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Dresdner neueste Nachrichten : 03.01.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191501035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19150103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19150103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-03
- Monat1915-01
- Jahr1915
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- Dresdner neueste Nachrichten : 03.01.1915
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Nr. Z. XXIII Nah. Neuefte Naåsiiisiwsn Die etuioalttqe Kolonelseile lostet Its: Die-de und Vorm-te so sc» n« aus-Mikro» ar- sps., is» ou« Auscpuv 40 Ei» Tnbellenfntz 40 Pf. Du« stvelsooltige Reklamesccle bös) Mk» m« Plastiorichtit 2 Mk. Be( Lxtiedcrliotunacn und Jqvxesi umiäsen Nabatt nach Tauf. Clviffresebüinj 20 Pf. Aus-rissen vor; auswötts werden nut argen Horauobesablung au ge« nannten. Für das Erscheinen an bestimmte» Tage» und Wissen wird nicht nat-auftut. Telcyliontscte Ost-saub- und Ah strtlnnq von Hut-eigen! ist unzulässig» Ujiirc Dreodnct und quömärticieti Aanahmcsielleii sowie ianithche sltmoncetii Exoedttiottetc m Jn- und Attslatcde nehme« Anictacn su Ortalnalvretfeic und stabonen an. unabhängige Tnqcgzeltnnxx Brutus-seid: Im Dteddnet Seit-Ideal« nmiatticts 60 W» steiteltiitsi .«.-.. 1.80 Mk. tret Haus. dank) untre weiteren Akstzqabcttcirkki monatltch 70 It» oiektettädttich 2.10 Alt. tret Haus. M« d» kutschen-luden Beil-see ..Ills«ttksekte Knatte- oder »Ernst-act Riesens» Blätter' te 15 M. mouatttch nacht. Poftbezuq m Deutschl-sind and den desufchets Antonius: Aufs. A mit ·Jk!ustr.Reqefte' monutL Wiss» viectetjåhkluzjlll Mk. . Bahn« Jlluftr. Beilage . 75 . , , 225 , Ja Oeftckketkhillugskae lusp A mlt,,Jllustt.Neuefte« Instinkt, 1.07 M» Inrteljåhkbkxlll M. « sehn« Jllultmseilase , 1.5t . . . THE! , Rach dem Auslande in Magd. Ivöchentlich 111. Eins. Nation. 10 Pf. Grvßte Verbreitung in Sachsen. Reduktion und Hanptgefchäftdstelle Ferdinanvftraße it. ssernsprecheiw Reduktion Nr. 18 8972 Expedition Nr. 18 Witz, Verlag Nr. 13528 seiest-Abt. Neu este Dresden. iln Wittw- cum Ramka-Alsftlinitt. Neuer Angriff deutscher Flieget auf Money. Die Ueberlebenden des englischen Linienfchiffes »Formidable«. Aeußerungen des Kammerpräfidenten Halil Bei über die Politik der Türkei. d Tapferkeit und Llusdauev Sliiie an der Yser scheinen die Deutschen alles dranziisetzeih den Bsuicis slusz zu überschreiten. Jhr Lsauptziel ist Hitar fchaix Liings des Flusses befinden sich zwei stechen von Schiitzengritbem Auf dem einen Ufer liegen die Deutschen, aus dem andern die Riissein Die Soldaten, die sich hier befinden, sind Tag und Nacht einem un unterbrocheneii Feuer ausgesetzt. Die Bsura ist ein schniutzigcr Strom, der zwischen hohen Ufern dahin fließt und deshalb den Uebergang so bedeutend er schwert. An gewissen Stellen sind die Ufer beivaldeh nnd hier werden die Niaschiitctigeioehre aufgestellt. Diese Waffen sind ein tvirksames Ldindernis gegen die deutsche» Vl«.