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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 26.01.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19080126028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1908012602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19080126
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1908012602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-26
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IF« Nr. Mk. O. Ausqavzz Ligj - 100000 emi- BUT-It? IKSMAFkS satt: Es Luft· UnabhängiYageszeitung. Ihn- . ----- --- --- - - - III» »» antwort- is II» illt Ins lastend CI II« szm»«k«p est-11. Die Jtoetipcmse Restes-weile mtDkesoes »« um«-pp« s III» l« seien-seid Mc Ist. sei Und-k -spwgen nnd Jszkesuasisyen status; us« kam, qpksksp dass-en 20 ff. . nlekase von anstatt« werde» nat gkgks Y»»»»,k«-I-Iung ausgenommen. It« das erscheine» s- Hkmnsien Tosen und Hüft« Mk« sit« Its-innen. Tele psoaiiedcsniquhe oosJnleestes stattlich. Unsre Orest»- tisnes - u etc« AMI Originale-teilen un« send-isten an. .«« Dies· Rettig· S k sit v» tot-Zeiss« I.«Z«-«I-I-YcI-ZZ4««I«ZI«DH«UE Ost-letzt «liF-Z«ÅTF«I«-FIZFF«F"M Sextu- 27 uad·såm«tt«sk7eT« Fiijzkkschikvusxg dczetqotgsiuiv Land lievoltcrung tm Konigrcich Sachiekk Es ist eine feftftehende und immer deutlirher zu· »» kkktettde Ericheinunsp daß die liindiichen Ort« M«»», «h»ct)men. die Siadte und ftadtahiilichen G·e . www» dagegen Mir-aussen. einzelne in bcforgnis »Wenn« Wette. wie Bedeutung dieser Tgtfachedtst bisher viel iiii wenig gewürdigt worden. ureiå te Vkkichicbiina der Bevölkerung wrd die innere on- Mkkknn des Staatswesens vollkommen verattdert Es », »« großer iititerfihied ob die Starke eines Staates «« z» pkn Stadien oder auf deni flachen Lande wurzelt. Uns» ganze Staatsverwaltung ift tioch auf eine Zeit z»gkichnitien, in der die Landbeooikerung gewaltig iibertvoki Aber niehi nur itach der Kopfzahb fondern niich nach ihrer finanziellen Kraft erhali »die stadtifche Vkkitilieriina immer mehr das Uebergewitht und das »Staaisteben muß diefer Erscheinung Rechnung tragen Es geht nicht an, daß ein Staat, defsen Bevölkerung Hpkkwiegcnd in den Stadien wohtit und arbeitet, zu meili von Landiiiiikern oder von Leuten niii land iunierltiher Oiiisfaffiingsweiie regiert wird. Mag da piktleiiltt auch der beste Wille vorherrfehen so muß es gpch zu mannigfachen und fchtoer fehiidigenden Miß - griffen kommen. weil niematid aus feiner Haut heraus kann« Daß dem so ift. beweisen iadie Verhalttiiffe works, Die Rechte der Stadtbeoolterutig werden jin-net wieder aiiriickgedriingi hinter die Bevorzugung des flachen Latides Aber es geht den Stadien wie den sMetiiilienx ie weniger man ihnen von außen hilft. ie Akt» nian sie auf die eigene Kraft verweist. desto mehr besinnen sie ftch auch auf diese eigene Kraft, erproben sie und bringen fie zur Geltung und Fruchtbarkeit. umgesehn ifi es da, wo tiberall der Staat als fiirs " jorgender Vormund oder gar ais Amme auftritt. Da wird die Selbsteniwirtlung