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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185307315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-31
- Monat1853-07
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1853
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I Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ----- ^ 212 Sonntag da, SI. Juli. 1853. Bekanntmachung. Zu dem Verzeichnisse der bei der bevorstehenden Neuwahl von Stadtverordnetcn stimmberechtigten und wählbaren Bürger sind nachzutragen: Fortlaufende Nummer. Vor- und Zunamen. Stand und Gewerbe. Nr. de- Hause-, in welchem er wohnt. Taa und Jahr de- Bürgerschein-. Bemerkungen. 15VVd. Steiner, Peter, Conditor und Kramer. 483 ä. 2S. April 1842. g« UL., Bürger ohne Unterschied des Gewerbe-, welche stimmberechtigt «nd in der Gigenschnft nl- Unansäsfige wählbar sind. 3v9vb. Wehnert, Joh. Carl, Mechanikus. 585^. 27. Geptbr. 183S. Dagegm ist aus obengedachtem Verzeichnisse in Wegfall zu bringen Nr. 376b, wegen Versetzung in eine andere Claffe. Hierüber ist in der H. Claffe Nr. 1084 zu lesen: Fingerling, statt Finaerhold, und Nr. 1325: ' Schönburg, statt Schonberg, in der III. Elaffe aber Nr. 267S Kalibabky, Johann Ferdinand, als Schneidermeister aufzuführen. Leipzig, den 26. Juli 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Wahlangelegenheit. Zu dem bereits in Nr. 208 und 210 Gesagten lassen Sie mich kurz noch Einiges hinzufügen. Beide Correfpondenten sind darin einig, das es besser wäre, es würden gar keine sogen. Candidaten- listen ausgegeben, und das ist auch ganz richtig. Allein dann müßte man voraussetzen, daß unter den Wählern diejenige Tätig keit, diejenige Theilnahme an den Wahlen selbst herrschte, welche uns zu der Hoffnung berechtigte, man würde die ausgegebene Wahl liste sorgfältig durchlesen, um die rechten Männer zu finden; leider aber wissen wir aus Erfahrung, daß bei den meisten Wählern eine leidige Theilnahmlosigkeit und Unthätigkeit im zum Zwecke führenden Handeln vorherrschend ist, und daß man lieber entweder tm Voraus über die Sache selbst im Allgemeinen oder doch schließlich über den Erfolg raisonnirt, ohne da- Nöthige zu thun. Das ist steilkch bequemer, ob aber auch ehrenvoller — da- ist eine andere Frage. Da dem aber so ist, so erscheint eS auch gerechtfertigt, daß man seinen bequemen Freunden mit Vorschlägen zur Hand geht, und hies um so mehr, wenn Aehnliche- oder Gleiches die thun, welche wir in Ansichten und Meinungen als unsere Gegner betrachten. Darum kann ich es auch nicht billigen, daß man diejenigen, welche der von ihnen als gut erkannten Sache auf die dezeichnete Weift diene«, überspannte Köpfe nennt, die sich eine Bevormun dung anmaßen wollten. Ich thue das nicht, ich glaube im Gegenthekl, daß man sie ruhige Beobachter ihrer Umgebung, besonnene Männer nennen kann, welche erkannt haben und richtig beurtheilen, was Noch thut, weshalb man ihnen für ihre Mühen, die sie dem allgemeinen Besten zuwenden, lieber dankbar sein sollte. Sie handeln nach bester Ueberzeugung, und es braucht ja der, welcher fich für klüger hält, dm gemachten Vorschlägen nicht zu folgen. So lange wir selbst, der Einzelne für sich, nicht regeren Antheil an den Gemeindeangelegenheiten nehmen, so lanae müssen wir uns die AuSsendung von Wahlzetteln gefallen lassen, und muß ich hierbei noch lauf Ein- aufmerksam machen, waS in den früheren Aufsätzen fehlt. Wer seiner Partei dienen will, muß genau den Zettel, welchen ihm seine Partei sendete, abschreiben, und darf nicht daran herum mäkeln, sonst erreicht er nichts, son dern stört nur die von seiner Pattei gemachte Berechnung. Man kann und muß sich doch denken, daß diejenigen, welche die Zettel machen, die Zahl der Wahlmänner in vier oder sechs Theile zerlegen und die Zettel so den einzelnen von ihnen gemachten Wahlabtheilungen zusenden, sich auch eine Berechnung der Stimmen für die Wahlmänner gemacht haben, welche in der Hauptsache darin bestehen muH, daß sie angenommen haben, es werde eine gewisse Zahl der Wähler ihren Vorschlägen beistimmen und gerade nur die vorgeschlagenen Männer wählen, wodurch sich für diese die erforderliche Sttmmenzahl ergeben muß. Geht nun aber der Einzelne von diesem Plane ab, so stört er diese Berechnung und giebt seine Stimme vergeblich ab. Hier heißt es: „entweder," „oder;" entweder befolgen alte Wähler gar keinen Wahlzettel, oder alle Wähler stimmen nur nach den ihnen behändigten Zetteln. Und zum Schluffe noch Eins. Jetzt handelt es sich nicht um die Wahl der Stadtverordneten selbst, sondem um die Wahl der Männer, welche erst die Stadtverordneten wählen sollen, und diese werdm Wahlmänner genannt. Nun können Viele als Wahlmänner brauchbar sein, welche man sich nicht zu Stadtverordneten wünscht. Es kommt daher jetzt, nur darauf an, daß man Männer von gesundem Urtheile, von Geschäfts- und Lebenserfahrung und rechtschaffener Gesinnung aussucht und diesen das schwere Amt aufträgt, brauchbare Stadt verordnete zu wählen. Q
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