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Dresdner neueste Nachrichten : 08.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191504084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19150408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19150408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-08
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.04.1915
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LTLDLJXUL II« « . Donner-IV, s. Yes! Ists. Its-Ists: sein-seiest: IF! un« e.s it n In ~ «neT« « . u es · . ndlierevtdx Fäden« «« les« svs.«cti«isn«ciilisbexise««bt. «· Gvsßte V»b».......«t"«s «« NO« HERR» Fuss« « «« im« 111-OTTO» ,-i"«·· «; JIMFZZ « »Ist« n «« YÆELEYOIM H« «· Jst-H« ««- Väs «« »He-AK« » Ja s. -,.-.sreichsllnqarnt lusp A 111 ,slluftr.Reuefte« genau. 1.67 Khvienelstbti.thdt It. « s Ihm 111-In. Heil-ge . 1.50 . « tcs . soc bis Instinkt is Kunz . IdöoentliolÅ. 111. 111- 10 St. Rest-Most smd Hauptsefchäftsftelle lerdimudstrcsc C. sent-user: Its-kno- w. II M. cxpedmou Ist. tsssxserlai ist. ts M. Toten-Ihr.- Ueuese Dresden. TM Vllkllkillllkll llkk Vkkllslllllklkll llllf Ukll Lllllllklzll-sjl·jllkll. Englische Lviegsschkffe schießen anf Seebrüggk Ein Protest gegen die Waffenlkefernngen der Vereinigten A a Staaten. s— Die aserbifche Warvarbrüeke beschädigt. - England drängt Japan zur Nachgiebigkeit Neue Kämpfe in standen» MPOCrifpi nnd ver Dreibmttx M lllllkkllllllillllc NclllcllllM so« sofern« sicut-im. Während nach dem geistigen Bericht der Oder ften heeresleitun die Franzosen zwischen Maad und Mofel große ånftren nngen wurden, fcheint auch in Jslandern wieder lebgaftere Tätigkeit zu herr schen. Ein Telegramnt berichtet: »« Rotterdany 7. April. »Wenn-e Retter dantfthe cis-nennt« meldet ans Sluiö: Während der Ofterfeiertage wurde an der Yferfrant wiederum heftig getan-oft. Die Urtilleriq die in der vorigen Woche zuerfi gefehwiegen hatte, griff Ende der Wiss-e wiederum heftig ein. Nach Prinatmeldungen aus Flandern machen die Gnglånder und Belgier an der Yier verzweifelte An grenguirzkm um das von unsern Truppen eroderte rie rachten wiederzugewinnen. -- Auch haben englische Ktiegsfchiffe am Fiamnfc teil genommen und ein tnezei Feuer auf den Hafen Zeebrügge . eröffnet, wie das nachstehende Telegramm meldett . X Atufierdanh T. April. »Tsfd« weidet( and Slniöt Montag den ganzen Tag iider waren’ englifthe Kriegöfehiffe zu fes-en. Die! « Deutschen unternehmen tnit Flngzengen Unf kliirnngsfahrtem Abends sit« Uhr erdffneten zwei Kreuzer das Feuer auf den Hafen Zeedriggk wahtfiheinlith ader and) auf die Ksksfadrikesy lsften jedoch nur einige sthiif fe· Die Dentfchen unterhielten rnit den Kiifieniatterien eine Stunde lang heitiges Jener. Wie die Amsterdam« Süd« ans Slnis meldet- kam im: Wiens-g abend wiederzein ensglisfched Flug· zeug ii er Brügge. Er warf zwei Vom en ab, die jedoch keinen ehaden anrichteteik Rom, is. April. » Uns der lesten Argumente, die von den zur Legion aeivordenen Dreidundaeanern in Italien ins Feld geführt werden, ist die angebliche laue und be« dingte stinkt-uns des Dreidundes durch den größten Staats-rann der lebten— Generation Italiens, Fran cesco E-risoi. Man erinnert daran, das; er von An dekinn das» Bündnis ausschließlich als eine Schus lorhr für den eurer-Fischen« Frieden betrachtet bade »und durch iedc politische Wendnnq beunrithigt worden sei, die eine Stdrnng des Friedens, insbesondere eine Be« Drohung Italiens oder eine» Hineiuziehuikg des Lan-« des in einen Konflikt als Konsequenz jenes Bünd nises »in Hin-sticht aesiellt habe. Geslissemlich werden alle seine sinslassunqen und diplomatisehen Sebriite itkcrintrernns gebracht, die seinen Entschluß bewei sen, jede: Verbindung· Italiens mit Frankreich wie( nritsEnalandxdie dnrchsdas Bnndesverdiiltnis mit den. Hzentralmächten herritt-gerufen werden iiinntek aus dem Weg· zu sehen. Es ioll aus dieie Weise wahr isiciniich gemacht— werden, daß auilj Crispi dei seiner cntichcidenden Hinneigung zu Deutschland Bismarcks und» seiner. unzweifelhaft-u Baudert-sue sich uiemate zut Teiinadmean einem Lcieaeiaeaen Cinaland eint-» ists-Efeu haben siviirdh so daß die Berechtianna der. Ost! Text; get-trate- Oaxtuna starken« durch« n» Be itMcUUs en erhalten sicdeini Nanchestaseshisioriter lesen an« denssdesoraten Rotengdie er zu Zeiiennnachs Bsxtin ~si«(iietp .-,—.-, besondere, wem: . die stauen-fische Æbitimmnno ihm. bestreite» zu werde« ziehe-u -«—. so. M! lispe Icrt Bedauern Ader. die? Fesseln-is Italiens ais-die Zentralmiichte und eine propdetische Besoranis vor enropiiischen Konflikten voraus, die- sein Land in esse unhaltbar-e Lake dringen stimmen. Sehr gelegen tommiEdader die Veröffentlichung des ersten Bandes der vorn Pkäsidittm des Abge vrdnetenhaufeb herrausgegebenen Kammcereden Tri spsixx Eine vom Exfuftizininifier Finoccljiarokslprile vetfusic Einleitung beschäftigt sieh inii der auswär tigen Politik Italiens in jener Periode und wird der wahren Stellung des leiten-den Siaaiöinannes zu den mit dein Dreidundc zusammenhängenden Fragen viel mehr« gereiht, als es die angenblictliche iendenziöfe Jeiiungsppliiit tut. Mit klarem Blick erkannte csrisph sobald er »zum ersten Male die Geschäfte der Consnlia übernommen hatte, daß es fiir Italien seinen andern Weg gebe, als »auf dem Konti neni mit den Zentrums-Efeu. auf der See mit England« gamma-einzugehen, um die Wonarcdie gegen Ilngeisse siedet-zustellen und der Wiederholung von Sediidigungeiy wie sie ihr durch die franzdstfäe Sefehung von Tunid zugefügt waren, vor zubeugen. »Die IlliangenC sagt· er iin Juli 1880 in der Kammer, ~sind spie Konvenienzdeiratesn es bedarf eines würdigen Vorgehens dein! Ndfchlussc und klugen Verhaltens damit iie dauern« I die italienischen Franzoienireunde und die par iameaiaeiiisencesser des enifsieden liberalen, aber ebenso enefsieden acsnaresifchen Staatsmannes mal· ten beharrliä sie Gefahren ans, denen Italien fah ist-singe, ist«-»Mehr»- zkqkkru Las» di; Feind-exis e t ran re eean or « re, s it. Dietsi n akissabiicien bei Genuss-ti- nnd like-halb beim Drei-uns· seen-nie. Mit seist-derer Inefchiedenbeii iii criioi beharrlish dieser« cniiieiluna entgegense xresex Or ers-geke- jdße Annahme Mist-rad o »nur- u aea unvern n a. Die Vii ndniiioe finsd zu friedlichem Zwecke aeichto—iien. itiie Berbiindeien find einig in sein Entschlusses-einen Kein« verhindern! Freilich gab er M tei ner Tönfchnna darüber hin, das man in Frankreich iiänzteiiäeåseiiereiä beleiåretstitiitatiienswiiirbe. War» - vor en! e e ia ens nat; deatsssisckrsichiicen Viindnis es zum Doama sah« wartet. stille« sleid Deutichland feindlitsesbs MI- ss Jahre is« fasie ee in Manie ciisshk »Ist-i is» festbatdisien ans die iranzsiiis fyensslsiiet dekksriaqitnit Unsre Freund-» Mai! sit Dkniistanh däe sei: Zeiss» verleninen nassen an esva ren .