mit Gewalt unterbunden Wenn aitch in manihen Landkreifen eine erfreuliche iiusnalitttc gemacht und nach ftiidtifeliem Muster r ielbstsrlteeserifch gearbeitet wird, fo sieht man bei deti jnteiiten iibriaen Landkreifen eine bcdaiierliehe Stag nation. niinientiicli aiif zweien der frhwierfgfien und Tivitlitigfien Gebiete: der Schulerziehiing und des Ver· « iehrsivefens Der Schaden. der durch eine solche Stag "nation dem Voltsganzen erwächst, ist gar nicht abzu schaden· Die let-te Volksgählung hat wieder einen neuen Beweis dafür erbracht, daß der liindliche Charakter der deutschen Bevölkerung in raoidemsehwinden begriffen ist. Noch im Jahre 1871 betrug die Einwohnerzahl der ländliihen Gemeinden fd. h. hier immer der Ge ineitiden von weniger als 9000 Einwohnerni sitt) Pro zent. dagegen im Jahre 1905 nur 4226 Proz. In ein zelnen Landesaebietem z. B. in Weftfalem Sfiheinlaiid, uiltiigreich Streits-en, ist der Anteil der liindlirhen Be. oillterung faft bis aitf die Hälfte gestinkeiy in West. feilen «. B. von oh? stets. auf Ists Proz. Das ganze starre Wachstum der deutschen Be. vdlieriing von 1871 bis 1905 bezieht fleh auf die Jn- - Rund-»Um den KrcuztiYrl ·« i er: Ein Hsindektltxht änetm me» var« Ei« Wiss, gehns nur « kcheinenf M« be! Oe« Vom« www« steif, l« zie teiolate bild okten schvb Wch d« R« «« « kuk Tät· THE! WFce die hier den Cekberud net-IF« « It« e m . iiiisiss J« sskxkxksxkkzicxx enek . n n« II: HEFT-Jst» Mk«- w·«k«z«kxikkkssz«veoniifchs«e«tt«nsu einmal nichts« päxkskxsf«s««sfi«kne« Eiergang-schen et« Es; ei« immer w·- - · t S«- . Eis« 3-«3:.:..27««:»3k ge; «k,«s«s«.-.«...««»«.«:«. »; H»- Zenetnntionem vom Emoikelbåsnspsntszdkeskänlg Sen« «« Im« Um« Yukwkscs ieses Sitte! schien eine i etan en hat«- « ees wie »« s ) z! so»- otct we» sndmd F« i livnsltiifsktlichYkichwdfiesscheofsjokkskf aven eum - er · in» ««««-.-;!.ssg·«.:s".Ml««3i-’««’37-7 E««««:.".««:«:3 UUs . C « ixiWksfe doch io wunderlich lUIOMWM daß m lesmästkklisvkzieiilledeionnte «? km· geknickt Betaut-steckte · - mer - nscht komm-den. als ich o eilig? DIE« T? e« d« m» - E« Um» mmn doch nigra ökind gesucht; Mk! ein hundetticihtigps G«b"-kllesps· «« Heim« Kind«- IMF es« Bank; kimsedfctisigieoszxilenoch zugewintt litt-»O VII? at« em groe . .·p zw man einem Menfchsv «« «· Ustsennzksisläth est-per lan zkatielrinnenßipeclpåie fcztntklgncklkklsckzifstznnkn aus alles-Herren «« en. engen · Hättst gar» Im: d» feszmnsuzelakzzzp » se wt s » « · »F«- »z..,.,»z«iizss,k.k,ss«-.5.«.g ist-»Akk- sxszg Eis-THE; en tun - i n I Ziechten auf nnd das Gebutistagstcnd etschk mes ZEISS-»Höre mir der Gtiictwunich M D« Ksgls na. · n . Sekten geblieben. Jkh EZCUJFZSTeLIYIkxZUZIFU HEFT Itcht liimikhgks Itägdtevzxitckzieemgaiten BUT« lskVåbu «« ! L« -- f: r. Ibec håtzeccgibn mit doch III« kxkgchsmen »» «. ,Mkäzcetitchskxfsglånäettøsbxg war leicht. nat-J In m: . u . . . vv M« ««å« UT— In« nnrtdæiensiqlltksnslltttjeekg Las! pekoindinxkk Hi« ist) ·« «« « Hi: Hand. und in- san innen. e teichie mir lesbci .n erfolgen kutschte-sei« zum. llqkckthk 20 am hoch und 18 en: breit. 