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Dresdner neueste Nachrichten : 01.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191507015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19150701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19150701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-01
- Monat1915-07
- Jahr1915
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- Dresdner neueste Nachrichten : 01.07.1915
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«« Nr. Es. Xxllll Jakrgangs . « szo Donnerstag, f.»Siilk"l9ls. Dkcsdnck NcUcftc Nllkhkjchtc HIPTKT « « V« unabhängige Tagegzeituntx di· einipaluae Kolonelzetle tot-». II: Dresden und Vorn-te H) Hi» für auswä- sd ff» »: das Ausland «) W» mkksskssgsg .«.-·s-.7.5—2 «.- Nxkszss-s.g·gk.gsze.ksggg·- a r . - ein-sähen Nase« nach Tauf. Cbiifteätcgübx Yo Als. Ansetfen non andiva is sketden un; qeqen otausbedub un» au ac nopkmetx it: as Eriche neu an verstimmten Tagen und Glases: wir nicht qarantiett Teleek outside Fuss-be und slbbestellucß von Ameisen ist Unze-terms. Un te regdner »und aus-v ttelen Anna mestelleit sowie ckttntliche Annonccns Ewedttloueu m Jn- und Auslande nehmen Ansekneu su Originale-reisen und svabatten an· in Sachsen. Größte Verbreitung Nedaktion und Hauptgefchäftsstelle Ferdinandstraße it. Fernsprecherz Reduktion Nr. lss 97. Exvediciott Nr. lss As, Verlag Nr. is ZU. TelegrgAbk " - Neues« Dresden. Vlllkssllkll Ilcc llkkllsllskkkkls Tit-wen zmiimen Bau und Unterredung mit dem Generalstabschef der österreichifchmngarifchen zweiten Armee. wiedereroberten Lemberg. «- Neue türkische Erfolge auf Gallipolk Die fiegreiehen Schlachten der Armee Boehm-Crmolli. Telegramm unsres im österreichischen Krieaöpresseauartier zugelaffenen Sonderberirhterftatterd K. n. K. Kriegspresseanartieh 30.Juiti. Ilm Freitag den,2s. Jnni vormittags empfing der Kommandant der siegreichen zweiten öster reikhisshsnngarischen Armee, General der Ka vallerie BoehmsErmollL die bei ihm er schienenen Kriegsberichterftatten Der hohe Ge neral, deffen kampfgetibte Trnppen im Osten Lem bergs die Verfolgung des geschlagenen Feindes unaufhörlich fortsetzen, war durth die Reihe von Erfolgen, die seit der Fiedereinnahme Przemyslsv feiner Armee beschieden und, in fichtlirh geho bener Stimmung. Nach Zem Empfang gab der Hdeneralstabsehef der Armee, General maior Dr. Bardolf, uns folgende Darstellung der letzten Kämpfe, die zu der Einnahme Lem bergs führten: Wenn man die letzten Operationen der zweiten Armee im groszcn znfammenfafsen wilLI lo tharakterifieren sie fich dnrch . drei markante Phasen. Die erste Phafe war die Wegnahme von Przemysh die zweite die Vertreibnng des Gegners von der Weresziczaliniq und die dritte, die Krönung des Ganzen, die Einnahme von Lemberg Die Weg nahme von Przemnsl ift bereits ausführlich be sprochen und bekannt geworden, weniger geläufig ist vielleicht die Ueberwindung der Weresziezalinie und die Wegnahme Lembergä Beide Operationen find zn kennzeichnen durch eine operative Lage, die zwei Fronten zn schaffen wußte, die unge fähr unter einem rechten Winkel aufeinander stießen. Dnrch das Vorriicken der Armee Matkensen in der allgemeinen Richtung gegen Piagierom fowie durch das