bestimmten Augenblick, wie die« kürzlich in einigen demokratischen Ländern der Fall gewesen sei, unter dem Ein druck der Angst autoritäre Regierungsformen anzunehmen. „In der dramatisch«» Stunde, die da» Europa i« Waffe« er. leit, la»» «i««a»d garantiere», ob und «i« lange di, nickt sHr zahlreich« Ardwomoasa» wettrr bepehesvard«. S» Gebiet, da» gestern noch da» idyllischste aller Gebiete war, kann sich morgen plötzlich in da» gewaltigste «ud blutigste aller Schlachtfelder verwandeln. Für ei« Volk, da« sich nicht selbst aufgebe« will, ist «» außerordentlich schwer, den Kampfplatz be wußt zu meid« (anh. Beif.) «nd sich schweigsam und bescheiden in de« dunklest« Winkel zurückzuziehen m der vielleicht trügerische« Hoffnung, e» könnte vom Schicksal verschont und vom Gang der Geschichte übersehe» werd«. Me Italiener er- k«nen durch ihre« klar« ««d offen« Seist «nd ihr reife» politische» Beumßtseia, daß «ur kriegerische Völker, die fest Umrissen« Ziel« zu errelch« «nd hohe Ideale durchzusetz« haben, b«rnf« find, am ewig« Gang der Geschickte mitzu- wirk«. Da» faschistisch« Itali« weiß, wa» «» will. Es hat nicht nur materielle Interessen zu verteidigen, politische Pro- bleme zu lösen, berechtigte Anspniche zu verwirklichen, sondern auch die Rolle einer Großmacht aufrechtzuerhalten, seine völ kische und militärisch« Macht zu behaupten, sein imperiale» An. sehen zu sichern. Zweifellos wird aber auch die neue Kultur, die vom Faschismus ausgeht, nur dann entschieden revolutio- näre Gestalt gewinnen, wenn alle Generationen, die unter dem Zeichen de» Liktorenbündels leben und wirken, durch den „Myth« d« Held«t«m»" geweiht werden. Ma« hat gesagt, daß «a« durch Rom hiatmrch z«m Friede« gelange, aber ma« hat damit «lcht all« gesagt, den« ma« muß hin,«füg«, daß ma« bei jedem für die Geschicke Europa» »nd der Welt «t- scheidend« Ereigui» durch No« htndurch müsse. (Lang anh. Beif.) Da» UaN«ische Volk, geschloffen in sein«, Disziplin, die « mächtig machf, »o« Glaub« b«s«lt und vo« Du««, der « u»besiegbar gemacht, geführt, ist sich in diese« Augenblick mehr d«» je seiner Misst« »ad der Größe sei«« Schicksal» bao»ßt.
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