7009 I« in: vors-us Lit- Jedes vorzü lich KlötzcTon— Stark-stets. ist-ten. »5 Pf. Porto (atalog lass und 111-sen. Stöcke, Auswahl. 02507 Waren. Grisßte Axkflage in Sachsen. schafft« sit) dsuptuelssöftiftelle setdimtssdstttsss C« set-nimmer: Reduktion Nr. sit« cxvedmon Nr. 4571. Bei-las sc! saisett oon ftiidiischen Gemeinden imit 2000 und mehr Einwohner-us. In diesen i« Jahren ist ihre Zahl oon l«i,8 Millionen auf MS Millionen gestiegen. Jm Kiinigreicd Sachsen sank dagegen der orogentuale An« teil der iiindlikhen Bevölkerung in den fünfjährigen Ziihlustgsoerioden seit 1871 oon bM auf 4i1,6 in Osts aus Im? in 1900 und zuletzt aus 111-s Proz. Während die ftädtiiche Bevölkerung von 1205 057 im Jahre 1871 auf 82ii 408 im Jahre 1905 gestiegen ist, wuchs die iiindlithe in derselben Zeit nur unbedeutend, oon 1291187 aui 1297198 Muse. Am stärksten war die Zunahme des städtisthen Beodlkerungsanteiis bei den Großitiidten nnd auch bei den sileiititädten der Kreis hactotniannirhaii Banden. Dagegen iant der Anteil am Tausend der Gesamtbevdllerung bei den Land« gemeinden von 100 bis 500 Einwohnern oon 100 aui St oro Mille. in den Orten oon 500 bis 1000 Ein wohnern oon Si) aus 85 nnd in den größeren Diirsern von 1000 bis 2000 Einwohnern oon ils auf los. Entsprechend der Veränderung der Geiamtbevdith rung oerithob sich die Bevdiserungsdichtm d. d. die An· znhl der Bewohner pro Quadraciilometer Diese stieg seit 1871 oon 170.5 aus 8005 pro Quadratiiiometed und zwar in immer ftärserem Grade. Während 1880 bis 1885 die Zunahme auf den Quadratiilonteter nur litt) Köpfe betrug. stellte sie sich 1895 bis 1900 auf 27,7. Naiiiriicb kam dieses Wachstum ebensalls den größe ren stådtischen Plätzen zugute Es waren. abgesehen oon den dauviislähen Dresden Leipzig. Meinen. Chemnih und Zwiclau am dichtesten bevölkern die Olmtdhattoimantiscliaften Auerbach ILSSJA Bewohner oroQuadratiilometeri, Schwarzenberg i2i59.46i. Linna berg t250,0i1f. Floh-I i2i30.52i. Nochitv i22ii.Boi. ferner Zittau und Liibau mit attch noch iiber 200 oroQuadrau lilonteter. Ilm diinnsten beoiiilert zeigen sieh die Olmtdhauotmannschaiten Dioooiditswaide iSb.4BI. siamenz iio·i«—i2i und Großenhain iibB.-i7i Das grbfzte orozeniuale Wachstum finden wir bei einigen ur ioriinglich reinen Torfgemeinden die mit iliaehi da hin neigen, lich ftadtiihniich audznbildem iowie bei mehreren Leipziger Vorortery die fchon längst still-ti schen Charaiter tragen. Es betrug nämlich die Be. ooiiernng oon: « 1900 iws Zunahme Tolketvih 746 2205 Alb-di) Proz. Bdhlinisbrenberg 2072 8068 7448 . Mockau iLeipzigi 6097 8181 iZMi , Schmiedeberg 1502 2835 t55,67 «, Leutsch iLeipzigl 6806 0789 bös? « Stiiiteeiv iLeivzigs 9067 18221 4d,28 . Diese iorungbaste cnttvictlung hinter der selbst dieGtoszstiidte weit zukiick bleiben. geschieht sast nur aus Kosten des siachen Landes. indirekt selbst bei den Leip zlget Vorm-ten. Jbr gegenüber tvill die bei verschie denen grösseren iändsichen Gemeinden sestzustellende Abnabntr. die