(xl"ifft« ais-tiefen. Am 22. Dezember fand jener hesiiue Siingrisf statt, durch den eö den Deut schen gelang, den Fluß zu überschreiten. Während die Deutschen versuchten, den soeben gewonnenen Uebergang zu verteidigen, und dieser« Kampf feinen Idöhepiiukt erreicht hatte, drang-en sie an einer zweiten Stelle lau s der Eisenbahn von Skiern iewice ans vor. Ehre Absicht war, einen Punkt zu hpsetzem ino die Briicie stand; denn die bei den Eisenbahiilsiiiieki sina von ciröszter Wichtigkeit in diesen! siantpfin Sie verfügen tiber io große Reserven, daß sie innrer, wenn es nötig ist, frische Trnppen in die Seh-lacht zu führen iinstansde sind. Man sieht sie hin nnd her marschieren, aus der Dunkelheit aus tauchen und geisiinschlos wieder verschwinden, die richtigen (sieisterregiineilter. Aber sie ver halten sie nicht immer schweigsamx denn ich habe sie oft iniisizieren hören, vor alletn in der zweiten Kaaiivstiiciu welche noch nicht dem Feuer ausgesetzt ist. Man niusi nur einmal einen Tag uird eine halbe Nacht draußen an der Front in diesem kalten Wetter zugebracht haben, urn zu ermessen, was die Soldaten in den Schützengriibeii draußen auszuhaiten haben. Zn der bitteren Kälte und dem raugen Winde kommt die Ermüdung, welche die Folge estiiitdiger Wach sanikeit ist, von den Erschöpfung-ei: durch das tägliche Kämpfen gar nicht zu reden. Es wiice töricht, zu verschweigen, das; die leisten Tage sürWarschaic sehr anfregend und be iingstigeiid waren. Bei feder neuen Bewegung, welche die deutsche Osfcnsive vollführt, taucht die Frage aus, wie die Russen ihr begegnen und sie zum Sieben bringen sollen. Ein neuer Vorstosi von Süden der Piliea hat den linken Fliigel der Nnssen zwei Tage lang bedroht. Jetzt solleu oou Mlaioa her neue deutsche Truppeit mit bedeutendenVerstarkungen heran« inarschieretu Ob es nötig fein wird, von der andern Seite der Weichsel Verstiirkiingen heranzuziehen, um den deutschen Vormarsch aufzuhalten, kann ich nicht übersehen, denn ich bin nicht imstande, die Streittriisty die ich an der Frau: sah, auch nur annähernd abzu nhättein aber dies? kann ich sagen. ivir haben uns in der Annahme, das; wir dem Feind an Zahl stark überlegen( sind, entschieden getäuscht. Deutsche Flieget« über Rauch. Das Ziel. J« Amsterdam, L. Januar. Die »Dir-teilst« melden itber den Besuch deutscher Flieget til-er Sinnen: Am 27. Dezember statteten uns ein paar deutsche Flieget wieder einen Besuch ab. Der erlte wars vie r Bombe n, was mit Salveu der Aeroplankauonen beantwortet wurde. Die Votubeit richteten wenig Schaden an. Die Kanonen ums-ten das Feuer einstellen, weil sie anch die beiden franzö seskhen Flieget geliihrdetem die ietzt die Verfolgung ansnahmem Es gelang ihnen aber nicht, den Deutschen zu schädigen, der in aller Ruhe nach« der deutschen Grenze znriickslog Bald daraus( stellte sich ein zweiter deutscher· Flieget ein, der drei Bomben abwarh die gleichfalls unbeden tenden Schaden anrithtetem der dann ruhig nnd unbehindert nach Pontia-Revision flog, ob stoohl die sranziiliirhen Aeroplankanonen hinter ihm bei-Massen, so lange er erreichbar war. Beide Flie ger ließen aus ihrem Flug eine Itnqahl Stahl pseile sollen, die die Jnlchrist zeigten: »Eine sranzölilehe Erfindung, tnacie in Gern-any( Später am selben Tage slog noch ein dritter deutscher Flieget itber Rauch, dessen Bomben einigen Sach lchaden anrtchtetem Univerfalgeschichtliche Beobachtungen