Vorrürlen der zweiten Armee in der allgemeinen Richtung gegen Often nnd durch das Einfetzen der Armee Linsingen gegen die Dnfeftrfront ergab sich die für den Geg ner operativ mißliche Tatfathe, daß er in iedcr Phafe diefer Operationen von Przetnnsl bis Lem berg von zwei Fronten zn faffen war. Der Widerstand, den s; der Gegner an der Weresziezalinie geleistet hat, war naturgemäß technisch fchon feit langem vorbereitet. Die Weresziczalinie kennzeichnet sich von Natur durch eine Reihe von Defileeik dnrch die einige Verbindungswege über die znfammenhängeuden Sumpfs nnd Wafferlinien führen. Es ist daher iowohl die Verteidigung verhält nismähig leicht, wie der Angriff auf eine folche Hin: derniölinie sehr schwer. Dank der Ansftattnng mit fthwerer Artillerie, dank der hervorragenden Llngriffölnst nnd der Kraft der Trnppen ist die Bezwingung der Weresziczalinie der zweiten Annae im Znfammentvirten mit dem fiegreichen Vorfchreiten der Armee Matt ens en in überraschend kurzer Zeit gelungen. Die Kämpfe nm die Defileem besonders i« Raume bei Komarno nnd namentlith bei Grodek nnd Janow, geftalteten fich einerseits überaus intereffant, anderseits überaus zäh nnd hartnäckig Durch das Gelingen des Durchs, brnthö dek Beresziezalinie war naturgemäß anch der; Armee Linlingen die Beztvingung der Dnjeftrlinie wefentlich erleichtert worden. Wenn die gegen Often gen-endete Front i« der Lage war, weiterznrollen so tnnfzten anf seiten des Gegnerö nach nnd nach die Kräfte, die am Dnjeftr zur Festdaltnng dieser wich tisen Dinderniölinie aufgestellt waren, von Westen nach Ofteu rückwärts znriickfchwenkety ein natür liches Ergebnis der Bedeutung des An ariffes ans zwei Frauen. Man hat den Eindruck, das; die Erfolge der zweiten Armee an de« Weresziczalinie denGegner sehr überreichte-r, und es war Tatsache, dafi der Feind in dem Raume zwi lchen Wereszieza nnd der Weftfront von Leusberg mit ihrer natürlichen Fortsetzung nach Norden nnd Süden zu nnr verhältnismäßig knrze Aufenthalte gemacht hat nnd fich infolgedessen nur ziemlich kurze Naihhuh gefechte entwickelten; das ist begreiflich, denn der Geg ner war eben beftrebt, die Hanptwiderftandölinie inp die Westfroni von Lemberg nnd ihre ndrdliihe nnd siidliihe Fortsetzung zn verlegen. Es war von Anfang an das Bestreben der zweite» Armee. die ganzen Ope rationen tnit starkem nördlichen Flügel durch« zuführen. Dieses Bestreben ging ans dein Willen hervor, einerfeits den Südflttgel der Qlrmee Matten sen verlafzlich zu fi(hern, anderseits mit ftarken Kräf ten an die Weftfront von Leusberg heran nnd endlich in die Lage zn kommen, durch ein Eis-schwenken ron Nordweft gegen Ciidoft die besonnene Aufrollung der Dnjestrfront zn vollenden. Diefe Tendenz, die zweite Armee mit ftarkem Nordflttgel vorwärts zn führen, entsprach aber antb den sngriffdverhältniifen um den festen Gcuvenitstcc Hei Akt-II Großes oauptqnartier, den so. Juni. GtntcichJ Westlicher Krkegsfchauplay : Bei Arr« s fanden größere fcindlichc Unter nehmungen auch gestern nicht statt. Hingegen nmchtetc wir in der Vcrtrcibung des Geg vers and den Gralvensttickcik die er im Laufe feiner wocheulnngen Anftrcngunucn uns zn entreißen ver mochte, weitere Fortschritte. Ein feindlichcr Voritoiz im