iiberatl nut ganz unbedeutend ist. nichtd besagen. Diese ist im Gegenteil dort, wo sie gleich bedeutend ist mit Verbesserung des Arbeitsmarttes siiri die Zukiickbleibendem nur zu begrüßen. Etwas andres ist es aber· was sich bei Betrachiung der ost so tief greisenden Verschiebung zwischen Stadt und Land dem Beobachter ausdriingh nämlich der Gedanke, das; es un mdqlieh ist. stadiiibnlich sitb entwictelnde Gemeinden von-mäßig, d. h. im Geiste iunkerlicher Bevormundung, - Mithin die Augen. die miih in schaikhastem Feuer an· en. Heilige Ninon de Lenelos, dachte ieh im stillen, steh’ mir bei! Wenn dieser Mann hier heute den hundertsten Geburtstag girrt, dann will ich niemals wieder daran zweifeln, h dir in deinem sieh isstcn Jahre Jünglinge und Lebegreise liebestoll u F Ben sanken. deiner ewig. sungen Schönheit hzuldigend Denkt euiz einen seh anken wohlgebauten Mann mit rosäzem Mehr, wozu das sit erhelle Grau des Lo entooses seltsam kontrastiert. Und dann die ltleidunizi Ein grüner Jst-act. weisrot estreisteWegtei und gel e Nanl nzhosenl Dåzu sehr Folge Schu m( Es war die lehre ode von nno ists «er 20 Als ich mich endlich von meinem Staunen er holt und dem verehrten Greise in wohl esehten Wor ten meinen Gliickwunsch ausgesprochen Hatte. lachte er leise aus und sagte. lustig mit den Fugen zivinlerndt Ei entlieh bin tch ogar noih in paar iihrihen l! älter. ager iih soreihe nxeht fern davon. Wes-n Gott! Wenn man so viel mit den ilzdnsten sun-gen Mädchen zusammen omnit. wie ins. ·a roill man doch auch nicht gerade als Greis er cheinen.« ih sand das sehr hegte-Mich. obwohl, na- wenn ieh iindert Jahre alt bin. dann ·- oih nun besann ein Plaude«ritiindkhen, wie ich» es in meinem Le en wohl nicht wieder haben werde. Der altedigrat war der reizendste, ausgewaihteste Mensch« der si dentcn laßt. Was wußte er niiht alles Zu erzählen. Und wie· lebendig lani das alles heran . Die ganze Weltgesihichte von hundert Jahren taiizte da vorüber. »Sie tanzte» hiire ich meine verehrten Leserins neni isngldu ig fragen. »die ernste Weltgeichichie tanz e Lxaivohl meine Damen. sie tanzte tanzte, tanzte von kiavoleon dem Ersten und dein Tritten bis zu Bis-mater. von Marie Laune. der blonden Kaiser n loon Frankreich. die später Generaiiii Neioperg wurde. bis zu Eugenir. der schdnen snaniiihen Gritsin die auch eine Zeitlang Karserin von Frankreich war, sie tanzte in den Tut erien und im E viee sie tanzte in der Wiener Oosdurg und im Schlosse zu Berlin. sie tanzte von Wettern-Fund Oardenberg zu Brust. der hatte den Jubilar in resden zumsposrat gemacht. . und Bismarck und kam endlich-»ein wenig »·ersihspst s bei Bernhard v. Biilotv an. « Doch, während wir so durch ein Jahrhundert der Gesihiihte otaudernd sehr-wen. tanzten, wir swaren zu verwalten. Mit der andaueenden Vergrößerung fder Wohnt-lade verbinde: lich die gebietet-siehe Forde rung, diesen Gemeinden das denkbar größte Maß von Selbstverwaltung zu gewähren. Die Anitshauptleiste behalten, eine richtige Vorbildung vor-ausgelebt, auf dem noch libriq