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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.09.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185309013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-09
- Tag1853-09-01
- Monat1853-09
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.09.1853
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Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. ^ 244. Donnerstag den 1. September. 185.3. Bekanntmachung. ir Feier des Constitutionsfestes soll in diesem Jahre am 4. September in folgender Maaße begangen werden: em in den Stadtkirchen in üblicher Weise stattfindenden Gottesdienste wird um halb 7 Uhr ein dreunaligeS Ad- Dir Dem blasen der Melodie: „Nun danket alle Gott' von den beiden Hauptthürmen und von 7 Uhr an das Lauten mit allen Glocken vorangehen. Auch wird von der Communalgarde früh um 6 Uhr Reveille stattsinden. ^ ^ ^ ^ ^ . , Leipzig, dm 29. August I85S. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. — Bekanntmachung. Zum Besten der Theater-Pension--Anstalt wird als diesjährige zweite Benefizvorstellung Montag den S. September d. I. Der alte Fritz und die Jesuiten, Lustspiel in fünf Acten von Eduard Boas, auf-efÜtzrt «erden. Geleitet von der Hoffnung, daß diese- noch nirgends aufgeführte Stück de- leider zu früh verstorbenen talent volle» Verfasser- in Verbindung mit dem oben angeführten Zwecke sich der zahlreichen Theilnahme de- geehrten Publicum- zu erfreuen hob« werde, bemerken wir, daß Herr Gustav Heatschel sich der Beaufsichtigung der Cassengeschäfte gütiast unterzogen hat. Der Ausschuß zur Vermattung de- Theater - PenstouS - FoudS. LeWG, de» L. September 1853. MD —W- Heber einige Ameige der Kunst in Amerika. (Schluß.) Wunderlich ist in diesem Lande die Gleichförmigkeit. Man kan» Hunderte von Meilen reisen und die Formen der Landschaft sind immer dieselben, lauter einander sehr ähnliche Variationen einer uud derselben Melodie. Betrachtet man da- Gesicht de- Ameri kaner- in Rewyork und reist dann tausend Meilen weiter, so hat man immer wieder dasselbe Gesicht; man hat dieselben Speisen, dieselbe Art der Zubereitung, dieselbe Sitte — Alle- einerlei. Wie es »» einem Orte ist, so ist es in der ganzen Union. So eintönig find auch die Häuser und deren Zubehör. In Texas, neben den Jagdgründen der ComancheS, hat da- Hau- de- Farmer- Fenster, welche genau da- Aollmaaß der Fenster in Rewyork haben. Was soll ich Ihnen von der Malerei sagen? Wenn der Euro päer dm Broadway entlang geht und die vielen Schaufester der Kunsthandlungen detrnchtet, könnte er meinen, daß es mit dieser Kunst hier eine andere Bewandtniß habe als mit Musik und Archi tektur. Weiß er aber, daß alle diese Kunsthandlungen hauptsächlich Spießet- und Goldradmerchandlungm sind, so wird er Vielleicht MWWM, daß das bieGm Publicum durch den Ankauf vouGemäl- d« Mn «dem- DMngea zu befriedige« sucht, als durch den Aakauf von gol-rNen Wch«en und großm Spiegeln. Man will also nur Putz und Schmuck, und di« Malerei spricht hier noch nicht zum Geiste, sondern n« ganz äußerlich zu dm Augm. Man ver langt von dm Gemälde« hier nur dasselbe als von dm Tapeten, nämlich, daß sie decoriren. Daher legt man auch beim Ankauf von Bildern dmselbm Maßstab der Beurtheitung an wie bei Ta- pwm, nämlich den de« Glanzes. Da- bunteste Bild ist also das beste. Da aber selbst da- bunteste Bild an Glanz noch immer dm Gokdleistm Nachsicht, so kann man annchmm, daß da- Ge- mälde^überhaupt in dm meisten Fällen nur als ein noehwendigeS Uedel betrachtet wird, und daß man es nicht kaufen würde, wenn man einen leeren Goldrahme» aufhängm könnte. Wer den Zweck will, muß auch da- Mittel wollen, und so sind die Leute gezwun gen, Bilver zu kaufen, well es zum Ausputz eine- Zimmers gehört, daß einige Goldrahmen an dm Wänden glänzen. Es ist hier eine gewöhnliche Erscheinung, daß reiche Leute dem Möbelhäadler ihr leere- Hau- übergeben, um eS fix und fertig für eine bestimmte Summe zu decoriren. Au dieser in Accord gegebenen Dekoration gehören auch die Gemälde. — Der Möbelhändler und nicht der Bewohner de- Hau se- wählt also die Gemälde au-. — Kann die Stellung der bildenden Kunst schlagender charakterisirt werden als durch die sen stumpfsinnigen Ankauf von Bildern? Vielleicht halten Sie e- für voreilig, au- den angeführten That- sachen Schlüsse auf die Stellung der Kunst in Amerika abzuletten, da es doch weit und breit bekannt ist, daß es hier eine Maleraka demie und eine „Art Union" (Kunstverein) giebt, welche eine wür digere Basis für dergleichen Schlüsse abgeben sollten. Aber gerade im gewöhnlichen Kunsthandel spricht sich der Geist deS Publicum- und die Stellung der Kunst im Großen und Ganzm am deutlich sten aus. Ausnahmen, eben wenn sie welche sind, könnm die Regel nur um so fester stellen. Jene beiden Kunstanstalten sind aber gar nicht einmal solche Ausnahme». Vor Allem muß man sich unter der „Akademie" nicht- dem AehnlicheS vorstellen, was man in Deutschland mit diesem Namen bezeichnet. ES ist eben eine Gesellschaft von Malern, die ein Haus mit einem großen Saale und einem Atelicr gebaut und da- Ganze „Akademie" genannt haben. Alljährlich veranstalten sie eine Aus stellung, durch deren Einnahme sie die Kosten de- Institut- decken und im Winter können dort einige junge Leute für wenig Geld nach GypS und auch zu Zeiten nach dem Leben zeichnen. Hierbei soll nicht geläugnet werden, daß diese Anstalt früher einem Streben nach höherer Kunst ihren Ursprung verdankte. Der Erfolg hat aber diesem Plane nicht entsprochen und die Wirksamkeit dieser sogenann ten Akademie kann nicht höher angeschlagen werden als die einer ordinairen Aeichnenschule. Die „Art Union" ist weniger au- einem Streben nach Kunst als auS dem Streben „Geld zu machen", entstanden, welche- in Amerika an der Tagesordnung ist. Dennoch hat sie eine nicht unbedeutende Wirksamkeit auSgeübt. Sie war fast da- einzige Institut, welches auSgefühttere, mehr Zeit und Mühe und deshalb «ehr Geld kostende Arbeiten hiesiger Maler dem Publicum ver-
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