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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194006103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400610
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-06
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WeißmMIlMTllM aitatio Rochrichten Aoueste Rachrichten 90. Äahfg Montag, den 10. Äunt 1940 8 Ukr ipricsit ,»»t Luftwaffe den dort Reynaud fleht England um Hilse an Aber London zeigt die kalte Schulter Gens, 9. Juni nicht stehlen, kann General Gort seine französischen Nach hier vorliegenden Meldungen hat die Pariser Regierung, der das Wasser bis zum Halse ! steht, ein flehentliches Hilfegesuch nach London gc- I» den letzten erbitterten Kämpfen um die nur an sich selbst Großbritanniens Weigerung, in kämpf Bode» «ißt. sind einig« englische Dover mit Bomben Rom, 9. Juni dem verbündeten 29, durch Flak 25 abgeschossen, der Rest am zerstört. Fünf eigene Flugzeuge werden ver- ist es selbstverständlich, daß er denkt. und von der Ausrüstung des Expeditionskorps über haupt nichts gerettet hat. Daß es in England selbst in dieser Situation, in der cs wieder einmal seinen Bundesgenossen im Stich läßt, für angebracht hält, das Versagen der erbetenen Hilfe mit vordringlichen eigenen Interessen zu begründen, ist charakteristisch für die britische Geistesverfassung. Für den Engländer richtet. Reynaud soll unter dem Druck wichtiger parlamentarischer Gruppen und sogar des franzö sischen Staatspräsidenten Lebrun von der Londoner Negierung die sofortig« Entsendung von Truppen, Panzerwagen und Flakartillerie verlangt haben. England aber habe Frankreich wissen lassen, daß cs nicht in der Lage sei, dem dringenden französischen Appell zu entsprechen, da es alle sein« Streitkräfte für seine eigene Verteidigung wie für die seines Imperiums absolut benötige. Man habe General Gort nach Paris gesandt, damit er den Franzosen die Ablehnung England» plausibel mache. Nach der gleichen Information machen di« englisch-französi schen Beziehungen eine kritische Phase durch. Das Fernbleiben der Engländer von der entscheidenden Schlacht Frankreichs habe im französischen Heer wie bei der Bevölkerung starken Unwillen ausgelöst. Verschiedene maßgebende Politiker hätten Reynaud, Marschall Petain uiid sogar auch den französischen Staatspräsidenten Lebrun von diesem Unwillen unterrichtet. <» Die französische Regierung hat gar keinen Grund, sich aufzurcgcn. Sie hat gewußt, was sie tat, als sie ihr Volk an die Plutokratie verschacherte. Daß der Poilu die Hauptlast des Kampfes zu tragen haben würde, war von vornherein klar. Soviel wie dieses Mal in Flandern hat England noch in keinem Kriege aus eigener Kraft geleistet. Frankreich soll sich daher nicht so anstelle», wird man in London im Brustion englischer Überzeugung die britische Ost- und Südküste Flugplätze sowie der Seehasen delegt worden. Bei Narvik unterstützte die sprechen. Das Wort „Anspielung" ist in diesem Zusam menhang eine Unverschämtheit, denn es handelt sich in dem, was Deutschland vorgebracht hat, um hand feste, unwiderlegliche Beweise mit genauen Anga ben aller Einzelheiten der geradezu unglaublichen Behandlung, der Deutsche in französischer Gefangen schaft ausgesetzt waren. Angesichts der Eindring lichkeit dieses Beweises kann selbst Havas nicht alle Tatsachen unterschlagen, so daß das Nachrichtenbüro immerhin zugibt, daß da» französische Oberkom mando bereits dabei sei, zu bestätigen, daß „der größte Teil" dieser Anspielungen nicht aus Wahr heit beruhe. Rechenexempel über große und kleine Teile interessieren uns nicht, entscheidend ist viel mehr, daß mit dieser Redewendung