bleibenden Gebiete ein dankbares Ar beitsfeld ilir lieb, wo sie· ebenfalls durch Anspannung des entsprechenden Selbltvercvaliunqsgedantenk noli iiv und Werte fchaslend wirken können. Ein Vergleith mit der Städteblliie und der Land« rnisinftiiittion Preußens liegt sehr nahe Erftere wächst immer mehr in eine befiere Zukunft hinaus, letztere klammert fich ängstlich an längst fiir liber wunden geltende Zustände Erstere Fortschritt, levterr. wenn auch nicht Riickirhriir. so doch meistens Stills stand. Unter den vielen hundert oreußischen Land rsiten sind nur ganz wenige Namen llber den engeren Wirkungskreis hinaudgedriingem Wie ander-d die Träger derStädteenttvitklungl Zu Duizenden treffen wir da aus Namen non weithin reichendeni Klang. dir; sich aus großziigige Taten, aus durchgreifende Refor nien, aus geniale Sihöofungen grlindent Früchte der Selbstverwaltung! In diesem Jahre seieri man iiber Preußen hinaus die Jahrhundertieier der Steinschen Städteordnung die bis weit ilber Deutschlands Gren zen gewirkt hat. Miige die Feier Anlaß geben, fiel) des Fundatneniß des Steinschen Wunderbaued des Selbstverwaliungdvrinzipä kräftig zu erinnern, da inii auch in ienen sächsischen ~Siadigemeinden«. die oielsach noch dorfmiißig behandelt und bewirtschaftet werden. diefe Selbstnerwaltunggkraft fich betäiige Es wird beiden Teilen Staat und Gemeinde - nur zum Vorteil gereichen. A. M. DicszEkcttYvicklunq von Kiantschott . Das erste Jahrzehnt des Scbubgebietes Mautschou unter deutscher« Oerrichast ist verflossen und damit sind im großen und ganzen die Vorarbeiten beendet, die zur Schasittng der Borbedingnngen ilir einen Bandelsolatz an iener Küste nötig waren. Jn dieser Richtung war, wie in der dem Neicbstag zugegan enen »Denlschrisi. betr die Entwictlting des Kiautskikougebietes in der Zeit vom Oktober llliib bis Oktober lb07« ausgeführt wird, beinahe alles zu tun. Als Unterkunstsräumh sür Militiir und Beamte waren zunächst nur die mangelhaiten Bauten der früheren chinesischen Be iaizung versiigbar und daneben noch einzelneCbineseni häuier des alten Fiscberdorses Tsingtau Straßen irgendwelcher Art gab es nicht, htlaienische Einrich tungen schlten gänzlich, insbesondere waren die Trink wasserverbältnisse esiihrlicir Demgegenüber bietet sieh sent in großen Zügen folgendes Bild: An Stelle des Dorfes Tiinatau und der chinesischen Trauben« lager ist eine, nach einbeitlicbem Plan gebautr. aus ge ebnte Stadtanlase getreten, und zwar dieEuroväeri stadt Tsingtau ne st Villenvorstadt an der Augustei Viktoria-Bucht, die Cbinesenstadt Ta vau tau und die Hinweit des aroßen und kleinen Busens liegenden Arbeitersiedlungen Tai tunF tschen und Tal bsi tscben, schließlich ein in der Enttvi lungbegrissenes handels- und Jndustrieviertel zwischen a oau tau und dem großen Hasen. Die tadtanlage ist cnit einem Rede cbaussierter Straßen versehen, bat Kanalisatiom Wasierleitung und elettrisebe seleuchtunm sit-bliebe Gebäude. Krantenbiiuser und Schulen sür Europa« · und sltr Chinesem eine Postanstald Marktballe