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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185308290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-08
- Tag1853-08-29
- Monat1853-08
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1853
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1- »ek. ^ z / H 5! . I . s- ss tt und Anzeiger. 241. Montag den 29. August. I85S. »-d-- -im«- L-.N--«-- «m.» m Am-Nt». IL-KL:L°^! (Fmtst-vng au- Nr. «».) I dessen Boden ein Teppich so nothwendig gehört, wie das Dach auf In der Architektur finden Sie wie in Europa eine Musterkarte I das HauS. Außer dem Teppich muß ein Schaukelstuhl in dem von Baustylen aller Zeiten und Nationen. Der einzige Unterschied I Zimmer sein, denn dieses Zimmer ist zurti amerikanischen Cultus zwischen dort und hier mag darin bestehen, daß die Baustple hier! der Weiber bestimmt. noch bunter durcheinander gewürfelt find als drüben. Man hat I In amerikanischen Landstädten findet man oft neben dies«» zwar in diesem Lande wie in Europa Bauten, welche durchaus I Framehäusern noch ein einzelnes Prachthaus, Prachthau-aber nur von allen früheren Baustylen abweichen, besonders Wohnhäuser;! deshalb, weil es aus edlerem Material erbaut ist. Ju chm wird allein ihre Besonderheit besteht nur darin, daß sie eben keinen Styl I die weibliche Jugend der Umgegend erzogen, denn gewöhnlich ist cs haben, d. h. nicht der Kunst, sondern dem Handwerk angehören. leine Privatschule, ein Institut für junge Damen. Wenn Jemand ein PrachthauS bauen will, so sucht er herum I Die Stadt Newyork ist ganz umgeben von solchen Framehäu- unter den vorhandenen Formen. Der eine möchte den römischen, I sern, welche fast alle aussehen als seien sie erst seit Kurzem aus der andere den griechischen und der dritte den gothischen oder gar I der Hand der Werkleute hervorgegangen. Bei den meisten ist das dm ägyptischen Styl wähl«; der vierte aber möchte am liebsten I auch wirklich der Fall, denn fach Jedermann, der sich ein paar alle zusammen, bei und durcheinander haben. Die endliche Wahl I hundert Dollars erspart hat, kaust sich alsbald einen Bauplatz und ist dann nicht das Product einer inneren Nöthigung oder einer Ueber-1 baut sich ein Haus. Für einige hundert bis tausend Dollar- be- etusttmmunz seine- Geiste- mit den gewählten Formen, sondern I kommt er es nagelneu und spart damit sehr viel im Vergleich zu da- Product einer Caprice, die eben rein zufällig und äußerlich ist.I der theuren Mitthe in der Stadt, ohne in seinem Geschäft, da- Ablf Mche Weif« können natürlich keine Kunstwerke entstehen. I vielleicht im Mittelpunkt derselbe« Liegt ^ Wesentlich gcnnu zu sein; A»» licht sich hier sowohl wie in Europa von jetzt lebenden I denn Eisenbahnen und Omnidn* dringen ihn rasch und billig au- Baukünftlem sprechen, wenn man darunter Leute versteht, welche I allen Seiten der Umgegend zu jedem Punkte der Stadt, die Kn»Kw«-e vergangener Perioden hinreichend ftudirt haben, um > Die älteren Häuser erhalten ihren Schein der Neuheit durch sie zu repsoduciren. Es ist aber hier so wmiq wie in Europa von I häufigen Anstrich. Daher ist „Honsv anä 8ixn kaioter" oder einer lebenden Baukunst etwas zu sagen. Man kann also auch I Ilouse unä 8ixn kaintrvß" eine Firma, der man gar nicht aus- nichh von Bauwerken sprechen, in welchen der Geist der heutigen I weichen kann. Ich glaube, daß hier verhätmißmäßig wenigstens Culturperiode, der doch so wesentlich verschieden von dem Geiste I zehnmal so viel Farbe consumirt wird als in Europa. Die stei- frsth-r-r Zeiten ist, irgend eine künstlerische Form zur Darstellung I nernen Häuser in den Städten haben gewöhnlich eine dunkelrothe gebracht hätte. I Farbe, waS auf den neuen Ankömmling einen etwa- düstern Ein- Die Architektur al- Kunst existirt also in Amerika nicht. Selbst I druck