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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 07.03.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19150307028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1915030702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19150307
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1915030702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-07
- Monat1915-03
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Dxessiser Neuefte Natlsfiyåj EEn 11. Z. Atti be. . svqttlqe colsnelseile koste: s: Dsesde nnd vorn« HEXE« sc« kanns-g as m» Jk d« vix-Stand 40 OF. Hpxukuiksp 40 sei. i; mesgpnctcke meet-muckte us:- In ~ n« klnvvotichttst I M . R» Lxsiedekgotnnszdu und Jahres· ums-wen Ruban nach Tat-if. tslslifreGe tm· M. Unten-sen »» auf-wärt« werdet! nat sesen orqushesabluna qu ge· kamen. Ei« das Etsch-innen an beftunintcn Tagen uns skgpkg wir ntchk summiert. Teleohynlickpel Aufgabe und Ibbeftcllunq non Insel en M unsuläsfcf lnfre Drcddnet «» anstvskmlen flntiqämeftelleci sowie kimtliche Innern-en skpedttioaeu m Jn- und Astslanve nehmen Ast-einen us Originals-eilen ans ckqsaneu u. uuuliliåuqiqe Taaeøzeitaau Heisa-preis: Im Dcesdsm seit-Ihm» monatlttv St) If» stettelläbrttm LSU Mk. itei draus. sind: untre weit-ten sahst-eitelm( monqtllch 70 It» viettelliilnllch zu) Mk. te! baut. M« set work-entstehn Votum; »Aus-stockte Dienste« oder ..Dteiiuet Fliege-iud- Alatcek se It) It. monamch mehr. Größte Verbreitung in Sachsen. such« Ihm. Wende-um m preis: nitsmd und sen deutichea Not-niest luskp A mit .Jllustk.Neuelte« man-M. VII» lietkeliühtl.2.7llMl. « S ohne Schick. Verlag« · 75 . . · 225 . In ccfterktittpllnqnkat lusk A an! ·Jlluicc.9J-’eiieftc« 111-matt. I.C7Kc..llsktellsbtl.b.ol It. . l! ohne Jllustc Betst-ge · Hi« « c« · sksch d«- wstqkwk «- ækeu«o. »so-»Im tü- stsx Eis· to m Redaktion und Hauptgefchäftiftelle Ferdsnandftraße s. setniyrechetx Redaktton Nr. 18 IN. Expedttton Nr. u! 111, Bette« Nr. 18528 seiest-Mk.- lieuefte Treppen. " I PMB-· Italien vor der Entscheidung. Gefcheiterter Vorstoß der Nussen bei Petrikatn Kampfpaufe in Oftgaliziem Mangel an Transportfchkffen für die feindlichen Dardanellentruppem - Ein Protest der Vereinigten Staaten gegen das Vorgehen Englands. Ein rdmiseher Diplomat liber die Stimmung in Italien. iPrivattelegramm der Dresdner Neueften NachrichtenJ -w- Berlin, s. März. Die »National-Ztg.« neriifsentlicht die Unterrednng eines ihrer Mitarbeiter Init einer in Rom sehr be ian nten oolitisctudiplotnatischen Persönlichkeit, die qu den Staatsgeschäfteu unmittelbaren Anteil hat. Die I folgenden Sätze diirften besondere Beachtung bean- J sprachen: Es wäre unniits und auch der Wahrheit ioidersprcchend wollte snan leugnen, das; Italien in der aller-nächsten Zeit nor wichtigen nnd weittragenden Entscheidungen steht. Die stcberdaste Erregnng. die seit dein Beginn des uuheiloollen Krieges auch bei uns alle Kreise ergrissen W, hat ihren Viihenu nkt erreicht. Mit Ruhe nnd Aufmerksamkeit verfolgt man hier in Rom den Gang der Dinge und zieht ans ihren( Verlauf die Kon sequenzen, die sicki iiir Italien nnd seine Politik ergeben. Mit iast ele rn enta r e r Gewalt hat die Strömung der öffentlichen Meinung Regierung und Volk in eine bestimmte Bahn gelenkt, von der adzukomncen ietzt wohs kaum noch die Möglichkeit gegeben ist. Die verantwortlichen Leiter können den nationalen Drang zügeln, aber es liegt nicht mehr in ihrer Macht, ihn zu nnte r d r iicke n. Jch weiss, daß diese Politik