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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185308145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-08
- Tag1853-08-14
- Monat1853-08
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1853
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und A « z e i ge r. ^ 226. ---- Sonntag den 14. August. !8SS. Bekanntmachung, die Aufnahme neuer Schüler in die vereinigte Raths- und Wendlersche Freischule, so wie in die ' Schule des Arbeitshauses für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pfiegeältern und Vormünder, welche für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pfleg- befohlnen in die vereinigte Raths- und Wendlersche Freischule oder in die Schule des Arbeitshauses für Freiwillige bei uns anzusuchrn gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den DA. September d. I. auf dem Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen voll ständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse, das Alter deS anzumeldmven Kindes, so wie darüber, daß demselben die Schutzpocken mit Erfolg eingeimpft worden, gleichzeitig mitzubringen. Noch wird aber bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen «erden können, welche nächste Ostern das siebente Lebens jahr erreiche» und daS achte nicht überschritten haben und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmel dung unberücksichtigt bleiben muß. Rach ersitlgter Prüfung der Gesuche wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maaße erfolgen. Lei eipzig, d«N 18. Juli 1853 Der Rath der Sterbt Leipzig. Koch. Wahlmänner-Wahl. Die vielbekarvchme Mahl der Wahlmänner ist beendet und sicher wird «ach derer» Ausfälle die liberale Partei behaupte«, daß sie den Sieg hgvo« getragen habe. Eine derartige vorläufige Aeußerung habe» «io bereits in einem hiesigen Platte gelesen. Dieser Ansicht kann ich nicht bestimmen, ich behaupte vielmehr, daß die fragliche Mahl in so fern alS gelungen angesehen werden kann, als beide Parteien durch da- Ergebuiß derselbe» ziemlich gleich zur Vertre- t«ng gekommen sind und s-nach fejn Theil sagen kann, er befinde Ach im Rachchril. Daran muß ich noch eins kurze Betrachtung .Müpfen. Zeder, welcher die vom Stadtrathe ««-gegebene Wahlliste zur Hand nimmt und die Namen der Wähler mit nur einiger Auf- mezks-MkeLt durchliefet, «ich sich sofort davon überzeugen, daß der Hai Weitem größere Theil aller Wähler zur conservativm uuh nur her klei«ere Theil zur liberalen Partei gehört. -ragt «a» «UN. aber, wie es bei so bewandten Umständen möglich gewesen ist, haß hpch beide Parteien zu gleichem Ziele gelangt sind, — so ist darauf immer wieder di« nun bereits längst bekannte und alß richtig ««erkannte Antwort zu erlheilen: die liberale Partei weis eS, daß nur Einigkeit und feste- Zusammenhalten zum Kiele führt; die conservative Pattei dagegen hält sich für zu klug, M« sich vo« ihre« Parteiführer» belehre« oder, wie map mit fal scher Empfindlichkeit sagt, bevormunde« zu lassen, und darum zerfährt sie wie gewöhnlich so weit nach vielen Seite« hin, daß ihr Bestrebe« nicht in hem eine« Ziele, welches doch allein von Wir kung sei« ßa»n, zusammentrifft. Hierzu kommt, daß andere Con- servative zu träg sind, um sich für das allgemeine städtische Lehen L« inwresstren, anher, M sich für zu vornehm halp», um mit Luv« i« he« Hampf r* trete«, welche sie nach falschem Uttheile und festes Zusammenhalten, eben so consequestes, hezttchnete« Adstimmen befolgen wollten, sie eben HP« de« Stil allemal de« konservativen Optiml-muS § davon trage« müßte». Unter de« >avo» trage« , d. h. dgß ! man immer nur da< Beste oder nichts haben und Einer e- immer bester als der An dere wissen will, von größtem Nachthekle. Ich weiß recht gut, daß dieser Optimismus aus guter Quelle entspringt, ich weiß aher auch, daß er zu nicht- führt. Will ich meinen Gegner besiegen, so muß ich beobachten, welche KampfeSweise er einschlagt, womit er seine Siege und die au- diesen hervoraehenden Erfolge erstrebt, und muß mit gleichen Mitteln — so weit sie nur vor dem Gesetzt zulässig — gegm ihn kämpfen. — Nach diesen Andeutungen kann sich ein Jeder leicht daS Exemvel selbst machen. Wenn z. B. von 4000 Wählern 1000 der liberalen und 3000 der couservatiyen Partei angehören, davon aber die Libera len streng zusammenhalten, so werden sie ihre Stärke behalten, während die konservativen sich damit schwächen, daß 1500 gar nicht Kimmen und 1000 so vereinzelnd (Stimmenzersplttternb) wählen, daß ihre Candidaten nicht die erforderliche Stimmepzaht erhalte» können, woraus sich, weil nun bloS 500 Conservativr in gleichem Streben 1000 Liberalen gegenüber stehen, ganz vo« selbst für die konservative Partei ein ungünstige- Resultat ergeben muß. Bei der vorliegenden Wahl haben die Eonservativen an alle Wähler, also überhaupt 4169 Stimmzettel au-gegeben. Halten wir nun an der oben mit 3000 willkürlich angenom menen Zahl ihrer Partei fest, so hätte diese, wenn alle nach dm ihnen zugeg-ngenen Zetteln gestimmt hätten, unbedingt siegen müssen. So aher sollen bei überhaupt nur 1913 Abstimmenden von dieser Partei etwa 1000—1200 Stimmzettel eingegangen, auf dieser aber, war da- Schlimmste ist, nicht nach dm gemachten Vorschlägen, soudern (eben aus OplirpiSmuS) nach eigner Wahl au- der vom Stahtrathe ausgegebenen Liste gestimmt worden sein. So wett man nun dabei nicht mit dm Vorschlägen auf dey Wahlzetteln zpsammmgetroffm ist, hat man die Wirkung verfehlen müssen, den« es Vpßtm die einzelnen, auf dm Wahlzettel« nicht enthal tene« Stimmen nothwendtg verloren gehen. So vekaant dies Alle- ist, sy muß man eS doch wiederhol -m Wßhl« en wäre eS freilich, eS wähttm alle W
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