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Dresdner Journal : 22.02.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190502224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19050222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19050222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1905
- Monat1905-02
- Tag1905-02-22
- Monat1905-02
- Jahr1905
- Titel
- Dresdner Journal : 22.02.1905
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Ve»«»S»r«1» «et» Bezüge durch di« Gefchäflvste»« tun»ß«l» Irr»»— ->0 M («mlchl. -julraqung), durch die V»ß im Deutschen Reiche 3 M. (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Pf Mrd Zurücksendung der für die SchristieUung bestimmte-, aber von dieser nutzt ein- .^orderten Beiträge bean» L«cht, io ist da« Pvkgeld beizufügen. Dresdner WIlmmül. Herausgegeben von der König!. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.»Anschluß Nr. 1295. Erscheine- r Werktag -ach». 3 Uhr. — Origi-albericht« «d Mitteilungen dürfen »ur mit voller Quellenangabe »achgrdruckt »erd«-. «ntstnSisnnsSsedsttr««: Di« Zeile kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi- guna« «küc oder deren Raum LV Pf Bei Tabellen, und Ziffernsatz k Pf Ausschlag für die Zeile Unterm Re- daktion-stnch (Eingesandt) die Textzeile mittler Schnst oder deren Raum 50 Pf. Gebühren - Ermäßigung bei vsterrr Wiederholung. Annahme der Anzeige- bi« mittag« 12 Uhr für die nach mittag« erscheinende Nummer- 44. Mittwoch, den 22. Februar nachmittags. 1905. Amtlicher Teil. Perfonalveränderungen in der Armee. Offiziere, Fähnriche re. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 20. Februar, v. DomaruS, Oberstltnt beim Stabe de« 11. Jnf-Regt« Nr. 139, zur Dienstleistung beim Bezirkskommando I Dresden, Lippe, Major und BatS -Kommandeur im 4. Jnf-Regt. Nr. 103, zur Dienst leistung beim Bezirkstommando II Dresden, — vom 1 März d. I. ab kommandiert. Die Hauptleute: Schröder, Adjutant der 8. Jnf.-Brig. Nr. 89, als Komp.-Chef in das 4. Jnf.-Regt. Nr. 103, Steininger im 9. Jnf -Regt. Nr. 133, kommandiert zur Dienstleistung beim Bekleidungsamt XII. (1. K S.) Armeekorps, al« Mitglied zu diesem BekleidungSamt, Arnold im 10. Jnf.- Regt. Nr 134, unter Enthebung von dem Kommando zur Dienstleistung beim Bekleidungsamt XIX. (2. K S.) Armeekorps, als Komp.-Chef in das 5. Jnf.-Regt. „Kron prinz" Nr. 104, — versetzt. Frhr. v dem Bussche- Haddenh rufen, Hauptm. und Komp.-Chef im 11. Jnf.- Regt Nr 139, ein Patent seines Dienstgrades verliehen. Frhr v. Friesen, Oberltnt. im 1. (Lew-) Gren.-Regt. Nr. 100, unter Ernennung zum Adjutanten der 8. Jnf.- Brig Nr. 89, zum Hauptm., die LtntS.: v. Campe im Schützen-(Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, Kirchhoff im 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, — zu Oberltnts, — befördert, v Byern, charakteris Fähnr. im 1. Jäg.-Bat Nr. 12, in das 2 Hus.-Regt. „Königin Carola" Nr. 19 versetzt. Khr v. Zschinsky, Rittm. und Eskadr.-Chef im 1. Hus- Regt „König Albert" Nr. 18, Hegemeister, Hauptm. uns Battr.-Chef im 5. Feldart.-Negt. Nr. 64, — Patente ihres Dienstgrades verliehen Kornmann-Bartcky, Hauptm. und Direktor der Pulverfabrik, unter gleich zeitiger Kommandierung zur Artilleriewerkstatt, als Komp.- Chef in da» Fußart.-Regt. Nr 12 versetzt Gottschalch, Hauptm. und Komp.