uns einer lebhaften K ritik von gewisser Seite aussetzt, aber unsre Verantwor tung wkrd gedeckt durch die Einnttitigkeit der dssentlichen Meinung, die ziterst bestimmte Forderungen erhoben hat, nnd zugleich gestärkt durch das Bewußtsein. einen Weg aus-»den Schwierigkeiten herausgefunden zu haben. aus dem ein E n tgege n tom men mdglich ist. Vielen scheint dieser Weg ungangbar. aber er ist der einzige, der zu einer Verstiin d i g u ng fiihren kann, denn schiießs i lich. iy Wirst« ek aussieht. er slihrt von einem » drohenden Abgrund weg, nnd das scheint im . gegenwärtigen Augenblick doch das Beste. i Dlk De! Protest liek Vekeäniulen Staaten. « Ueber das Vorhaben Wilfons eine persönlich( Note an den englische» Staatsfckrciär Grey abzuleu den wegen der Verschärfung-en im Handelsktieg gegen Tcu"schland, die zugleich auch die Neutralen seh: empfindlich schädigen, haben wlr bereits in der I.Sonn iagsauögabe berichtet. Auch von andrer Seite wird few bestätigt, das; die antcrikanifchc Regierung gegen Engl-sinds völkcrrcchtötvldrigez Vorgehen Einspruch er heben wird: « bang. C. März. Die Regierung der Ber einigten Staaten läßt, wie »Der Vaderlnnd« in eine: Prinatdepeiche mitteilt, Mitte der kein« mende Woche in England einen Protest gegen die engliitlie Ankiindignng iiberreichetn Wie verlantey wird in der Note nnter anderm gnu- Ansdrnck ge bracht. daß das Vorgehen Englands genau io gut eine Verletzung de: Pariser Kannen· iio n bedeutet. wie die Lscrletzung der delgilchen Nen tralität dnrch Deutichlanih iiir die England die Waf fen ergriffen und womit es den Krieg gegen Deutsch land g e r e tb t ke r t i gt habe. Ferner wiirde Amerika eine L i It e derjenigen Waren anweisen. deren se« zng ans Deutschland es unbedingt beniitigw wie ankl- Amerika die Unterbindnng feiner Waren» ansinbr nach Deictichiand nicht zugeben könne. Den Verglelch des englischen Völkerrechtsbruches mit dem deutfchen Ein-Marsch in Velgieu müssen wir allerdings als durchaus cmsutreffend intellektuellen. Belgiens »Neutralltät« konnte von uns aus den: Grunde überhaupt nich: mehr vetletzt werden, weil England und auch Frankreich schon lange vor dem Kriege durch ihre rnilltijrischen Abmachungen mit der« belgischsen Regierung die angebliche Neutralität Bel giens zu einer Schetnneirtralität verfälscht hatte» Die Cotjinltajinnnek Ballvlati Von unterm Mitarbeiter. Rom, s. März. Man glaubt gern, was man wünscht. Obwohl Fürst Viilosw von allem Lin-sang an kein Dehl daraus gemacht bat, das; er keineswegs mit dem Auftrages nach isiom gekommen sei, Trieft und Sitdtirol - wie er sich aus-drückte - aus der Piazza Colonna nieder gelegen, damit man sie dort ausheby so wird in der Presse die Erörterung über den von Italien zu be anspruchenden Gebietszttwachs cinentwegt fortgesetzt; sa sie ist lebhafter geworden seit man sieh unvorsich tiderwiise in Berlin und Wien daran beteiligt hat, statt den: Beispiel der lett-enden Kreise Italiens zu folgen, die it? in unverbriichliches Schweigen Hüllen. Denn die hie ge khauvinistiiche Presse wünscht nichts lebhaften als aus Aiblehnunsgen er italienischen Wiinsskise seitens der öffentlichen Meinung oder gar vermeintlich ossiziöier Stimmen in den verbünsdeten Ländern hinweisen zu können, utn ihr Drängen nach gewaltsam« Lösung der Frage zu begründen» Man Aåbe hierzulande viel darum, wenn man nur da binterkcrmnten lsnnte, ob überhaupt Verhand lungen in dem von den Jrcedentisten ten-d Natio nalisten erwarteten Sinne itn Gange seien. Aber uuch bei der Wiederausnalyme der