-........-"««- ·".....·« M.....«.«·«.::««.;»:«.,.I«:73.k:: Is ·« Daiuqssrsrzzisasaisiisi sind is Ostia-Irrt, at« aciiiie III« 111 VIII! the: Mite- dazu treiben, ein Heer Use« sie Ochsen an werfen .. .- Or sit« nichtt Mist-senkte! als Dieses; denn an« nici e i n e in · c " «««««««sp« ·i-«"« 'I-THZZFZZÆIIZEMZY Bis-»- -.z-..« III einst! Oariialisi Its? Lucien: e: die sit· «- M« «« III- lisiekung der Flotte —, blieb Crispi unwandelbar treu; selbst als 1889 der Zollkrieq mit Frankrelth aus brach, erlliirte er als einzige-s Ziel der italienischen Politik, dieUnabhängigleitund Sicherheit der Nation zugleich mit dem europäiseben Frieden su erhalten. Nuediesem Zweite diene das Bundeöverhältnis Ita liens. »Wir wollen» keine Degemonie irgendeine: Nation in Europa und v langen siir uns nun-als Gleiche unter Gleichen HiZUsteHenX tin-d als er 1892 von der durch den Marchese-di Nudint vollzog» nen Erneuerung des Dreibundeö sprach und es tilgte, daß dieseodne eine Revision und Verbesserung derT Vertragsbedingungen ersolgt sei, fügte er doch hinzuJ daß das Bündnis unentbehrlich nnd von: höchsten! Werte für das Land sei, und« das; die wiinsrhenswerte Veriehtigniig der Ostgrenzen Italiens· nur im Ein« verständnissc mit Oesterreich zu erstreben sei. ." Heute denkt man iiber diesen Punkt in Italien - wenigstend seitens der großen Menge derjenigen, die die öffentliche Meinung zu vertreten streben und behaupten - ganz anders. Allmählich ist die Aus sassuug durthgedrungem daß der Dreibund dem Mohren gleiche, der seine Sehuldigkeit getan hat, und das; er einer an? gewaltsamen Durkhsehung der uns« entwegt im« sit en gehegten irredentistisehen An— Isprilehe nicht mehr in: Wege stehen dürfe. Daher die Tramushasten Bemühungen, Oesterresch ins unregzt zu sehen, ihm die Entsesselung des Weltkriegeekizs die Schuhe zu schieben und daraus die Folgerung zu ziehen, das der Dreibund auch ohne sdrmliche Kün digung und Auslösung außer Krast gesetzt sei. Auch Ftnoeihiarosgprile betont Init sithtlither Be· sslissenhein das; Trisuibie Hoffnungen »die: Italie ner aus Vervollständigung» dernationaien Einheit geteilt»habe, wennsehoti er als» besonnene-c Staats manir dtesesjtiel andern wichtigeren und unmittel baren staatlichen Bedürfnissen untergeordnet habe, in der Ueberzeugung das; geduldig der günstige Augenblick abgemattet werden müsse. Beute hält Italien den günstigen Augenblick siir gelonnnem Lebte Frist-i, so würde er wahrscheinlich derselben Meinung sein; aber seine ganze staats tnännisihe Vergangenheit läßt nicht daran zweiselm daß er, die bestehenden Bundedpslichten weit weniger leicht nehmend ald die meisten seiner Landdleute nu r aus einen sriedlichen Ausgleith mit Oesterreieh hinarbeiten würde, und daß diejenigen völlig un recht haben, die ihn als Aronzeugen siir die Reihti sertigung von Kriegödrohungen geæen einen viel« jährigen Berbiindeten benutzen wo, en· " Prof— K. sahe-euer. Die Ostertage haben in den siarnaihen gutes Wetter gebracht, nnd sosort nehmen die Kämpfe an Ausdehnung wieder zu. Die Fest: veranlaßte R« riicknahme de: bei Eisnas enges) sechten n; Truppcn hat ohne Zweisel die si s Lage