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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 07.12.1920
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19201207018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920120701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-07
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Doravenv-Dlaü «s. Jahrgang. zz »HO. Dienst«-, 7. Dezember 1»r> Gegründet iss« ivre»»«»i»E! «echetchle» Ne,,»». Jernlprecher-Saimneiauininer »I»St. >« »r N-ckl,«Ipr»ck,i »0011. Dezugs-Gebühr E,, . „ ,, Dl» l lpaMa» 37 mm breit« geil» 2 w. «ul gamüieiwu,eigen, Anzeigen unter AlUkiaöNrDreiie. Stellen. «. Wodnunaemurtil, I IpaUige «n- und Der»,»nie 25°^. Dvr,ug»»t«h» laut «0 8 Tm-.vnMSttrt.Üutlritgegeg.ÄiirausIiezadd'ng.lrinzetpreied.^okudenddlattenM'pt. «»»druck n» mit deuttlcker Vueüenangad« <,Dr»«dn«r «achr.-> zulSsflg. — Unverlangt« SckrtMtck» «eitteu nickt «utbnxck«. ^ «n» ckmmtgeIckiUt»«»«» M«ri»»str»h« »« «a. «ruck u, «e»t»g von «teelck ck «etckerdt in D» D»«ck^.KmN« ,»»»» 0et»^» /^ususl Förstes ^lüsel, Pianos t-vdSTZ (8s.) VsskLufsloksl: Vfssösn-H., Wsissniisussli'sVs 8, VsntfLi-IkeLlef-pLkrLgs. Beginn -es Kampfes gegen ü'Armunzio. Eine Seeschlacht vor Fiume? tBon unserem L o n d e r b e r r ch l e r st a t t e r.) Ber«, S. Dez. Nach einer Meldung der römischen ^Trkbuua" hat der italienische General Caviglia den Befehl seiner Negierung erhalte«, die Fiume vorgelager te« und von den Legionären dAnnnuzioa besetzt gehakte, ne« Inseln mit Waffengewalt zn nehmen. Zürich, v. Dez. Die Mailänder Zeitung „Sera* berichtet: An ber Italienischest Nordostkiistc vernimmt man feit Sonnabend vormittag Kanonendonner aus der Richtung Finme. Es wird hieraus geschlossen, das, -wische« den Truppen des Generals Eaviglta und de» Kreischareu dAnnnnzina ein Lee kämpf im Gange ist. Die Volksabstimmung sllr König Konfkanlin tStgner Drahtverimt der „Dresbn. Nachrichten".» Zürich, «. Dez. Der Mailänder „Tecolo" meldet anS Athen: Es liegen bisher nur Teilergebnisse vor. Sie lass«, aber eine« groben SiegfürKonftanti« annehm««. K» de, Provinz sind 111 ONll Stimme« abgegeben worden, da- ton 111 SM für di- Rückkehr König Konstantins. In «tinka laute» von AI» »vtt abgegebenen Stimmen 18S »»» sür König Konstantin. Sias türkische Offensive gegen »te Griechen? Koastautinopel, 5. Dez. Die türkiiäxn Nationalisten konzentrieren ihre Arbeitskräfte an der I s in t d - und mnrna front zwecks Einleitung einer groben ffeniive gegen die griechische» Truppen. Paris, 5. Dez. Nach einer Havasdcpesche aus Konstan- tinopel sind in Trapezunt bolschewistische Trup - ven gelandet worden. Zugleich wird bestätigt, da st Kemal- Pascha einen Teil seiner Armee gegen die griechische Front bei Smyrna geworfen hat. lW. T. B.) Offtzierskun-gebungen i» Achen. «ktgncr Lrahlbericht der „D r e » d n. Nachrichten".! Gens, 6. Dez. Der „Sccolo" meldet aus Athen: Die Offiziere der Garniion Athens veranstalteten eine gemeinsame Kundgebung, rn der -um Bormarsch nach K o n st a n t i » o p e l anfgefordert wurde. AhaUis über die griechische Polittk. Lonton. ö. Dez „Daily Mail" meldet aus Athen: RhalliS erkhgrte, die griechische Negierung werde nicht Znen Srldaten demrdiltsicrcn und brauche Geldmittel, um