Labyrinth uördlich Ecnric wurde ab gewiesen. Durch faft ununtekbrochene Llngxiifc auf den Maash ii h e u westlich von les Epargcs versucht der Gegner seit dem Es. abends« vergeblickz die von uns etobcrtcn Stellungen wieder zu gewinnen. Lin-h gestern unternahm er vier hcftige Verstöße, die läuitlich unter großen Verlusten schei te r t e n. Platz Leusberg. Aus der ganzen Lage ergab sich, das; der Angriss ans Lemberggicit der Hanotkrast oon Nordwesten nnd Westen zn führen war. Und in diese: Weise wurde der Angrisf auch durchgeführt. Dem Vorriicken gegen Leusberg lag als Vorbedingung natürlich zugrunde, das; der siidliche Flügel der Armee Mackensein bznn das Begk i d e n kor v s, möglichst weit Raum nach Osten gest-inne. tun die Aktson gegen Lemberg gegen Nordosten zn sichern. Dieses Vor riicken beider Arn-ern, die unter dein Oberbesehl des Genetalseldmarschallö v. Mackenlen standen, war also derart, daß sie sieh gegenseitig nnterstiitzend nnd tör derud in die Hände arbeiteten. Der Widerstand an der Westfront » , von Leusberg und ihre: Fortsetzung gegen Norden nnd Siidcn war ans begreiflichen Gründen sehr energiftix Es han delte sich schließlich um den Fall der Hauptstadt Gali ziens, in der sich der Gegner« seit vielen Monaten ein: geniftet hatte und mit deren Verluft das Ansehen des Gegners starke Einbuße erleiden mußte. Unsre Trup neu waren angewiesen. Lemberg im ersten An fturm zu nehmen. Es konnte sich nicht um eins; planmäßige Festsetzung vor der Frout mit einer langen Vorbereitung des» Angrifses handeln, sondern es mußte der Lage nach der an der Weresziczalinie erzielte Erfolg: ausgeuiifst und der zuriickrollende Gegner beim ersten Anstnrm ans seiner Verteidi gungsstellung geworfen werden. Das; der Erfolg dieses ersten Austurins sich in so kurzer Zeit ein stellen konnte, ist dem Schwung uud der großen Tapferkeit der Truppen nnd der ausgezeichnet-en Ver: wendung der schweren Artilleric zu verdanken. denn eigentlich wurde Lemberg am Vormittag des 22. nach dem wirkungsvolleti Schiefzen der schweren Artilleriz sdas am sriihen Morgen begonnen hatte, tatsiichlich so »genoncmen· wie es befohlen war: im ersten An ftnrnn Es fiel zuerst bereits um 5 Uhr friih das Werk R z e s u a den ftiirmenden Trnppeii der Wiener Landwehrdioifiou in die Hand, nm 10 Uhr fiel das Wert« K u i l o w in die Hände einer grdfztenteils aus böhniifchen Trnpneu bestehenden Division; hieraus wurde auch die Nordweftfront nach einer ganz hervorragenden Leistung unsrer fchtveren Artillerie von galizischen nnd nngarifchen Ttnppen genommen. Während dieses« Sinrmangkifies an! Leusberg sichetteu dentfche Trnppeii nördlich non Lemberg die Kann-Wandlung. Die Folge der Wegnahme der Weit front war, das; auch der iiidliche Sinnes: gegen den Dnjeftr griisztcnieils nocls atn gleichen Tage vom Gegner gerän mt wurde. Znfammepcfaffend läßt sich nlfo sagen: Die Ansniitzikng des Erfolges im Raume Moseiskm die dnrchziigigm nnanfgehaltene Verfolgung des Gegners bis an die Wcresziczaliniq die rasche, für den Feind gewiß amis iiberraschende Niederkiimpfnng des Widerftandes an der Weresziczkn die sofort aufge nommentz von den Trnppen init der grössten Hin« gcbnng durchgeführt-c Verfolgung bis an die Westfront von