Kammerarbeiten bat der Ministerpriisident die Erwartung, das; er den Schleier ein wenig liisten werde. enttäuscht Das ihm erteilte unbedingte Vertrauensvotum stiitzt sieh ledig: Ikch aus die lieberzeugung von neun Zehnteln der A geordneten, daß zur Stunde Jede Erörterung der internationalen Lage vom Ue ei und jedwede Ent- Meidung dem Ertnetien der Regierung zu list-erlassen Diese Ueberzengung kommt auch in den Muse· tungen eines Herrn Giolitti scbr nahestehenden Par lamentariers sum Ausdruck, der lieh in der Turcner »Statut-a« zu der Annahme bekenni, daß noch keine Verhandlungen iiber Gebieisabtretungen an Italien im Gange seien. das man aber iolche Verhandlungen weder als ausgeschlossen noch als aussichtslos be- Mschten dürfe. Der Gewåbrsmann der ~Stampa« gebt von der Tatsaebe aus. das Italien seinen Vers! diindeten eine woblwollende Neutralität zugesagt Lade, qllo numdglich einen, auch nur entfernt einer tnressun gleitbenden Druck aui sie ausüben könne, weshalb weder Leiter-reich nsocb Deutschland Veranlassung habe, eine Erörterung iiber Entschä- Wßtttiaen anguregen Freilich folge daraus nicht, d« beide Mächte lolrben Erörterungen ausweichen Wkstdetyialls die slnregunik non Italien aus· Altklu- Jtalien ldnnse und d rse dies tun - ange nommen, daß es nor? nitbt aescheben sei -—. vdue ssch sswassku vergeben o er sieh dem Vorwurs eigenmdaii Mit! nsnuyttng einer Notlage seines Verblindeten »Ist-sehen, weil er nur gerechte und edrbarewiinsche We, nämlich »die Erlangung seiner geograpbiicheth Hiltvriichen mir miutukticheu Grenzen, i« unaus derung leiner Boltsgenoilem die Vestiedigunkt lobt· Eimderielanaer seltrebun en«. Der Freun- Gio kiiiis weiß ebensowenig wHe andre ob der Zeit "U7!ki- in Wen und Berlin dieserbalb anzu klopsem scdon gekommen sei oder späte: kommen werde. limb er gibt su- dus nur die iiieaieruus DIE Bkflllkkßtlllg llcc Dllklsllllcllcll Die Meldnngem die iiber die Llngeiffe auf di« DatdanellensMeereiige eintreffen, lassen säxutlich et«- kennen, tvelche gewaltige Ansiretmuttgexi die Feinde machen, um einen Erfolg zu erzielen, aber auch, daß sie bisher nur einen verhüllten Mißerfolg geerntet haben. Tie Meinung viele: Fachmänner, daß die Meerenge kaum oder nur. mit allergrößten Opfern und lange: Ausdruck! einnehmbar sei, niird dwdurrb zunächst bestätigt. Ein italienische: Berichterstattexz der wahrscheinlich nicht sür die Türken vorcingcnom men ist, äußert anch diese Meinung; er meidet, daß täglich etwa 3000 Schiisse auf die Forfs der Meer-enge abgegeben werden, eine Munittoitsvcrfcliwcndunq ohnegleichen, da die Wir: kunq gar nicht im Verhältnis dazu steht. Ein Tele gramm nteldet uns: « Mail a n d, d. März. Der ani tückischer Seite zugelassene Ktienslotreipondent der »Jtalia« meldet von den Dardanellenbesestignngem das die verbün dete Flotte täglich etwa 8000 Schtiiie ans die Fortö abienerte, von denen nnr etwa 15 wirkliche treffe: waren. Die tttrtiichcu Batterien stehen über haupt nicht mehr in den Fortd sondern an andern Stellen; sie kdnnen deshalb anrb nicht vernichtet sein. Die Erwidert-un der Olngriiie der Flotte durch die Türken beichriinkte iitli ans etwa 100 Scksnss ain Tage, die znr Tänsthnna der Feinde til-et die Stellung der . großen Baiterien ans den alten Gestliittzdanten der Fartb abaeienert wurden. Der. Koreespondent alanbt nicht. das; eine Beznsinannq der Meerengen möglich sein wird. Die Ttttten haben arosze Stunden-nassen an beiden Ufern der Dntchiahrt konzentriern darunter sehr viel schwere :Ilrtillerie. Die scindliclsen Llnatiiie