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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185311255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18531125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18531125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-25
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1853
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1853. Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. 329. Freitag den 25. November. Dir Kunst und deren Zweck (Schluß.) be» ihren wenigen unscheinbaren Spielsachen, die sie immer wieder auf eine neue Weise anzuwenden suchen, al- solche Kinder, denen ihre Leitern in unpädagogischer Liebe auf ein Mal einen ganzen Damit aber jene erhabene, rechte Kunst, von der wir m Haufen von dergleichen hübschem Tand sammt vielen Bildern be- fcüherem Aufsatze gesprochen haben, immer mehr gefördert werde und scheeren, so daß dieselben in Verlegenheit kommen wohin sie sich zu Ehrm kommen könne, die falsche oder zweideutige hingegen ab- zuerst wenden sollen. Indem nun aber solche Kinder immer nur gehalten werde, der Sittlichkeit zu schaden und den Geschmack zu » auf der Oberfläche naschen, selten in das Einzelne eingehen und verderben, so muß auch in dieser Hinsicht schon auf die Jugend I noch seltener den eigenen Geist dabei wahrhaft wirken lassen, so eingewirkt werden, und zwar namentlich auch außerhalb der »fehlt ihnen dann auch meist die wahre Freude an den schöne« eigentlichen Bildungsstätte. Die häusliche Erziehung muß theuern Sachen. Ja sie verlieren auch bald selbst noch daS wenige die nachtheilige Kunst von der Jugend fern halten und dafür jene Interesse, das sie daran hatten, und der niedliche Kram ist vielleicht echte Kunst als unterstützendes Bildungsmittel mit benutzen. längst übel zugerichtet, den Winkeln oder der Rumpelkammer rc. Gestatte man jetzt in dieser Rücksicht vorzüglich einen einzelnen überlassen worden, während die vorsichtig erzogenen und kürzer ge- Aweig der Kunst in'S Auge zu fassen! — Die Kinder sind be- haltenen Kinder sich immer noch an ihren Geschenken ergötzen und kanntlich sehr empfänglich für die Eindrücke der Bilder und > üben. Man gebe also wenigstens auf ein Mal nur weniaes Äweck gebe also wenigstens auf ein Mal nur wenige- Zweck ,d wirken. Die Bilder führen da-Werk fort, welches vom ! Geistes an das Einzelne zu fesseln, als man z. B. selbst das begonnen worden ist, oder bereiten den Geist zum Worte flüchtige Durchblättern der Bilderbücher verhindert, welche eben Ihre Eindrücke sind oft weit tiefer und nachhaltiger, als die dadurch den bildenden Zweck stören, daß sie bei den Kindern zu Mottes, und haben wohl schon in manches Menschen Leben sehr die Neugierde nach dem Folgenden erwecken und so die ruhige geben sich gewöhnlich denselben mit voller Seele hin. Sie ver- » mäßige und lasse das Einzelne gut gebrauchen. Und da eS noch stehen sogar die Sprache der an sich für sie verständlichen Bilder andere Zeiten, Mittel und Gelegenheiten giebt, um der Frei- oft eher, als sie das gesprochene Wort recht zu verstehen im Stande gebigkeit in jenen Dingen Raum zu geben, so würde auch Lußer- find, und in vielen Fällen kann bekanntlich auch das Wort oder l li ch durch jene erziehende Rücksicht ein Nachtheil nicht entstehen.— eine ganze Lehre ohne die unterstützende Sprache der Bilder nicht! Man suche ferner auch insofern die Aufmerksamkeit deS kindlichen gmügmd ' ° ^. . . , — Wort« vor. b^ einen wichtigen Einfluß geübt. Allein die Bilder würden auch l Aufmerksamkeit auf das vor den Augen Liegende hindern. Es sind nicht selten todt bleiben ohne das Wort, welches überhaupt von daher einzelne (aufgezogene und lackirte) Bilder insofern vonheil- unrndlicher Wichtigkeit ist.