eingestandcn wird, daß das französische Oberkommando sich von der Richtigkeit deutscher Angaben hat überzeugen müssen. kämpfenden Hccresverband durch wirksame Angriffe aus feindliche Stellungen. Ein Tanklager wurde in Brand gesetzt. Ein feindlicher Kreuzer erhielt zwei schwere Bombentreffer. Ein deutsches U-Boot ver senkte nordwestlich Irland einen feindlichen Hilfs kreuzer von 14 90» Tonnen. Die nächtlichen feindlichen Luftangriffe auf deut sches Hcimatgebiet richteten im allgemeinen nur un wesentlichen Schaden an. In einer Stadt wurden Wohnviertel getroffen und zehn Zivilpersonen getötet. Die Ecsamtverluste des Gegners in der Lust be trugen gestern 71 Flugzeuge, davon wurden im Lust- Festung Dünkirchen taten sich vor allem ein Infan terieregiment unter seinem Kommandeur, Oberst Recknagel, und ein Jnfanteriebataillon unter seinem Kommandeur, Major Schaller, besonders hervor. BezuaSvreiS balbmonatlich 85 NeichSvleniiiae einschlieblich Träaerloün. Darüber lacht man in Deutschland: Mit einem Schlag getrennt »Marianne, Liebling, hörst du mich?" „Ja, Dicker! Aber das ist auch alles!" (Zeichuung von Bob Hindersin-Scherl-M.) Führerhauptquartier, 8. Juni Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Operationen südlich der Somme und des Aisne-Oise-Kanal» schreiten weiter erfolgreich fort. Auch südlich der unteren Somme wurde der Feind geworfen. Zur Unterstützung des Heeres griff die Luftwaffe mit starken Kräften südlich der Somme in den Erdkampf ein und belegte Truppenansammlun gen, Kolonnen, Infanterie- und ArtlAerie-Stellun- g«n erfolgreich mit Bomben. Die Zahl der bei Dün kirchen eingebrachten Gefangenen hat sich aus 88 »0» erhöht. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung gegen Frankreich die dringend geforderte Hilfe zuteil wer den zu lassen, hat in Italien den nachhaltig sten Eindruck hinterlassen. In London komme man, wie „Popolo di Noma" in diesem Zusammenhang betont, zu mehr als be ängstigenden Feststellungen; zum einen, daß man Frankreich in seinem Duell auf Leben und Tod nicht zu unterstützen in der Lage ist, zum anderen, daß ein gewaltiger deutscher Luftangriff auf Großbritannien jederzeit im Bereich des Möglichen liegt. Kenn zeichnend für Englands Angst sei die Tatsache, daß man dort auf Grund der verstärkten Tätigkeit in Frankreich nicht von einen, „Entfernen der Gefahr" sprechen kann, sondern vielmehr fürchte, daß sich die deutschen Luftangriffe auch demnächst gegen England wenden. Hiervor hätten die Deserteure der Schlacht in Frankreich die größte Angst, woraus man klar er kenne, daß England nicht einmal bereit sei, wenig stens in passiver Hinsicht die Schäden und Wagnisse mit seinem Verbündeten zu teilen. zahlreichen Einsätzen das Vorgehen der Erdtruppen. Dabei gelang es ihnen an einer Stelle, vier 32-Ton- nen-Panzer des Gegners zu vernichten. Führcrhauptquartier, 9. Juni Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In viertägiger Schlacht im Somme- und Oisc- Eebict haben deutsche Infanterie- und Panzerdivi sionen in enger Zusammenarbeit mit der Luftwaffe starke feindliche Kräfte zerschlagen und andere, zum Teil neu in den Kampf geworfene feindliche Trup pen, zum Rückzug gezwungen. Der Versuch des Feindes, den deutschen Angriff um jeden Preis auf- zubalten, ist gescheitert. In Richtung aus die untere Seine wurden rückwärtige Verteidigungslinien des Feindes durchbrochen und umfangreiche Versorgungs einrichtungen und Vorräte des Gegner» erbeutet. Die Lustwasse unterstützte das Vorgehen des Heeres südlich der Somme. Artillerie- und Flal- stellungen sowie Kolonnen aller Art sind mit Bom ben belegt, Truppen- und Panzeransammlungen ver sprengt