haben ieit Diens tag an Intensität iedr nachaelassen - Wie ichon gemeldet, halten die England« an mehreren Stellen für die Dardanelleniänipfe starke Laudungsttuppen bereit. Ueber die Srbtvierigkeiten des Transported erhalten wir ums) das nachstehende Telegramtnt «« Gent. s. März. Die Tonleiter Seedebiirdc erwartet erst nitchste Noch· die vorn Marineanrt an aettindigtetu tiir den Trnpoennachlchnb nach dem Orient bestimmten Schiffe. An solchen herrscht großer Mangel. Das Pariser Marineaint bevorzugt dementsprechend den M arie ille r Hasen. Tonlon ums; warten, bis die ans Marseille nach der Oderleitungsstation Malta gelandten Ttuopen dort aus Kriegdschisfcn nntergebracht sind. Den über die Gesamtlage vor den Dardanellen antragenden De« nntierten wurde ooin Pariser Marineaint geant wortet, das Flottenionnuando lege aus bedeutende raithe Erfolg« weniger Wert als aus inetlsodiseben Fortschritt nnd Vermeidung tiderfltisstger Opfer. Znt Beurteilung des bisher Erreichten geddre eine ge· naue Kenntnis der Oertlichkeitw Das Publikum möge mit diesen: Studium keine Zeit verlieren, son dern oertranensooll warten, selbst wenn iuaiuhe Aktion oder Unterlassung unverständlich erscheine. Das alles klingt nicht gut-ersichtlich und bereitet daraus vor, das; zunächst keine Ersolge gegen dte Türken tu erwarten find. fett» is weiter« sen-Böses, n unmittel cbresy auch pan . . 12 VI. . ld Pf. «. S Pf« . to Pf. I III« den in. ißeick . o im» M« mehr. kkstdcihek Ibkrektiott - In den I Stellen werden. 37968 tswectr. 1111l Mk Kllllllllljkllllållklt »« Wien, S. März. Amtlich wird verlautbart den S. März 19l5: yPartielle Verstöße der Ruffen im Abfchnitte östlich Piet rtow in Polen icheiterten in unserm wirkungsvollen Artilleriefeuetn Im übrigen hat sich auf dieser Front und an jener in Weftgalizien nichts Nennenswertcs ereignet Ju den Karpathen dauern die Kämpfe uin einige Höhen stellungen noch an. ungünstige Witterungss und Sichtverliüttntsse herrfchen vor. Im Kampfgebiete in Siidoftgalizien ist nach den Greignissen der« letzten Zeit vorübergehend Ruhe eingetreten. Der Stellvertreter des Chef-s des Generalftabew v. Höhe, Feldmarfchalleutnant Idsariiber aus voller Kenntnis aller Gesichtspunkte ur teilen und entscheiden könne. Aber er betont die Not wendigkeit, nicht etwa aus bloß sormellen Rücksichten, d. h. aus Distretton und Selsdftachtttng dsen richtigen Zeitpunkt zu versäumen. Es sei möglich, das; Leiter-» reich-Ungarn« heute leichter zu einem-Opfer zu bringen sei als vielleicht nach Wort-en oder Monaten, wobe nirht ausgeschlossen sei, das? es für das seitens Ita liens Durst-us zu veriangende Opfer anderweitig volle Entf Jiidiattng finde. Aber die baldige An knüpfung von Verhandlungen, die sa nichts verderben können, liegt unsern Abgeordneten der Mehrheit offenbar seh: am Herzen. Gehe die Anregung nicht svom Fürsten Bülow oder vom Paiazzo Cdigi iSitz der öfterrechischacngarischcn Botschaft) oder von Mein aus, so möge sie unbedenklich von der Consulta ans erfolgen. Mit Giolittiö schon bekanntem Programm stimmt eddgenau überein, wenn sein Doimetsch die friedliche erstiindigung unter Vermeidung des ge waltigen Risikos einer Was enentfcheidung für höchst wünschenswert erklärt. Erst wenn man auf ein ab svluteö ~Non Dosen-uns« Oesterreichg ftoße, dürfe man sich aus den schtvierigerem opfervollen und ge fähriicheren Weg begeben, itn Gewissen beruhigt, weil matt; das Mensthenmögltche getan Erbe, ihn zu ver tne en. gen aus dem Vulkan . . . . Der Nutzen und das Inter esse des Landes, beurteilt