-Chef im Fußart -Regt. Nr. 12, zum Direktor der P ulverfabrrk ernannt. Auerbach, Oberltnt. im Fußart.-Regt. Nr. 12, vom 1. April ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei der Abteilung für Landesauf nahme kommandiert. Die charakteris. Oberstltnts. z. D: v Zezschwitz, 3. Stabsoffiz, beim Landw.-Bez II Dresden, zum 2. Stabsoffiz, v. Schönberg, Bezirks offiz. beim Landw-Bez II Dresden, zum 3. Stabsoffiz., — ernannt. Im Beurlaubtenstande. 20 Februar. Martienssen, Ltnt. der Landw.-Kav. 1. Aufgebots des Landw - Bez. Leipzig, zu den Offizieren der Res. des 2. Ulan.-Regts. Nr. 18 zurückoersetzt. Jensch, Ltnt. der Res. des 1. Train-Bat«. Nr. 12, Zimmermann, Ltnt. des Landw. - TrainS 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Zittau, — zu OberltntS., die Vizefeldwebel bezw. Vizewachtmeister: Stubmann des Landw.-Bez. I Dresden, zum Ltnt. der Res des 12. Jnf.-RegtS. Nr. 177, Mueller des Landw.- Bez. Pirna, zum Ltnt. der Res. des 14. Jnf.-Regts. Nr. 179, Sarfert des Landw.-Bez. Glauchau, zum Ltnt. der Res. des 1. Hus -Regts. „König Albert" Nr. 18, Paul des Landw.-Bez. Zittau, zum Ltnt. der Res. des 1 Feldart.-Regts. Nr. 12, Richter des Landw.-Bez. Zittau, zum Ltnt. der Res des 4. Feldart.-Regts. Nr. 48, — befördert. R Abschiedsbewilliaungen Im aktiven Heere. 18. Februar Sommer, Ltnt. in der 2. Maschinengew- Abt Nr. 19, scheidet behufs Übertritts zur Kaiser!. Schutztruppe für Südwestafrika mit dem 21. Februar aus dem Heere aus. — 20. Februar. Frhr v. Oer, Oberst von der Armee, in Genehmigung seines Abschieds gesuches mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Schützen- (Füs.-) Regts. „Prinz Georg" Nr 108 zur Disp. gestellt. Bleyl, Hauptm. und Komp -Chef im 5. Jnf -Regt. „Kronprinz" Nr. 104, mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Armee- Uniform der Abschied bewilligt. Die Fähnriche: Frhr. v Wangenheim im 7. Jnf.-Regt. „König Georg" Nr 106, Schreiterer im 10. Jnf.-Regt. Nr 134, — zur Reserve beurlaubt. Bauer, charakteris. Oberstltnt. z D, unter Enthebung von der Stellung als 2. Stabs ossi, beim Landw-Bez II Dresden, Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 10. Jnf.-RegtS Nr. 134 der Abschied bewilligt. Im Beurlaubtenstande 20 Februar Wüstefeld, Hauptm. der Landw -Inf. 1. Aufgebots de« Landw.-Bez. Leipzig, mit der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, Oehme, Hauptm. der Landw.-Jnf. 2. Auf gebots des Landw-Bez. Wurzen, behufs Überführung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis zum Tragen der Landw -Armee-Uniform, — der Abschied be willigt. 6. Im Sanitätskorps. 20. Februar vr. Streit berger, Assistenzarzt beim 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, zum 2. Feldart.- Regt. Nr. 28 versetzt Die Unterärzte: Runge beim 7. Jnf.-Regt „König Georg" Nr. 106, unter Ver setzung zum Fußart.-Regt. Nr 12, vr. Beutler beim Schützen- (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr 108, — zu Assistenzärzten, die Assistenzärzte der Res.: vr. Richter (Alexander), vr. Piering im Landw.-Bez. II Dresden, vr. Deutschmann, vr. Liebold im Landw.-Bez. Leipzig, vr. Hennig im Landw.-Bez Zittau, — zu Oberärzten, die Unterärzte der Res.: vr. Bücking im Landw -Bez. II Dresden, Schumann im Landw.