worden. Weiter ostwärts verfolgen unsere Divisionen den Feind. Beiderseits Caissons ist die Aisne in, Kamps überschritten. Heute früh sind weitere Teile der deutschen Front in Frankreich zum Angriff angetrcten. De» Hasen von Cherbourg grisf die Lustwasse erneut mit Erfolg an, mehrere Flugplätze nord- und südostwärts von Paris sowie Straßen und Eisen- daynstrccken nordwestlich von Paris wurden mit Bomben belegt. Die Kcsamtverlustc des Gegners in der Lust betrugen gestern 58 Flugzeuge und eine» Fesselballon, davon sind 39 Flugzeuge im Luftkamps, 18 durch Flak abgeschosscn, der Rest au, Boden zer stört. Neun eigene Flugzeuge werden vermißt. Deutsche Scestreitkräste, darunter die beiden Schlachtschiffe „Gncisenau" und „Scharnhorst", ope rierten unter Führung des Admirals Marschall zur Entlastung der um Narvik kämpfenden Truppen im Nordmecr. Hierbei wurden au, 8. Juni durch eine Kampfgruppe der englische Flugzeugträger „Glo- rions" (22 500 Tonnen) und rin seindlichcr Zerstörer in Grund geschossen. Eine zweite Kampfgruppe vcr- »ichtcte den 2100» Tonnen großen Truppentrans- Vier 32-Tonnen-Panzei! an einer Stelle von Stukas vernichtet Berlin, 8. Juni Junkers-Sturzkampfflugzeuge unterstützten porter „Orama", den englischen Marinetanler „Oil- pionecr" (3100 Tonnen) und einen modernen U-Bootjäger. Sir brachten mehrere hundert Gefan gene ein. Die eigenen Streitkräfte setzte» ihre Ope rationen fort. Der Feind wiederholte auch in der Nacht zum 9. Juni seine Einflüge in das westdeutsche Gebiet. Militärischer Schaden wurde nicht ungerichtet. * Havas über den Höhepunkt der Schlacht Der fürchterlichste Schock tn Frankreichs Kricgsgeschicht« Berlin, 9. Juni Während das deutsche Oberkommando mit der Freunde fragen, nachdem England von seiner stol-j woit die deutschen „Anspielungen", die über „die zen Armee trotz aller „Sicghastigkeit" des Rückzuges j angeblich schlechte Behandlung deutscher Kricgsge- nur ein paar abgerissene, demoralisierte Gestalten ' fangcner" gemacht worden seien, der Wahrheit cnt- Eebiet zieht, sieht sich Havas gezwungen, einen K a t a st r o p h e n b e r i ch t zu veröffentlichen, der dem französischen Volk nun auch die letzten Illusio nen nimmt, in die es die Lügen der verantwortlichen Kriegstreiber immer wieder gestürzt haben. Jetzt endlich muß man zugeben, daß die Auswirkungen der großen Schlacht in Flandern und im Artois nun an der Somme und an der Oise ihre für Frankreich verhängnisvollen Ergebnisse zeitigen. Jetzt spricht man offen davon, daß die gegenwärtig tobende Schlacht, die Herr Reynaud die Schlacht Frankreichs genannt hat, ihren Höhepunkt erreicht hat. And jetzt wird den so lange belogenen Franzosen in Paris und im Lande gesagt, daß diese Schlacht Frankreichs den fürchterlichsten Schock der militärischen Geschichte mit sich brachte. Wucht der ihm eigenen Sprache die erste stolze! I» der den Franzosen eigenen Sprache wählt Bilanz der großen Schlacht im Somme- und Oise-1 Havas Bilder, die kaum plastischer gewählt werden Folgen der deutschen Stege Von den Westmächtcn bisher protegierte kleinere Staaten suchen nach einer neuen Einstellung Elae » e F u n k m e l b u n g Rom, 10. Juni Die neue Parole der Valkanstaaten lautet, wie „Popolo di Roma" betont, Aufrechterhaltung des Friedens, weshalb auch die diplomatische Tätigkeit der letzten Wochen überall äußerst wachsam verfolgt werde. Einen Grund zur Vorsicht bilde das sieg reiche Vordringen der deutschen Armeen in Frank reich, das vor allem Griechenland stark be eindruckt habe. Auf Grund der offenkundigen Ab sicht Italiens, in den Konflikt einzutreten, sowie des siegreichen Vormarsches der deutschen Truppen im Westen