macht, der allerdings durch die vielen Bäume, welche die wenn man die Reproduktionen alter Formen zu derselben zählen I nicht unmittelbar an den Gefchäftstheilen der Stadt liegenden Straßen wollte, würde man doch nicht viel Stoff finden. Wie rein äußer-1 alleenartig einsaffen, bedeutend gemildert wird, lich der Amerikaner oft jene Formen erfaßt, davon giebt ein schla- I Da, wo der factisch bereits an- oder ausgebaute Theil der Stadt gendes Beispiel eine Kirche am Union Place, einem der Hauptplätze I Newyork aufhört, hat man Gelegenheit, eine Architektur de- Elends Newyork-, welche einen ganzen und einen halben Thurm hat. Einer I und der Noth zu sehen. Dort reiht sich in buntem Durcheinander der Bauherren mag in Europa Kirchen mit anderthalb Thürmen I Hütte an Hütte, au- allerlei altem Holzwerk zusammengebaut, gesehen haben und diese Unvollkommenheit hat man hier nachge-1 In diesen Hütten Hausen Söhne und Töchter des grünen Irland ahmt. . Ich habe für bestimmt gehört, daß diese abgeschmackte Kirche I und haben in der Regel, eigenhändig in der Architektur dilettircnd, mit Ihren ungeschickten Thürmen ganz nach dem Riffe de- Archi-I jene Bauten zu Stande gebracht. Dergleichen Lager der Irländer te>W« au-tzchcmt Ward und thven Zustand keineswegs dem Zufall I könnten sich in einem Bilde vielleicht malerisch auSnehmen, auf die oder dem Mangel an Geld verdankt, wie da- bei den europäischen I unpoetischen Leute, welche sich bei Schmuz und Verfall nichts An- Originalen der Fall ist. Kaum hat die kirchlichste Stadt der alten ! dereS denken können als eben Schmuz und Verfall, machen sie einen Welt so viel Kirchen aufzuweisen als Newyork, aber diese Kirch- Ischlechten Eindruck. Jndeß haben sie einen Charakterzug, der sie lichkeit ist i« architektonischer Beziehung gleich Null. Man begegnet I der Betrachtung wetth macht, da er bi- vor Kurzem, nur weniger hi« i» gleich« Fronte »it Straße liegend, zuweilen etwas I sichtbar, der gesammten amerikanischen Architektur zu Grunde lag. zurückgezogen, mitunter Gebäuden, welche nicht die stereotypen drei I Derselbe besteht darin, daß man es de« Gebäuden ansiche, baß sie Fenster Hab«, wodurch sich das Wohnhaus des Amerikaners mar-1 nur provisorisch hjngestillt sizch. — Dg? «-» Sohn Irlands kirt, und die an dm gothisttzen, byzantinischen Geschmack, wohl I begiebt sich hinaus und schaut sich um nach eiiÄn Bauplatz, von auch an die Burgen de- Mittelalter- erinnern. In einigen dieser I dem er denkt oder weiß, daß der Ejgenthüm« ihn noch nicht sobald Gebäude find Räume für Bildergallerien, in andern find Kegel-1 zum Anbau verwenden wird. Ohne viel zu fragen baut er sich bahnen und in dm meisten sind elegante Sperrsitze, in denen die! dort eine jener Hütten zum einstweilige« Gebrauch, bis er so viel Leute ihren Sonntag zubringen. I verdient hat, um eine bessere Wohnung zu beziehen. Man kann Tief im Westen des Lande- steht da- Blockhaus. Bei seinem I ohne Uebertreibung behaupten, daß das Provisorische der Haupt- Anblick fchweiat man von Kunst und Aftergunst. Diese- kunstlose I sächliche Charakterzug fast sämrmlicher Gebäude in den Städten Product de- Bedürfnisse- leitet unfern Blick in die Zukunft. I war und großcntheilS noch ist. Selbst die zweite Hauptstraße von Da, wo die Wildniß überwunden ist, tritt das FramehauS auf. I Newyork, die Bowery, besteht großentheil« au- solch« Gebäuden, Au- dünne» Balken -Ezimm«tes Fachwerk wird mit Bretern über-1 denen man es ansehen kann, daß sie nur einem Provisorium die- naaelr ; vor die Thüre werden ein paar Säulm hinaestellt, die eia I nm. Fünf oder höchsten- zehn Jahre sollen sie nach der Berech- kleines Dach tragen. Die Fenster «erden fettig des« Krämer ge- I nung des Bauherrn stehen. ES ist daher natürlich, daß er allen
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