-Bez. Leipzig, vr. Graf im Landw-Bez Plauen, — zu Assistenzärzten, — be fördert vr. Bennewitz, Stabsarzt der Res. im Landw - Bez. II Dresden, behufs Überführung zum Landsturm 2. Aufgebots, Prof. vr. Hildebrand, Stabsarzt der Landw 1. Aufgebots im Landw-Bez. II Dresden, behufs Übertritts in König!. Preuß. Militärdienste, vr. Röpcke, Oberarzt der Landw. 2. Aufgebots im Landw.-Bez. Leipzig, behufs Überführung zum Landsturm 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt. Se. Majestät der König haben dem Graveur Johannes Bruno Philipp Wolf in Dresden das Prädikat „Königlicher Hoflieferant" Allergnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen von Sr. König!. Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg-Schwerin verliehenen Dekorationen an nehmen und tragen, und zwar der Schloßverwalter Albrecht die Verdienstmedaille in Silber und der Kellereigehilfe Kunath die silberne Medaille. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Anstaltsdirektor, Medizinalrat vr Schulze in Untergöltzsch das ihm von Sr. Durchlaucht dem Fürst-Regenten von Reust verliehene Fürstl. Reußische Ehrenkreuz 2. Klasse an nehme und trage. Das Ministerium des Innern hat der Gewerblichen Krankenkasse zu Kötzschcnbroda, eingeschriebenen Hilfskasse, nach Aufstellung des I. Nachtrags vom 30. Januar 1905» bescheinigt, daß sie, vorbehältlich der Höhe des Kranken geldes, den Anforderungen des 8 75 des Kranken versicherungsgesetzes vom 10. April 1892 in Ver bindung mitdemAbändcrungsgesetzevom25.Mai 1903 genügt. Dresden, am 20. Februar 1905. Ministerium des Innern. Abteilung isoi vr. Lchekcher. Ernennungen, Versetzungen re. im öffent lichen Dienste. Im Geschäftsbereiche des Ministerium» »er Finanzen. Forstverwaltung Versetzt: Tie Expedienten Schultze vom Forstrentamte Auerbach zum Forstrenlamte Moritzburg, Hoyer vom Forstrentamte Moritzburg zum Forst- rentamte Schandau, Naumann vom Forstrentamte Schandau zum Forstrentamte Auerbach — Ernannt: Deicke, etatm Forstassessor, seither techn Hilfsarbeiter, zum Beamten der ForsteinrichtnngSanftalt; Bittrich und Popel, seitber prüd Gunst und Wissenschaft. Robert Remick. Dresdner Erinnerungen. H. Weder die Operndichtungen der Dresdner Zeit, noch die Begleitverse zu RethelS „Totentanz" waren der echte und eigentliche Ausdruck von Remicks Natur und innerstem Wesen. Vielmehr trat das, was er zu eigen besaß und was man später etwas pretiös die persönliche Note ge tauft hat, in seinen Liedern, von denen eine Anzahl auch noch dem letzten Jahrzehnt de» Künstler« angehört, in den „Liedern und Fabeln für die Jugend", mit denen 1844 seine Jugendschriftstellerei begann, in dem schon oben genannten „A-B C-Buch für kleine und große Kinder" (zuerst 1845), in dem Märchen „Die Wurzel- prinzrssin" (1848), in den von ihm redigierten Jahrgängen de« „Deutschen Jugendkalender«" (seit 1849) zutage. Die Lieder Remick«, ber denen er noch nicht an em kindliche« Publikum gedacht hatte, hatten gleichwohl einen Zug kindlicher Liebenswürdigkeit, schlichter Freude ay allem Guten der Welt, spielenden Scherzes Der Schritt von ihnen zu den ausdrücklich für Kinder geschaffenen Dichtungen war nicht groß und durchaus natürlich. Eine ganze Anzahl seiner den Liebem eingereihtm früheren Dichtungen, di« „Wiegenlieder", das „Käferlied", „Der verliebte Maikäfer" und andere hätten ihren Platz wohl auch in den Jugrndkalendern