lediglich von italienischen Ge sichtspunkten, wurden nun das Motiv jeder Erwagung Nun hatten aber schon vor diesem Entwicklungsprozeß die Seatimentalen der Gegenseitm die Frantoohilem die Sthwärmer ist: die reoublikanische Freiheit und die Jrredentisten durrh eine unermtidltche Agitation die Blicke des Landes aus iene alten nationalen Forde rungen Fegen Oesterreieh gelenkt« welche in den guten Zeiten es Dreibunds zeitweise entschlasen schienen, bei seder stiirmischen Bewegung der Geister aber von selbst wieder ausmachen. lind so heftig, so naturgewals tig und kunstnoll gesehtirt zugleich war diese Llgitatiom daß, als Lcne Anhänger einer reinen Jnteressenpolitit vom ver assenen Lager der Dreibnndvoliiik aus sich diesen ausgesprochenen Freunden der Entente näherten, auch sie dein Lande kein andres, größeres oder dring licheres Interesse mehr nahe bringen konnte, als eben sene Frage der Nordvstgrenzu die Mittelmeersragy Tunis. Korsikm Malta, Saoooen und liizza mitsamt den neuen Interessen in lileinasien schieden aus oder traten in den Hintergrund und beherrschenw drohend, alternatin blieb nur das eine, was viele Leute draußen bis zuletzt immer noch wunderte: »Trento e Triebe-« Diese Forderung ist heute Gemeingut der großen Mehrheit des italienischen Volkes geworden, und weder diese Regierung, noch eine andre wird eine Politik machen können, welche Italien von diesem »Wer» abführt. Zugleich aber hat sie von ihre: terri torialen Unbedingtheii verloren. Man hat heute guten Grund, anzunehmen: so sehr damit zu rechnen ist, daß das Land in den Krieg gehen würde, wenn man ihm nichts gewähren wollte, to wenig würde es einer Regierung Gesolgschast leisten, welche Krieg machen will» weil sie nicht alles erhält. . .. . Weder ist aber bis seht von Rom ostiziell eine Forderung ge stellt worden, noch hat Wien sich im Prinzip bereit erklärt, über eine Entschädigung Italiens durch öster reiehisrhes Gebiet zu verhandeln. tWenigsiens ist bis her iiber solche Verhandlungen nichts bekannt gewor den.) Eine Dokiorsrage der diplomatisehen Konve nienz erschwert hier das Verständnis, wird aber unter dein Deut! der immer dringender eine Lösung ver langenden Verhältnisse nicht lange ein Hindernis sein können. Viel ernster witrde die Lage, wenn sich in Oesterreich jene Anschau ung durchsetzen sollte, welih e eine Ab tretung vom Standpunkt der Ehre oder des Rechts, anstatt von dem der poli- Hscheu Zweckmäßigkeit nnd Notwendig keit betrachtet. »Man wird die Trentinosrage so wenig wie die irgendetner andern Jrredenta se gereiht lösen können. Die Trentinosrage die lange eine Frage der nationalen, historischen und ethnologischen Idealität war, ist heute eine reale Machtsraae gewor den. Der europitische Krieg und seine Gestaltung haben Italien in die Lage versehn seine Macht zu ge kstuuchetn um sich anszndehnem dies ist in der Ge schichte nichts Ungewöhnlieheih wenn man nur die Macht nnd den Willen besitst Italien ist entschlossen, das zu beiahen.« Andre Anzeichen und Andeutungen - doch müssen sie alle mit Fragezeichen versehen werden lassen vermuten, das; sich die bisher gefübrten Ver« Handlungen zwar allerdings aus dem Boden einer Grenzberichtigunq zugunsten Italiens bewegen, aber weder den ganzen Umfang der irredeniistischen Wünsche berücksichtigen, noch auch einen sozusagen absoluten und endgültigen Charakter tragen. Mit andern Worten: Die an Italien gegebenen Zusagen sind bedingte. Es wird einen Gewinn davontragen, wenn gewisse Voraussetxungexi eintreten, die sichs aus dem Boden