Leusberg nnd die nördlichen nnd siidliclzcn Ironi fortfesznngew die sofortige Verwendung der schweren Artilleric gegen die Werke nnd die unmittelbare Ans niitznng des Erfolges dieser Artillerie dnrch die stür sneude Jnsanterie all diese Momente zusammen genommen. waren die Urfache des? schnellen und schonen Erfolges der zweiten Armee dein( Vorgehen ans dein Raume Moseiöka iiber Wereszieza nach Lemberg »« Stall oplatlca. Kricgsbcrichtcrftattetz Der rufsifche Tagesberkcht « X Peter-Murg. so. Juni. Bericht des Großen GeneralstabeN Jn der Gegend von Szawl e wtesen wir schwache An griffe der Deutschen zurück— Auf der Front des jemen nnd des Natew und auf dem linken zllkållklllllkck Jesklkcher Kriegsfchauplaizt Kein Ereignis. Y " j Südsstlicher Kriegsfchauplatk Unser Angst« an der Guttat-Linn macht Fortschritte. Oestcich und notdöstlich von Lemberg ist die Lage unverändert. Ljwilckjcrt dem Bng nnd der Weichfel et reichtcn deutsche und öfterkeichifchsttngarifche Trup net:dieGeaendvonselzJkomarowJzamocz nnd den Nordtand der Waldniedcrnngcn des Tanciv-Ablrhicittcs. Lltuh auf dem linkcnWeichfclufcrin dcrGegsend vonsta wichoft ntd Ozntow hat der Feind den Rückzug eingetreten. Ein feiudlichcs Fcugzcug wurde hinter unsrer Linie zum Landen gezwungen. Die Jufasscn umr den gcfangcngcnoisciiietp Oberste Heeresleitunxy Weichselrtfer herrscht Ruhe. Der Vorstoß bedeuten der feindlicher Fcräfte anf der Front zwischen den Quellen des Veprzflufscs und dem west lichen P«: th dauert an. Aus den Stellungert der Nachhut in der Gzegeud von Tomaszow wicfcn unsre Truppext am IT. und Es. Juni mehrere erbftterte deutsche Lftrgriffe zurück. Die feindliche Duiestr-Slrlnce, die durch neue, qanz kürzlich i«- diefe Gegend gcioorfeire deutsche Trupperi ver stärkt ist, suchte durch crbitterte Angriffs auf der Front Bukatfckiertzy—zlliartinow Verwirrung in unserm Rückzug auf (3)nila-Lipa hervorzurufetn Diese. Angriffe aber scheiterten unter außerordent lichen Verlusten für den Gegner. Da« Nachlassen der heftigen rufsifcheit Gegenategrkffe an der bessarabifchen Front sPrivqttelcgrammck si- Ezernvwitz, M. Juni. Bsegen de: snrchtdakeit bei des« früheren An sprisseu eelitienen Be rln ste nnd der mondhellen ksiiichte hat die Jniensivitiit der rnssischen Angtissh die unter besondere: schweren Gewitters! und in sinsteren Nächten dnrchgcstihrt wurden, am nötdlichen Prnih an de: dessarabischen Grenzsrout nnd den Dniestrnsern nach gelassen. Die letzten Angrisse der Rassen waren mit» besondere: Hestigkeit gegen die benmldete bessarndische Gtenzsront gerichtet. Die Rassen versuchten unsre« Stellungen zu stät-neu, was ihnen aber vollkonnnen mißt-sag. Sie erlitten dabei sehr schwere Ver luste. Ja den legten Tagen herrschte aus diesen: Kriessfchuttplatz eine große Hitze, bis zu 26 Grad, die unt: dnrch zeitweilige Gcwitterstiirme etwas? ab: geschwiicht wurde. » · By. Jsvteisz » « zu: Dresdner Beitellbczirk mouatltch 70 Pl» vtcrtctiqtxxtiir ·.».1n:1)kf. frei Haus, duzcb »aus-c coeitcwef Lluöqalscitcllcis snoscatlich so Pf» viertelialitlich Mo Witz: Haus. M« or: sodchcntlirbcu Beil-Be ,»illufttiettc Fett· e« oder »Ur-Ihne- Jdlicsende Miso« je 15 P . mouatltch mehr. Die Einberufung der Dur-m. «« Berlin. so. Juni. Einer