finden können Nichts destoweniger find und bleiben e« gerade die liebeSwarmen und übermütigeren seiner Gedichte, di« seinen Ramen erhalten haben „Juchhe" (Wie ist doch die Erd« so schön, so schön !) „An dm Sonnenschein", „Wohin mit der Freud?", „LiebrSgarten", „Sommernacht", „Unter den dunkeln Lmven", „Das Herrlein in Italien", „Maler« Wanderlied", „Blauer Montag", „Bau Regel", „Pereat alle« Halbe!" „Ruhig Philister" sie sind nicht verschollen, sie klingen einzeln und im Chor noch immer und werden fortklingen Daß dem Dichter neben der Hellen Lust und dem Übermut auch ein beschauliche« Ele ment zu eigen war, lehrte eine andere Gruppe seiner Gedichte, von denen „Vor Menschen sei ein Mann, vor Gott ein Kind" und das „Dichtergebet": Du, aller Wahrheit, alle- Leben» Grund: Herr, mach mich wahr und freudig und gesund! am bekanntesten und unzähligem»! zitiert worden sind. Man möchte beinahe sagen, in dem Maße, wie die« be schauliche Element in Remicks späteren Jahren ein Über gewicht in ihm gewann, wurde ihm die Dichtung für Kinder zu einer immer freudiger erfüllten Lebensaufgabe Wie e« ihm dabei zugute kam, daß schon ein Stück Leben in Welt, Dichtung und Kunst hinter ihm lag und er au« einer reichen Fülle von Eindrücken schöpfen durste, liegt auf der Hand. Die Geltung, die er auf dem be sonderen Felde der Märchen, Lieder und Geschichten für die Jugend gewonnen hatte, war ihm hoch erfreulich. Sein ganze« Jahr, sagt Auerbach in seiner Charakteristik Reinick«, war nur Vorabend für den Weihnachtsabend. Und Heinrich Seidel fühlte «in Menschenalter später, wie er im „Lebrecht Hühnchen" erzählt, sein Weihnacht-gewissen rein wie den frrschgefallrnen Schnee, nachdem er Robert Reinick« Märchen, Bilder und Geschichten eingekauft, „ein Buch, da« ich jrd«m Kind« schenken möchte, da« e« noch nicht hat." Der Eifer und da« Behagen, mit denen Reinick in den letzten Jahren seine« Leben« seine Jugend- kalender vorbereitete, gaben seinem ganzen Wesen ein glückliche« friedvolle« Gepräge, da» von allen wahr- aenommen wurden, die mit ihm verkehrten Seine Augen leuchteten, wenn er sich sagen durfte, daß ihm wieder Forstassessoren, als etatm. Forstassessoren und HilsSarbeiter bei der Forsteinrichtungsanstalt; Töpel, seither stellverir. HilsSsörster, zum HilsSförster aus CunnerSdorfer Revier; Oehmcke, seither Zeichner und Modelleur, zum ständigen Zeichner bei der Forsteinrichtungsanstalt Bei der Postverwaltung sind ernannt worden: Thierfelder, seither Postassiftent in Wirsitz, als Postassistent im Ober-PostdirektionSdezirke Dresden; Beyer und Bräuer, seither Postanwärter, al« Postassistenten im Ober-PostdireltionS- bezirke Leipzig. Im Geschäftsbereiche »es Ministeriums de» Griegs. Beamte der Militärverwaltung 13 Februar. Gerding, GarnisonverwaltungS-Jnspektor in Döbeln, unter Versetzung nach Zittau, zum Garnisonverwaltungs - Ober inspektor, Heinig, GarnisonverwaltungS - Kontrolleur in Zwickau, unter Versetzung nach Oschatz, zum Barnisonverwal tungs Inspektor, Heinze, Kaferneninspektor in Bautzen, zum Garnisonverwattungs-Kontrolleur, — ernannt. Ebner, Garnisonverwaltungs-Oberinspektor in Zittau, nach Truppen übungsplatz Zeithain, Pickert, BarntsonverwaltungS Ober inspektor aus dem Truppenübungsplätze Zeithain, nach Dresden, Georgi, Garnisonverwaltungs-Inspektor