sum gegenwärtigen Völterkrieg Jn dieser Zeit geioollter religiöser Erneuerung ttu die freilich die zankende Betrachtung des verkehrten Siheimser Gottcshciuses nur auf seinen siunftwert hin wenig paßt) wird auch derjenige, der mit Spinoza sitt) selbst viel zu geringe für eine besondere Liebe der all umfassenden Gottheit ift, in den Wiirfen der schwarze» und heiteren Völkerlofc die Hand Gottes suchen. Yfill es ihn vielleicht schier Anmaßung dünken, ein person liches, wunderbares Eingreifen einer höheren Macht im Schlachtgefild der Millionen - für sein kleines Ich Izu erwarten und zu preisen, gleich als ob unzählige lweniger glückliche Brüder es nicht verdient hätten, io gilt der nationale Egoisuius mit Recht seit Vionigrct und auch im gegenwärtigen Weltkrieg uns ohne Utitetcs schied als religiössittliche Tugend. Der alte Gott du; Volkes Jesu lebt etzt in uns aus. der mehr heiligen Zorn als Liebe offenbart, der die Liebe fiir ein lie stiiiimtes Volk aufgehoben hat, aber nur, wenn es.- seineti Willen tut. Jn dieser sittlichen Forderung liegt das Korrektiv der Planetengreiizen und Sternenkreise» oergessenden Anschauung eines Volks, daß das höchste iWeltwesen in schweren Stunden ihm allein nahe sei und ihelfe gegen andre Völker. Es entspricht dem niem phyfischeiy idealistischen Sinne unsres sl2olkes, roie einst der Denkungsart der Propheten und Voriäufer sein, das nationaleSelbstbeivufztsein religiös zuveraiikermdas deni Briten ein blinder, naturhafter Trieb geworden ist. Daher will er, dem das Christentum niir Dekoration und Mittel zum Zweck seiner kiolonialpolitik blieb, die Völker lediglich zu seinem Nutzen beherrschen, der Deutsche aber, durchdrungen von Verantwortlichkeit:- gesiihl vor seinem Gott, wenn er erst der Herr der Welt geworden ist, ihr dienen, damit sie an feineiu Wesen von ihrem Uebel geitese. Niiige das deutsche« Volk dieser sittlichen lieberzcugung und Eigenart wie bis-her im Reich der Gedanken nun auch in der härteren Wirklichkeit stets treu bleiben, so die praktische Nach: folge des Menschensohites treiben und out; der not ,erzwungenen Enge des Alten wieder in dar; Neue fTeftameni zum Bau am Tempel der Menschheit, zu »tätigem Menfchheitsglauben in Werken des Friedens» und der Liebe hinauödrängeni Nur durch jenen gt«iiiid legenden Unterschied rechtfertigt sich, unioersalgeschirlitiich nach der Auffassung unsres größten fsiefchichtsvliilos lophen und unsres bedeutendsten Geichichtsfiihrcibers, Hegelti und staates, betrachtet, daß die ausgelireitete Ge walt der Welt oont Vritcii auf den Deutschen übrige-Je. Denn die Geschichte der Ilieitschheit wird eben doch tiicht nur vom Kreislauf der Ursache und Wirkung regiert. sondern auch vom Gesetz des I3ioeckes, des slltifiieigeiig aus niederen, rohen Ilatiirforiiieii in siitlisss »«.-:-s·-s-—--i-.