— Es reicht nun nicht aus, daß Leitern ! Hafter, weil es der erziehenden Fürsorge möglich wird, nur Ein oder Solche, welche die Stelle der Aeltern vertreten, so wie auch ! Blatt auf ein Mal vorzulegen, die Reihenfolge nach einer gewissen Wärterinnen und Pflegerinnen Ln gröberer Weise gefährliche Ein-! Methode zu ordnen, nöthigenfalls einzelne vorher auszuscheiden drücke, falsche Vorstellungen und schädliche Neigungen von den » und überhaupt sich die Herrschaft über die jungen Geister, so wie jugendlichen Seelen abzuhalten suchen, damit sie sich nicht an den-l die Vermeidung störender Unzufriedenheit besser zu sichern, damit selben auch hierdurch schwer vergehen. Sie müssen vielmehr noch ! in Wahrheit das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden werde, in anderer Hinsicht bei der Wayl der Bilder, so wie bei dem Ge-»AuS gleichem Grunde ist es wünschenSwerth, daß nicht zu viele brauche anderer künstlerischer Darstellungen oder literarischer Erzeug-! verschiedenartige Gegenstände auf Einem Blatte vereinigt sind, weil Msi eine weis« Vorsicht und ernste Wachsamkeit üben, weil es I die Aufmerksamkeit zu sehr zerstreut wird, wenn nicht etwa ein außer den auffälligeren Gefahren auch noch mehr oder weniger ver-1 innerer Zusammenhang, Vergleichungen und . andere methodische borgene Nachtheile giebt. Daß sich jene Wachsamkeit auf einen l Rücksichten obwalten. Nicht minder wünschenSwerth ist eS, daß gesunden, reinen und edlen Sinn gründen und in einem richtigen ! die dargestettten Gegenstände eine geeignete Größe haben, um die Latte offenbaren muß, aber nicht in ängstlichen Schein oder in ! Betrachtung der einzelnen Theile zu erleichtern und dem kindlichen unkluges Gerede, welches, statt zu nützen, oft nur Lust zum! Geiste Achtung vor der Sache einzuflößen. An die Größe knüpft Falschen nährt, oder in anderer Weise ausarten darf, liegt auf »sich zugleich die Forderung, daß die auf einem Blatte vereinigten der Hand. — Ohne nun auf die bekannten gröberen Versehen und nicht auS der Erfahrung zu beurtheilenden Gegenstände in dieser Art einzugehen, möge nur gestattet sein, einiges Andere zur! einer richtigen Proportion zu einander stehen, oder daß die Pro- Gprache zu bringen. Und wenn auch diese Bemerkungen wesentlich portion wenigstens auf paffende Weise angedeutet ist. Ebenso nichts Neues enthalten, so kann eS doch von Nutzen sein, jene! wichtig ist es, daß Bilder, die für die Jugend bestimmt sind. Seelensorge wiederholt zu empfehlen. überhaupt ihrem Gehalte nach so natur- und wahrheitsgetreu als i tMschst HMe man ei« weises Maß in Bezug auf die Zahl I möglich seien, und selbst dann, wenn die Phantasie des Künstlers der Bilde«, Welche ««« der Jugend zu derselben Zeit vorlegen oder I Mitwirken mußte, dürfen sie nicht gröblich gegen die Natur, gegen geib« «U, auch wen« dieselben au sich befriedigen, denn das leicht-1 die Geschichte und andere Wissenschaften verstoßen und zu wtll- ßwtigt Nch«i>»ßi«gen von einem Gegenstand« zum andern, ohne I kürlich Dinge zusammen stellen, die durchaus nicht zusammen ae- «das^intzstne mcht zu verdamm und zu begreifen, ist eben so wie I hören, wen« auch z. B. di« Rücksicht auf die Alterthümer oder die die z«r Unterhaltnng dienende Vielleserei eine Art geistiger Leckerei I Eigenthümlichkeiten verschiedener Völker und dergleichen nicht zu mch .bloßa Nntßierde, aber keine Wißbegierde. Cs gewöhnt an! weit getrieben werden darf, und der Künstler für die Zwecke einer Flatterhaftigkeit, an ein unstäteS Hüpfen von einer Liebhaberei zur I höhern Idee Unwesentliches eigenthümlich gestalten darf, zumal andern, führt bald zur Übersättigung an den einzelnen Gegen-»wenn es eben für die Jugend leicht erkennbar ist, wo und warum stsadm, fördert eine gewisse Scheu vor ernster und anhaltenderleben der Künstler sich eine unbedeutende ldealssche Abweichung von Anstrengung des Geiste- und ist so der wahren Entwickelung der I der Wirklichkeit erlaubt hat. Weitgreifende Eunstleriscl-e Abwel- Geistesnäfte entschieden nachtheilig. Daher werden auch wohl oft I chungrn von bekannten Lehren, w»e > B. auch der Geschichte, arme Kinder verhältnißmäßig viel erfinderischer und phantasiereicher > werden von der Jugend selten so gewürdigt, wie es der Künstler
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