1 s«?' Tageblatt und Anzeiger. ^ 169. Gonnaben- den 18. Juni. 1853. Bekanntmachung. Da» Namen-Verzeichnis derjenigen Herren Studirenden, welchen durch Verordnung des Hohen Ministeriums deS CultuS und öffentlichen Unterricht- vom 25. Mai 1853 Stipendien oder Gratifikationen gnädigst conferirt worden, ist in dem Convicte und an dem äußere» schwarzen Brete angeschlagen und kann auch in der Expedition des Universitä'tsgerichtS einqesehen werden Leipzig, den 16. Juni 1853. Die Ephorerr der Königlichen Stipendiaten daselbst. Bekanntmachung. ' ^ Die diesjährige Heu- und Grummetnutzung auf mehreren Parzellen der Ranstädter Viehweide soll Sonnabend den 18. Juni d. I. Nachmittags S Uhr an Ort und Stelle meistbietend verpachtet werden. Pachtlustige haben sich zur gedachten Zeit auf der Ranstädter Viehweide am Frankfurter Thore ein,»finden und ktnnen über Lage und Grüße der Parzellen Auskunft in der Marstallexpedition erhalten. I) s Acker 140 lH-Ruthen, II) 7 Acker 76 m-Rutben. 2)» » 12) 4 230 S)S „ — 13) 2 199 -v * » 81 14) 2 242 ,, 5) 8 ,, — 15) 3 ,, 48 ,, «) 1 ,, 207 16) 1 276 ,, 7)4 „ 2V3 17) 2 /, 90 8)8 „ 14 18) 2 294 // 9)5 „ 279 // 19) 8 47 10)4 „ — 20) 3 86 Leipzig, den Iv. Juni 1853. DeS Rath- der Stadt Leipzig Oekonornie-Deputation. Vermiethung. ES soll die im Vordergebaude deS am Roßplatze allhier gelegenen ,Mte1 äe ?ru8»e" genannten Grundstücks linker Hand am Schrötergäßchen drei Treppen hoch befindliche Wohnung von Michaelis d. I. an unter Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten und jeder anderen Verfügung an den Meistbietenden vermiethet werden. Riethlustige haben sich daher ^ ^ den GO dieses Monats Vormittags um 11 Uhr auf hiesigem Rathhause zu melden und ihre Gebote zu thun, auch sodann weiterer Resolution darauf sich zu gewärtigen. ^ ^ ^ Leipzig, den 6. Juni 1853. DeS RathS der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Stadlangelegenh eiten. Das, was in neuerer Zeit in Angelegenheiten unserer Stadt mit so lebendiger Theilnahme an dem öffentlichen Leben verhandelt worden ist, habe ich immer mit lebhaftem Interesse gelesen, bin auch den «geregten Ideen möglichst gefolgt. Da nun, was öffent lich zUr Sprache gebracht wird, auch der öffentlichen Besprechung anheimgestellt sein muß, so will ich jetzt von den vielm nach und «ach gemachten Vorschlägen und Plänen nur einen herausheben und meine Ansichten darüber aussprechen, um weitere DiScussion pr veranlassen und so, wie jene (lorrespondenten deS Tageblatt-, der guten Sache zu Nützen. Man wünscht sich ein neue- RathhauS, weil man durch die Rentabilität desselben die Kosten de- Baue- decken und der Stadt «ach denn Abzahlung eine wenigsten- noch einmal, wenn nicht zweimal so hohe Rente al- jetzt verschaffen könne, und weil man damit unserer Stadt ein Gebäude zu verschaffen im Stande sei, worauf wir stolz zu sein U^ache hüten. Wenn sich unsere Stadtkchärde mit dem Gedanken, das ein «euer Rathhau-tzau nothrvondig und wegen zu erlangender Renta bilität ausführbar und rathsam sei, befreundet hat, dann stimme ich dem fraglichen Vorschläge um so lieber bei, als auch ich an der Rentabilität eine- zweckmäßig erbauten neuen RathhauseS keinen Augenblick zweifle, und weil ich zugestehe, daß wir hier in Leipzig noch keine einzige Baulichkeit haben, welche so zu sagen imponiren oder, waS dasselbe ist, auf welche wir stolz sein könnten; denn, da- ist wahr, man weiß in der That nicht, was man Fremden, welche aus großen Städten kommen und nach den hiesigen Sehens würdigkeiten fragen, vorzugsweise zeigen soll, namentttch außer der Messe, wo an sich der öffentliche Vettehr nicht besonder- lebhaft ist. Sonach stimme ich für den Bau, aber in Betreff der Auf bringung der nöthigen Baukosten und der deshalb gemachten Vor schläge habe ich theilweise wenigsten- meine Bedenken, und diese will ich hiermit weiterer Beurtheilung vorlegen. Man hat vorgeschlagen, daß man 500,000 Thlr. unverzins liche- Papiergeld zu 1 und 5 Thlrn. creiren und diese» innerhalb 20 Jahren Mch bestimmt gefaßtem Plane einlösen solle, man hat