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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 04.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188011040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18801104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18801104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1880
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131 Wochenblatt für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. ^ vorher ausgegeben und versendet. Vierteljahrspreis 1 M. e'zcl. Botengebühren und Postspescn. <8. Jahrgang. Donnerstag den 4. November. Inserate von 3 Zeilen an die gespaltene Zeile 8 Pf. Annahme derselben längstens bis MiNag 12 Uhr des dem Tage des Daß den 3. und 6. November lauf. Jahres wegen Reinigens der hiesigen Amtsgerichtslocalitätcn in denselben nicht expedirt werden kann, macht inan zur Nachachtung hierdurch bekannt. Königl. Amtsgericht Zschopau, am 25. Octobcr 1880. Forker. Dch. Gertliches und Sächlisches. — Sc. Maj. der König trifft aus Genua, über Verona und München kommend, heute Mittwoch Morgens mittelst des fahrplanmäßigen Zuges in Reichenbach i. V. ein und begiebt sich von dort mit Extrazug nach Strehlen, wo die Ankunft bald nach 10 Uhr Vormittags erfolgt. — Wir machen daraus aufmerksam, daß nach Z 6 der Verordnung vom 28. October 1878, die Ausübung der Fischerei in fließenden Gewässern betreffend, Krebse in der Zeit vom 1. November des einen bis mit dem 1. Mai des anderen Jahres, gleichviel ob sie aus geschlossenen oder nicht ge schloffenen Gewässern hcrrühren, weder feilgebotcn noch verkauft und in nicht geschlossenen Gewässern während dieser Zeit auch nicht gefangen werden dürfen. . Dresden. Das königliche Finanzministerium hat bereits, wie es heißt, die Concession zur Er bauung einer Drahtseilbahn nach der Bastei er- thcilt und nur noch einige Anforderungen wegen der Verzahnung und anderer technischer Fragen gestellt. — Herr Amtshauptmann von Metzsch nahm am Donnerstage im Verein mit den Ge- meindeoorständcn und mehreren Gemcinderaths- mitgliederu von Loschwitz und Blascwitz eine Be sichtigung des Terrains vor, wohin die künftige Elbbrücke zwischen diesen beiden Dörfern kommen soll. Herr Ingenieur Engler, dem Loschwitz be reits die Wohlthat einer Wasserleitung verdankt, steht an der Spitze einer Gesellschaft, welche die nöthigen Capitalien beisammen hat. Die Kosten dieser Brücke, die keinen einzigen Wasserpfeilcr haben soll, belaufen sich einschließlich der Errich tung von Zugangsstraßen auf 1 200 000 Mark. — In aller Stille wurde am Sonntag Nach mittag die irdische Hülle der unglücklichen Schau spielerin, des Fräulein Lange, welche sich nach er haltener Nachricht von dem Tode Deitmers er schoß, auf dem Löbtauer Kirchhofe beerdigt. Der Leichnam des beklagenswcrthen Wesens war von Stettin am Sonnabend Abend auf dem Böhmischen Bahnhofe angekommen und sofort »ach dem Löb- taner Kirchhofe überführt worden. Dem letzten Wunsche des unglücklichen Mädchens, das so rasch von der Bühne des Lebens abbcrufcn wurde, unmittelbar neben dem Grabe des von ihr schwärmerisch geliebten Lehrers und Freundes Deitmer gebettet zu werden, konnte man zufällig entsprechen, da die Nachbarstelle auf dem Kirch hofe noch nicht vergeben war. Nur ein schmaler Steig wird künftig