und i gerade bei der ewig jungen, lustigen Pauline Metters nieh, da svrangen wie von seenhand berührt. die gzliigeltilren auzund erein tlirmte das reizendfie eien oon der elt. egte wie ein frischer Schnee« sturm in das Zimmer n blühend weißem Jäelchein weißem Pelz und weißem München und warf fikb vor meinen Stufen lachend weinend dem sitt-bel greife einxaeh an en Rats. Im selben slugenb iel er« idnie ne enan Mut süß loekende Geigenklänge schwirrten durch den Raum, und eh« ich mi von meinem Staunen notz erholt hatte, anijten der« use!- reis und das fchiine ind, dem das De gwerk von den fchneeweißen Schultern eglitten war, an mir vorbei n das Nebenzimmen dessen Tlir fiih bei den Geigen kliiiigen ebenfalls wie durihsauberhand geöffnet hatte Die Kleine was; mir beim Binaustanzen noch einen Vlick liber di Jhulter zu und winkte mir mit Augen, die so klar wie Sterne ftrakltem ihr zu fol. gen. Wer klinnte solchem Winke wi erstehen! Jih eilte dem fliiJligen Jubelgreife und feiner fchilnen Tänxrin in en Ne enfaal naih, aber ehe eh noch die lir erreicht satte. waren mir die ver- Llihrerifehen Klänge des traufzfchen Waldzers den as unfiihtbare Orchester spielte, fison in ie Seine gefahren. und halb schreitend, Eal tanzend sah ich mieäi in einem hellen, großen aal, der von einer frikübichen Gesellschaft von Damen und Herren diiht ge t war. Jih verbeugte mich fast unwillkürlich vor einer schlankem iu endliihen Dame, die dicht am Eingang stand, und est ich mir der Situation noch recht be wußt geworden war. tanzten wir schon mitten unter ahlre eben andernPaaren, die in den merkwlirdigiien liostiimen aus allen möglichen Jahrhunderten und Ländern nrangten Da schienen Kaiser-innen und Kdni innen mit ftolfem B iel fiel) aus der Menge zu ers-leben. Da» zrviihen niedliehe Blirgersidchter frisch-s Bauern« madehem von Kaifern und sinnigen, von ittern iiiid Blirgersftihnen geführt, es war ein eihtes Massen. fest es Lebens. Pliwlich lchwieg die Musik. Der Jubilar mit feinem reisenden Sehneegldckihen war gferade bis nor einen kleinen Tät-on gelangt, auf de en zierlichcii Sessel-i fiel-»das aar nieder les. »sn dichtem Kreife icharte fiih davor die Gefellfchufi. c« n stattlicher se» ldfte H aus-der bunten Menge. fein feurige: litt gebot tille ringsum, und er egann: Jlleine hoehverehrteii Damen und Herren! Olus allen Ländern und Zeltaltem von der Gegenwart Ida-seiest: so Dresden Isd sorormo owaamch dd If» oro Quart-l h« III! im costs. dar« unsre Irootnzssisllalea asonaxttch II W» oro Quart« US M( irr« Deus M« der Beilage »Ist-Dritte Dienste« u) 11. oder m« oet ssettoqkOreodaet Ell-send- slsttek is W. oko Monat mehr. poftoezuq m denn-man- uad dea stumm« Antonius: Nu» A am ·Jllusn.9ckeueite« anstatt. 79 Pf. oco Quart. ·.-·.;!6 Mk. , s oh» 111-Mc. svetlaqe · M) · · « LOS · I« ceiterreitdsllssskss Ists. A muss-int- iteneits genau. Masse. products. US St· Lock. B ohueslluitr. Beilage . 1.42 . . 