Vereins« sacht: erfolgte, weil die sstetre ngarisehe Stel lung c» wie ein sei-l in e seindliche Linie hinein! o Jud dauernd nur dessen« Hätte werden thun-n, wenn auch in den Na darabs nitten Fort« Ichriiste erzielt worden wären. Die Osseniive in dieser Gegend verlor aber nach deni Fall von Zweitens! sehr an Bedeutung. Von hoher Wiihtigleit i dagegen der Grsolg längs des Laborezataled wo die russiiche Front am weitesten stidwärts ragt. Mr haben das folgende Wie-net amtliche Telegramni dariiber sdas am Rats. mittag während des Druckes etngingi bereits in einein Teil unsrer gestrlgen Ausgabe oerdssenilichtx X Osten« T April. Unitlich wird verlautbart den d. April Mittags: Die Kiinwse in den Kaum· then nehmen noch weiter an Ausdehnung zu. Aus den Ddhen des Laborczatales er oberte n gestern deuiside nnd unsre Truppen starke Stellnniien der Aussen und rnachten hierbei 5040 Mann zu Gefangenen. In den an. schliesenden Ølbsthnitten wurden mehrere hestiqe Un« grisse unter grossen Verlusten des Feindes blutig zuriickgesihlagen und weitere Obst) Rus sen gefangen genommen. II( CHOR»llsieaftseltsttsnausdencshen - vors-111. up( Ort-wie ein de« Sau· des. se( dein am 4. April c« »» seit-Bis tapie ist-fasten Both-II des IJHI in[ s« Sübufek des Dunst: wuchs-c give( Institute— des ruttiichcn Ilexquderssvflttsitkxesisueuis peruidxet Der siehst! Vom Unterseekriez Jn ruhiger, Ziel-bewußter Arbeit erfüllen uwite xxxsxsssgstkppjs ils-s Apis-Es« Jst-ds- sjssd DE« sus- lischc Schisse torpediert worden, und Zwar. wie Reuter nickt-et, der englistde Dampfe: »Notw «lands« aus der Höhe von— Bericht) send. Die Manniebast des Schiffes wurde gerettet. Ed faßte 2776 Tonnen, war 1900 gebaut und in Cardifs be heitnatet Ferner wird noch berichtet: X London, 7. April. Meuter.j Aus; Blytb wir-d gemeldet, das; der englische Segler «llcantha« in der Nordsee aus der Höhe von Longstone torpediert worden ist. Die gesamte Mannschast von is Mann wnwe durch einen saure-« Ddiseheans Dampfe: gerettet. » l ie « nhaber der «· irma Angel» Parodi besj !streiten, wie die Bisenzio Steh-at« aus GeuuaE sendet, durchaus die Möglichkeit, daß der Dann-set» »steigt Parodi von einem deutsgzen Un» Jerseeboote versenkt worden sei. ·( ir haben die Meldung gestern ebenfalls nzit einein Frage: Zeichen versehen. - Die RedJ esic fügen außer: etn hinzu, das« die pessimistischen Gerttchte über einen andern mpker der Firma Parodi »Am-«, vbllts gertndlos nd. »Pina« sei arn s. April in! asen von Savona gut angekommen. i— Laut äiszrttleråu Mitteilung des Londoner Handelsarnteö s s ins März 33 englifehe Dainpfer verloren, Ydie einendwhqttaltstxitxfitlstizäi Besitzes; hatten. Obstes von rvur en e u: onnen e a iorvediert und ein Schiff von 115 Tonnen lief auf eine Minr. Jnsgefatnt kamen bei den Schiffövers iitiften 217 Mann ums Leben« Die Zahl der ver- Llvrengegangenen Gegelfchiffe beträgt Dis, tnii einein Gehalt von 8110 Tonnen. Hiervon wurden drei Schiffe torvediern - Wahrfcheiitlieh ift die wirlliche sah! bedeutend höher, da nicht alle Verluste angegeben werden. Man versteht aber die Oieroofitöt der englifesen Hiariuefachverftiiudigen rings-Eis Verlufteöjdse nich: ejumgl diif grojie eng o e zu ver n ern mftan e i. ev schreibt der Flotteniorrefpondent der »Mortting oft«: ,Die Bett-errungen der deutschen Unter xeebovte dauern tnit