iGz Ernst König mit einem Löwenkopf. Im Inventarverzeichnis vom 9. 10. 1773 waren die zwei Stainergeigen noch vorhanden. Die Patenschaft Bachs beim letzten Sohn des Spieß (getauft am 11. 8. 1728) läßt auf freundschaftliche Bezieh hungen zwischen den beiden Männern schließen. Im November 1728 be kommt Spieß von Bach den Auftrag, Stücke der Trauermusik für den ver storbenen Fürsten Leopold %ii copieren, in Kupfer %u stechen und ein^ubringen. Er erhielt für diese Arbeit vier Taler 18 gr. 5 Zwei Wohnungen sind von Joseph Spieß bekannt: im Jahre 1716/17 befand er sich als Mieter bei dem Fleischer August Samuel Schreiber, dessen Grundstück in der Marktstraße neben der Alten Apotheke lag. 1729 wohnte er in der Schulstraße Nr. 296, heute Nr. 20. Am 2. 7. 1730 wurde er auf dem lutherischen Friedhof be erdigt. Die Trompeter: Johann Ludwig Schreiber war schon unter Stricker der Trompeter der Hofkapelle. 1717 bezog er ein Gehalt von 108 Talern. Er gehörte der reformierten Konfession an. Bach stellte ihn im zweiten Brandenburgischen Konzert und in Köthener Kantaten vor schwierige Aufgaben. Er muß ein Meister seines Instruments gewesen sein. Am 28. 3. 1723, zwei Monate vor dem Weggang Bachs von Köthen, starb er und wurde am 31. 3. 1723 auf dem reformierten Kirchacker begraben. Im Jahre 1714 berief Stricker als zweiten Trompeter Johann Christoph Krahl nach Köthen. Am 7. 7. 1721 empfing dieser, wie auch andere Hofmusikanten, ein Erbzinslehn für Haus und Garten in der Burgstraße. Sein Gehalt betrug, wie das des Johann Ludwig Schreiber, 108 Taler. Er starb im Jahre 1745. Die Notisten: Johann Christian Kreyser war der Notenschreiber Strickers. In der Abendmahlsliste vom Jahre 1714 erscheint er als Musikus. Sein Gehalt betrug als Notist und Hoforganist an der Schloßkapelle im Jahre 1717 73 Taler. Am 1. 12. 1717, mit dem Amtsantritt Bachs, gab er sein Amt auf. Als im Jahre 1754 die Hofkapelle aufgelöst wurde, durfte nur der ehemalige Notist Kreyser, der noch als Hoforganist tätig war, für 50 Taler Jahresgehalt weiter amtieren. Johann Bernhard Göbel war Kreysers Nachfolger im Notistenamt. Anfang Dezember 1717 trat er seine Arbeit an. Vorher hatte er die Funktion eines Stuhlschreibers an St. Jakob inne. Im Juni 1718 mußte er sein Amt als Notenschreiber niederlegen. Die Kammerrechnung berichtet beim Ge halt des Göbel: . . . und weiln obiger Göbel cassiert, als ist diese Bedienung Johann Bernhard Bachen gnädigst gegeben und seihten ge^ahlet worden. J ohann Sebastian Bach hat Göbel weggeschickt, da er offenbar seinen Anforderungen nicht genügte. Am 18. 7. 1721 wurde er als vierter Schulkollege an der reformier ten Stadtschule bestätigt. Bis zum Jahre 1737 übte er diesen Beruf aus. Dann wurde er auch hier fristlos entlassen. Johann Bernhard Bach, der Neffe Johann Sebastian Bachs, wurde Göbels Nachfolger im Notistenamt. Er war als zweiter Sohn des ältesten Bruders Johann Sebastian Bachs, Johann Christoph Bach, am 24. 11. 1700 in Ohr- 0 F. Smend, Bach in Köthen. Berlin 1951, S. 77.