425 . statt: oess csnmaads ver Kreis« .pc. Bade! Ast. Eins· stumm. l0 Pf. einen allen Anforderungen der Hygiene genügenden Schlackitbos Die Oafeuanlagen rechnen auch nach frenideni Urteile zu den besten Ostasiens Jbr Variat retl, der große Daten ist-gleich Freihafengebietk ift durch einen ea b Kilometer langen Steiiidamni gegen den Wellengana der Fnnenbncht geschützt iind bietet bei sit» Meter Tiefe nnd etroa 2 Kilometer siaifirecie an zwei großen Molen mit »Kat- nnd Lagersthiiooen be queme und sichere Liegeoiiive auth slir die grössten Ozeandaniufer An der Weftieite des Hafens bietet die Tfingtaiter Wer«- aubgestattct mit einem leimt)- TonnenEchiviiiimdocL einem lsliiToiinemstraii und saft 1000 Meter« Fiaiftrecke Gelegenheit zu Reoaraturen Feder Art sur tiriegsi iind L)andeisichiffe. Der große ivie der kleine Hafen haben Eifenbahiiaiisrliliifz an die Schantunababnx der otleigirnsciiiufz der Wcrft wird binnen kurzem fertiggestellt sein Die aorliiiiiig ge planten Gefanithasenanlriaen nähern firh ihrem Ab· ichlufse Die Hafeneiiisahrten und Fahrwaiier non See nach Tsinatau sind durch See-reichen und Visierte riing dem Verkehre bei Tag und Nacht zugänglich ge macht Rur Verbindung der Hasenaniagen in Tfiiigtatt mit dein Hinteriande dient die mit deutschem Kapital durch deutsche Bauleiter erbaute iiiid unter deutscher Leitung betriebene Scha niungsEi se n b a h it. Der· wirtschaftliche Nittsen der Bahn zuiii Yliifsrblufz des Binterlandes wird dadurch erhöht. daß sich an der ganzen Linie eine rege Biiutätigteit zur Lscrscellung non Anichlußs und Verbiitduiigsstraszen zwischen den Ztattonen und den benachbarten Orten, feivie den tin weiteren Bereich der Bahn liegendenPiiitzisn entwickelt hat. Durth den soeben. mir berichtet, vollzogenen Ver trag ztvischen China niid eiiiein deutsch-englischen Ncinanzkonsortiiint mit dem Von der Bahn von Tientsin nach dem Liangtse gesichert, die auch Tilnfchliis an die SthaiitiinipEifenbahn erhtilt und dem Handel ein rvichtigeö Wirtschaftsgebiet erichließen wird. Unter den deutschen gewerblichen U ni e r n ei) m ii n g e n ini Sikiutiqcbict und feinem sfsinterlqnde sind in erster Linie die umfangreichen zßeraiverköaniaqen der SchantiingsVerabaikGesells ichast iii nennen. Ferner sind die ausgcdclinten Vin iagen der DeutschsCbinesischen Seidenqjiidiisiriesisjes festlich-ist, eine vrioatc Schisssi and Miischineniiserkstath eine Scisensabrib Brauerei u. a m. zii enviihiicn Jni Handel. der iiherniiegend von deutschen Fiinieii ver« inittelt wird, siehe» unter den Liussiihrariikcln an erster Stelle die chinesischeri Strohborten Die im Anfange des Oktober 1907 erfolgte säh: sung der im Schutzgebcet anfafsigen n i chtcli i n esi ichen Bevölkerung ansftliließlich der Personen des Zoldatenitandcs ergab tnsgcfanttt 1484 Enrozsiiey ein schließlich Atnerikancr igegen 1225 im Jahre iwöi An if, i nefische n Bewohnern des Stadiacbietes Tfings tau wurden gezahlt, indgefatnc 31509 Personen, gegen 28 477 im Jahre i905. dem Jahre der leisten 3iil)lung. Der Wert des Handels ift von 5928000 Tvllctrs in 1899Xi900 auf di du? 440 Dvllar gewachsen, worunter die nichichinesifeiie