K« Feldzug in Kletnalien sortzusetzen. Jedes Zusammen- rrb-eiten mit den Benizeltstcn im Kabinett sei unmöq- sich. kW. T. B.» Moulenegro für Bereinigung mli Jugoslawien. «Bon an irrem Si>nderb«rlch>-r statt, et Zürich, 6. Dez. Das fugo. slawische Prcssebureau meldet. daß bet den Wahlen in Iugp-Slawten diie m ou te n eg r i n i sch c B c v ö l k e r u n g sich zu drei Viertel zugunsten der Bereinigung Montenegros mit Iugo-Sla- wien, sowie für eine entschiedene Ablehnung des Ex königs Nikita ausgesprochen habe. Die montene» grinische Negierung in Ncuolln bet Paris hat gegen die angebliche BolkSabstiminung protestiert. Die Kriegsbeschulüiglen-Prozesse. Aus Leipzig schreibt man der „Tägl. Rundschau": Wenn die Nachricht des „Sccolo" aus Paris, die Alli ierten, vornehmlich Frankreich, wollten trotz ber günstigen Erklärung Llvnd Georges tm Unterhaus! nur »och bis Anfang Januar auf die Erledigung der deutschen Krtegs- beschul-tgten-Prozesse vor dem Reichsgericht warten, den Tatsachen entspricht, so kann nur immer wieder darauf hin gewiesen werden, dast ein Drängen von seiten der Entente völlig unverständlich ist. An den tatsächlichen Ver hältnissen hat sich noch nicht das geringste geändert, d. h. der höchste deutsche Gerichtshof ist stets bereit, bas Ber- fahren gegen jeden der KriegSbcschulbigten zu eröffnen, wartet aber immer noch auf bas nötige Be- wetSmaterial. das trotz wiederholten Ersuchens an die in Krage tommenden Ententeregterungen bisher nicht zu erlangen gewesen ist. Was wird also mit Nachrichten, wie die des Mailänder „Sccolo", beabsichtige? Die „allmähliche" Abrüstung. Paris, 5. Dez. Wie „Newnork-Herald" aus Washing ton meldet, sagte der neugcwählte Präsident Har ding in einer Rede in Newport-News: Es werden schwere Zetten kommen. Er sei dafür, dast Amerika eine Flotte besitze, die der Gröste der Nation entsprecb«, bis zu einem Zeitpunkte, wo man ln der Welt allmählich mit der Abrüstung beginnen werde. W. T. B.j Slfästische «un-gedungen gegen den Sirteg mst Ruhlanv. Dem „Lok.-Anz." zusvlge haben in Straßbur- und Mülhausen riesige Kundgebungen gegen den Krieg mit Rußland und für den Weltfrieden stattgefunden. Ein Beschluß, ber sich gegen jede Einmischung in die poli tische Organisation Rußlands und gegen die Verlängerung -er Blockade wendet, wurde angenommen Die Dölkerbun-sversammlung. Genf, 3. Dez. Der schwedische Delegierte B r a n l i u g erklärte einem Vertreter der S.vwcizerischeu Depeschen agentur, dast er die Haltung der argentinischen Delegation nicht verstehe, da nach seiner Ansicht die Verschiebung der Abänderungsanträge nicht ihre Ableh nung bedeute. Er gab zn, dast auch tnncrpolttische Be weggründe Argentiniens i» Betracht gezogen werden mühten. lW. T. B.s Gens, 5. Dez. Die Unterkonuiiissivn sür die Blok- kade frage stellte bei der 6. Kommission folgende An trag«: Sobald ein Staat Kenntnis erhält, dast der Ar tikel 1« des Pattes verletzt worden ist, hat er die gemäst Lein erwähnten Artikel erforderlichen Mastnahmen an- zuorone». Dazu gehört u. a. Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit dem Verrragsbrechcr. Wenn das Gebiet des Vertragsbrüchigen Staates an das Meer reicht, hat der Rat sofort diejenigen Mitglieder des Völkerbundes zu be zeichnen. die die Blockade am wirksamsten durchführen können. Diese Bestimmungen beziehen sich gleicher Weise auf die Mi Glieder des Völkerbundes, die eingeladcn wur den und die diese Einladung angenommen haben, sich den den Mitgliedern deö Bundes obliegenden Verpflichtungen ebenfalls zu nnlerziehen. iW. T. B.t Spanier» und die Aktion gegen Armenien. Madrid, Dez. Der spanische Ministerpräsident aut- wortele in der Krage der Beteiligung Spaniens an einem Eingreifen in Ar menten, Spanten werde, obwohl sich ans der Einladung nichts Bestimmtes über die Trag weite der zu übernehmenden Bervstichliingen ersehen lasse, zu moralischer nitd diplomatischer Mitwirkung bereit sein. „AVE" bemerkt dazu, Spanien dürfe sich nicht in inter nationale Konslit e hincinziehe» lasie», die fiel» ans seiner Mitwirkung ergeben könnten. Weder allein noch in Ge meinschaft mit anderen Nationen dürfe Spanien sich Aben teuern aussetzen. lW. T. B ) Die Soziattstenkonserenz in Bern. Bern, 3. Dez. Aus der von der Unabhängigen sozial demokratischen Partei Deutschlands und der Sozialdemokra tischen Partei der Schweiz einberuienen Vorkonferenz, die am Sonntag hier zusammentrat, sind außer den beiden ge nannten Parteien »och vertrete» die Sozialdemokratische Ar beiterpartei Dc-utschüst.erreiche, die Dentschsozialdemokrn- tische Arbeiterpartei der tschechoslowakischen Republik, die So zialdemokratische Partei Frankreichs, die Unabhängige Ar beiterpartei Englands und die Sozialdemokratische Arbeiter partei Rußlands lW. T. B.t „Strenge Kontrolle" -er bayrischen Einwohnerwehren. (Eigner Drablbericht der „DreSdn Nachricht« »".» London, ». Dez. lieber de» Besuch des Ehefs der briti schen Militärmission Maleol m in München wird an amt lichen Stellen versichert, der General habe die Führer der bayrischen militärischen Organisationen, die angeblich den Schutz der Büregrr sichern solle», gewarnt, den Organi sationen einen Umfang zu geben, dast sie als Grundiorma ttonen für ein Heer benutzt werden tönncn. Es sei eine strenge Kontrolle eingeleitct worden, inwieweit die heutige,» Einwohnerwehren in Bayern den Bestimmungen des KriedensrertrageS zuwiderlausen. Der General sprach aber di« Erwartung aus, dast sich die dcanrische Regierung selbst ihrer Verantwortung in dieser -Hinsicht bewustt bleibe, so daß «nizuncbwe» wäre, daß die Alliierten keine Zwangs mittel anwenden brauchten. Ob eine Auslösung oder Ein schränkung der Einwohnerwehren ei-folgen Muß, soll erst von der nächsten Sitzung des Gesamt rate s abhängen, dem die Untersuch,rngsergebnisse nörgelegt werden. Bayern gegen das Warhkregimenl Berlin. München, 1. Dez. iTA.s Die unter dem Namen „Wachtregfment Berlin" neuerstandenc Truppe, zu der wechselweise auch bayrische Truppen hcrnngezogcn werden sollen» hat der bayrischen Negierung Anlaß zur Er hebung eines sofortigen Protestes gegeLen. Die bayrisch« Regierung hat nicht die Absicht, der Truppen- sordcrung des Retchswehrmtntsteriumö Folge zu leisten. Die „München-Augsburger Nbeiidzeitnng" gibt die Ansicht der Regierung dahin wieder, dast die Forderung dieser Truppenauswechselungen sein würde, das, nach und nach alle bayrischen Regimenter dem zersetzen den Geist der Berliner Agitation ausgesctzt und daß die zurttckkchrenbcn Kompagnien ihre Kameraden