seiner eigenen Haltung und auf dem des siriegsglückes Osesterreichs bewegen. Mehr darf im Augenblick aus verschiedenartigen Gründen nicht gesagt werden. - Nur der siuriositiit halber sei hinzugefügt. das; die Ansprüche der ita lienischen Nationalisten nicht gerade bescheiden sind. Eine soeben vom angesehenen Agostinischen Karto graphisehen Institut herausgegebene Karte riickt die Nordgrenze taliens bis zum B renner vor. Es verschlitgt nichts, daß dabei das Natio n a litä t s vr nztp, das die Jrredentisten so gern im Munde führen, zum Schaden der deutschen Alvenbevölkerung in die asthe gesteckt werden muß; man befchdnigt dies sehr leicht mit Yeograpbischen und strategiscben Nodtvendigkeitenk Die neue Grenze läuft nämlich, lurdeutsches Land - oberes Etschtah Eisattah Pusters tal bis Toblath - einschlieszend, vom Stilsser Joch iiber Rescben Scheide-Hi, Glockturny Similaum Zucker. but! und Tribulaun zum Banner, sodann auf dem Kamme der Hagen Tauern zum Dreiberrnspitz um bei den Drei « innen die jetzige Grenze wieder zu erreichen, die aber bald wieder verlassen wird, weil das ganze österreichische Kiistenland Jstrien nnd Dalmatien nocb innerhalb der grünweisroten Grenz vsählzsallen sollen! Wie würden es die »neuen Herren« anfangen, die Namen der Ortkckmften Glutnd Stichen-Its, Pfui-ich- Taufckz Mü ihn-b. Zwischenwasser usw. auch nur auszusprechen? » Prof. R. soltooaotx Die Auffassung in Wien. Wrivattelcgramm der Drezduex Neuesten Nachrichten) id. Wien, s. März. Als Ergänzung des Urtitels unsres römischen Mitardeiters la en wir noch einige Stellen aus einem Bries des Berichterstaiters der »Frks. Btg.« in Rom sol gen, dessen Inhalt, wie die »Nun. 3ig.« dazu ausdrück ckich bemerkt, mit den Ansichten ihres römischen Ver» "treters iidereinstimmi In dem Artikel heißt es u. a.: ~Jtaiien ist durch den Ausbruch des Weitkrieges in eine Lage vers-di worden, wie sie schlimme: kaum erdacht werden tann . . . . Sein Vertrag mit Oesterreikh zarte mehr den CEaralter einer Versicherung gegen iß t:auen, als en einer vertrauensoolien gegenseitige-i Dinge-be. Der s 7 des Vertrags . . . . bestimmte nicht» nur das Recht aus Kompensationen im Falle einer Be reicherung eines Vertragsteiles aus den: Balsam son dern ver ot auch Oesterreich und Italien, etwas aus dem Baikan zu unternehmen ohne Zustimmung des andern . . . . Nach italienischer Uussassung hat bester· reich, indem es seine siillig gewordene Rechnung mit Seel-ten zu begleikhen sich entichloß, ohne Italien gu verständigen, den Biindnisoertrag in einem wesentlichen Teil aufgehoben, ungeachtet der Versicherung, es denke nur an Bestrafung Erstens, uiedt an Landen-verdun- Heute gingen hierin Handelskteifen Ge riitlite um. das die Euifcheidnng til-et die Haltung Italiens unmittelbar bevor-stehe. Nach q l a n b n- ii t d i g e n Jnforuiatiouen ift iedoch in der legten Zeit kein neues Moment in diefet Frage lietvotqetretein Die Entfcheidnnq Italien-s ift heute elsenfo zweifelhaft ioie feit Ktieqebesinw Answeifuug eines frauzbsifcheu Ingenieur qms Butsu-ten. ·« Guts, S. März. Das Pariser Uuswärtixske Amt etxvartet Auf« tlärung aus Sofia übe: die AuswelsunHßdses fran- Zdstfcheu Jngenleurö Vafforat aus ulgaklew I kam-rat was: Leiter der sttategisch wgrxtlgeu Bahn. Lltnle Blctqas——Dedeagatfch. ein Ver« fchu ld en wird geheim gehalten. E: verkehrte viel mit Gnaden: und Ratten. Kämpfe Irtchstt , sollt« s, trag· s, case 20 tie- 11118, ils-m; Oft-Es, ftftr. S, aße St. 111 I- Ist-It 10415
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