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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185310187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-10
- Tag1853-10-18
- Monat1853-10
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1853
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Leipziger Tageblatt Mid Anzeiger. 291. Dienstag den 18. Oktober. 1853. —»»Hl- Ml'-Xs-l-l-l, Bekanntmachung. Diesen Bormittag ist auf unsere Anordnung ein der Tollwuth verdächtiger Hund, welcher zum Dresdner Thor« herein und durch die Dresdner und lange Straße gelaufen ist, auch daselbst mehrere andere Hunde gebissen hat, zur Be obachtung auf hiesige Scharfrichterei gebracht worden. Odschon derselbe bei der Untersuchung nicht entschieden für wuth- krank erkannt worden ist, so schließt doch der vorhandene krankhafte Zustand die Möglichkeit nicht aus, daß die Wuth- krankheit in der Entwickelung begriffen sei. Wegen mehrerer von ihm gebissener Hunde sind von uns, insoweit dieselben zu ermitteln gewesen, die nöthigen Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, doch ist dies wegen eines dieser Hunde nicht möglich gewesen, weil er nicht zu erlangen war, und der Besitzer unbekannt ist. Wir fordern daher alle Besitzer von Hunden hierdurch auf, dieselben auf das Sorgfältigste zu beobachten und uns über jede an ihren Hunden sich etwa zei gende abnorme Erscheinung unverweilt Anzeige zu erstatten. Leipzig, den 17 October 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Schleißner. ^ — Bekanntm achung^ Da» Unterzeichnete Direktorium hat für Ostern 1854 in der vereinigten NathS- und Wendler'schen Freischule eine Anzahl Stellen abgehender Schüler und Schülerinnen wieder zu besetzen. Diejenigen Aettern, Pflegeältern und Vormünder, welche um Aufnahme ihrer Kinder und Pflegebefohlenen in die gedachten Stellen «achßusachen gesonnen sind, haben sich deshalb Molltag de« 17. »nd Donnerstag den 2V. d. M. Nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr in dem SchntgebLude am Lhomasktrchhofe Nr. 21/22, zwei Treppen hoch, einzufinden und die anzumekdenden Kinder mitzubringen. Es können aber nur solche Kinder zur Aufnahme gelangen, deren Taufzengmffe Nachweisen, daß sie daS siebente Lebensjahr erfüllt haben oder noch vor Ostern 1854 erfüllen werden, und von welchen auS ärztlichen Zeugnissen erweislich ist, daß sie mit Erfolg geimpft wstzhkn sind oder die natürlichen Blattern gehabt haben. > Leipzig, de« 8. October 1853. DaS Direktorium der Weudler'scheu Stiftung. Leipzig und die Völkerschlacht bei Leipzig. (Fortsetzung.) Der 18. October. Die rechte Flügelcolonne der verbündeten böhmischen Armee (Platow'S KosakencorpS, die Division Bubna, die russische Reservearmee und das vierte österreichische CorpS von Klenau) unter Bennigsen brach früh auf, fand den Colmberg ver lassen und vertrieb die Franzosen aus den nur noch schmach besetzten vorliegenden Dörfern, auch aus Liebertwolkwitz. Holzhausen wurde nach tapferer Gegenwehr erst gegen 2 Uhr Nachmittag- erstürmt, worauf auch Zuckelhausen verlassen werden mußte. DaS elfte französische CorpS (Macdonald) im Centrum sah sich der Ueber- flügelung ausgesetzt und zog sich nach Stötteritz; da- fünfte (Lau- rlston) näherte sich Probstheida, um das zweite (Victor) bei dessen Vertheidlgung zu unterstützen. — Die zweite Colonne (daS Witt- aenstein'sche und Kleist'sche CorpS, die russischen Grenadiere und die Garden) unter Barclay de Tolly, welcher die Monarchen folgten, fand Wachau verlassen, drängte die französischen Vortruppen gegen Ptvbstheibn zurück und wartete dann, unter gegenseitigem Geschütz feuer, die dritte Colonne ab. Diese, nur Oesterreicher (das erste Corps, Colloredo, noch drei Divisionen und die Reservecavallerie), unter dem Erbprinzen von Hessen-Homburg, sollte sich anfangs mehr defensiv verhalten, schloß sich aber nun dem allgemeinen Ver rücken an, wodurch der Kreis um Leipzig immer enger wurde. Sie hatte heftige Kämpfe bei Dösen und Dölitz zu bestehen, wozu da- dritte Corps (Gyulay) herbeigezogen wurde, das bisher bei Lindenau gefochten. Hier drangen di« Franzosen, wie oben gesagt, mit Ver- stärkuna vor, um di« Rückzvgslinie zu öffnen, und diese wurde ihnen nicht länger streitig gsmckcht, jedenfalls ein großer militairischee Kehler, der aber wahrscheinlich dnrch politische Rücksichten (Meer- veldts Untrrhandlrmg) veranlaßt worden ist. Nördlich von Leipzig war das russische Corps unter Langeron (der Nordarmee von Blücher durch Uebereinkunft zugewiesen) gegen die Parthe gerückt, und Ney hatte seine Truppen in eine neue Stellung zurückgezogen, Schöne feld als Stützpunkt seines linken Flügels stark besetzt. Hier fand nun der Uebcrgang der Sachsen zu den Verbündeten statt, erst der leichten Reiterbrigade, fast gleichzeitig auch der würtembergischen Cavallerie und Nachmittags der sächsischen Infanterie und Ar tillerie. — Die Nordarmee hatte nun auch die Parthe überschritten, während Langeron Schönefeld angriff. Von der schlesischen Armee erhielt das russische CorpS von Sacken Befehl, Pfaffendorf zu nehmen und gegen das Halle'sche Thor von Leipzig vorzurücken; daS preußische CorpS von Dork folgte zur Unterstützung. Die Franzosen leisteten jedoch in dem Rosenthale, den Vorstädten und Gohlis den tapfersten Widerstand. So war der Stand der Dinge gegen 2 Uhr Nachmittags. Jetzt erschienen die Colovnen der Nord armee von Taucha her und stießen gegen 3 Uhr mit der Division Bubna vor Paunsdorf zusammen, da- nun erstürmt wurde. Dies war auch der Moment, wo die sächsische Infanterie und Artillerie zu den Verbündeten übertrat: etwa 3000 Mann mit 22 Geschützen, waS für den Ausgang der Schlacht keine Bedeutung haben konnte, obwohl die- französische Berichte behaupteten. Die entstandene Lücke wurde schnell durch andere Truppen ausgefüllt; ein Cavallerie- angriff derselben schlug jedoch fehl. Dagegen griff Klenau vergeben- Stötteritz an. Probstheida, dessen Wichtigkeit für den Feind man erkannte, wurde von den Preußm nun auch angegriffen und tm verzweifelten Kampfe mehrmals genommen und wieder verloren, trotzdem daß sich Prinz August von Preußen selbst an die Spitze der Sturmcolonnen fetzte und die Russen zur Unterstützung in das Gefecht rlngriffen. Napoleon zog seine Garden hierher und ordnete oersönlich Alles an. DieDertheidiaung wurde mit glänzender Tapfer keit fortgesetzt; doch begann die Attilleriemunition zu fehlm. Der
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