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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 01.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193211016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19321101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19321101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 93.1932 Nr. 45
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-01
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Zweites Vlatl 7kr. 2S6 Oiensiag, -en ^.November ^9S2 Die Weihe des Ehrenmals in Rabenau ».ft,«»»«, «. »»» Vr-»«, «-»—»» Pfarrer Sturm hält Li« W«iher«de vor der Enthüllung. Kranzniederlegung der NSDAP. Ansprache des Ortsgruppenleiters ScholtiS. Rabenau, 80. Oktober 1982. Das lange währt, wirb endlich gut! Dies Sprichwort bars auch auf unser Ehrenmal für die Kämpfer des Weltkrieges 1914—1918 an- gewenLet werden. Bieler Opfer hat e- bedurft, manch Hemmnis mußte beseitigt werden. Nicht -aß der Gedanke unter der vaterländisch ge sinnten Bevölkerung irgendwie beanstandet worden wäre, nein, aber eS mußten groß Geld- mittel zur Verwirklichung des Gedanken» auf. gebracht werden. Bereitwillig« Helfer fanden sich mit Rat und Tat in allen Lagern. Nun ist's geschafft worden und alle jene, die zur Verwirklichung mit beigetragen haben, dürfen mit innerer Genugtuung das Wort für sich gelten lasten: „Wer seine Toten ehrt, ehrt sich^ selbst!" Die Weihe des Ehrenmals gestaltete sich zu einem würdigen Ehrentag in der Stadt geschichte Rabenaus. Nach Beendigung des Gottesdienstes versammelten sich vormittags 10.30 Uhr auf dem Marktplatz di« Vereine Rabenaus mit umflorter Fahne, die An. gehörigen der auf dem Felde der Ehr« geblie benen Kämpfer urr- ein großer Teil der Be wohner, um geschlossen zur Ehrenstätte zu mar schieren. Es nahmen teil der Militärverein Rabenau, der Männerturnverein „Vorwärts", der Turnverein l, die Schützengesellschaft, die drei deutschen Gesangvereine Doppelquartett, Apollo und Gesangverein, die Freiwillig« Feuerwehr, die Ortsgruppe Rabenau der NSDAP., die Gefolgschaft Rabenau der Jung- deutschen Bewegung, der Evangelische Jung männerverein, der Evangelische Jungmädchen verein und die Schule zu Rabenau. Unter dem Geläute der Kirchenglockcn zog der Zug vom Marktplatz hinunter zum Ehrenmalplatz am Eingang zur Hainleite. Mit dem von den Gesangvereinen stim mungsvoll gesungenen Segenswunsch wurde der feierliche Akt eröffnet. Di« Weihe- und Gedenkrede hielt Pfarrer Sturm,- «r sprach laut und deutlich, so daß -i« Rede trotz des starken Windes überall verstanden werden konnte. Pfarrer Sturm führte «. a. au», daß dieser Tag bleibende Bedeutung haben soll«. DaS, was noch verhüllt seh fei ein Erinn«, rungsmal an eine große Zeit, an di« Ver gangenheit. 112 toure Namen seien auf den beiden Tafeln verzeichnet, 21mal sei die Gemeinde in den schweren Kriegsjahren zusammen gekommen, um Trost zu suchen im Verlust jener, di« den Heldentod gestorben sind — in Einmütigkeit des Geiste» und -er Trau«r. Die Namen der Helden stünden eingeschrieben an den Emporen der Kirche. Sechsmal seien teure Gefallen« aus dem Ehrensriodhof in die Gräber gesenkt worden. Bor drei Jahren sei ein schlichtes Eichenkreuz dort ansg«richtet wor- den. Wer kämpfend für sein Vaterland g«fal- len, setze sich für seine Treu« «in Monument im Herzen seiner LandeSbrüder. Wir