ihre Grabhügel 'trennen. — I» Dresden wird vom 1. Januar 1861 ab nicht mehr mit den Feuerglocken „gestürmt" werden, sondern nur der Telegraph die Alarmirung der Feucrwehrmannschaften bewirken. Leipzig, 31. October. Wie die „L. N." mittheilen, wurde in der gestrigen Sitzung der Strafkammer des Landgerichts der Student der neueren Sprachen, Joseph Robert Röse, welcher in der Nacht vom 23. zum 24. Juli d. I. von dem Rob. Schumann-Denkmal das Medaillvnbild eingestandenermaßen und zwar, wie sich heraus stellte, iig Zustande der Betrunkenheit gewaltsam abgerissen hatte, zu 2mouatiger Gefängnißstrafc vcrurtheilt. — Das Leipziger Stadttheatcr, das so mannigfache Directionskrisen durchzumachen hatte, wird wahrscheinlich für die Zukunft in städtische Verwaltung übergehen. Als Intendant soll Herr v. Locn in Weimar in Aussicht genommen sein, doch werden auch noch Operndircctor Angela Neumann zu Leipzig und der bekannte Bühnen dichter L'Arronge als Candidaten genannt. — Als verbürgt kann die „Leipziger Zeitung" mittheilcn, daß das Reichsjustizamt mit dem Rath zu Leipzig in Verhandlung getreten ist wegen käuflicher Ueberlassung eines Platzes im ehemaligen botanischen Garten für das Reichsgerichtsgcbäude, und daß auch bereits ein Einverständniß erzielt ist. — Am 31. October vollzog sich in solenner Weise der Rectorwechsel an der Leipziger Uni versität. Vor einer in der Aula versammelten zahlreichen Zuhörerschaft erstattete der abtretcnde Rector NuAniücus Prof. vr. Lange den üblichen Bericht über das verflossene Universitätsjahr, woraus sich ergab, daß die Universität am 30. 3231 inscribirte Studirende zählte. Neu inscribirt waren 847, und zwar 133 in der theologischen, 356 in der juristischen, 98 in der medicinischcn und 260 in der philosophischen Facultät. Unter den neu Jnscribirtcn befanden sich 111 Sachsen. Der neue Rector Uuguiücus, Domherr Prof, vr. Ursel. Luthardt, trat sein Amt mit einer Inauguralrede „über die sittliche Würdigung des Berufes" an. Heute Nachmittag fand die Auf fahrt der studentischen Deputationen Statt, wäh rend der seit Mcnschengedcnken den Beschluß der Feierlichkeiten bildende Fackelzug dies Mal unter blieb, und zwar aus Anlaß eines Todesfalles, welcher erst kürzlich in der Familie des neuen Rectors sich zugetragcu hat. Chemnitz, 31. October. Der Verkehr im Grnndstückshandel allhier ist im Jahre 1879 nicht unwesentlich geringer gewesen, als in den Jahren vorher. Es ist dies aus dem Betrage der an hiesige öffentliche Cassen zu zahlenden sogenannten Kaufsanlageu zu entnehmen, welcher einen ge nauen Gradmesser hierüber abgicbt. Dieselben lieferten im Jahre 1879 einen Ertrag von 96 226M. gcgen127 023M. 1878 und 129363M. 1877. Die Kaufs- und beziehentlich Wcrth- summcu betrugen im Jahre 1877 12436 642 M., dagegen im Jahre 1879 nur 7 740 278 M. Das lausende Jahr wird in dieser Beziehung wieder einen Aufschwung zeigen. Der Verkehr im Grundstückshandel hat sich, wie man wahr nimmt, etwas gehoben. — In Frankenbcrg beabsichtigt man die Gründung einer freiwilligen Bürgerfcuerwchr. Die Vorarbeiten dazu sind im vollen Gange. — Bei dem heftigsten Sturmwind brannte am 29. October in Marienbcrg eine Scheune beim Turngarten mit vielen Erntevorräthe» nieder. Das Feuer wurde von zwei aus dem Arbeitshause zu Zschopau entsprungenen Sträflingen