-. ten Bildungen und Bindungen Beides läuft schließ lich in gleicher Richtung, bedeutet nur zioei site« set— einen Wahrheit. Wenn der innerlich Stärke» äußer lich Sieger bleibt, so hat er diese Wirkung seiner sitt lichen Ueberlegenheit zu danken und erfiillt den Zweck, ihr Raum in der Umuielt zu schaffen, die nun auf eine höhere Stufe ded Seins gehoben wird. Hier liegt das versöhnende Band zinischeii idealeai Wollen tin-d Be: herrschung der Wirklichkeit ausgebreitet. Zu diesen beiden sormalen Grundgefetzeu aller Ge schichte - wo sie noch nicht regieren, haben wir nur das trübe Chaos der Borgeschichte hat uian noch andre entdecken wollen. Vielfach ist man dadurch zu falschen Schlüssen und schiefen Vergleiche« verführt worden, wie zu dem zwischen der französifchen Revolu tivn und der russifchen oder ihrem verfehlten Ansatz dazu. Auf verrottete menschliche Zustände folgt keines« toegcs mit Naturnotwendigkeit der llmsturm sondern erst, wenn eine breite Schicht der Menschen zu huinaiteti Empfindungen hetangereift»ist. Wie sich hieraus er gibt, lassen sich freilich gewisse Regelmiißigkeiteti nicht leugnen, deren Wiederkehr aber ooii der I.liilierecheii barkeit menschlicher Entwicklung abhängt. Liierher ge hiirtder periodische Wechsel kriegerifcher nnd friedlicher Zeitepochen. Nur in solchem Wechsel haben überhaupt Staatengesellschaften und Reiche sich gestalten können. fDie ununterbrocheneti Fehden der aligriechischeti Städte nnd des späteren deutschen Mittelalters ließen "es hier nicht dazu kommen, während im, alten Rom und Bozanz, bei Franken und Mauren große Herrscher den Zanustenipel nach fiegreichen Feldziigeii unter Verschluß zu halten wußten. Sie wurden als groß und erhaben von der Menschheit gesegnet, wenn sie den Sieg ihrer Herrschaft nur als Mittel und Verpflichtung ansahen, der ertnatteten Welt einen veredeltein dauer haften Frieden zu schenken. Durch die neuere Zeit läßt sich der Wechsel be grenzte: kiriegss und Friedensepochen in scharfen Lib schnitten, bisweilen allerdingg auch innerhalb fließen: der Grenzen verfolgen. So ging dem Dreifzigsiihrittett Kriege in Deutschland ein fahrzehntelanger bewaff neter Frieden der beiden Bekenntnifse voraus; das Anstatt , das damals seine Kämpfe austrug, war dann so glücklich, sie von deti eigenen auf die deutschen Fluren hiniiberivälzen zu können. Dem Frieden oon 1648 folgte für Deutsch and, wenn auch nicht für alle inzwischen gekriiftigten Völker, die sich an unsern tausend blitteriden Wunden bereichert hatten, die Ruhe der Erschöpfung. Die Raubkriegt Ludtvigs XIV. schreckte-i erst wieder eine Welt von Waffen auf. Seit der Bewältigung seiner maßlosen Unfpriicbe begann· sich eine einheitlicbe Staatengesellschast zu bilden, getragen von deui damals auftauchenden Grundsatz des Gleiihs gewichtis der präventive Kriegsbiinde der Glieder du, zahlreiche Verträge ins Leben rief, und das Sdicks von Krieg unt-Frieden, abgesehen etwa von Türken- Wie es inYtYctubeuge aussieht. Franziisisehe Feldpoftbriefr. Von unsers« vtsiilarieiley » » Roosendaah ZU. Dezember. « « Bot! einem holländischer: Fabrikanten, der zu Beginn der verxlosseneii Woche tliiaiibeuge verlassen hat, wird mir olgendes mitgeteilt: »Die Versinke rnng von Maubeuge und Ilmgebung lebt in recht guten! Einoernehmen mit den deutschen Soldaten, doch das Leben ist sehr teuer. Für das Pfund Bohnen bezahlt man 40 Pf» die mittellosen Be wohner erhalten ihre tägliche Nation aus den Feld iiichetn Alle Vorräte an Lebensmitteln sind von der deutschen Komniandantnr mit Beichlag belegt wor den, ebenso die Rohmaterialien! der Eisengiefzereiem