seien, wie der italienische Korrespondent des „Popolo di Roma" unterstreicht, die letzten durch die Lügenpropaganda und das Bestechungswesen der Westmächte verzweifelt aufrechterhaltenen Illusionen auch in Griechenland zusammengebrochcn. I» den politischen und militärischen Kreisen der griechischen Hauptstadt herrsche heute kein Zweifel mehr darüber, wer der Stärkere sei. Doch befinde sich Griechenland in einer schwierigen Lage, da es von zwei Seiten in die Zange genommen werde, nämlich von den Achsenmächten, die den Frieden auf dem Balkan und ini Mittelmeer i ifremteryalten möchten, und den demokratischen Mächten, die «in Interesse daran hätten, auch dort den Krieg zu ent- »esseln. 'Man habe heute den Eindruck, daß die führende» Männer Griechenlands in realistischer Weise die Vor» und Nachteile gewisser Stellungen und gewisser Ein- sicllungcn überprüften. Vielleicht seien sie dabei zu der Schlußfolgerung gekommen, daß es für Grie chenland wie für alle kleinen Staaten besser sei, sich rechtzeitig in freundlicher Weise mit dem voraus sichtlichen Sieger aus guten Fuß zu stellen. Vielleicht Im Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebe? der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungscinrichtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung deS Bezugspreises. — Et> lüllungsort und Gerichtsstand' Hohenstein-Ernsttbal ^»Sunstein-Ernstthal mit HutlengrunkOherlungwik,Gersdorf, LermSdors,^ I Dieses Blatt ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen ves Ersten BurgeEtsterS behör». RüSvoN. LäNdenberg, Meinsdorf, Falken, Lanaenchursdorf, Reichesibach, Calleicherg, Grumbach. Tirschheim. I lichcrleits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen deS Amtsgerichts und des Finanzamt» Knhschnappel. Wüstenbränd, Mittelbach. Ursprung und Erlbach Hobenli-in-ErnMal lowie der Behörden der umliegenden Ortschaften können, um den Verlauf des großen Ringen« klarzu« machen. Die Deutschen seien, so sagt Havas, „vor- wärtsgestürmt, von Sicgesjubel umrauscht, wie die Eimbern und Teutonen, ihre Vorfahren." So wird diesem Ringen, das das französische Büro vie größte Schlacht der Kriege aller Zeiten nennt, das Signum jenes Furor Teutoni« cus ausgeprägt, mit dem alle bisherigen Schilderun gen Lügen gestraft werden, die daraus abziclten, das Volt in Frankreich Uber die Verzweiflung der Lage zu täuschen, in die die Politik und Kriegs» sührung Frankreich Hineingetrieben hat. * Havas muß zugeben, daß deutsche Kriegsgefangene in Frankreich schlecht behandelt werden Berlin, 9. Juni Die deutsche Erklärung, daß die französischen Ge gangenen in Deutschland in Zukunft genau so be handelt werden, wie die deutschen in Frankreich, scheint in Paris ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Jedenfalls beeilt Havas sich, zu versichern, daß das französische Oberkommando untersuche, wie hätten sie auch «ingesehen, daß das beste Mittel zur I Sicherung des Friedens und der Ruhe in den Eren den Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« - Postscheckkonto Leipzig 23164. — Bankkonten l Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle HoM^ thal, Commerz- und Privat-Banl Zweigflell« Hohenstein-Ernstthal. Der Feind rum Rückzug gerwungen Englische NugMe und der Seehasen Nover mit Bomben belegt — Ein feindlicher Hils-krenzer von U-Boot versenkt - Erneuter erfolgretcher Angriff ans Sherbourg—NugMe und Bettehrsverbindungen bei Pari- »ombardiett - Großer Erfolg deutscher SeestreillrSste im Nordmeer >0 e» I 16 IUM breite Millimeterzeile Im Anzeiaentell 8 Pla. > 78 mm breite Millimeter«-»« lm Tertletl LI Psa. I
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