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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185304068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-04
- Tag1853-04-06
- Monat1853-04
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1853
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Anzeiger. — , 9«. Mittwoch den 6. April. ----- 1853. Bekanntmachung. a P» IS. « prtl I8S» chrrn Anfang nehmen werden. Tedruckt« Vettkichmffe übet die im gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind In der Expedition de« UniverlitLtSarricht« und in der Serigschen Buchhandlung zu erlangen. ' ^ Leipzig, den 18. März 1858. Die Jmmatriculations - Commission der Universität daselbst. E. von Broizrm. »r. Friedrich Adolph Schilling, »r Eduard Morgenstern, k. Regierung--Bevollmächtigter. d. 3. Rector. Universitäts-Richter. Für Gartenfreunde. Verfahren, junge Bäume in und außer der Baum schule, Staudenaewächse, Spargel, Weinstöcke, wenn sie in schlechtem Boden stehen, zur Gesundheit und in besseres WachSthum zu bringen. Lieat et» Baumgarteu etwas hoch, ist sein Untergrund un organisch von weniger guter, vielleicht schlechter Beschaffenheit, haben auf diesen Plätzen lanae Jahre Bäume gestanden, so wollen sie, vozÜglich in trockenen Jahren, nicht gut wachsen. Einen Gatten oder Plantage 1*/, Elle tief rajolen, welche- bekanntlich da beste Mittel ist, den Untergrund zu qualificiren — ist nicht überall ch»»ttch und «-glich. Aber auch diese- rajolte Land hält bei Nässe, Sand - und Thonunterlage nicht allzu lange aus. Je roher und unorganischer der Boden in seinem Untergründe ist — oder je weniger er sich überhaupt für Bäume dieser oder jener Art eignet — desto längere Zeit, oft viele Jahre, braucht der Baum zu seiner Entwickelung. Sind die Bodenverhältnisse zu ungünstig, dann -eht der dahin gepflanzte Baum wieder ein. An die Baumschule zurückgehend, weiß jeder Gärtner, daß die jenigen Stämmchen, welche die ersten 3 bis 4 Jahre im Wachs thum zurückbleiben, auch in der Folge, wenn die ersten schon groß und herausaenommen sind, immer nur sehr spärlich wachsen ; die durch das Rajolen in den Untergrund gebrachten organischen Theile sind bereits verzehrt. Ich bringe ein ganz einfaches Mittel in Anwendung, den Untergrund zu beleben und für die Wurzeln zugänglich zu machen, und habe die Freude, daß ich in nicht rajoltem Boden mit Sand- und Kiesunterlage — demnach schlechter Beschaffenheit — Birn- stämmchen und Aepfel in 6 Jahren aus dm Kemm (die Keme 1847 gesäet) veredelt und zum Verpflanzen schön und groß gezogen habe. Habe ich ein Stämmchen, welche- nicht recht wachsen will, — sei es in oder außer der Baumschule — habe ich die jungen Pflänzchen vooiges Jahr gesäet, an ihren Ott gebracht, und find sie dieses Jahr gut aagewachsen, so «ehme ich im Spätherbst oder Winter, wenn der Boden welch ist, 6n« Vteinsucher oder zwei Ellen langen Wtze», eisernen Ladestock mit eine« Handgriffe und steche um das Stämmchen herum drei bis vier Locher, so tief als Möglich (2 Ellen tief), durch Sand und Kies u. dgl. in den Untergrund. Diese Locher erhalte ich gem dm Winter über offen und die Sache ist ahMacht. Nie hier das Eiktttnr, st erhält die Baumschule ak jedem SÄMMcheü — vorzüglich die zsrückblttbendeü — etilen cher mehrere Stiche. Düngung habe ich an Bäume» noch nicht ^"vhysi*logm und Ü^emiker dürsten mich sogleich verstehe«: ich bringe durch dieses Experiment den Untergrund mit der atmosphärischen Luft in Verbindung und gebe dem Boden, ohne für Bäume schäd liche Düngung, Leben; indem ich der Luft Gelegenheit gebe, ihrer chemischen Tendenz nach auf den Untergrund einzuwirkm. Auch ziehen sich über Winter- allerhand nützliche Feuchtigkeiten hinab, welchen die Wurzeln folgen. Dieses Experiment wiederhole ich, wenn es nöthig ist, im folgenden Winter auf anderen Stellen und in ein wenig größeren Kreisen. Habe ich dadurch nicht gleichsam dm ganzen Untergrund in dev Hand? Auch habe ich dieses Jahr mit Düngung an jungen und Standbäumen Versuche gemacht. Können wir z. B. nicht Spargel dadurch auf die beauemste Art düngen und alte Stöcke einzeln wie in Beeten verjüngen? Ich mache dazu in der Nähe des Stockes eine kleine Vertiefung in den Boden, steche in diese Vertiefung 2 bi- 3 Löcher, so tief als möglich, lege dann etwas Strohmist darauf (— erweitere auch wohl diese Löcher oben und lasse 5 bis 6 Strohhalme hinab —), damit diese Löcher nicht sogleich mit Erde wieder verstopft werden. Die Jauche, mit welcher ich hier dünge, läuft mit aller Macht hinein und zieht sich unter den ganzen Stock. Natürlich darf die Krone oder da- Herz nicht verletzt werden. Permnirmde Blummstaudmgewächse, wenn sie im Winter in ihrer Nähe einen Stich mit einiger Düngung erhalten, werden sehr groß und fett. Weinstöckm im Freien bet geringem Boden — selbst in Weinbergen — dürfte diese Art und Weise, dm unterste« Wurzeln neue Kraft zuzuführen, vortrefflich sein. Dünge ich z. B. mit Jauche, so erreiche ich meinen Zweck, den tobten Untergrund zu beleben und für die Wurzeln zugänglich zu machen, sehr schnell. Es muß diese- im Winter geschehen. Ob diese stickstoffhaltige Düngung in der Nähe junger Bäume schadet, werde ich untersuchen. Bimbäume und Aepfel kommen nie eher in recht gutm Wuchs, bis sie mit ihren Wurzeln tief genug eingedrungen sind, um der Trockenheit de- Sommer- zu widerstehen. Ein Beispiel dürste vielleicht nicht uninterttsant sein: ein Bim- stämmchm hatte ich versuchsweise auf einen Platz gesetzt, wo nur »/, Elle tief guter Boden war. Es stand 3 Jahre und wuchs nicht; ich gab ihm nun 4 bis 5 Stiche durch Sand »nd Kies (2 Ellen tief), erhielt sie dm Winter offen — dieses Stämmchen wuchs da- nächstfolaende Jahr sehr stark, wurde veredelt und nach noch 2 Jahrm (diesen Winter) als Rettigbirnbaum verkauft. Er war schon fast zu stark geworden. . ^ ^ Vorstehendes sei allen Naturfreunden, Gartenbesitzern, Pomo- logm «. A. zur Beachtung «nd weitem Verfolgung freundlich dar- -.»rächt.
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