Spinnereiem Sbiasehinenfabriken Eine allwöchents lich gewählte Tertretieng der Stadt gemeinde hat über deutsclyfranziisischc Streitfälle zu entsseidem oder wenigstens den Fall aufzuklären. Diese inrictsticitg hat sich sehr Zu: bewgsrn Die Einwosner erhalten täglich 400 ( ramm rot. An Salz, etroleum, Kohle herrscht empfindlicher Man« gel. Die Trambahnen können non den Bürgern benutzt werden, die Eisenbahn bleibt fiirs Lliilitär riservierh Die Deuischeii haben Slenereinnehnier ernannt, die im Gebiete die allgemeinen Abgaben einziehen. Ein Teil dieser Einnahmen wird als »Regierungssieuer" zurückgehalten, der andre kommt den Gemeinden zugute, damit die Versorgutzg der Bewohner und Ausführung der übertragenen rbeis ten in Ordnung geschehen kann. In allen Samtk wirtschaften nnd Tabakgeschästen wurden deuiåche Waren eingeführt; im Theatercascå und im aså Adern: ist auch die Bedienung deutsch. Der Verkauf von Alkokvl J? untersagt. Von der Kommandantur n-urden ie änner von 18 bis 48 Jahren ein gezogen, sie müssen teils als Büäserwache Dienst leisten, teils werden sie siir die iederherstellung Perstiirter Verkehrswege verwendet. Die Deutschen assen französisrhe Blätter zu, verstehen diese jedoch mit den für notwendig erachteten endernngen und Ergänzungen. Das Blatt »La Frontiere« wird unter Aufsicht der Kommandantut herausgegeben« Aus Le Daore wird berichtet: Sehr pessi nsi stisch gefärbte Feldpostbriefe aus den Ol rgon - nen werden von äiesigen Blättern in Auszügen veröffentlicht. Die oldaten urteilen sehr ungünstig über die aigrcibenden Kämpfe, die schweren Stra äazcn und pser des Laufgrabenkrisgez der in den rgonnen durch einen schrecklichen inenkrieg ver scharft wird. »Wir hätten nicht gedacht, daß die Dcutsgen einen solchen teuflischen Widerstand gei gen. le gönnen sich keinen Moment Ruhe und ver« Ursachen uns dadurch unablässige Arbeit. Arn ent sehlichkten ist das Sprengeti der Gräben. Wie viele rave Kameraden sah ich da zu runde-sehen. Aber die entstandenen Lücken werden rafch aufgesiillt Wir bleiben immer vollzähliih was anch kommen niag«, so szkihreibt ein Unterleutnant seinen Ange hörigen. in Soldat, der die Kämpfe bei SkHuberi mitmachy berichtet: »Der Schuh Verdunö kostet uns viele Menschenleben, aber ed muß sein. Die Offiziere haben uns über die Wichtigkeit unsrer Ausgabe so ernste Aufklärung gegeben, das: wir fest entschlossen sind, und Hur die Rettung des Vater landes zu oåfern ir müssen oft unter den schwierigsten erhältnissen angreifcn und uns mit einem kleinen Erfolge begnügen. Der Feind ent reifzt manchmal die Beute eines sieäreichen Tages. Es is: eine furchtbare Arbeit .. .« us keinem der Brie e klingt etwas von der freudigen Stimmung und Zuversicht kanns, von der deutsche Feldposts briefe erfüllt sin . Zum Untergang ver Førminavie « o In der Dieldutig des Wolffbureaxcs iiber den Uuterqgng des »Formi«dable« wurde gesagt, daß von der Vernimm: des» englischen! Linienfchiffes 71 Mann gevettetporden seien; eine weitere Meldung, die wir noch in einem Teile der« Sonnabendasusgabe ver offentlielzen konnten, iprach vonweiteren 80Geretteten, so daß Mk) die Gesamtzahl der Ueberledcnsden etwa a-1(f»15l’ Mann stellen dürfte. Da die ordnungsmäßige