Lebende empfänden als Pflicht unser«» Herz«n», ihnen ein Mal sichtbarer Treu« zu errichten. Nach vielen Schwierigkeiten sei e» unter der tat kräftigen Führung des Stadtoberhauptes ge- lungen, das Werk zu Ende zu führen. Wett ab vom Lärm -er Straße, mitten hinein in die gottbegnadete Natur, in der die Eichen rau- schen, hätten Architekt und Bildhauer, Bau- meister und Gärtner das Mal einheitlich zu formen verstanden. Redner schildert dann -a- Snmbolifche -es Ehrenmales, -essen Tafeln den Spruch bergen: Denket, daß der Fried« nahet. Denket, daß der Krieg vergehet! Solange die Sünde ein« Macht auf Erden bilde, werde es Krieg geben. Solange es Reiche und Völker g«be, werde zu den Waffen ge griffen werden, um sich das Recht -es Lebens zu erkämpfen. Nur der Verteidigungskrieg sei sittlich, der Eroberungskrieg Sünde und Schande. Redner warnt vor dem Bruder- kämpf und mahnt zur Einigkeit. Die» sei auch der Siu» -e» Du» VM Gelbe «t»e» Kämpfer dar in Stahlhelm und Gewehr, mit Weib und Kind, das Weib beim Manne Schutz suchend, das Kind in die Zukunft mahnend. Heilig sei der Opfertod jener Männer, die draußen geblieben sind. Wehe dem Volke, das keinen Sinn für solche Opfer empfinde. Der Dank für solche Opferwilligkeit -er Gefallenen soll nicht mit Worten erfolgen, sondern durch die Tat, durch die dem Volke und dem Vater land zu haltend« Treue. So mög« aus Ver gangenheit und Kamps gebildet w«r-en «ine in die Obhut der Stadtgcmeinde und ver spreche, es getreulich zu erhalten und zu pflegen. Mit der Mahnung, es den Gefallenen gleichzutun, legte der Redner «inen Lorbeer kranz am Denkmal nieder. Pfarrer Sturm legt« im Namen -er Kirchgemeinde «in au- Grün gefertigtes Kreuz nieder, ebenso Frau Pfarrer Sturm namens des Frauenvereins. Weiter legten Kränze mit Widmungsschleife nieder: Paul Bürger namens des Militär- vereinS, Ehrenvorsitzender Otto Frenzel Kranzniederlegung Lurch den Ehrenvorsitzenden des Militärvereins Rabelmu, Bürg«r. bessere Zukunft und dazu sei jeder willkommen, dem Deutschland über alles in der Welt gehe. Aber nur mit Gottes Hilfe sei -ies zu er reichen. So grüßen wir di« Toten, und vor ihnen mögen die Fahnen sich senken, Lie Ge wehre präsentieren. (Geschieht! gleichzeitig fällt -i« Hüll« von dem Denkmal.! So weihe er das Ehrenmal als inneres Mahnzeichen zu treuer Pflichterfüllung gegen Aott und Vaterland im Namen des dreieinigen Gottes. Di« Häupter haben sich entblößt, bei präsentiertem Gewehr und gesenkten Fahnen spielt in einiger Ent fernung ein Trompelenbläser das Lied von Reiters Morgenrot. Ein tiefergretfen-er Augenblick. Dann rollte das Ehrenfeuer, von -er GchützenabteUung des Militärvereins ge geben, über das Denkmal hin. Bürgermeister Maier dankt« für die Schaffung des Ehrenmales. Er übernehme es namens -er deutschen Gesangvereine, Vor sitzender Jakob namens -es Turnvereins Vorwärts, 2. Vorsitzender des Turnvereins l Gerhard Wünschmann namens -es Sport- Vereins Rabenau und -cs Turnvereins l, Hellmut Müll«r für den Dramatischen V«r- ein Frohsinn, Arthur May für den Jung, deutschen Orden, Josef Machil für die Frei willig« Feuerwehr, Kreisleiter Scholtes- Dresden und Sturmführer Zültz - Freital für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter- Partei, während evangelische Jungmänner und Jungmädchen Kränze mit im Sprechchor ab- gelegtem Gelübde und Segenspruch di« R«ihe