Vieldung des »Tcnlps« aus sPetersbitrg zufolge ließ de: Dumapräsident die Jsühret der patlamentarischen Parteien wissen, daß ihn: die Regierung die Zusichcruttg gegeben habe, die Duma werde in dcr zweiten Hälfte des Juli ein berufen werden. Weiserer Wechsel im rufsifchen Kriegs minifteriuim X Peter-Muts, 111. Juni. Der Gchilse des siricgsntiniftexs Wer n a n d c r wurde auf sein Llnfuchctt fein ex! Am t e s e ntho bc n. General Wer-minder bleibt Mitglied des Reichsrates Die Cholera in Moskau. ·« Petersbnrz so. Juni Anditektx Die Moskau« Stadtoerivaltung ver« ösfentlicht eine Erklärung, in der es heißt, in Mos kau seien vom L. bis is. Juni 64 Eholerasiille vorgekommen, von denen 14 tttdlich verlaufen seien; die Seuche sei aber als erloschen zu betrachten, denn seit dem 18. Juni habe sieh kein neuer Fall ereignet Das stimmt aber nicht, denn nach den hier vorliegen den Berichten der Moskauer Polizei sind vom U. bis 20. Juni amtlich weitere 29 Cholerasälle in Moskau selbst und neun in der Modkauer Um gebung verzeichnet worden. Seitdem sind weitere amtliche Verössetttlichungeii hierüber tiicht erfolgt, da der Polizeipräsident von Moskau am Si. Juni der Polizei und dem Magiftrat den Besebl gab, weitere Bekanntmachungen über Cholerasälle nicht zu erlassen. « i Pofthczug in Dctttschland und den deutischett Kot-Jucken. Auög. A mit «Jllustk.Neuefts« monatl.l.ooMl., vletteljährl.3.-J(1L1kl. , B ohne Jllusnz Beilage «, sä Pf» , « «..’.55 » J» Oestccreictpunqaknk Axt-ZU. A mit ~Jllnszr.Nel»leste« Monats. 1.67 M» vtetteljähkcxnox Si« » B ohne Jllujtkdzdeilagc · ·1.50 «, , . 4.48 · Nach dem Auslande m Kkeuzlx mocsentltch IML Guts. Warum. 10 st- Weikljirt Bilder aus dem zaftlvManatennterrulfiimeweccitiiult Tekegratnm unsres itnYviZflcrr—cicht·s;he·xl Krkegöpresiequarticr » zugelaifenen Soitdcrberichterltatters. l K.n.K.KriegspressequartieszsaJuni. An: As. Juni konnte ich das miedereroberte Lein-· bcrg bestreiten. Die siinssenzeit in Lentberg kenn zeichnet sich durch das System, dessen Vertreter der niilitärische Generalqonvernenr von Galizien nnd Generaladjtitant des sinken, Generallenttratit Gras Geora Bobriitszkik tot-r. Der Generalgottoernenr war bestrebt, ans:- Letnberg die Hattptscadt eine-z rnssifizierteti Ostgalizieno zu machen, doch sollte« die Polen hier ebensolche Nechtc haben, wie in Ltkarschatn Die Tiinssisiziericng arbeitete daher hauptsächlich nntepg der über-wiegen!- sitt-ruini schen Banernschast der näheren nnd entfern teren Iltngebttna Lembergssp nnd den München des:- Esslogioky im Lkerein knik rnssophilen Ecenientety ge lana cr- diirch verschiedene Praktikety manchc zum Ilcbctstritt vou der griechisch-katholischen zur orthos doxeu Kirche zu bewegen. Die angewendeten Mittel wurden stets:- dnrkh keichliche Zuwendungen von Geld nnd Ratntalien wirksam unterstützt. Tlnrh die potnischc Bevölkerung: von Lembetg wurde in ihrer Gesamtheit gut behandelt. Die Vertreter de: Bürgerschaft konnten in jede-n einzelnen Falle bei den Militiirbehbrden intenienieren nnd genossen bei ihnen großes· 9itisehcn., « Nanb sind Diebstahl oertibten rusiiiche Beginne, Ossiziere und Soldaten nur in jenes; Wohnungen, deren Besitzer oerreist waren, intd es» ioll vorgekommen sein, daikganze