aufreizender Einförmigkeit von er Nordfee bis Finidterre fort. Das ift eine fett· fatne Las. Einerfeitd fagt rnan uns, da;- die eng lifche F tie die vollftiindige Seelierrftpat ausübe anderfeitdäeöein wir täglich von Verlusten eines oder wär-tret ffe in heimatlichen Gewitffern Unfkk r « Flotte befindet fiel) irgendwo. Die Tat« Ade, fie sizirgendwo be ins-et, nötig Deutfchs » im zu eer ere unter ee. a att rt : a n e,en zu auen, a tose- Eütis i Schiff-Höh! fådhs Jikillionen Zfund Sterling toftet wenn es nicht un, auf-er in Große: Entfernung von iuchbvotr. enn dersgeind fo ent dred uns zu einer tanzt in der Mist-f iiifiä«.k««zß’ig·t"’käkssskfkss fZen Wind und Waffe: gefaßt et, anzunehmen, daß diefe lad soriiberszebendes oder Un« Die Ldfung es Problems ina sssgtsksztgkkssstti..s«tss- »Es« «. er e enn-at. Herzen hoffen, daß die Lösung Ein nach Washington entfandter Berichterstatter des Pariser »Temps« berichtet von einer Liegegitung mit dem Präsidenten Witten, der ihm u. a. sagte: »Sie werden, ich bin dessen sicher, nicht den Eindruck haben, daß Sie vertiiinstigerweise sich für Ihr Land über die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten beklagen können. Mein, ganz gewiß nichtll Bestimmte Fragen werden zuweilen non der Presse der beiden kriegflihrendeit Parteien alr- Beiveis an—- gesehem das; die amerikanische Regierung bald die eine, bald die andre der tämnseiideti Parteien be— günstigt Jst dies nicht ein Beweis, das; sie gewissen haft die Neutralität wahrt? . . . Was; nteitte Pet sönlichen Gefühle fiir Frankreich tingeht, so habe ich an den Präsidenten der Nepnlilik ein Schreiben ge richtet, das; sie tlar ausdrückt. Seien Sie versichert. daß ich nicht anders denke, als der Brief sagt« Die p e rsö nlieh e n isäefiilslc Wilsoiics gehe« uns nichts an und sind und lierzlich gleich-ruhig, ob: wohl das Oberhaupt einer· wirklich neutralcn Macht während eines Krieges sich tooljltveislicls hiiteii sollte, selbst ihnen bei einer der triegsiihreitdeii Parteien Ausdruck zu geben. Tag« tienitzeicheit einer wahr shasten Neutralität ist vor allein die Zitriickdrätigunti aller persönlichen Gefühle. Aber weit schliinnter ist tin, daß die Handlungen und Unterlassungen der ame rikanifchen Regierung noch weit mehr den von Wil fon konstruierte-i kiinstlicheti ssieutralitiitslsettieis voll: ständig widerlegetn Da kommen vor allen Dinge« die gewaltigen Kriegcslieferungelt an unsre Feinde in Betracht, die es diesen ermöglicht haben, den siriea injdieiänge zu ziehen und unsre anfängliche lieber legenheit im Gefchtitzivesen und in der Piunitioti einigermaßen auszugleichen Mit besonderem Be: hagen hat die deutsthfeittdliche »New York World« ktlrzlich eine Zusammenstellung veröffentlicht, aus; der hervorgeht. das; bis zum i. Februar aus den Ver etnixten Staaten an Kriegsmaterial siir zusammen 4121 Millionen Dollay das sind this) Mtllioneit Mart, geliefert worden ist, darunter« an Waffen, Munition undErplosivstoffeiisiir iWMilliottetiTollaix an Automobileti für 22 Millionen Tolle-r, an Sthuhem Geschirren und anderm Lederzctlg is Mit ltonen Dollar, an andern Ariegesvorrateit it» Mil lionen Dollar. Tiefe Statistik unterscheidet sich mehrfach erheblich von den amtlichen Zahlen, aber« die »Ist-Ab« gibt auch ohne jede Scheu den einleuch tenden Grund hierfür an, nämlich: da