Ei n f u h k mit 27 289 948 Dollar figuriert. Der Sciiiffsverieht der Koionie wuchs von is? Daniviern 1900 nnd 424 im voriger! Berichisiakire auf 498 mit 546 Ists Tonnen an. Die regelmäßisen Einnahmen, die 1899 nur 36882 Mark, 1905-6 I 04 if« Mk betragen. find auf 1546 489 Mark angewachsen Die Audfuhr ist von i0 Millionen Dvllar in 1906 anf 15 Milltonen Doilar im laufen den Buicktiöiahre gewachfen Anch die de rgba u - liche Erfchliefzung hat Torifchriit gemachi Nach alle· dem ifi zu erwarten. da die Hoffnungen, die an die Erfchließung der sioivnie geknüpft worden find, fich erfüllen und daß diefe fich auch fernerhin in aufsteigen der Linie entwickeln wird. bis hinauf zu der ebenso schönen ivie grausamen Margareta non Burgund, sind Sie hier zusammen· gekommen, um den hundertsten Geburtstag eines Mannes zu be then, der einer der größten Freuden« bringet aller seiten gewesen ist. Schöne Frauen sonder sagt! haben sich in seinem Arm gerviegt sind an seinem rm emporgeflogen in den seligen Himmel der Liebe. Vor ihm schwanden die Sorgen dieses Lebens, llisien sieh in leichte Rhyth men aus. in ihm fanden sich die Herzen. nnd dießosem ketötesbdie er schmieden. sie sesselten gar ost ein gan ze e en. Jm Faiihing des Jahres 1808 ward er geboren er, dem heute unsre Fe er gilt, dem rvir ein Denkmas errichten müßten. dauernder als Erz ivenn ivir ihn heute nicht sugendsrisiher denn se biet: unter uns sahen. der Wiener Walzer - -- —- hier brach der Redner pldtzlich ab, denn rings im Saale brach ein Jubel aus. der sedesWort verschlang. Die Damen ivehten mit den Tlichern klatschten in d e kleinen Hände und ivarsen Blumen aus den teuren Jubilar. daß sie ihn sast erdriiektem wenn ihn nicht die mutige Genossin seines Throns, die kleine J n g e n d gdttln gerettet hätte Flugs sprang sie aus und winkte« mit den Augen nach dem Vulkan, aus dem die Musikanten saßen ein brausender Tusch er drdhntr. daß die Fenster klirrten - —- Aus tiefem Sinnen suhr ich empor. Srlkwedt dort nieht noch die holde-Kleine» mir davon im Walzers kalte? Lugt hier nicht noch ein Fäßchen lockend zum Tanze durch den Fenstetoorhang Ach nein. Still und einsam ist es rindgs ucn mich. Vor mir aber liegt stumm das Buch. in em ich vor· her eisrig gelesen hatte, gelesen. wie man einit vor langen. langen Jahren im Tanze siih vergnügt. Und da stand es auchpschwarg aus weiß: vor hun dert Jahren, im Fasclzina ihm. ward in der Kaiser« stadt an der Donau er eigenrliche Wien» Walzer geboren, nachdem fix-on zwanzdig Jahre vorher ein ähnlicher Tanz, die ou kam, te· Fiißchen der Kom tessen wie der Waschermadl in sie ernde Bewegun- Feseså hatte. So ist er denn heute hundert Jazre as, er iener Wasser. Und wenner auch vicllei t niipt mehr so harmlos selig ist wie zu den seiten, a s Johann Strauß ihm setne Melodien sehrieh als der anner mit seinem Taltstock die kleinen Mädchen·- Ker en elellrisierth alt ist er in den hundert Jahren sieh nah nich: geworden, ihn: gießen immer neu( MIN-
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