in Oschatz, nach Döbeln, Schindler, Kaserneninspektor in Leipzig, als Kon trolleführer auf Lrobe nach Zwickau, — versetzt. Die vor stehenden Veränderungen treten unterm 1. April in Kraft — 17. Februar Jahr, Jntendantursekretär von der Inten dantur XIX. (s K S) Armeekorps —- unter Belassung in seinem Kommando beim Kriegsministerium - unterm 1. März zur Intendantur XII (1 K S.) Armeekorps versetzt. — 21. Februar Hauschild, Proviantamts-Kontrolleur, kom mandiert beim Proviantamt in Borna, zum 1 März als ProviantamtS-Rendant nach Borna versetzt. Schneider, Proviantamts-Aspirant, am 1 März als Proviantamts- Assistent in Dresden angestrllt. Lippold, Unterapotheker der Res im Landw -Bez II Dresden, zum Oberapotheker des "c iiarwienstandeS befördert. Im Geschäftsbereiche des Ev-luth. Landes- konsistoriums sind im regelmäßigen Versahren zu be setzen! Das Pfarramt zu BurlartShain (Grimma) — Kl. I^(^.) — Kollator: Rittergutsbesitzer Wießner auf Burkarts Hain (Besetzung im Gange); das Pfarramt zu Schönberg mit Pfaffroda (Glauchau) — Kl. III (ö) — Kollator: Ihre Erlaucht Frau Gräfin Frida von Schönburg-Glauchau auf Gusow; dasPsarramtzu Neustädtel (Schneeberg) — Kl. V (8) — Kollator: das ev -luth Landeskonsistorium; das Pfarramt zu Gesau (Glauchau) — Kl. I — Kollator: Se. Erlaucht Gras Joachim von Schönburg aus Schloß Glauchau; das Diakonat zu Borna (Ephoralort) — Kl l — Kollator: der Siadtrat zu Borna; das Diakonat zu Pegau (Borna) — Kl II — Kollator: der Stadtrat zu Pegau. — Angestellt bez. ver setzt wurden: Ernst Theodor Gerlach, Predigtamtskandidat, als DiakonuS in Schönheide (Schneeberg); Johannes Gerhard Fuchs, PredigtamtSkandidat, als Htlssgeistltcher in Gersdors (Glauchau). (Bebördl Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) nichtamtlicher Teil. Die Verteidigung 2n-o Chinas. Mau kann es den Franzosen in der Tat nicht verdenken, wenn sie nach den großen Erfolgen der Japaner im fernen Osten einigermaßen besorgt sind um ihren ostasiatischcn Kolonialbesitz und mit einigem Unbehagen. auch in japanischen Blättern von der „gelben Doktrin" lesen, die in Zukunft ganz Asien in Besitz nehmen und die europäischen Eindringlinge von dort verjagen werde. Auch ist sicherlich diese Unruhe in Regierungskreisen der Republik nicht un wesentlich gesteigert worden durch die Veröffentlichung des angeblichen Angriffsplans der Japaner auf Indo-China, der, mag er wirklich aus der Feder des japanischen Generalstabschcfs Kodama stammen, ganz objektiv betrachtet viel Wahrscheinlichkeit für sich hat und deshalb des allgemeinen militärischen Inter esses nicht entbehrt In der Hauptsache geht dieser Plan darauf hinaus, daß Japan die Seeherrschaft, die es in den ostasiatischen Gewässern den dort versammelten französischen Flottenteilen gegenüber zunächst habe, mit äußerster Anspannung aller Kräfte dergestalt einmal eine töflliche fchlichlc Gefchichie, em anmutoolleS Kinderlieb gelungen feien. Auch in diesen letzten Jahren war der Malerdichter froher Geselligkeit nicht abhold Da» Dresden von da mals, vielmehr Mittelstadt und Gattenstadt al« heute, rückte die Lebenskreise der Künstler und Poeten viel enger aneinander, c« gab ivenige unter ihnen, denen Reinick nicht näher zetteten wäre In den Häusern von Ludwig Richter, von Rietschel und Schnorr, von Bendemann und