die Verichiffer nicht genötigt find, in den Schifft-variieren den wah ren Jnhalt der Ladung anzugeben. so pflegen sie Munition meist als Salz. Mehl, Gips und alle übri gen Kriegömaterialien unter irgendeiner andern harmlosen Bezetchnttng zu oerschickeik Es ist nun sehr interessant zu hören. in welcher« Weise von amerikanischer Seite diese die Neutralität schwer verlehende Waffen- und Pinnitionsausfuhr be gründen wird. Jn den Mitteilungen der Deutsch-Ame—- rikanischen Hmndelskammer in Atem-York werden die Gründe stir diese ungehinderte Ausfuhr folgender massen dargelegt: Als im August der Firieg ausbrach, kam es hier tin den Vercinigten Staaten) zu einer Finanzpanib da man besiirchtete, daß die lluion mit Wertpapierem die massenhaft von verschiedenen der kriegfiihreitdett Mächte gehalten wurden, überschwemmt werden tvilrde Außerdem wußte man tacht. wie die Zinsen der europäiiclien Verpflichtnngett trund 400 Millionen Dollari gedeckt werden iollten Der« ganze Iluöfubrbandel stand still nnd hat sich auch bis heute in den meisten Llrtikeln noch nicht wieder gehoben. Olnderseits entwickelte sich seit Mitte September· eine mit seder Woche zunehmende Ilitsfnhr uoit Kriegsman rialien und Lebensmitteln jeder Art. Ta nun zugleich die Einfuhk immer mehr abnahm. so ergab sich eine rie sige Dandelsbilanz zugunsten der Tlcreiiiigteii Staaten, die diese bis ietzt in den Stand gesetzt bat, ihren euronäischeti Vervslicbtittiztett nachsnkomntets.. Beute rechnet man hier. daß Europa den Vereinigtcn Staaten Hist) Millionen Tollar schuldet Sollte rsnsi ein Audfuhrverbot aus Kriegdniaterialicii nnd thohstosse gelegt werden, so hat inan Angst davor, das; dann seht« Wübticheinlich die sciandelsbilani wieder Hi; tinaunstcti der Vereinigten Staaten ntnichlageii würde. Darum sträubt sich die gesamte amerikanische liieschäftswelt gegen diese Ansfubrverbotr. Am nteisien zufrieden mit der Wilionverwaltitng find die Forli-er. Sie atle hoffen, daß bei der nächsten Ernte der Preis fiir den Bufhel Weizen noch immer auf mindestens 2 Dollar sieben wird, damit auch ihr Weizen blüht. Bis seht haben nur die Svekulanten den Gensinn eingestellt. Die Eksarmer haben es schon längst aufgegeben, fitr dar« Aufhören des Krieges zu beten, im Gegenteil. sie sind dafür. das; er so lange als möglich atrdauerd damit die Preise für die Lebensmittel möglichst hoch bleiben. IS ist ia nicht gerade schön, wenn man often ein- Hat-Hebt, man schlage dem Völkekretlit und der« Ehrlich keit gegen eine der kriegflihrenden Parteien ins Ge müt, weil man dadurch seine » bandclsbilans tier beiiere Aber wir gestehen, das; uns diseie znnifche Ofsenberzigkeih die dem amerikanische« Gott Dollar die höchste Ehre einräumt, immer noch besser« gefällt. als die Heuchelei. die sich die Mühe gibt, Ameritas völlige »Neulralität« zu behaupten und zu beweisen. Nein, et! ist viel besser und einlencbtensdey wenn man einsack- die Zahlen der Basndeldbilanz heranzieht und daraus die Ueberzeitgung schöpft, daß die Geschäft-e gut gehen uns) man sich demnach aus dem siir die Bev einiaten Staaten allein richtigen Wege befindet. Ireilitlr ob dies attch wirklich der richtige Weg ist, darüber ließe sich streiten. Abgesehen davon, daß die Kriegsgewinne doch seht· voviibergeheiisder Art find
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