Vciatzung des Schiffes 760 betrug, so baden über 600 englische Seeleute bei dem Untergang des Schiffes den Tod In den Wellen gefunden. Sicherlich ein großer Verlust für die englische Flotte. Ueber die Nettsunq der letzten 80 Mann werden und noch sol gende Einzelheiten gemeldet: « Kot-entsagen. L. Januar. Die Geretteten des »Formi«diabl-e« haben zwölflstunden in einem offe n en Kuite r zugebracht, bevor« fie von dem Fifchdankpfer »Brixhem« aufgenommen wurden« Die Rettung gelang unter den grdfzten Schwierig keiten, da ein furchtbarer Orkan Herr-lebte. Von! Fischdampfer wurde der Kutster auf haus ltohen Wellen erblickt. Er verschwand dann aber wieder. Ein Matrofe hielt eine Ruderftange crust-echt, worasn ein Tafrhentuch befestigt war. Nach miederbolten veraeliiichen Anftrengungen gelang es dem Fifchdatnpfey den! Hutte: ein Tau zugu werfen, worauf die Matrofen under den größten Schwierigkeiten an Bord des Ftfchdatnpfers ge« bracht wurden. Der Kuttet hatte ein Leck erhalten, das mit den Kleidern der Matrofeu verstopft wurde. Ueber die Ursache des Untergang« des »Fort-ti sable« liegen keine neuen Meldungen vor. Das englische Wassetstttgkvkspkts «· Chkiltianim S. Januar. Ueber das englische Wassetslugwesen werden seht Einzelheiten bekannt. Danach steht dieses erst wenige Monate im Dienste de: Flotte. Augenblicklich zählt es 108 Aeroplanr. davon 82 Bot-wohne, 120 sestc Flieget, 20 besonders ausqebildete Ossizicrh süns Aljstcnstationen sük Wasserslugzeugr. Für Ausbil dungszwccke wurden bisher fünf, sit: Bauzwecke bisher( neun Millionen Franken angewendet. Neue englische Arme-u. WTB. London. L. Januar. Meutermeldunkpj Sechs neue Arme-u« ie drei Olrmeckorps find gebildet worden. Kommandeure werden fein ibei der ersten Armee Gtzktctal Ewig, der zweiten» Smith D o r r i e l, de: drkttetk c) u n t e r, de: vierten« Jan samtnen, de: fünften LcslinßundlJ nnd de: sechsten Brut« Camicion. · Die ccfolqkeimkn Kämpfe Der Uelkergang jilzgr dje Flüsse Vfufcc übd Nawkck Der dichte Nebel, der die Operationen in :)iikssisrh- Polen in der venslosseneii Woche tagelang behinderte, scheint sich gelichtet zu haben. Die Oberste Heeres leitiung konnte denn auch gestern weitere Fortschritte in dem Bsura- und Rubin-Abschnitt be richten. An diesen beiden Flüssen, deren Gewässer sich östlich Lowitsch vereinigen und der Weichsel zu« strömen, liegt gegemvärtig der wichtigste Scham-lata des polnischen Feldznges Die Nussen setzen den deutschen Truppen in dieser Gegend, deren Herz War gchau ist, den crbittertsteti Widerstand entgegen. Lin« er Heftigkeit des Ringens gibt das folgende, aus ieindlicher Quelle ivammende Telegramm einen Begriff: « Am sierda m, Z. Januar. Reuter meidet ans Petersburg: Der Kann-s an der Vsnta und Jiiawka trug einen wahnwitzigen Charakter. Die Deutschen brachten es settig, des Nachts die Fliiisc zu ältern-toten. Beim Morgengraicen besanden iie fiel) dreiviertel englische Meilen von den russiiclpeui Stellungen entfernt, til-er die sie nun wie toll her« fielen nnd die Rassen zum Weichen brachs ten, doch sammelten sich die Rnsseit wieder und um ringten die Dcuticlien ists. Es kam zu einem inrchts baten Baionettkampi Pardon wurde nicht gegeben und ancks