Hübner, von v. Oer und Ehrhardt, von Robert Schumann und Hiller, von Betthold Auerbach und Eduard Devrient war er zu Hause, verstand e«, vielen viel zu sein. In seinem eigenen glücklichen Daheim arbeitete er, schreibend und zeichnend, pflegte Blumen und sah willkommene Gäste bei sich Beinahe die ein zige Trübung diese« lichten Leben« entsprang Reinick« schwankendem Gesundheitszustand. Er war oft leidend, raffte sich aber immer wieder zum Schaffen, wie zum anspruchslosen Daseinsgenuß empor In seinem Naturell und der Richtung seiner Poesie lag c» begründet, daß sich junge lyrische Talente ge legentlich auch Nichttalent« vertrauensvoll an ihn wandten, ihn auch, wie Rietschel mit leisem Spott einmal sagte, mit ihren Versen gar übel plagten Gutherzig und harmlos, wie er war, ließ er dergleichen über sich er gehen, den Unterschied, der zwischen seiner eigenen Lyrik und der wohlmeinender Nachahmer lag, fühlte er wohl, hätte ihn aber unmöglich kritisch begründen können Da nahm denn Gutzkow, der für Reinick selbst und die echt« Naivität seiner Lieder und Märchen eine sonst nicht in seinem Wesen liegende warme Anerkennung hatte, für ihn das Wort und herrschte die „jungen Dichter" an: Um den Blumen nachzupammeln Um die Vögel zu verstehn, Seh ich aus der Flur dein Sammeln Hör im Wald dein Pfeifen gehn ausnützen müsse, daß es seine Armee so schnell als möglich nach Indochina ans Land werfe. Zu diesem Zweck seien zwei Truppentransport-Echelons zu for mieren, wozu der Bestand an Handelsschiffen voll kommen auSreiche, und gleichzeitig sei die Insel Formosa als Hauptetappenort und großes Kriegs magazin einzurichten. Sofort müsse auch das Expeditionskorps verladen werden, und zwar seien am zehnten Mobilmachungstag die beiden zunächst marschbereiten Divisionen von Nagasaki aus nach Formosa zu befördern. Nach Rückkehr der TranSport- flotte nach Japan sei dann am 17. Mobilmachungs tag das zweite Echelon, aus fünf Divisionen bestehend, an Bord zu nehmen und nach der Bucht von Kwang- tschou-wan, nördlich von Leitchou zu leiten, woselbst sein Eintreffen am 35. MobilmachungStag zu er warten sei. Nach Erfüllung dieser Aufgabe müsse die Transportflotte nach Formosa zurückfahren und von dort, mit der Besatzungsdivision, die bereits zuerst da hin gelandeten beiden Divisionen ebenfalls nach Kwang-tschou-wan bringen, wo am 43. Tage nach erfolgter Kriegserklärung die japanische Armee erster Linie in der Stärke von etwa 2000O0 Mann ver sammelt sein könne. Diese Eile sei durchaus geboten, jeder Tag sei genau eingeteilt, denn vom45.Mobilmachungs- tage an müsse mit der Wahrscheinlichkeit des Eintreffens des französischen Verstärkungsgeschwadcrs aus der Heimat gerechnet werden und zuvor müsse die Armee festen Fuß auf asiatischem Boden gefaßt haben, wenn sie mit einiger Sicherheit auf einen großen Erfolg rechnen wolle. Mit dem Erscheinen einer starken französischen Flotte würden aber die Aufgaben für die japanischen Geschwader schwieriger und ernster, denn nicht allein müßten sie den Gegner aus dem Felde zu schlagen suchen, sondern sie müßten gleich zeitig auch die rückwärtige Verbindung der Armee von Kwang-tschou wan, über Formosa nach Nagasaki vor feindlichen Überraschungen schützen und daneben noch den Seetransport einer dritten Armee von der Heimat nach Tu tschou auf