der Ansprachen schlossen. Das Lied „Ich kenn ein Hellen Edelstein", gesungen von den Sängern -er drei Gesang, vereine, bildete einen würdigen Schluß -er ebenso einfach-schlichten, wie hehren Ein weihungsfeier -es Males. Es wird auch i« s«rn«r Zeit Zeuge sein dankbarer Gesinnung und Anerkennung für jene, di« im großen Ringen um Deutschlands Bestand ihr Leben auf blutiger Walstatt dem Vaterlande opferten. SWM M WkRiM Warnung für politische Heißsporne Es mag wohl jeder schon von der Ver ordnung des Reichspräsidenten gegen po litischen Terror vom 9. August 1932, die eine erhebliche Verschärfung der in den Strafgesetzen angedrohten Strafen be stimmt, Kenntnis genommen haben, es wird jedoch wenige geben, die sich näher mit den einzelnen Bestimmungen der Ver ordnung befaßt haben und z. B. wissen werden, daß auch in den leichteren Fällen -es 8 3 -er Verordnung die Täter eine Zuchthausstrafe von mindestens 1 Jahr zu gewärtigen haben. Es seien hier nur kurz als Warnung für jene, die es be sonders angeht, zwei Beispiele angeführt, in denen den Tätern die obenerwähnte Zuchthausstrafe droht. Für politische Heißsporne: Die obener wähnte Strafe ist schon dann zu verhän gen, wenn 2 Personen aus politischen Be weggründen gemeinschaftlich einen Geg ner körperlich so mißhandeln, daß dieser Schmerzen verspürt (8 —3 StGB.sl. Es bedarf hierbei nicht der Anwendung einer Waffe oder eines gefährlichen Werk zeugs. Für solche Persone«, die leicht durch Alkoholgenuß zu Ausschreitungen »ei- ae«! Solche Personen haben die Zucht hausstrafe von mindestens 1 Jahr dann zu gewärtigen, wenn sie einen Polizei beamten während der rechtmäßigen Aus übung seines Dienstes tätlich angreifen und dabei körperlich verletzen, auch dann, wenn keine politischen Beweggründe vor liegen. Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Gericht die Zucht hausstrafe von mindestens 1 Jahr ver hängen muß, da nach § 4 der obener wähnten Verordnung mildernde Um- stände nicht zugebilligt werden dürfen und eine spätere Amnestierung so gut wie ausgeschlossen ist. Täter haben, da es sich in den erwähn ten Fällen um „Verbrechen" handelt, ihre vorläufige Festnahme und später gericht liche Verhaftung zu gewärtigen. * qS. Heldt» -8. GebnrtStaq. Am t. November feiert Ler frühere sächsische Ministerpräsident Heldt seinen SO. Geburtstag. gS. Darlehe« für Jnstandseßnngsarbeiten. Auf Grund von Verhandlungen mit dem Tächs. Arbeit»- und Wohlfahrtsministerium ist der Landesausschuß des Tächs. Handwerks mit dem Kreditstock für das Sachs. Handwerk und Ge- werbe in der Lage, handwerklichen Hauseigen tümern für die Instandsetzung ihrer Wohn gebäude sofortige Darlehen zu vermitteln, so- fern bereits von der zuständigen ZuweisungS- sielle ein Reichszuschuß zugesagt worden ist. Der Darlehnsantrag ist jeweilig bei der Zu weisungsstelle zu entnehmen und auch dort ein. zureichen. Soweit ein hausbesitzender Hand- werker einen solchen Antrag stellt und das Dar lehen durch den Landesausschuß des Sachs. Handwerks erhalten will, muß er auf dem Antragsformular einen besonderen Vermerk anbringen: „Betrifft LandesauSschuß." Ueber die näheren Bedingungen, unter denen In- ^standsetzungSdarlehen in Anspruch genommen wer-ep könne«, über die Rttckzahlungsbestim. nmngen uss. gibt der zuständige BezirkSauS- -eS Handwerk» AuSkupkt.
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