nicht verlangt. Die ~Timcs« melden ans Was-Man: Die ruiiiichen Befehl-I haber glauben, das; die Ruhe. die zur Stunde in den deniickpeit Linien ijerrichr. einige Tage anhalten wird. und daß so dcn Rnssen Gelegenheit geboten wird, die Trupnen zu ergänzen und Munition her beiznschaisetn um dann zum Llngriis til-ergehen zu können. Es wird iiir wahrscheinlich gehalten, das; die Deutschen ihren bisherigen Vormarsch nicht wieder aufnehmen werden, sondern das; der ikienerals itab die gegenwärtige Siiiilie gleichialls attsntitzen wird, um einen neuen ittategischen Plan auszu .«::·beiten. Ferne: glaubt man, daß die Trnppcn in dieser Zeit verstärkt werden dürften. Ueber Skiernietvice iueifz nran nichts Seht-erwies, obwohl die Stadt nahe an der russischen Linie liegt. Nach einigen Gerichten soll der Platz oifllig zerstört sein, nach andern ist er nur teilweise nieder-gebrannt. Das Wetter ist sehr wilde, aber es regnet. Die Wege gleichen Moriisten zind die Felder sind iu einer solchen Verfassung, das; Artilleriebewegitngen unmöglich sind. Dieser Ifnstand bildet zweifellos den Grund stir die plötzliche Ruhe der Deutschen. - Der Nachricht, daß die Deutschen aus ihren Linien Verteidigung-s -stellnngen ausführen, fiigen die ~Times« hinzu: sie glauben nicht, das; die Deutschen die geringste Absicht hätten, lsch zurückzuziehen, das; sie viel mehr, falls fie wirklich nicht weiter kämen. sich an Ort nnd Stelle eingraben würden. Der Bericht der »Times« schwankt sichtbarlich kcvischeti Hoffen, Wünschen und Fürchte» Der eng lische Verfasser läßt erkennen, das; die Nussen gern eine Ruhepause denittzen möchten, um Verstärlungen zu erlangen, und er will den Anschein erwecken, als hätte Hindenburg einen »neuen strategischcn Plan« nötig, der auch nur die Frucht einer Ruhepause sein könne. Aber inzwischen hat das Wetter sich ge« bessert, und die deutschen Truppen gewähren dem Feind nicht die ersehnte Ruhe. Wenn der England» ferner über Skierntewiee ~nichts Bestimmte« nTisx so könnte er im Tagesbericht des deutschen General« stabes vom Zu. Dezember nachlesein das; es sich ebenso wie Lowitsch fes: in deutschen Händen befindet, in denen es gewiß gut attsgehoben ist. Atts der Schluß bemerkung der ~Times« klingt nun gar die blasse Sorge. Ei« pussischer »4Siiefelerl«-ß« X Los-entsagen, S. Januar. Ein Stieselerlaß des Chejs des Peteröbitrger Militärbczirks if: im ~Rjctich' vom W. Dezember· verögfentlicht worden. Danach haben manche rui sis Je Refervebataillone so schlecht ge· lieferte Stiefel, daß die Soldaten damit nich! qusrücteii können. Die Geisterregimenteu Von den gewaltigen Kämpfen, die im Biuras und isiawkaabichnitt toben, entwirft der Berichterstattet des »Da-il» TelegraplÆ ein anichanliches Bild. Er schreibt: Die Schlacht an der Bfum ist ein verzweifelte- und endioies Ringen. Vier Tage wogte die Schlacht hin und her, und immer wieder drückten die Deutschen mit ihrer Hauptmacht gegen den Winkel, den der Bis-ra- und Rawkafluß mit der Pilica bildet. Angtifi und Gegenangriii folgten fiel) icnanfhörlich Tag und Nacht. Die in der ersten Linie kämpfenden d e uiirden S til-« daten lind in der Tat Uebermenfchen in ihrer
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