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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185310019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-10
- Tag1853-10-01
- Monat1853-10
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1853
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sf 274. Sonnabend den 1. Oktober. 1853. « « Bekanntmachung. Die Beiträge, welche die, die hiesigen Messen besuchenden Fremden von ihren Miethen zu dem städtischen Kriegs schulden-Tilgungs-Fonds zu entrichten haben, sind von denselben für die bevorstehende Michaelis-Messe bis spätrsten- MittwochS den L8. September Ä. »o. an die in der Reichsstraße über den Fleischbänken, eine Treppe hoch, befindliche Einnahme, und zwar in demselben Ver hältnisse, wie in den vorhergegangenen Haupt-Messen, abzuführen. Leipzig, am 1V. September 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. — . - Koch. Bekanntmachung. Die hiesigen Grundstücksbesitzer und resp. deren Stellvertreter werden hierdurch erinnert, die vorgeschriebenen Mieth- veränderungs an zeigen für den Termin Michael d. I. sowohl wegen einheimischer, als wegen Meßver- miethungen, oder dafern dergleichen nicht vorgefallen, dieSfallstge Vac ätsche ine bei Vermeidung der geordneten Strafen ungesäumt an die Einnahme des städtischen Kriegsschulden-Tilgungs-Fonds, in der Reichsstraße über den Fleisch- bänken, eine Treppe hoch, abzugeben. Leipzig, den 19. September 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Erinnerung an Abentrichtnng der Jmmobiliar-Brandkaffen-Beiträge. Den 1. October d. I. sind die für den 2. halbjährigen Termin laufenden Jahres gefälligen Beiträge zu der Landes- Jmmobiliarbrandversicherungs-Anstalt und zwar nach 7 Pfennigen von jeden 25 Thalern Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Beiträge vom obgedachten Tage an und längstens binnen 14 Tagen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort executivischr Maaßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 26. September 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Stadtthratrr. Die Aufführung von MeyerbeerS Hugenotten am 29. Septbr. erhielt durch das Gastspiel deS Frl. Krön fuß vom Hoftheater in Mannheim ein erhöhtes Interesse. Die junge, von der Natur reichbegabte Sängerin gab die Partie der Margaretha von Valois. Krl. Kronfuß hat eine gesunde und kräftige Sopran stimme, die namentlich in der hohen und mittleren Lage von sehr schönem und vollem Klange ist. AuS diesem Material läßt sich etwa- machen, wenn eS emem tüchtigen Gesangmeister zur Weiter bildung anvertraut wird. Wir wünschen aufrichtig, daß Fräulein Kronfuß einen solchen finden möge, denn eS wäre sehr schade,' wenn so schöne natürliche Mittel an der fehlerhaften oder wenig stens ungenügenden Gesang-bildung zu Grunde gehen sollten, welche die junge Dame augenscheinlich bis jetzt genossen hat. Wenn ihr Einzelne- in der Coloratur rc. gelingt, so ist das weniger da- Re sultat der Schule, als vielmehr de- von Natur äußerst biegsamen und schönen Organ-. Die Tonbildung und die Mundstellung beim Singen namentlich erschienen un- mangelhaft und doch sind diese, neben den vorau-zusitzenden natürlichen Mitteln, die wesent lichsten und ersten Erfordernisse zu einem kunstgerechten Gesang. Textau-sprache und Vortrag der Reeitative besonder- ließen noch viel zu wünschen übrig. Alle diese Mängel sind jedoch durch ernste- Studium unter einem selbst künstlerisch gebildeten Lehrer zu be seitigen und wir glauben, daß die- der jungen und wie un- scheint talentvollen und strebsamen Sängerin nicht schwer fallen wird. Wünschen-werth wäre e-, wenn Krl. Kronfuß für unsere Oper gewonnen würbe; so schöne natürliche Begabung ist nicht allzu häufig anzutreffen und wenn die junge Dame bk- jetzt auch noch nicht vollständig da- bei un- leider seit langer Zeit unbesetzt ge bliebene Fach einer Sängerin für hohe und colorirte Partien aus- füllen kann, so wird sie diese- Ziel unter oben genannten Be dingungen doch bald erreichen. Wir haben idaS, waS ihr noch fehlt in der besten Absicht so offen genannt, wir wollten ihr damit den Weg andeuten, den sie nach unserem Dafürhalten einschlagen muß, um zu einer ihren schönen Mitteln entsprechenden künstleri schen Höhe zu gelangen. So brav auch die Leistungen der übrigen Sänger waren, so stellte sich doch die-mal ein bedeutender Unterschied gegen die in Wagner- „Tannhäufer" heraus. In diesem Musikdrama werden die Sänger von dem Werke selbst getragen und gehoben, sie geben sich ihm mit wirklicher Begeisterung hin und machen Darstellungen möglich, die man früher von Opernsängern gar nicht zu verlangen wagte. In der Meyerbeer'schen Oper waren fast sämmtliche Mit wirkende wieder Opernsänger in dem mit diesem Worte gegenwär tig verbundenen Sinne und konnten im Grunde auch nicht viel mehr sein. Wir können unserem Personale darau- keinen Vor wurf machen, denn auch wir fühlten den Unterschieb jwischen Wagner'scher und Meyerbeer'scher Kunst die-mal mehr al- je, da wir kurz vorher zwei Tannhäuser-Dorstellungen gehört hatten, und nur die Momente in den „Hugenotten", in denen Meyerbeer- unläugbar große- Talent zu der entschiedensten Kundgebung kommt — wie die Duette im dritten und vierten Acte rc. und die Waffenweihe — konnten un- wahrhaft lnteresskren. — Hr. Wi tz em an n, von seinem Unwohlsein wieder vollständig hergestellt, sang und spielte die Partie de- Raoul in der bei diesem fleißigen
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