asiatischem Festlande so sicherstellen, daß die in Aussicht genommene Ankunft dieser Armee dort pünktlich am 68. MobilmachungS- tage erfolgen könne Nun sollte man meinen, daß, wenn der japanische KriegSplan wirklich in diesem Sinne verfaßt ist, wie wir ihn hier in seinen wesentlichsten Gesichtspunkten wiedergegeben haben, es für die Franzosen ein leichtes sein müßte jetzt, wo sie die Absichten ihrer vermeintlichen Gegner kennen, mit Gegenmaßregeln vorzugehen. Aber darin liegt gerade das Eigentum liche und Charakteristische der ganzen Situation, das; Frankreich zu solchen Schritten zurzeit nicht imstande ist und wohl auch über Jahr und Tag nicht ohne die allergrößten Anstrengungen in die Lage kommen dürfte, Wesentliches und Hinreichendes zum Schutze seines Besitzes in Ostasien zu unternehmen. In diescrHin- sicht ist der kürzlich veröffentlichte Bericht von hohem Interesse, den der Deputierte M. Delvncle der außer parlamentarischen Marinekommission erstattet hat. Der angesehene Berichterstatter geht von der Tat sache aus, daß Frankreich mit den gegenwärtigen maritimen und militärischen Verteidigungsmitteln, die eS in Anam und Tonkin zur Verfügung habe, nicht viel anfangen könne, und daß ganz erhebliche Ver stärkungen herangeschafft werden müßten, wenn die Verhältnisse auch nur einigermaßen gebessert werden sollten Dazu wären aber außerordentliche Schwierig ketten zu überwinden. Zunächst sei das in den ost- asiatischen Gewässern stationierte französische Ge schwader, das sich aus zwei Kreuzcrdivisionen mit zusammen 22 Fahrzeugen und einer Reservedivisivn mit fünf Schiffen zusammensetzt, viel zu schwach, uni Junger Sänger trau' dem Munde Solcher Offenbarung nicht, Denn des Dichtens wahre Kunde Drang zu deinem Ohr noch nicht Schütteln müssen sich die Lose, Wirbeln muß sich deine Welt, Dann erst zeigt sich, ob die Rose Deinem Dichten Farbe hält. Dann erst zeigt sich, ob auS Fernen Erdrnweit ihr Düsten dringt, Ob au« dir des Dichten- Lernen Oder wahre Dichtung singt. Dieser Anschauung nun hätte Reinick weder zustimmen noch widersprechen mögen, er hatte eben das Beste seine« Lebens und Dichtens auf stillen Pfaden, in Feld und Wald, in Sonnenschein und Sommernacht, gewonnen und hielt daran fest Der frühe Tod Reinick« am 7. Februar 1852, ob schon sich seine Schatten lange zuvor aus den innerlich Lebensvollen und immer gleich Liebenswürdigen gesenkt hatten, erfolgte unerwartet rasch und ergriff den engeren und weiteren Kreis seiner Freunde auf da« Schmerzlichste Reinick starb in seiner Wohnung in der damaligen Halben Gaffe (Nr 2 u. 3) am genannten Tage morgen« '^5 Uhr — Die Beisetzung seiner irdischen Hülle am 10. Februar vereinigte mit wenigen Ausnahmen alle, die ihm in seinem Dresdner Leben nahegrstanden hatten Nur Ernst Rietschel und Schnorr v CarolSseld fehlten Der erstere weilte, selbst Genesung suchend, im fernen Palermo, der andere verzeichnete an jenem Dienstag in seinem Tage buche: „Diesen Morgen wurde der edle Dicht» Reinick zur Ruhe bestattet Ich durste wegen meine* immer noch sehr reizbaren Auge« nicht wagen, an den Zug mich anzuschließrn " Von diesen notgedrungenen Ausnahmen abgesehen, war da« ganze geistige Dre«den von damals an Remick« Grabe versammelt Der Bericht der „Allgemeinen
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