mit ihm anstecken »oürden AM würde der landsmann- schgftltche Charakter der Reichswehr durch solch« Dauer- kommandoS aufS schwerste geschädigt. Eine bayrische Truppe sei diesentge nicht mehr, die in stetem Wechsel unter dem Konnnando von Berlin gestanden habe. Das Besinden -er Kaiserin. iSi-ner DraStberlcht der .Dre-dn. N a ch r t ch t e n".s A«fterba«» S. Dez. Ucber das Besinden ber Kaiserin werden die widersprechendsten Nachrichten ver. breitet. SS steht aber fest, daß die Herzschwäche zu- genommen hat, so daß ihr Ableben leben Augenblick zu erwarten ist. Eine sozialistische Einheitsfront in Sachsen? Nachdem sich die MehrheitKsozialisten endgültig ent schlossen haben, offizielle Verhandlungen mit den Unav hängigen über dis Bildung einer rein svziatistischen Ne gierung einzulciten. erscheint der Ausschluß der bürger lichen Elemente von der Regierung nicht mehr abwendbar, und cs wird also wohl dahin kommen, dast eine sozialistische Minderheit im krassen Widerspruch mit dem demokratisch- parlamentarischen Prinzip dir Leitung der Geschäfte des sächsischen Freistaats übernimmt. Diese Entwicklung ist an sich schon bedenklich genug. Geradezu verhängnisvoll aber wird sie im Zusammenhang mit dem weiteren Uuvstand, daß di: Nachgiebigkeit der MehrhsitssoziaUtt'.n nicht bei den Unabhängigen Halt macht, sondern auch die Komm» niste» mitersastt. Anstatt die letzteren bei Seile stehen -n lasten, naben Mehrheitssvztalstiieu und Unabhängige ge- meinjgl» an sie die Anfrage gerichtet, ob sie bereit seien, in di« Regierung cinzutreten und ob sie die Wahl eines sozialistischen Ministerpräsidcnlen unterstützen würden, um die Wahl eines bürgerlichen Kandidaten zu verhindern. Tie Kommunisten sind klug genug gewesen, die Anteil nahme an der Regierung im jetzigen Augenblick zu verwei gern. Sie reiben sich offenbar insgeheim schmunzelnd die Hände, weil sie sich sagen, oaß die enge Verbrüderung zwischen Mehrlieitssoztalisten und Unabhängigen nur dazu dienen kann, die Wege für die Heranbildung von Ver hältnissen zu ebnen, deren Ende der Zusammenbruch -er bürgerlichen Ordnung und die Uebernahme der Gewalt durch die Kommunisten zur Aufrichtung der Räterepublik ist. Sie ziehen es daher vor, die MehvheitAsozialisten und Unabhängigen einstweilen allein a-wirtschaften »u lasse«. Zur Förderung der Wahl eines svzialisttschen Minister präsidenten haben sie sich dagegen bereit erklärt — das liegt ja in ihrem Interesse —, aber gleichzeitig auch für ihre Unterstützung einer sozialistischen Regierung eine An zahl Bedingungen ausgestellt, die deutlich erkennen lassen, wohin die Reise gehen soll. Sic lauten dahin: „Wenn die mchrheit«soztaltstisch-rechtsnuabhi>nalae Regierung im schärfsten K'mpfe gegen das kapitalistische Unternehmertum sich etnsetzen wird: sitr eine Amnestie aller politischen Beraehen und Verbrechen, fit, die ernsthafte Entwaffnung der Konterrevolution, ber Qrgesch und anderer Selbstschutzorganisattonen des Bürgert««», für die Schassuig, ernsthafter Selhstschnborgontsa- 1 ! oncn des Proletariats, »ttr die sofortige Enteignung, Wiedereristsnung nnd Weiter sükrnng aller stillgelrgten und verkürzt arbeitenden Betriebe durch di« Betriebsräte, kür die Versorgung der Arbeitende» mir billige» Lebens mitteln