Mdbelwanen mit Teppirhen und Mö beln zur· Bahn gebracht wurden. Das öffentliche Eigentum blieb unter dem Schutze der Behörden unangetastet ist untichtig, daß die Tljiitseen nnd öffentlicher: Sammlungen beraubt werden seien. Autd die öffentlicher! Gebäude sind mit Lltisxsxcnhnkc einiger, die keinen siunitwcrt be sitzen, uscberiihrt geblieben. Viel schlechte: war die Lkedandlgkrxq der jiidifkheu Bewohner, die sich guötzlirh zu der Jiccbtlosigkeit ihrer ruisiichen iSsattcmcgkkxsiiocfext vcrurteilt sahen· Die Juden standen im Ver-darin, Zpionage zu treiben. Wein: eine Anjeige eiu!iei, wurde gegen sie Anklage er: lieben. Tenno-b habet: iith bis« heute in Leusberg viele Leiter-reicher« gcu--:tdct, darunter selbst viele Oifiziere und Uuteroifizierh die ans der Gefangenschaft oder rniiischen Spitiileru rat-« wichcu waren nnd sitt) in Leusberg und Umgebung mit Hilfe mitlcidiqcr Frauen oetstecktgehalten haben. Zaun-ist war ec- keinc Heldentah aus tuisiicher Krirgsqefangenstljait zu entfliehen, sondern nur eine Geldsragky und ein pensionierter Hosrat betrieb täglich den Ziiicktatcs von Gefangenen. Die Peitfchen der Polizeikofaken waren gefürchtet. fo daß die Bevölkerung die Straßen uiied, feitdem jedes Gespräch mit Gefangenen unte ftrenger Strafe verboten war. Uebereinftiuturend heißt es. dafi die siriegsgefaugeueu h n n g e r n Find tagelang marschieren mußten; sie wurden fes r schlecht behandelt und jede Möglichkeit zur Flucht wurde von ihneu daher ansgenutzt Entgegen kommend waren die rufsifchen Militiirbehiirden gegen die Banken nud die Kaufnraunfthaftz die rnffifchen Händler und Geldtverhfler wurden keines wegs bevorzugt und die Tätigkeit der örtlichen Geld- Institute. in denen englifches nud franziififcheö Kapi tal fteckt, war ohne direkte Förderung des General: gouvernenrs unmöglich. Die Juduftriebank nud die Laudesbank gaben der Stadt die Mdglichkeih fiir mehrere Milliouen Kronen Paviergeld auszugeben. Sie gaben auf ihre eigenen und auf fremde Spar biicher Vorfchiiffe und verzinften die Gelder, die Inan ther Einwohner fiir die Kriegszeit uach Haufe ge« nouuneu hatte; auch ga-ben fie Vorfthiiffe auf ftaatliche Gehälter nndPensioneu nud ermöglichten den Weiter: betrieb mehrere: indnftrieller Unternehmungen. di: viele Arbeiter befchäftigen Der Bahnverketsse war lehr cingefchrtiukn aber trotzdem erzielte die Leut« bergek Kauftnannfchaft einen guten Schlag. Die ruf« fifchen Offiziere kanften neben nützlichen Dingen Un mengeu von Parifer Parfiints nud viel Sehn-net fiir Damen. Jufolge des Znftriintens von Flücht nlingen asuö allen Laudesteilein znletzt aus Przes innöh infolge der Geldkleunne nnd der veriuinderien Ertverbsmdglichkeiten war defieuungeaehtet die Rot fehr groß, und 50000 Perfonen fpeiften täglich in den von der» Stadt mit 100000 Rubel monatlieh erhaltenen Volks« Mühen, zu denen die Ruffen tnvnatlich 5000 Rnbel beitrngen In gefnudheitlither Beziehung hatte die Stadt unter der Kriegsnot nicht zn leiden. Die in: Mai in der rnffilthen Armee anf getretenen Senthem deren Opfer gn Hunderten in Leinbera begraben liegen, haben die Stadtbevdlkerung vdllig v e rl tb o n t. Das atvitftiidtiftkeseben sit« feine«
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