angelegt und sind dieselben bereits zur Haft gebracht worden. Ein Glück ist cs, daß die Scheune nicht in un mittelbarer Nähe der Stadt gelegen, da bei dem heftigen Orcan das Feuer leicht größere Dimen sionen hätte annchmcu können. — An demselben Tage entstand in dem Gasthause „Zum schwarzen Bären" in Niederschlag bei Annabcrg ein Schadenfeuer, welches das Gebäude mit sämmt- lichcn Nebengebäuden verzehrte. Bei dem heftigen Sturme hatten sich niehrere Bewohner nur zu be eilen, ihr Leben zu retten. 1 Ziege und 10 Gänse sind niit verbrannt. Entstehungsursache ist unbekannt, doch wird Brandstiftung vermuthet. — Auch brannte es in der folgenden Nacht in Kleinncuschönberg bei Olbernhau an zwei Stellen zu gleicher Zeit. Eine Bretmühle und eine zum Rittergut Pfaffroda gehörige Heuscheune gingen in Flammen auf. Ohne Zweifel sind die in diesem Dorfe seit einiger Zeit stattgefundenen Schadenfeuer durch Brandlegung entstanden. — Aus Olbernhau wird geschrieben: Unser schönes Thal niit seinen herrliche», nahen Wal dungen, mit dem billigen Schwefelbade lockt mit jedem Jahre mehr Fremde hierher. Auch in dem vergangenen Sommer fehlte es nicht daran; ja, es stellte sich sogar Mangel an Logis ein. so daß auf den Nachbardörfern Rothenthal und Ober- ncuschönberg sehr häufig Quartiere gesucht und kaum gefunden wurden. Dies hat I)r. Heinicke hier veranlaßt, zwischen Olbernhau und Grünthal für Sommerfrischler re. einen großen Bau be ginnen zu lassen, worin schon nächstes Jahr Wohnung genomnien werden kann. Auch sollen daselbst di verse Badeeinrichtungcn hergestellt werden. — In der Nähe von Hartha wurde vor mehreren Tagen ein zehnjähriges Schulmädchen von einem Unbekannten in abscheulicher Weise mißbraucht. Den Bemühungen der Gendarmerie ist es gelungen, den Ucbelthäter in der Person des Musikus Herfurth aus Waldhcim zu ermitteln und zu verhaften. — Kürzlich geriethen in Kirchberg zwei beim Wiederaufbau eines vor kurzer Zeit abgebrannten Wohngebäudes beschäftigte Maurer in Streit. Hier bei faßte der eine den andern und warf ihn that- sächlich aus einem Fenster des 2. Stockwerkes hinaus, stürzte aber, da sich dieser an ihm fcst- zuhaltcn versuchte, selbst mit durchs Fenster und auf ein etwas tiefer liegendes Dach. Der Hcrab- gestürzte erlitt den Bruch zweier Rippen. Der Thäter wurde in Haft genommen. — Der Webschule zu Werdau ist von der deutschen Wollenindustrie-Ausstellung zu Leipzig ein Anerkennungsschreiben zucrkannt worden; es ist dies eine um so höher zu schätzende Aus zeichnung, als die sämmtlichen Fachschulen nicht zur Prämiirung gezogen sind. — Obwohl die Typhusepidcmie in Gei sing ihren allmählichen Rückgang fortzusetzen scheint, hat sie seit dem 12. October doch wieder 5 neue Erkrankungen neben 2 Rccidiven aufzuweisen; dabei ist es recht sehr zu bedauern, daß unter diesen die seinerzeit von Ihrer Majestät der Kö nigin nach dort geschickte und seitdem dort uner müdlich thätig gewesene Albertinerin mit inbegriffen ist (ihre Erkrankung war eine schwere, hat sich nun aber zum Besseren gewendet). Jnsgesammt sind bis zum 26. October 78 TpphuSkranke in Geising vorgckommen; hiervon sind 7 gestorben, 57 genese», während 5 rccvnvaleScent sind und 9 noch liege». — Ein aus Stelzen gehender Unglücklicher brannte
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