Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185307308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-30
- Monat1853-07
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1853
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Anzeiger. ^ 211. Sonnabend den 30. Juli. 1853. Stadttheater. Am 28. d. M. gab man daS Raupach'sche Sittengemälde „Vor hundert Jahren", nachdem dasselbe längere Zeit hin durch geruht hatte. Vor dem gegen da- Ende der dreißiger Jahre beginnenden Aufschwünge, den die deutsche Bühnenliteratur dadurch erhielt, daß sich die talentvollsten Schriftsteller dem Theater wieder zuwandten, beherrschte Raupach im Verein mit der Frau Birch- Pfeiffer fast ausschließlich da- deutsche Theater, und e- war diese Herrschaft Raupach - (den wir übrigen- durchaus nicht das Leid anthun wollen, ihn mit der genannten dramatischen Zuschneiderin in eine Kategorie zu stellen,) der damaligen UebersetzungSfiuth gegen über eine berechtigte. Jetzt gehört da- Erscheinen eine- Raupach'- schen Stücke- auf den Bietern zu den Seltenheiten ; für die etwa- hau-backene Poesie de- Berliner Professor- hat man jetzt keinen Sinn mehr — eine gewisse ehrenwerthe künstlerische Gesinnung und Bühnengeschick können da- nicht aufwiegen, wa- unserer der- maligen Kunstanschauung widerstrebt. DaS Sittengemälde „Vor hundert Jahren" hat sich von allen Raupach'schen Stücken mit am längsten erhalten, weil eS einen historischen Hintergrund hat und staatliche und Leben-Verhältnisse schildert, au- denen unsere gegenwärtige« sich entwickelten und mit denen diese immer noch in naher Beziehung stehen. Eine konsequente Durchführung der Cha Vom 23. bis 29. Juli sind in Leipzig begraben worden: Sonnabend den 23. Juli. ^ Peter Johann Duborgh, 62 Jahre alt, königl. Beamter in Christiania, im Jacobshospitale. Ein unehel. Mädchen, 3^ Monate alt, in der Friedrichsstraße. Ein unehel. Knabe, ^ Jahre alt, im JacobshoSpitale. Sonntag den 24. Juli. Jgfr. Therese Jänich, 66^4 Jahre alt, Bürger- und Buchbindermeisters hinterlassene Tochter, Bürgerin und Haus besitzerin, in der Ritterstraße. Ein Knabe, 6 Lage alt, August Julius Jagemann'S, Bürgers, Kramers und Kaufmanns Sohn, im Bmhl. Johanne Sophie Friederike Lorenz, 48^ Jahre alt, Bürgers und Bäckermeisters Ehefrau, in der Querstraße. Johann August Krüger, 42 Jahre alt, Bürger und Lohnkutscher, in der Gerberstraße. Eleonore Erdmuthe Daniel, 43 Jahre alt, Landkramers Wittwe, in der Kreuzstraße. Montag den 23. Juli. Auguste Louise Friederike Engelbrecht, 29'/, Jahre alt, Bürgers und KramerS Ehefrau, in der Zeitzer Straße. Jgfr. Johanne Henriette Schmeling, 42 Jahre alt, Bürgers und Schneidermeisters hinter!. Tochter, im JacobshoSpitale. Em todtgeb. Knabe, Eduard Groß'S, Kattundruckers Sohn, im Naundörfchen. Dienstag den 26. Juli. Jgfr. Sophie Wilhelmine. Werner, 49 Jahre alt, Burgers und Schneidermeisters hinter!, älteste Tochter, am Neu- kirchbofe. Franzi-ka Lina Gröber, I Jahr 3 Monate alt, Bürgers und SchänkwirthS Tochter, im Halle'schen Gäßchen. Christiane Elisabeth Streller, 77 ^ Jahre alt, AukläderS Wittwe, Jncorporirte im JohannishoSpitale. Heinrich Friedrich ElverS, 28 Jahre alt, Buchdrucker aus Laßseld, im Jacobshospitale. Immanuel Christian Groschupp, 29 Jahre 1V Monate alt, Schlossergeselle bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, in der Eisenbahnstraße. Carl Robert Hertel, 31 Jahre alt, Schriftsetzer aus KamSdorf, im Jacobshospitale. Friedrich Paul Wincker, 11 Wochen alt, MarkthelferS Sohn, im Sporergäßchen. Emil Otto Berner, 14 Lage alt, Instrumentmachers Sohn, in der Antonstraße. Mittwoch den 27. Juli. Christiane Rosine Lincke, 59'/i Jabre alt, Bürger- und Fischhändler- Wittwe, in der Frankfurter Straße. Johanne Altstädt, 36 Jahre alt, Tischlers in VolkmarSdorf Ehefrau, im Jacob-ho-pitale. raktere, ein geschickte- Herbeiführen komischer Situationen werden dem Stücke auch jetzt noch eine gewisse Geltung verschaffen, und jedenfalls würde eS in seiner Totalität noch besser wirken, wenn der Schluß weniger matt und erzwungen wäre. DaS Werk wurde von dem nicht sehr zahlreich versammelten Publicum sehr gut aus genommen. Die Darstellung war im Ganzen eine gute zu nennen. Herr Rudolph gab den Fürsten Leopold von Dessau; dergleichen Rollen liegen dem eigentlichen Fache diese- Darsteller- fern, dennoch gelang eS ihm, ein im Ganzen wohlgetroffenes Bild dieses Helden zu geben, wenn wir auch gewünscht hätten, daß die dem alten Dcffauer aller dings eigen gewesene lustige Seite etwas weniger auf Kosten der ihm zur anderen Natur gewordenen soldatischen Derbheit und Barschheit hervorgetreten wäre. Sehr gelungen stellte Herr Rudolph die Wandelung dar, die mit dem Fürsten in Folge der Predigt de- Candidaten Starke vergeht. Herrn Pauli's Prorektor Lange, Frl. Lieb ich's Philippine, Herm Behr'S Korporal Sturm waren treffliche Leistungen. Besondere- Lob verdiente Herr Herb oldt in der kleinen aber sehr dankbaren Rolle de- Candidaten Starke, Alle übrigen bedeutenderen Rollen waren durch Frl. Aalburg (Marie) und die Herren B öckel (Seibold), Menzel (Strumpf), Ball mann (Wex) und Lobe (Monier) gut vertreten. *h.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite