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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185307262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-26
- Monat1853-07
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1853
- Autor
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und Anzeiger. ^ 207. Dienstag den 26. Juli. I8S3. Bela.nutmach>iiig, die unentgeltliche Einimpfung der Schutzpocken betreffend. Die unentgeltliche Impfung der Schutzpocken wird auch in diesem Jahre allen unbemittelten Personen jeden Mer-, welche in hiesiger Stadt, den Vorstädten und den zu der Stadt, dem Königl. Kreisamte und der Universität gehörigen Dörfern wohnen, hiermit angeboten. Dieselbe soll vom 29. d. M. an während eines Zeitraums von sechs Wocken und zwar in jeder Woche Mittwochs Nachmittags von S bis S Nhr im großen Saale der ersten Etage der alten Waage am Markte Hierselbst stattfinden. Leipzig, den 22. Juni 1853. Der Ikath der Stabt Leipzig. Koch. . Schleißner. Morgen Mittwoch den L7. Juli ». o. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: Wahl zweier Stadträthe auf Zeit. Verhandlungen der polytechnischen Gesellschaft, mitgktheilt von Friede. Georg WieS. Sitzung am LL. Januar 18ÜS. (Schluß.) Herr Professor Marbach nimmt hierauf da- Wort und dankt dem Eonraaenberi für seinen belehrenden Vortrag, glaubt aber in einige» PAmteii dagegen Opposition ergreifen zu müssen, nament lich AsgM PL Bevottvortung des Herrn Vorredners, als ob historische Betracht«»gen, wie er sie anaestellt, einer Entschuldigung bedürften, weil sie nicht ganz zu den Zwecken der polytechnischen Gesellschaft zu paffen schienen. Weiter sagte derselbe etwa Folgendes: Unsere polytechnische Gesellschaft hat die Aufgabe, den Gewerbs- genoffrn di« Erfahrungen der Wissenschaft nach Möglichkeit zuzu führen. Die- ist allerdings eine wichtige Aufgabe, insofern sie darauf hinausgeht, den Gewerben die Mittel in die Hand zu gebe«, ihr Geschäft mit größerem Erfolg zu betreiben. Gewiß wird auch der Vortrag des letzten geehrten Redner- dazu beitragen, die edel« Zwecke der Gesellschaft zu fördern. Gewiß ist die rühm liche Anerrtmmng, die der Vortragende der Tüchtigkeit der Deutschen im Auslände gezollt hat, völlig begründet; aber auch in Deutsch land ist die Tüchtigkeit nicht minder groß, doch leider fehlt die Anerkennung des vielen Großen und Herrlichen, was geleistet wird im Jasande selbst. Nür wen» das Deutsche uns wieder vom Aus lande htwingebrächt wird, erhält es Geltung. Darum ist zu wünsche», daß es nicht blos im Gewerbe selbst besser wecde, son dern auch in noch vielen andern Dingen, die mit dem Gewerbe entferntet zusammen hängen und deren Grund nicht in ihnen selbst liegt. Gewiß würde« — sagt der Redner — nicht so viel Klagen über Berfa« des Handwerks ertönen, wmn wir unfern Arbeitern nur die Hälfte des Nutzen- gewährten, der dem Handel mit fremd ländische» Maare« zufällt. Es handle sich nur darum, unserm Handwerk auch die Mittel zu verschaffen, durch deren Anwendung das Ausland gkoß geworden sei. Es handele sich hauptsächlich um das Capital. Nicht aber müsse man sein Auge dabet immer auf die Regierung richten und von ihr Unterstützung fordern, sondern i« fkh selbst Müsse man die Kkast finden und selbst Hand legen a«'H Wwk, Dieseä Weg habe England eingeschlagen. Herr Professor Wuttke habe durch die Hindeutung auf die Nothwen- digkeit der Aneignung von Ergebnissen der Wiffenscha/ten zu Gunsten der Gewerbe bereits einen Weg angegeben, das Handwerk hoher zu heben, und mit Recht erwähnt, daß eine Eigenthümlichkeit des deutschen Dolkscharakters die sei, ln einer gewerblkchen Unabhängig keit zu arbeiten. Darauf beruhe nun die Möglichkeit einer genossen schaftlichen Betreibung de- Handwerk- in einem neuzeitlichen Geiste, wie sie in der Form von Associationen vorläge, wortmter aber allerdings sociakistische Abgeschmacktheiten nicht zu verstehen seien. Auf der Ausprägung dieser Form beruhe die Verbindung de- Capital- mit gewerblicher Einsicht und tüchtiger Arbeitßkrast. Aehnliche Genossenschaften hätten bereits im 8. und S. Jahrhun dert bestanden. Dazu müßte man in zeitgemäßer Erneuerung wieder zu gelangen suchen. Gegenwärtig habe sich da- Capital mit der großen Industrie verbunden; man müsse dahin streben, daß rS sich auch mit der kleinen Industrie, mit dem Handwerke verbinde, und auS einem Gegner ein Freund werde. Das Capital müsse von der Arbeit in Dienst genommen werden. Die- zu be wirken, müsse aber da- Handwerk sich bemühen, seine Geschicklich keit so hoch zu steigern, daß da- Capital in seinem Dienste hohe Procente erwerben könne. Mit Hülfe der Intelligenz könne und werde die- auch gelingen. Eine innige Verschmelzung, eine Wechsel wirkung zwischen Wissenschaft und ausführender Arbeit müsse statt finden, ünd so sei eS immer auch in England gewesen. Dort habe das Handwerk der Wissenschaft nicht allein viel zu danken- sondern die Wissenschaft auch dem Handwerk, depn nur durch dessen Unterstützung sei es Männern wie Faraday und Davy und Andern möglich geworden, jene Erfahrungen zu machen, aas denen da- Handwerk die Nahrung zu seinem Gedeihen schöpft« konnte. Herr CrusiuS nimmt das Wort und dankt den beidm vor hergehenden Rednern für ihre lebhafte und rege Theilnahme a» den Interessen des Handwerk-, welche sie an den Tag gelegt hätten durch ihre Mittheilungen aus dem älteren Leben der Zünfte rnch die Winke für ihre Gestaltung im neueren Getfte. Allgemein müsse zugestanden werden, daß da- Handwerk im Rückgänge be griffen sei. Gewiß müsse man eine Kräftigung des Handwerker standes von Herren wünschen, nur bezweifele er. daß dies allein durch die eigene Kraft desselben zu bewirken sei. Das Zertrümmern der alten Aunstrinrichtungen in Frankreich habe die Art und Weise de- Gewerbebetriebes nicht Mlnber umzrstaltet, als die Erfahrungen
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