auf Kosten der Besitzenden. für die Beschlagnahme aller übccschüiiigcn Wvhnräume der Reiche» zur Unterbringung der arbeitenden Bevölkerung, für die Wiedereinstellnng der Arbeitslosen in die Betriebe Lurch Wicdcrav.snabmc der stillgelegtcn nnd eingeschränkte» Betriebe, sür die Verpflichtung der chesaminnterneknnerichafi, die Ar beitslose» in voller Lohnhöhe zu unlerstützen. Io werden wir Kommunisten in der Durchiührnng dieser Mastnahmen sie parla- mcniartich und austerparlomentariich untcrftiitzcn." In diesen Fvrderunze» tritt mit »nverhüllter Deutlich keit eine echt bolschewistisch« Gesinnung und Anschauungs weife in die Erscheinung, ans die sich Mehrheitsiozialiften und Unabhängige direkt sestiege» würden, wenn sie fick herbeiliictzen, um einen solchen Preis die Unterstützung dei Kommunisten zn erkaufen. Tie beiden sozialistischen Par teien wären dann nur noch Gefangene der Kommunisten und würden durch das Schwergewicht der Dinge selbst, nach der völligen Loslösung vom Bürgertum, dazu getrieben wer den. den kommunistischen Elementen, welche die eigentlichen Machthaber wären, immer weiter entgegenzukommen und ihnen di« umfassendsten .Handlangerdienste zu leisten. Es steht also eine geradezu grundstürzendc Entscheidung, ein Entschluß von unabsehbarer Tragweite für die Mehrheit- sozialisten bevor. Finden sie in dieser Schicksalsstunde nicht Len Mut, ein entschlossenes Nein zn sagen und das Tisch lnch zwisch-en sich und den Kommunisten völlig zu zer schneiden. selbst aus die Gefahr hin. dast sich daraus ein Bruch mit den Unabhängigen ergibt, so sind sie überhaupt zn keiner positiven Aufbauarbeit im allgemein-» Interesse mehr fähig. Sie ernte» dann, was sie gZäet habe«. Ihre Un säh gteit. den Lockungen und Drvhttn-'.'n des äußersten Radikalismus nachhaltigen Widerstand zu leisten, zieht sic immer tiefer in den Abgrund hinein, der sie schließlich ganz verschlingen wird. ES wiederholt sich hier die alte Er fahrung, daß jede Berbrüternng gemäßigter Elemente mit einem unvernünftigen Radikalismus, der keine Schranken kennt und die natürlichen Entwicklungsgesetze mißachtet, un vermeidlich zum Obsiege des radikalen Partners über den gemäßigten führt. Nachdem die Mehrhcitsivzialtsten bas erste mißlungene Experiment einer Zusammenarbeit in -er Negierung mit den Unabhängigen hinter sich hatte, dürsten sie den Versuch keinesfalls wiederholen, sondern mußten sich mit der Willensenergtc vom Radikalismus sernhalten. Parteiegoismus, Mandatssurchk und Angst vor der Straße trugen aber den Sieg davon über die hüLeren Erwägungen einer auf bas Allgemeinwohl bedachten 'Politik, und io gab eS denn schließlich kein Hallen mehr auf der schiefen Ebene, auf der die Mehrheit-sozialisten Über die Unabhängigen hin nun glücklich auf di« Kommunisten gekommen sind. Es must angesichts dieser Entwicklung klar und unzweideutig aus gesprochen werden: etnesoztali st i sch e Negierung mit kommunistischer Unterst Übung ist nur bas Borspielzu Zuständen, die in der russt-- schen Räterepublik ihr Vorbild haben: sie ist der Auftakt zur Diktatur des Proletariats. Damit wäre dann aber auch «in Veriassungskonflikt mit -eu^ Reiche gegeben, da- «ur Ere^ndov schreiten müßte, um da*
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